Wie schwer ist „light“?

fatbikeGM

fährt mittlerweile meistens wieder ohne Motor
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Gummersbach
Ich habe gerade diesen wunderbaren Artikel hier gelesen: Why we should stop obsessing about weight - Cyclingabout

Jetzt weiß ich, dass ich nicht komplett alleine mit der Meinung bin, dass Gewicht meistens deutlich überbewertet wird.
Für mich ist Bikepacking ja ein Spektrum ungefähr zwischen diesen beiden Extremen:
  • Gewichts-Fetischist: Unterwegs mit dem Sub-8-kg Dropbar-Carbon-Bike baut er Unterkunft und Geschirr mithilfe seines Titan-Zahnstochers vor Ort selbst. Immer wieder erwischt er sich bei dem Gedanken, dass er doch statt der gefriergetrockneten Nahrung auch Beeren und Pilze sammeln könnte …
  • Komfort-Fetischist: Sein vollgefedertes 5-Zoll-Fatbike (Reifenbreite, nicht Rahmenhöhe) trägt so viele Taschen, dass man den Rahmen kaum mehr sieht. Immer wieder erwischt er sich bei dem Gedanken, dass Kaffeemühle, Milchaufschäumer sowie Santoku-Kochmesser unterwegs eigentlich auch noch fein wären. Mit Gepäckträger und Packtaschen würde das vielleicht passen …

😉

Mir geht es so: Mein voll gefedertes Plusbike wiegt ca. 14,5 kg, mein Gepäck (inkl Essen für 3 Tage & Wasser jeweils für 1 Tag) etwa nochmal so viel. Immer wieder erwische ich mich bei 2 komplett unterschiedlichen Gedanken:
  • Für 1-2 € / Gramm könnte ich bestimmt an Rad und Gepäck noch 5 kg einsparen. Dann noch selbst 3 kg abnehmen …
  • Den erst kürzlich wegrationalisierten Whisky-Flachmann würde ich eigentlich doch gerne noch mitnehmen und bei Regen dürfte das Zelt ruhig etwas größer sein …

Wo seht Ihr euch da so?
 
Ich habe gerade diesen wunderbaren Artikel hier gelesen: Why we should stop obsessing about weight - Cyclingabout

Jetzt weiß ich, dass ich nicht komplett alleine mit der Meinung bin, dass Gewicht meistens deutlich überbewertet wird.
Für mich ist Bikepacking ja ein Spektrum ungefähr zwischen diesen beiden Extremen:
  • Gewichts-Fetischist: Unterwegs mit dem Sub-8-kg Dropbar-Carbon-Bike baut er Unterkunft und Geschirr mithilfe seines Titan-Zahnstochers vor Ort selbst. Immer wieder erwischt er sich bei dem Gedanken, dass er doch statt der gefriergetrockneten Nahrung auch Beeren und Pilze sammeln könnte …
  • Komfort-Fetischist: Sein vollgefedertes 5-Zoll-Fatbike (Reifenbreite, nicht Rahmenhöhe) trägt so viele Taschen, dass man den Rahmen kaum mehr sieht. Immer wieder erwischt er sich bei dem Gedanken, dass Kaffeemühle, Milchaufschäumer sowie Santoku-Kochmesser unterwegs eigentlich auch noch fein wären. Mit Gepäckträger und Packtaschen würde das vielleicht passen …

😉

Mir geht es so: Mein voll gefedertes Plusbike wiegt ca. 14,5 kg, mein Gepäck (inkl Essen für 3 Tage & Wasser jeweils für 1 Tag) etwa nochmal so viel. Immer wieder erwische ich mich bei 2 komplett unterschiedlichen Gedanken:
  • Für 1-2 € / Gramm könnte ich bestimmt an Rad und Gepäck noch 5 kg einsparen. Dann noch selbst 3 kg abnehmen …
  • Den erst kürzlich wegrationalisierten Whisky-Flachmann würde ich eigentlich doch gerne noch mitnehmen und bei Regen dürfte das Zelt ruhig etwas größer sein …

Wo seht Ihr euch da so?
Das Interessante ist, dass die meisten Bikepacker über Zeit das Gewicht optimieren und auch immer weniger Dinge mitnehmen. Ging mir genauso. Auf meiner ersten großen Tour (Westküste USA) hatte ich Front und Back Roller von Ortlieb und auf dem Gepäckträger alles mögliche aufgetürmt. Es war wie ein Monstertruck. Und spätestens nach 10.000 HM war mir klar, dass der Bock viel zu schwer war. Es macht einfach kein Spaß ein übergewichtiges Bike bergauf zu fahren. Und die schweren Taschen am Low Rider waren beim Lenken auch extrem nervig. Ich glaube jeder muss für sich sein Idealgewicht finden - wie am eigenen Körper. Ich fühle mich jedenfalls sowohl am Bike als auch beim eigenen Körper wohler, wenn das Gewicht niedriger ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Seltsamerweise erlebe ich diese Gewichtsdiskussion in der Regel von Leuten, die eher "schwer" unterwegs sind. Das gleiche bei Rädern: Leute mit Fatbikes oder dem 16,5kg Enduro sprechen einen immer auf das Gewicht an, dass sei ja nicht so wichtig und würde überbewertet. Das reine Gewicht, also die Gramm/Kilogramm, sind aber meistens nicht der einzige Faktor, der da rein spielt. Bestes Beispiel: Reifen.
 
Bin eher Typ "so leicht wie ich es mir leisten kann". Wenn ich könnte, hätte ich auch bereits ein Carbongravelbike - ist aber in XXS schwer einen Rahmen zu finden der passt.

Ich hab selbst schon so 15kg Übergewicht, ich arbeite daran aber aufgrund zig Erkrankungen ist es eben nicht ganz so einfach.
Angefangen haben wir auch irgendwann mal mit dem typischen Tourenrad (ungefedert) mit Gepäckträger, lowrider, 6Pack. Damals dachten wir halt, das gehört sich so, alle machen das so. Nach diversen Touren, auf denen mich das ganze mitgeschleppte "Komfortzeugs" immer mehr wortwörtlich belastete, fingen wir an "abzuspecken".
Erst kam die Umstellung auf ein Gravelbike bzw. damals noch einen umgebauten Cyclocrosser. Gepäckträger, Frontroller daran und ab. Fahrgefühl war bescheiden und irgendwie hatte man doch noch zuviel mit.

Dann kamen die ersten Bikepackingtaschen auf, und wir optimieren ständig weiter. Das Gepäck wurde erst deutlich weniger, und dann immer leichter.

Wir sind weit davon entfernt, mit nem Titanzahnstocher selbst das Lager zu bauen. Da möchten wir auch ehrlich gesagt niemals hin. Ich würde aber niemals auf die Isomatte (die gerade mal ein Mikroloch hat, doll 10x wie ein rohes Ei behandelt benutzt - TAR hmmm) oder mein aufblasbares Kissen verzichten wollen.

Allerdings gibt es soviel Gerümpel, was ich mir nie wieder ans Bein binden würde. Campingtisch/Stuhl (nein auch kein Helinox), Wassersack oder sowas. Auch den Mimicri Reisegrill schleppen wir nicht mehr mit.

Bei nem simplen Overnighter reichen auch selbst mitgebrachte kalte Fajitas/Wraps oder sogar ne kalte Pizza! Da muss es nicht der Kocher oder womöglich noch die Kaffeepresse sein oder sowas. Bei 3 Tagen und morgens richtig kalt höchstens der Topf um Wasser für Instantkaffee zu kochen. Maximal dann. Man kann so viel weglassen und für nicht so viel Geld auch direkt in klein und leicht kaufen...

Auch bei der Kameraausrüstung stehen wir jedesmal vor der Frage, ja oder nein, letztlich sagen wir zu 99% nein. Klar könnte man das Reisestativ oder nur das noch kleinere Tamrac mitnehmen, die DSLR mit nur 1 Objektiv, aber das artet schnell aus. Sehen wir bei gewissen Influenzern immer wieder. Da ist dann die GoPro dabei, die Vollformatkamera mit 2-3 Objektiven, 2-4 Stative in allen Größen von Reisestativ über Gorilla, dann noch 2-5 Powerbanks für die ganze Elektronik so wie Ladekabel etc. diverse Mirkos uvm. Und neuerdings dann gerne noch Dronen. Da ist man schnell bei 5kg+.

Am Wichtigsten ist ohnehin das Volumen und dann erst das Gewicht, ich bin halt sehr klein, und hab wie gesagt eh schon Übergewicht, möchte mein Rad aber durchaus selbst mal Treppen hochtragen, über nen quer liegenden Baumstamm heben oder sonstwie bewegen können, ohne immer meinen Mann fragen zu müssen. Selbstständigkeit ist mir da sehr wichtig. Und mit seitlich angebrachten Taschen käme ich über zig Handtuchbreite Wege garnicht drüber, die verbieten sich bei mir von selbst.
 
Ich hatte gestern das Video gesehen, geht in meinen Augen zu wenig auf einen Punkt ein: Ein leichteres Bike ist reaktionsfreudiger. Wenn ich nicht einfach auf Asphalt geradeaus baller, merk ich schon einen Unterschied, ob ich Ausrüstung für einen Overnighter oder 2 Wochenradl Urlaub dabei habe. Mit letzterem machen auch einfache Trails durch den Wald keinen Spaß.
 
Ich denke man sollte es nicht übertreiben, weder in die eine, noch in die andere Richtung.
Meine reisetauglichen Räder wiegen beide, voll ausgestattet, ca 12kg, komme ich gut mit klar.
Beim Gepäck ist für mich wichtig: Was brauche ich, was möglicherweise, was ist unnötig. Und das ist für jeden individuell.

Biwaksack habe ich immer dabei, Tarp, so nicht sicher ist, dass es trocken ist, auch. Zelt nur, wenn meine Frau dabei ist.

So komme ich, ohne Verbrauchsgüter auf ca. 7-8kg Gepäck. Die 25kg unserer ersten Radreise gebe ich mir kein zweites mal.
 
Endlich wieder mal eine Grundsatzdiskussion.

Welchen Erkenntnisgewinn versprichst Du Dir davon, @fatbikeGM ?

Packt Eure Taschen, fahrt raus und macht Eure Erfahrungen. Leben und leben lassen.

Auf den Zeltplätzen trifft sich dann eben der Six-Pack-Cargoradler powerd by Ortlieb, der Bikepacker mit Framebag, Lenkerrolle und Arschrakete und tanztee mit seinem selbstgenähtem Rucksack und der Trekking-UL-inspirierten Ausrüstung.

Fun-Fakt: gefühlt habe ich mehr Volumen als die Bikepacking-Taschen-Fraktion. Ich will auf heftigen Trails einfach nichts am ohnehin schon möppigen Bike haben. Nichts außer Handy und Licht, und manchmal auch Nag-Nag:

 
Wo seht Ihr euch da
Ich sehe mich in der Minimalismus Fraktion. Es wird immer wieder versucht so wenig wie nötig mitzunehmen. Statt Zelt gibt es Hängematte und Tarp. Dazu abgelängte Paracord, und nochmal 10m am Stück. Heringe werden kurzerhand aus Totholz geschnitzt. So komme ich im Grundsetup (Schlafen, hobokocher, Regenschutz auf ca 2.5-3kg (je nach Schlafsack). Obenauf kommt dann eben der Rest. Stauraum ist kostbar und muss Weise befüllt werden. Zweimal Dosenbier muss aber beim Overnighter mit.

Ich könnte mir aber auch vorstellen zB die Hängematte daheim zu lassen und einen A-Frame Shelter mit dem Tarp zu bauen. Imho ist es ein Vorteil wenn man gewisse Waldläufer Fähigkeiten beherrscht, so nutzt man Naturmaterialien. Wassertransport finde ich am schwierigsten.

Imho ist Gewicht am Bike wirklich sekundär, kritisch ist das Volumen der Gegenstände. Man muss es ja irgendwo hinpacken. Satteltasche, Framebag und Rolle geben in Summe vielleicht 20-23l her, ein Schlafsystem nutzt davon locker 1/3.
 
Welchen Erkenntnisgewinn versprichst Du Dir davon, @fatbikeGM ?
Ich weiß noch nicht, welcher Punkt auf dem o.g. Spektrum der richtige für mich ist.

Angefangen habe ich jetzt mal mit viel Komfort, was nach meinem bisherigen Verständnis praktischerweise große Überschneidungen mit Preis/Leistung und Robustheit bedeutet.
Eine Faustregel für mich ist, dass ein neues Hobby ungefähr 1000 € kosten darf. Das klappt mit meiner aktuellen Ausrüstung (das Rad hatte ich schon, deswegen zähle ich es nicht mit) ziemlich genau.
Wenn ich es dann gerne & öfter mache möchte ich aber weiter optimieren. Ich liebe Optimierungs-Aufgaben und bin ein totaler Gear-Nerd :)
Hierbei sind dann die Erfahrungen anderer echt wertvoll, finde ich. Wo sind sie auf dem Spektrum und welche Optimierungen/Hacks haben sie dafür gefunden?

Ich lese natürlich gerne hier und in anderen Foren bzw. auf anderen Seiten und lerne davon viel. Eine explizite Auseinandersetzung mit dem Gesamt-Zielgewicht und seinen Zielkonflikten habe ich bisher aber noch nicht gefunden. Deswegen der Thread.
 
Naja nur nen Overnighter, das sind für Isomatte, Quilt, Kissen und die Lenkerrolle wo es drin ist zusammen transportiert wird.
Macht 1537g komplett. Dazu noch die Hälfte vom Zelt angerechnet aber trägt eh mein Mann > 732g für mich.
Und jetzt noch n Kamm, die Zahnbürste etc. lass es 250g sein für meine komplette Körperpflege. Bisschen Werkzeug für Panne usw. ggf. ne Powerbank und die Digicam.
Wenn man Verpflegung nicht einrechnet komme ich also unter 4kg raus für nen Overnighter wenn ich es drauf anlege.
Für 2 Wochen sind es allerdings so 7kg ohne Verpflegung, einfach weil ich n Wechseltrikot + Bib, Socken, BH, Unterhemd dann noch einpacke, Regenklamotten, mehr Werkzeug und bisschen mehr Elektronik etc.

Also wenn man sich wirklich auf das Nötigste beschränkt und auf Volumen und Gewicht achtet, dann kann man wirklich schön leicht reisen.

P.S. von wegen leicht und klein aber teuer:
in meiner Neoair war übrigens auf der Unterseite nahe der seitlichen Naht ein Loch von der Größe eines Nadelstichs! Konnte nur in der Wanne ausfindig gemacht werden, anders unauffindbar! Mit dem Schnellflickset repariert und direkt mal Nachschub bestellt - seither hält sie die Luft. Frage mich nur woher das kam, immer n Footprint minimum drunter gehabt. Ist mir nicht erklärbar. Das selbe hatte mein Mann ja bei seiner Neoair Trekker auch schon. Jedesmal nur so winzig wie mit einer Nähnadel angepiekst 🤷‍♀️
 
Ich weiß noch nicht, welcher Punkt auf dem o.g. Spektrum der richtige für mich ist.

Angefangen habe ich jetzt mal mit viel Komfort, was nach meinem bisherigen Verständnis praktischerweise große Überschneidungen mit Preis/Leistung und Robustheit bedeutet.
Eine Faustregel für mich ist, dass ein neues Hobby ungefähr 1000 € kosten darf. Das klappt mit meiner aktuellen Ausrüstung (das Rad hatte ich schon, deswegen zähle ich es nicht mit) ziemlich genau.
Wenn ich es dann gerne & öfter mache möchte ich aber weiter optimieren. Ich liebe Optimierungs-Aufgaben und bin ein totaler Gear-Nerd :)
Hierbei sind dann die Erfahrungen anderer echt wertvoll, finde ich. Wo sind sie auf dem Spektrum und welche Optimierungen/Hacks haben sie dafür gefunden?

Ich lese natürlich gerne hier und in anderen Foren bzw. auf anderen Seiten und lerne davon viel. Eine explizite Auseinandersetzung mit dem Gesamt-Zielgewicht und seinen Zielkonflikten habe ich bisher aber noch nicht gefunden. Deswegen der Thread.
sry nur li hand ganz

mein max gewicht mit essen für mind 1 Tag und 2 l h2o sind 10 kg.

technologie größtenteils ausm ul trekking.
forum bitte selber googeln.

bissel was auf meinem verstaubten blog
klick
 
Ich hab schon mit relativ leichten Sachen angefangen (z.b. 2,5 Personenzelt mit 2,3 kg, Dreijahreszeitenschlafsack mit etwa 1000 g, Isomatte mit 600 g). Das hatte damit zu tun, dass ich auf meiner ersten richtigen Tour gleich vier Wochen solo unterwegs war und da einfach im Rahmen meiner finanziellen Mittel (Student bzw. gerade das Studium abgeschlossen) so leicht unterwegs sein wollte, wie es die Kohle erlaubte.
Manche Dinge wie z.B. die Isomatte sind in der Gewichtsklasse geblieben, das Gewicht des Zelts hat sich bei identischem Platzangebot dagegen fast halbiert und auch der Schlafsack wurde bedeutend leichter (800 g mit Limit -9° C anstatt -1° C).

Ich habe jedoch bei mir gemerkt, dass es, wenn die Unterkunft so viel leichter wird, es andere Gegenstände auch tun müssen. Mein Außenzelt beispielsweise wiegt mit Stange und Heringen etwa 680 g, mein Biwaksack nur etwa 150 g weniger. Damit es sich lohnt, das Zelt (oder in dem Fall besser das Tarp) zu Hause zu lassen, musste nun der Biwaksack leichter werden. Nun habe ich hier ein Gewicht von etwa 200 g, womit das Verhältnis für mich wieder passt und es sich gewichtstechnisch lohnt, zugunsten des Bivys auf das Außenzelt zu verzichten.

Theoretisch müsste ich nun noch die Isomatte erleichtern, aber hier zögere ich noch. Zum einen ist mir hier etwas robuster lieber, weil es sich um die wohl wichtigste Komponente des Schlaf-Setup handelt, zum anderen ist der Boden meines Innenzeltes (Dyneema) sehr glatt, sodass eine Matte wie z.B. die Uberlite bei der geringsten Neigung des Schlafplatzes ein Eigenleben bei der Positionierung entwickeln dürfte.

Im Sommer wiegt mein Schlafsetup (Bivy, Schlafsack und Matte) etwa 1200 g und passt in eine kleine Lenkerrolle. Lasse ich den Bivy weg und nehme das komplette Zelt mit, bin ich etwa bei 2600 g (Sommer) bzw. 3000 g (einstelliger Minusbereich), beim halben Innenzelt kommen jeweils nochmal 200 g weg.

Letztendlich muss aber auch gesagt werden, dass der beste Weg zu weniger Gewicht der Zugewinn an Erfahrung ist, aber das dauert.
Bei mir waren es knapp sieben Jahre, bis ich meine erste Tour gemacht habe, bei der ich wirklich nichts dabei hatte, was ich nicht auch benutzt habe.
Ansonsten kann ich noch empfehlen, sich nach gebrauchter Ausrüstung umzuschauen. So bin ich relativ günstig zu meinem HMG Ultamid 2 gekommen.
Außerdem: Wenn es möglich sein sollte, die Ausrüstung nicht dann kaufen, wenn man sie braucht, sondern dann, wenn die Dinge, die man auf der Liste hat, günstig sind.
Aber auch das dauert eben...mit der Beschaffung des Materials für die oben beschriebene vierwöchige Reise habe ich anderthalb Jahre vorher angefangen.


PS: Einen meiner zwei Helinox Ground Chairs würde ich nach Möglichkeit wohl immer mitnehmen. Das ist einfach so ein Teil bei dem man erst merkt, dass man es braucht, wenn man es hat. :D
Im Mai war ich mit einer Freundin in Brandenburg auf Tour und wir kamen auf freiem Feld in einen Starkregen, weit und breit gab es keinen Unterstand. Also hab ich fix das Außenzelt aufgebaut und wir haben es uns darunter auf den Ground Chairs gemütlich gemacht und abgewettert. Das war schon ziemlich lässig. ;)
 
Ich habe gerade diesen wunderbaren Artikel hier gelesen: Why we should stop obsessing about weight - Cyclingabout

Jetzt weiß ich, dass ich nicht komplett alleine mit der Meinung bin, dass Gewicht meistens deutlich überbewertet wird.
Für mich ist Bikepacking ja ein Spektrum ungefähr zwischen diesen beiden Extremen:
  • Gewichts-Fetischist: Unterwegs mit dem Sub-8-kg Dropbar-Carbon-Bike baut er Unterkunft und Geschirr mithilfe seines Titan-Zahnstochers vor Ort selbst. Immer wieder erwischt er sich bei dem Gedanken, dass er doch statt der gefriergetrockneten Nahrung auch Beeren und Pilze sammeln könnte …
  • Komfort-Fetischist: Sein vollgefedertes 5-Zoll-Fatbike (Reifenbreite, nicht Rahmenhöhe) trägt so viele Taschen, dass man den Rahmen kaum mehr sieht. Immer wieder erwischt er sich bei dem Gedanken, dass Kaffeemühle, Milchaufschäumer sowie Santoku-Kochmesser unterwegs eigentlich auch noch fein wären. Mit Gepäckträger und Packtaschen würde das vielleicht passen …

😉

Mir geht es so: Mein voll gefedertes Plusbike wiegt ca. 14,5 kg, mein Gepäck (inkl Essen für 3 Tage & Wasser jeweils für 1 Tag) etwa nochmal so viel. Immer wieder erwische ich mich bei 2 komplett unterschiedlichen Gedanken:
  • Für 1-2 € / Gramm könnte ich bestimmt an Rad und Gepäck noch 5 kg einsparen. Dann noch selbst 3 kg abnehmen …
  • Den erst kürzlich wegrationalisierten Whisky-Flachmann würde ich eigentlich doch gerne noch mitnehmen und bei Regen dürfte das Zelt ruhig etwas größer sein …

Wo seht Ihr euch da so?
Das Video finde ich ganz gut. Der Schwerpunkt ist halt hier das Bikepacking mit Taschen beim Gravel-/Trekking-/Renn-Rad. Das Thema Gewicht (und Volumen) spielt beim Bikepacking mit MTB und Rucksack m.M.n. nochmal ne ganz andere Rolle. Praktisch alle Touren die ich mache, würde ich mit soviel Zeug gar nicht machen wollen (oder schaffen).
 
Jetzt weiß ich, dass ich nicht komplett alleine mit der Meinung bin, dass Gewicht meistens deutlich überbewertet wird.

In dem Artikel geht es um die Einflussfaktoren vom System Gewicht auf die Geschwindigkeit.

Die einzelnen Faktoren treten aber nie isoliert auf.
Ist deine Ausrüstung schwer, dann braucht sie viel Platz.
Braucht sie viel Platz dann kommen seitliche Taschen mit schlechtem Wind Widerstand.
Dann unterstelle ich robuste Reifen weil das System ja schwer ist.
Und schon summieren sich alle Faktoren auf und du wirst merklich langsamer.
so: Mein voll gefedertes Plusbike wiegt ca. 14,5 kg,

das ist doch sehr leicht für die Bike Klasse.

Ich überlege mir meist sehr genau was ich mitnehme und meistens ist es zu viel.
Aber einen Schlauch für den Notfall und man hat keinen Platten finde ich nicht zu viel.
Ein Shirt zu viel, das ungenutzt bleibt finde ich aber auch ok.
Hauptsache man hat immer eine Handbreit Luft in der Tasche um beim letzten Einkauf des Tages etwas für die gute Laune zu kaufen.
 
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