Hartmut schrieb:
Hallo Thomas,
... was offenbar im Rahmen der bundesweiten Neuregelung angedacht oder besser angedroht wird (Sichwort Befestigung = Schotterung).
In dem Eckpunktepapier des BMVEL sind Biker leider gar nicht mehr vorgesehen: wir hätten also überhaupt KEIN RECHT mehr, den Wald zu befahren!
Hartmut schrieb:
Mit einer 2m-Regelung kann man im Alltag ganz gut leben: Sie bedeutet doch, dass das Fahren auf 95 Prozent aller Wege erlaubt ist, auf denen man jemals Wanderern (zumindest der militanten, normalerweise in Gruppen auftretenden Gattung;-) begegnet.
Das sehen ich anders: Ich möchte nicht jedesmal, wenn ich auf einen Singletrail komme überlegen müssen, ob ich nun doch besser schiebe. Auf Singletrails abrollen ist nunmal für viele die schönste Weise des Biken in der Natur! Und die Naturnähe ist dort auch am größten.
Und es stellt sich trotzdem die Frage, warum wir auf die restlichen 5 % verzichten sollten. Dass soll nicht heißen, dass wir überall fahren wollen, aber zumindest dort, wo es aus sozialen und naturschutzfachlichen Gründe möglich ist. Und auch die Forstpiste kann zur konfliktbeladenen Slalomstrecke werden, da ist manch schöner Singeltrail deutliche besser zum Biken geeignet, auch was den Begegnungverkehr betrifft!
Hartmut schrieb:
Und wenn man ohnehin allein auf weiter Flur ist, verlieren Legalitätsbetrachtungen erheblich an Brisanz...
Richtig. Aber trotzdem möchten wir den einzelnen Biker nicht "im Regen stehen lassen". Wenn es hart auf hart kommt, wird der Richter das Papier mit den 2 Metern heranziehen und u. U. sagen, der Biker sei Schuld, weil er dort gar nicht hätte fahren dürfen.
Hartmut schrieb:
Deshalb noch einmal die - zugegeben hypothetische - Frage nach Bundesrecht vs. Landesrecht:
Würde ein neues Bundesgesetz mit "Worst Case"-Charakter (nur befestigte Wege) automatisch eine Verschlechterung in Bundesländern mit sich bringen, in denen bisher MTB-freundlichere Regelungen gelten?
Nein, nicht automatisch! Allerdings müsste das Recht zum Befahren des Waldes in jedem unserer 16 Bundesländer extra ausgefochten werden.
Und es bleibt zu befürchten, dass die Einflussnahme anderer Verbände dazu führt, dass das Biken eher weiter eingeschränkt als vermehrt frei gegeben wird. Sonst würde es wohl die ganzen Gesetze und internen Erlasse nicht geben.
In Österreich werden teilweise Wege FREIGEKAUFT (Tourismus). Wer in Deutschland kann sich das leisten? Die Kommunen sind doch alle pleite. Und nur noch auf markierten Wegen (Wegenetzen) zu fahren ist eine Perspektive, die ich sicher nicht für das Biken in Deutschland sehen möchte!
Hartmut schrieb:
Hartmut, der sich trotz einer gewissen generellen Abneigung gegen Vereinsmitgliedschaften langsam auch überlegt, in die DIMB einzutreten...
Das Wäre schön!
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