Wieviel ist zuviel?

Creeping Death

Sealed with a fist.
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Hamburg/Istanbul/South of Heaven
Moin moin,

Seit meinem Unfall am 1. November warte ich immernoch auf die Zahlung von der Versicherung und kann es kaum erwarten endlich das Geld für ein neues Fahrrad zu bekommen. Ist echt schlimm ohne Fahrrad. Diese Sucht kann man wahrscheinlich nie heilen :D. Ich merke, wie ich schon aus der Form gerate.

Während ich auf das Geld warte, habe ich mir ein paar Gedanken über die sinvolle Trainingsbelastung gemacht. Ich bin fast immer mit dem Fahrrad zur Arbeit in Hamburg (ca 40-50 km) und in meiner Freizeit auch mal 60-70+ km durchs Hamburger Umland gefahren. Eigentlich erfolgten diese Fahrten ohne einen wirklichen Plan. Das einzige, wo ich immer drauf geachtet habe war, dass ich mich innerhalb einer festgelegten Herzfrequenzgrenze bewegt habe. bei ca 81kg Körpergewicht betrug die Grenze von 120-155 bpm.

Meine Frage an euch lautet: Liege ich mit meiner Trainingsintensität und Intervall im vertretbaren Bereich, oder ist das schon zuviel des Guten? Sollte immer nach einem Fahrtag auch ein Ruhetag eingelegt werden, oder ist das eigentlich nicht soooo wichtig? Was könntet Ihr mir da empfehlen und worauf sollte ich besonders achten?

Mich könnt Ihr schon als Junkie bezeichnen und jeder Tag ohne Fahrrad ist für mich ein unausgeglichener Tag:heul:.

Vielen dank schonmal im Voraus.
 

Damit hast du eine völlig neue Dimension der Trainingslehre aufgestoßen.

Vergiss diesen Quatsch.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich jetzt ein bisschen baff bin :eek:. Diese Reaktion hätte ich jetzt nicht erwartet :lol:. Der Grund, warum ich mich möglichst in diesem Herzfrequenzbereich bewege ist eine optimale Fettverbrennung zu erzielen und eine Übersäuerung zu vermeiden. Ich achte aber auch nicht penibel darauf. Ich fahre schon so, wie ich vom Gefühl her am besten fahre. Auf keinen Fall war es meine Absicht eine neue Dimension der Trainingslehre aufzustoßen. Hab mir beim Unfall schon genug aufgestoßen. Das reicht fürs erste :lol:.

Trotzdem würde mich interessieren, wieviel Training zuviel sein kann. Können 50-70 km am Tag ungesund sein? Vom Fitness weiß ich, dass man den jeweiligen Muskelgruppen möglichst einen Tag zur Regeneration geben sollte, bevor man diese wieder trainiert. Zumindest bei hoher Belastung. Aber auch da gibt es verschiedene Meinungen.

Wäre cool mal ein paar Meinungen zu dieser Frage zu erhalten. Gibt es hier im Forum professionelle Radler, oder Trainer?

Gracias :)
 
Meine Frage: Das die Herzfreqenzgrenze - wie du es nennst und wo man nur ahnen kann was gemeint sein könnte - im Zusammenhang mit dem Körpergewicht steht, woher hast du das?

Benutze mal die SuFu: Grundlagentraining, GA Training, GA1, es gibt dutzende Threads wo das Thema schon xmal durchgekaut wurde.

Wenn man etwas Trainiert ist schaden 70 Km am Tag überhaupt nicht.
 
Nur JEDEN Tag die selbe Strecke mit der selben Intensität ist irgendwie schon ungesund oder irgendwann sterbenslangweilig.
jo und verdirbt dir irgendwann jegliche Freunde am Biken.
Den Fehler hab ich selbst gemacht ,Folge ----> 1 Monat nicht fahren.
Wie sich das Trainingstechnisch ausgewirkt hast kannste dir denken...


mfg
Targut
 
Du solltest dich vielleicht umgekehrt fragen, ob du nicht gelegentlich weitere Trainingsreize setzen solltest. Deine Kilometerleistung wird zwar sehr hoch sein, aber ohne harte Einheiten/ Intervalltraining usw. wirst du dich niemals verbessern - wenn das nicht deine Intention ist, kannst du ruhig so weiterfahren.


Thomas
 
Das einzige, wo ich immer drauf geachtet habe war, dass ich mich innerhalb einer festgelegten Herzfrequenzgrenze bewegt habe. bei ca 81kg Körpergewicht betrug die Grenze von 120-155 bpm.

Meine Frage an euch lautet: Liege ich mit meiner Trainingsintensität und Intervall im vertretbaren Bereich, oder ist das schon zuviel des Guten? Sollte immer nach einem Fahrtag auch ein Ruhetag eingelegt werden, oder ist das eigentlich nicht soooo wichtig? Was könntet Ihr mir da empfehlen und worauf sollte ich besonders achten?

Wenn du dich bei max 150 ppm noch wohl fühlst und genug Luft bekommst, machst du nichts falsch. Wenn du über einen längeren Zeitraum immer die gleiche Strecke fährst, und das Tag täglich, machst du auch nichts falsch. Da du nicht fragst, wie die Leistung zu verbessern ist, gibt es natürlich dazu auch keine Antwort ;)
 
Meine Frage: Das die Herzfreqenzgrenze - wie du es nennst und wo man nur ahnen kann was gemeint sein könnte - im Zusammenhang mit dem Körpergewicht steht, woher hast du das?

Wenn man etwas Trainiert ist schaden 70 Km am Tag überhaupt nicht.

Also, das mit den Herzfrequenz-/Puls-Bereichen habe ich aus Lektüren und mehreren Personen. In der Gebrauchsanleitung vom Pulsmesser steht es auch drin;). Nach der Lektüre, kann man durch das Körpergewicht prozentual die idealen Trainingsbereiche festlegen, z.B. anaerobes Training ab 80% des Maximalpulses, oder so ähnlich. Eine gegenfrage: Wenn das so'n Mist ist, warum gibt es dann Pulsmesser?

Ich habe in fünf Monaten ca 5000 km gerissen. Also trainiert bin ich schon. Ausdauer ist auch top, wie ich es beurteilen kann.

Nur JEDEN Tag die selbe Strecke mit der selben Intensität ist irgendwie schon ungesund oder irgendwann sterbenslangweilig.

Ich habe variierende Arbeitsplätze. Dadurch habe ich schon Abwechslung, aber ist eben alles innerhalb von Hamburg. Auch wenn es langweilig sein kann, ziehe ich es vor, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren und Zeit zu sparen, als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Somit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Und seitdem ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, bin ich auch viel ausgeglichener und aktiver bei der Arbeit und auch die Figur dankt mir.


Du solltest dich vielleicht umgekehrt fragen, ob du nicht gelegentlich weitere Trainingsreize setzen solltest. Deine Kilometerleistung wird zwar sehr hoch sein, aber ohne harte Einheiten/ Intervalltraining usw. wirst du dich niemals verbessern - wenn das nicht deine Intention ist, kannst du ruhig so weiterfahren.


Thomas

Ich möchte mir schon Ziele setzen, aber ich habe in Hamburg nicht die Trails, die so mancher von euch vor der Haustür haben. Zumindest keine, die ich kenne. Große Steigungen gibt es im Fischkopp-Land nicht gerade;). Falls jemand da einen Tipp für mich hatt, wäre ich natürlich Dankbar.

In meiner Freizeit probiere ich auch andere Strecken aus. Nach Lübeck, oder Buxtehude z.B. Da meine Freunde alle sterbensfaul sind und sich lieber Superstars und son Mist anschauen, als mit mir zu fahren, bin ich im Moment nur mit meinen imaginären Freunden Unterwegs :lol:.

Das einzige, was ich als Anreiz habe, ist das Notieren der Parameter der Fahrten, die ich geleistet habe. Ich sehe, wie meine Durchschnittsgeschwindigkeit, Maximalgeschwindigkeit, etc verbessert. Durch die bessere Ausdauer merke ich auch, dass mein Puls wesentlich konstanter ist und weniger stark variiert. Das gibt mir schon Motivation. Zumindest bis jetzt.
 
Nach der Lektüre, kann man durch das Körpergewicht prozentual die idealen Trainingsbereiche festlegen, z.B. anaerobes Training ab 80% des Maximalpulses, oder so ähnlich.

Nach einer Flasche Korn kann ich das auch.:lol:

Dann rechne mir bitte mal für 80 Kg die für mich passenden "Herzfrequenzgrenzen" aus.
 
Der zweite Satz nicht.

kann man durch das Körpergewicht prozentual die idealen Trainingsbereiche festlegen

Alternativ kannst du auch wörtlich aus der Betriebsanleiteung deines Pulsmessers zitieren. Insbesondere der Teil, wo beschrieben wird wie man die Pulsbereiche nach Gewicht berechnet, interessieren hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
den ersten habe ich auch schon als solchen erkannt ;).

bei der Gewichtsangabe muss ich einen Fehler meinerseits eingestehen. Nicht das Gewicht, sondern das Alter ist bei der Berechnung der Zonen entscheidend. Bei meiner Pulsuhr kann ich lediglich auch mein Gewicht eingeben. Wohl ein Gimmick um ne hohe Funktionsanzahl der Uhr anzupreisen???

Ich wiege 78 kg und habe durch meine Altersangabe für die höchste Fettverbrennung und hohes Ausdauertraining eine Grenze zwischen 120 und 155 gesetzt. Durch den pulsmesser sehe ich bei der Auswertung Zuhause, wie lange ich mich unter, im, oder oberhalb des Idealbereichs befunden hab. Mein Pulsdurchschnitt liegt konstant bei 142-144 bpm.

Dies habe ich im Internet gefunden:

Eine Herzfrequenzuhr hilft bei der Einhaltung der einzelnen Trainingszonen, wobei im Ausdauersport überwiegend im GA1-Bereich trainiert werden sollte.
Um effektiv mit einer HF-Uhr zu arbeiten, sollte man zunächst die einzelnen Bereiche kennen lernen.
Basis aller Trainingsbereiche ist zunächst die maximale Herzfrequenz (HFmax). Diese wird anhand folgender Formel grob ermittelt:
bei Frauen: 226 minus Lebensalter bei Männern: 220 minus Lebensalter
Das kann nur ein ungefährer Wert sein, weil HFmax eine sehr individuelle Eigenschaft ist. Leistungsmäßig ambitionierte Sportler ermitteln die genaue HFmax mit dem so genannten Conconi-Test oder per professioneller Leistungsdiagnose beim Arzt.
Anhand dieses Wertes HFmax kann man dann die einzelnen Trainingsbereiche definieren.
Kompensationsbereich (KB) Das ist der Bereich bis 60 Prozent der HFmax, der sich für Einheiten nach intensiven oder langen Belastungen eignet, etwa zur aktiven Regeneration.
Grundlagenausdauer (GA1) Das ist der Bereich 60 bis 70 Prozent der HFmax. Hier spielt sich bei Ausdauersportlern der größte Teil des Trainings ab. Im GA1-Bereich wird die Grundlagenausdauer geschult.
Intensive Grundlagenausdauer (GA2) Etwa 70 bis 80 Prozent der HFmax. Hier wird die obere Belastungsfähigkeit und die Laktattoleranz geschult. GA2 und höhere Bereiche werden meistens kurzzeitig in Intervallen trainiert.
Entwicklungsbereich (EB) 80 bis 90 Prozent der HFmax. Trainiert insbesondere den anaeroben Bereich, also Energiebereitstellung ohne Sauerstoff unter erhöhter Bildung von Laktat. Dieser Bereich verbessert die anaerobe Leistungsfähigkeit, setzt aber eine längere anschließende Regeneration voraus.
Spitzenbereich (SB) Mehr als 90 Prozent der HFmax. Bereich für das Training der Spitzenleistung. Setzt ebenfalls eine längere Regeneration voraus, ebenso wie eine gute Grundlagenleistung des Körpers.
 
Ich habe variierende Arbeitsplätze. Dadurch habe ich schon Abwechslung, aber ist eben alles innerhalb von Hamburg. Auch wenn es langweilig sein kann, ziehe ich es vor, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren und Zeit zu sparen, als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Somit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Und seitdem ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, bin ich auch viel ausgeglichener und aktiver bei der Arbeit und auch die Figur dankt mir.

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Das mit den wechselnde Strecken und mit zur Arbeit zu fahren ist sicher o.k.
Nur JEDEN Tag zu fahren und niemals mal länger oder auch mal kürzer zu fahren ist vom Trainingsreiz schlechter als periodisiert zu fahren.
 
um ehrlich zu sein – mit dem weiteren verlauf hatte ich bei der ausgangslage durchaus gerechnet. ich glaube aber nicht, das man es irgendwie hätte verhindern können...
 
Und wenn Dir die Strecken in HH zu langweilig werden:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=219421&page=102
oder
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=414843&page=13

Da kannste Dich je nach Wunsch auch mal in 2h komplett platt fahren oder zumindest deine HFmax ermitteln.
wink.gif
 
Wenn Du Deine Herzfrequenz korrekt ermitteln willst, solltest Du einen Leistungsdiagnostiktest machen. Am Besten einen Laktattest. Danach können Deine Grenzen exakt berechnet werden.
Dein Training schadet aber auch so in keinster Weise. Nur denke ich, dass Du auch nicht wirklich besser wirst, wenn Du immer dieselbe Strecke mit der gleichen Intensität traininerst. Sicherlich musst Du überwiegend GA trainieren, solltest aber auch Trainingsreize setzen mit Sprints, Kraft, ... aber auch Ruhetage einhalten. Jedoch nur wenn Du tatsächlich auf ein bestimmtes Ziel hin trainierst. Um eine gewisse Grundfitness zu halten/haben, radel einfach so weiter.
Viele Grüße
...die Trailgämse;-)
 
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