Den Fred mal aus der Versenkung gekramt, um ein Beispiel zu geben, wie man es nicht nicht macht.
Anfang August brachte ich mein Rad zur Fa. Hübel in Bonn Ramersdorf, weil mir diese als kompetent in Sachen MTB und insbes. MTB mit Fox Komponenten empfohlen wurden.
Das Tretlager knackt, was mich beim Bergauffahren tierisch nervt, und auch sonst war mal ein Service fällig. Ich wies ausdrücklich darauf hin, dass, wenn etwas an der Kurbel getauscht werden müsse, ich aus optischen Gründen gerne die XT oder XTR Variante v.
Shimano hätte, mir aber nicht sicher war, ob es die neue XTR in dreifach gibt. Man wollte dies prüfen, ggf. berücksichtigen und mich anrufen.
Man sagte mir ebenso, dass der Service ungefähr ne Woche dauert, angesichts vieler Aufträge.
Nach einer Woche bekam ich einen Anruf, dass die Bremse zum Service müsste, weil der Kolbenrückholmechanismus defekt sei. Auf meine Frage, wie lange das dauert und was das koste bekam ich die Antwort, dass es max. anderthalb Wochen dauert und ca. 80 Euro kostet. Ich war nicht begeistert, aber gut.
Letztlich bekam ich mein Bike nach über vier Wochen! zurück. Angeblich, weil der Servicepartner mit der Bremse so lange gebraucht hätte.
Das erste was ich feststellte, man hatte entgegen der Beauftragung nur das mittlere Kettenblatt getauscht.
Das zweite: der Bremsenservice kostete 120 statt 80 Euro.
Die Gabel hat am Gabelöl nicht mal gerochen. Ebenso wurde der Dämpfer wohl nicht mal angefasst.
Zu Hause angekommen, musste ich weiter feststellen, dass gewisse Schaltkombinationen nicht gingen (v. mittel-groß auf groß-groß im belasteten Zustand). Also wieder hin und es wurde festgestellt, dass entweder die Kette zu kurz gewählt wurde oder die Kassette (34er) zu groß ist, obwohl Original auch eine 34er Kassette verbaut ist.
Man probierte es mit einer 32er Kassette und es klappte. An dieser Stelle muss ich den wohl einzig fähigen Mechaniker dort erwähnen, der mir beide Optionen offen ließ und sich sofort um mein Problem kümmerte.
Auf meine bescheidene Frage, ob man angesichts der langen Zeit und Probleme nicht was an der Rechnung machen könne: Betretenes Schweigen.
Wegen der weiteren Probleme wollte man sich vielmehr nach Rücksprache mit dem Mechaniker mit mir in Verbindung setzen. Es passierte freilich nichts.
Zu Beginn der ersten Tour tags darauf bemerkte ich dann ein Schleifen, wie ich es bisher von der Bremse nicht kannte. Also Hinterrad raus, Beläge raus und siehe da: Die Feder, die die Beläge hält, war total verbogen und im
Bremsbelag fehlte eine Ecke.
Das Specialized eigene Brain Rädchen zur Einstellung des Hinterbaus ließ sich ebenfalls nicht mehr drehen, weil irgend so ein Spezialist die Bremsleitung genau über die Einstellschraube gelegt hat.
Also erstmal ne schön halbe Stunde im Wald selber geschraubt.
Achja, das Tretlager knackt immer noch genau so laut wie vorher.
Fazit: Der Service hat ewig lange gedauert und wurde weder absprachegemäß noch fachgerecht ausgeführt.
Absprachen wurden nicht eingehalten.
Das Problemmanagement der Fa. Hübel lässt, abgesehen von dem einen Mechaniker, stark zu wünschen übrig.