Wheelie lernen

Das Alter spielt jedenfalls weniger eine Rolle.
Ich habe mir mit 40 innerhalb von drei Monaten den Wheelie mit nahezu täglichen Training beigebracht. Das war allerdings mit dem eBike, da ist es zumindest mit dem Treten etwas einfacher. Nach 700-800m fallen mir dann allerdings langsam die Arme ab.

Meine Tipps:
  • Arme gestreckt
  • Beide Füße parallel auf den Pedalen
  • Gerade auf dem Sattel sitzen
  • Beide Hände mit dem Zeigefinger auf den Bremsen
  • Beide Hände möglichst gleichmäßig weit außen am Lenker
  • Gleichmäßig hochziehen
  • Bremse leicht schleifen lassen
  • Blick nach vorne
  • Ebene Straße mit ganz leichtem Anstieg
  • Sattelstütze auf halber Höhe
  • Niedrigerer Luftdruck
  • Lockout in Dämpfer
  • Kurze Kettenstreben, kurzer Vorbau und ein Lenker mit hohem Rise vereinfachen den Wheelie enorm.

Und das wichtigste... Hartnäckig weiterüben, aber nicht zu verbissen. Dann klappt das irgendwann schon.
 
Die aller- allerwichtigste Lektion hat hier noch keiner geschrieben...

Ein Großteil der Steuerung erfolgt mit dem Sattel und dem aufliegenden Körperteil. Die Arme allein reichen nicht.

Allein sich dessen mal bewusst zu werden ändert schon viel.
 
Das Alter spielt jedenfalls weniger eine Rolle.
Klar kann man das in jedem Alter lernen, aber die Lerngeschwindigkeit wird schon maßgeblich vom Alter beeinflusst. Leider... Dafür kenne ich viel zu viele Wänster, die das innerhalb kürzester Zeit gelernt haben.

Letztes Frühjahr wollte Kumpels Sohn unbedingt, dass ich ihm den Wheelie beibringe. "Kann ich selber nicht, aber wir können ja zusammen lernen". Er ist nach ein paar Wochen Kreise um mich rumgefahren und ich... naja, auch 1,5 Jahre später bin ich weit weg von wirklicher Wheeliekontrolle und das, obwohl ich eigentlich gute Voraussetzungen mitbringe. Bin lange BMX gefahren und kann auch auf großen Rad überall hin manualen. Dito Rollstuhl, also eigentlich sind mir so Balance-Dinger garnicht fremd, aber es hat schon ziemlich gedauert, bis ich alle Gewöhnungsmuster auf Wheelie umbauen konnte.


Ich habe mir mit 40 innerhalb von drei Monaten den Wheelie mit nahezu täglichen Training beigebracht.

Um die ersten 35 Meter zum ersten Mal fahren zu können, waren bei mir 65 Trainingseinheiten und insgesamt 27 Stunden Training notwendig. Ich hatte zeitweise das Gefühl, den Wheelie niemals zu beherrschen, dass ich einfach zu doof dafür bin. Rückschläge sind total normal, dem folgen aber immer wieder Durchbrüche.

So ungefähr würde ich den nötigen Zeitraum bei mir auch beziffern. Halt ausgedehnt auf 1 Jahr, weil täglich Wheelie üben war mir echt zu langweilig und am Anfang hat mir auch immer der Arsch weh getan :lol:
 
Klar kann man das in jedem Alter lernen, aber die Lerngeschwindigkeit wird schon maßgeblich vom Alter beeinflusst. Leider... Dafür kenne ich viel zu viele Wänster, die das innerhalb kürzester Zeit gelernt haben.

Letztes Frühjahr wollte Kumpels Sohn unbedingt, dass ich ihm den Wheelie beibringe. "Kann ich selber nicht, aber wir können ja zusammen lernen". Er ist nach ein paar Wochen Kreise um mich rumgefahren und ich... naja, auch 1,5 Jahre später bin ich weit weg von wirklicher Wheeliekontrolle und das, obwohl ich eigentlich gute Voraussetzungen mitbringe. Bin lange BMX gefahren und kann auch auf großen Rad überall hin manualen. Dito Rollstuhl, also eigentlich sind mir so Balance-Dinger garnicht fremd, aber es hat schon ziemlich gedauert, bis ich alle Gewöhnungsmuster auf Wheelie umbauen konnte.






So ungefähr würde ich den nötigen Zeitraum bei mir auch beziffern. Halt ausgedehnt auf 1 Jahr, weil täglich Wheelie üben war mir echt zu langweilig und am Anfang hat mir auch immer der Arsch weh getan :lol:
Muskulär ist das Ganze auch nicht ganz unanspruchsvoll. Auch an den Händen gibt es zum Teil Druckstellen. Hast schon recht, das auszudehnen ist etwas schonender. Allerdings bin ich ungeduldig...
 
Warum will eig. fast jeder den Wheelie zuerst können? Finde den Manual viel nützlicher weil man den auch so im Gelände benutzen kann+ der Bunnyhop geht besser wenn manual schon klappt . Nicht das ich Experte bin ,kann beides nur wenige Meter mit Glück, würde mich nur mal interessieren wo der Vorteil beim Wheelie ist.
 
Die aller- allerwichtigste Lektion hat hier noch keiner geschrieben...

Ein Großteil der Steuerung erfolgt mit dem Sattel und dem aufliegenden Körperteil. Die Arme allein reichen nicht.

Allein sich dessen mal bewusst zu werden ändert schon viel.


Stimmt, das hat noch keiner erwähnt.

Durch Druckverlagerung mittels zurückschieben des Gesäßes auf dem Sattel kann man das Vorderrad fast von ganz alleine in der Luft halten. Dadurch werden gleichzeitig die Arme massiv entlastet. Wer das erstmal verinnerlicht hat...
 
Warum will eig. fast jeder den Wheelie zuerst können? Finde den Manual viel nützlicher weil man den auch so im Gelände benutzen kann+ der Bunnyhop geht besser wenn manual schon klappt . Nicht das ich Experte bin ,kann beides nur wenige Meter mit Glück, würde mich nur mal interessieren wo der Vorteil beim Wheelie ist.
Der Wheelie ist ja die Vorübung für den Manual. Manual ist schon noch einmal etwas anspruchsvoller, finde ich. Zumindest, wenn man den lange halten will und nicht nur ein paar Sekunden.
 
Ich kann mittlerweile ganz gut Wheelie fahren, aber für den Manual hat's (gefühlt) sehr wenig gebracht. Vllt. das Handling der Hinterradbremse...
 
Hinterradbremse ist genau das problem bei mir, krieg das einfach nicht dossiert hin. Kaum fall ich nach hinten brems ich kurz und das vorderrad knallt zurück auf den boden. Gibts da irgendwelche tips? Hab ne code r mit 200mm scheibe.
 
@Fluhbike
Versuche gleich nachdem Du das Vorderrad angehoben hast, den Schleifpunkt zu finden und versuche den zu halten und dagegen zu treten.
Das kostet zwar erstmal mehr Kraft und auch Bremsbeläge, aber mit der Zeit lässt Du die Bremse automatisch immer länger offen.

So war es für mich am Anfang einfacher die Bremskraft zu dosierter zu kontrollieren.
 
Ich lerne gerade beides gleichzeitig und kann beides ähnlich weit (kontrolliert beides unter 12m).. Aber den Trainingsübertrag finde ich auch sehr gering. Besonders weil die Art und Weise das Gleichgewicht zu halten eine andere ist.
Was imho übertragbar ist ist: hinten absteigen und im gewissem Rahmen Bremsen, Vllt später noch Lenken mit den Knien,
Aber ich sehe keinen Vorteil darin erst den Wheelie zu lernen sondern bin auch eher der Ansicht, dass der Manual hilfreicher ist. Wheelie ist mehr Eisdielentrick.
 
Wheelie ist schon mehr ein Eisdielentrick, hat aber im Gelände auch seine Berechtigung bzw. Anwendung. Nicht für 100m am Stück vielleicht, aber für kurze Stücke beim Hochfahren oder auf Flächen Stücken, um leichter über Hindernisse zu kommen.

Ansonsten denke ich halt, dass jede Art der Koordinationsübung letztendlich etwas im Gehirn schult, was man anderer Stelle wieder nutzen kann. Und Spaß macht der Wheelie allemal.
 
Letztendlich macht ja beides Spass ;) Das Ganze hier ist ein Hobby und der Wheelie fühlt sich schon "gut an".

@Fluhbike Gewöhn Dir mal an, die Bremse immer leicht schleifen zu lassen. Am Anfang kommt man sich blöd vor, aber das schult das Gefühl für die Modulation. Ausserdem hast du dann einen kleinen "Boost", wenn das Vorderrad zu tief kommt - Bremse auf und schon steigt's wieder :) Stärker Pedalieren geht natürlich auch, aber je nach Gang ist da auch mal die Luft raus.

@Xyz79 Jo, ich kenne deine Manual Videos. Sieht schon sehr gut aus. Soweit bin ich noch nicht, aber du hast irgendwo geschrieben, dass du sehr fokussiert trainiert hast, oder? Länger als 25 Minuten am Stück, mag ich nicht einen einzelnen Trick trainieren.
 
Letztendlich macht ja beides Spass ;) Das Ganze hier ist ein Hobby und der Wheelie fühlt sich schon "gut an".

@Fluhbike Gewöhn Dir mal an, die Bremse immer leicht schleifen zu lassen. Am Anfang kommt man sich blöd vor, aber das schult das Gefühl für die Modulation. Ausserdem hast du dann einen kleinen "Boost", wenn das Vorderrad zu tief kommt - Bremse auf und schon steigt's wieder :) Stärker Pedalieren geht natürlich auch, aber je nach Gang ist da auch mal die Luft raus.

Ja, ich habe es da aber auch übertrieben. Weniger wäre da manchmal mehr gewesen.
Ich wollte es aber unbedingt. Habe fast täglich mindestens eine Stunde geübt. So zwischen 10 und 20km und ein paar 100Hm am selben Berg hoch und runter.🤦‍♂️
Mich haben alle Freunde für total bekloppt gehalten.
Eigentlich total bekloppt.

@Xyz79 Jo, ich kenne deine Manual Videos. Sieht schon sehr gut aus. Soweit bin ich noch nicht, aber du hast irgendwo geschrieben, dass du sehr fokussiert trainiert hast, oder? Länger als 25 Minuten am Stück, mag ich nicht einen einzelnen Trick trainieren.
 
Gleichzeitiges Treten + Arme strecken

Erst Arme durchstrecken, dann Treten (Ryan Leech-Variante)

Achja: Bei dem zweiten übe ich bremsen, wie in Lektion 4 vorgegeben ^^
Im prinzip is wurscht, Bergauf gehts komplett ohne Impuls in die Gabel, in der ebene oder wenn man schneller ist sollte man den Push aber nutzen.
Bei deinem ersten versuch, hast du die arme einfach nicht gestreckt, dein Oberkörper ist nach vorn gelehnt.
Nr.2 Sieht deutlich besser aus, weil dein Rücken gerade, die Arme gestreckt sind und dein Schwerpunkt ziemlich genau über der Hr achse ist ;)
Sieht aber solide aus, jetzt noch es federleichte bremsen lernen und mit dem knie rechts links Balance halten !!

Was noch nicht genannt wurde, ich finde es unglaublich hilfreich den Sattel ca 1-2cm abzusenken, so habe ich mehr möglichkeiten vor und zurück zu rutschen, mal einen hauch aufzustehen etc, wenn man dann den "coaster wheelie" lernt, is des ein muss finde ich.
 
Ich kann mittlerweile ganz gut Wheelie fahren, aber für den Manual hat's (gefühlt) sehr wenig gebracht. Vllt. das Handling der Hinterradbremse...
Ich würde auch sagen, dass der Wheelie in erster Linie ein sehr gutes Training für Bremsmodulation und das schwerelose Gefühl im Balancepunkt ist. Natürlich hilft aber jeder Eisdielentrick auch beim grundsätzlichen Radgefühl und dieses "auf-dem-Rad-zuhause-fühlen" ist das Beste, was einem passieren kann.

Manual ist in der Realität natürlich viel nützlicher, aber halt auch deutlich schwerer zu erlernen. Da hilft der Wheelie mMn. auch nicht wirklich, außer man versteht unter Manual sowas wie oben genannter "coaster wheelie"
 
Wahrscheinlich bräuchte es eine groß angelegten Studie die überprüft, ob Probanden, die den Wheelie können, schnellere Lernerfolge mit dem Manual haben, als jene, die den Wheelie nicht können.

Für mich gibt es aber zwei Aspekte, welche dafür sprechen, zuerst mal den Wheelie zu lernen:
Das Manualtraining ist für den Rücken gar nicht so ohne. Das Vorderrad technisch sauber und damit weniger rückenbelastend hochzuziehen lernt man ja erst mit der Zeit. Da hilft es, wenn die Muskulatur im Rücken durch das Wheelielernen bzw. -üben bereits trainiert ist.

Ein weiterer, vielleicht der wichtigste Punkt ist, dass man beim Manuallernen ziemlich viel Frustrationstoleranz braucht. Teilweise merkt man über Wochen hinweg keinen Fortschritt, war bei mir wenigstens so. Beim Wheelielernen gibt es zwar auch solche Phasen, aber sie dauern dann doch nicht ganz so lange. Das 'Learning', dass man durch diese Frustphasen durch muss und es auch irgendwann irgendwie schafft, verhindert möglicherweise, dass man beim Manuallernen zu früh aufgibt. Man bleibt motiviert, 'wenn ich schon den Wheelie gelernt habe, warum soll ich dann den Manual nicht hin kriegen?'
 
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