Wie Zughülle austauschen?

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6. Mai 2012
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Hallo,
ich mache es mal kurz: Habe mir ein Radon TCS 5.0, also ein Trekkingbike, für den Uniweg gekauft. Finde das Rad aber optisch ein wenig langweilig und wollte ein paar farbliche Akzente setzen - so auch zum Beispiel farbige Zughüllen für die Bremse.
Kann ein Laie - der ich eben bin - einfach so austauschen oder müsste ich das Rad zu einem Schrauber geben? Gibt es dazu Anleitungen? Finde viel zum Bowdenzugaustausch an sich, aber nicht wirklich für die Hüllen.
(Ich hoffe, das Unterforum ist so einigermaßen richtig gewählt...)

Gruß,
André
 
-Guter Saitenschneider
-Stück alten Zug in die Schnittstelle (verhindert quetschen)
-geschnittene Enden rund machen (evtl. mit Dorn in Innenliner)
-richtige Länge (bei starren Verbindungen möglichst kein Bogen (außer zum Ausgleich von Winkelstellung), sonst möglichst optimale Ausgleichslänge / optimaler Bogenradius)
empfehlenswert: stauchfeste Hüllen (z.B. Jagwire MTN Pro / KEB-SL)
 
Naja, der Klügere gibt halt nach, und das gilt auch für den Duden. Ursprünglich sollte mit diesem Werkzeug mal eher sowas wie Gitarrensaiten und nicht sowas wie Buchseiten geschnitten werden.
 
Nein. Der Seitenschneider heißt so weil die Schneide an der Seite ist. Im Gegensatz zum Vornschneider dessen Schneide quer an der Front liegt. Es gibt auch noch den Mittenschneider dessen Schneide sich genau längs-mittig befindet. Saiten schneiden kann man mit jedem.
 
Nein. Der Seitenschneider heißt so weil die Schneide an der Seite ist. Im Gegensatz zum Vornschneider dessen Schneide quer an der Front liegt. Es gibt auch noch den Mittenschneider dessen Schneide sich genau längs-mittig befindet. Saiten schneiden kann man mit jedem.
Sehr gut! Da hab ich doch tatsächlich entgegen aller Erwartung noch was gelernt. Kann ja wohl nicht schaden. :D
Auf jeden Fall: Wenn der Seitenschneider teuer und trotzdem schwer ist, dann ist das wahrscheinlich ein gutes Zeichen und wird zu guten Resultaten führen. :)
 
Im Prinzip ist beides richtig: Seiten/Saitenschneider. Ich würde nur nie mit einem einfachen Seitenschneider aus dem Werkzeugkoffer an einen Brems- bzw. Schaltzug Hand anlegen. Empfehle da eher einen Knipex Bowdenzugschneider.
 
Hallo,
danke für die Antworten. Habe mir die verlinkte/n Anleitung(en) von Schildbürger angeschaut. Sieht an sich nicht nach einem Hexenwerk aus. Ich werde mich mal daran wagen!

An RetroRider: Was meinst du mit "Stück alten Zug in die Schnittstelle"? Verstehe ich nicht ganz.

Habe ansonsten vorher eine Handwerksausbildung absolviert, an Werkzeug und handwerklichen Geschick mangelt es nicht.

Ist das "JagwireRoad Pro Schalt-/ Bremszugset" zu empfehlen? Laut Angabe sind die "compressionless".
 
[...]
An RetroRider: Was meinst du mit "Stück alten Zug in die Schnittstelle"? Verstehe ich nicht ganz.
[...]
Die Stelle von der Hülle, die man durchschneiden will, nicht einfach so "hohl" durchschneiden, sondern ein altes, übriggebliebenes Stück Zug vorher in die Schnittstelle reinschieben. Klingt für mich relativ simpel...
 
Einfach nur mit'm Baudenzuchschaneider durchkneifen iss suboptimal.
Nach Möglichkeit die Schnittstelle 'n büssschen glätten:

dscn1091-jpg.586072


Gleich "auf Länge flexen" ist auch nicht das Wahre, da nimmt meißt die Ummantelung Schaden.

Wichtig:
Die den Liner in der Hülle gut "aufpopeln".
 
Zuletzt bearbeitet:
Dat sind ja Alles Hüllen mit spiralförmiger Stahlauskleidung. Ich empfehle linear verlaufende Stahldrähte, wo dann allerdings als Sicherung gegen Aufplatzen Kevlar außenrum gewebt ist. Also z.B. Jagwire MTN Pro bzw. KEB-SL. Vorteil: Der Druckpunkt ins knallhart statt elastisch, und die Bremskraft und Dosierbarkeit ist dementspr. besser.
 
Also ich z.B. nutze diese Hüllen sehr gern.
Die Dosierbarkeit sagt mir zu.
Aber ich mag auch nicht Kfz deren Bremsanlagen den Hebelweg in Anpressdruck "umrechnen". Man hat immer das Gefühl von Assistenssystemen dahingehend "verrarscht" zu werden eine Gefahrenbremsung nicht energisch genug durchgeführt zu haben ...

Nein, es gibt keinen Grund sooo dringend auf "Über"bremshüllen herum zu reiten.
Der eine mag das, der andere eben nicht.

Aber, zu Deiner Beruhigung, selbiges gilt auch für "Deine" "Über"hüllen.
Als Beispiel aber mit Schaltzughülle gezeigt:

dscn1092-jpg.586073


Damit der @RetroRider seinen Seelenfrieden wieder findet ...
 
Dat sind ja Alles Hüllen mit spiralförmiger Stahlauskleidung. Ich empfehle linear verlaufende Stahldrähte, wo dann allerdings als Sicherung gegen Aufplatzen Kevlar außenrum gewebt ist. Also z.B. Jagwire MTN Pro bzw. KEB-SL. Vorteil: Der Druckpunkt ins knallhart statt elastisch, und die Bremskraft und Dosierbarkeit ist dementspr. besser.
Meinst Du diese hier? --> https://www.bike24.de/1.php?content...d[224]=1;pgc[3430]=3431;pgc[3446]=0;orderby=3

Wobei es eigentlich immer etwas Flex gibt; wenn nicht an den Zügen+Hüllen, dann eben an den Cantileversockeln.
 
Gute vs. schlechte Seitenschneider...
Es gibt gute Seitenschneider für weiche Kupferdrähte die in der Elektronikwerkstatt gebraucht werden.
Und es gibt gute Seitenschneider für "Pianodraht" die sich auch für Bowdenzüge eignen...
Nicht immer ist das Werkzeug schuld wenn es nicht funktioniert.
 
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