Jein. Bin 2 Tage Rad gefahren, hab am Dienstag Cima Litegosa gemacht. Die oberen 200hm waren cool bei der Abfahrt, der Rest mehr oder weniger zum vergessen. Mittwoch war es sehr kalt und hat den ganzen Tag geregnet und ab ~1600m geschneit. Am Donnerstag war ich nach dem Neuschnee auf der Marmolada. War die Sicherheitsvariante, eigentlich wollte ich die Bureloni machen, aber es war mir zu heikel, trotz (angeblicher) Lawinenstufe 2.
War der erste am Parkplatz, der erste am Skidepot der Punta Rocca, der erste bei der Abfahrt. Musste also den ganzen Weg spuren.
Hab beim Aufstieg schon gemerkt, dass ziemlich viel Wind drin war. Hab dann bei der Abfahrt 2 relativ große Schneebretter ausgelöst, konnte glücklicherweise beide Male rausfahren und hab niemand der Aufsteigenden verschüttet. Jedenfalls war der ganze Hang unter Spannung. LWS 2 war das nicht. Eher eine obere 3.
Nach mir kamen bestimmt 20+ Leute inkl. von Guides geführte Gruppen. Würde mich interessieren, wie es denen ergangen ist, kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige war, der was ausgelöst hat.
Als ich um 9:30 wieder am Auto ankam, war der unterste Teil der Abfahrt schon schwerer Sulz. Sind trotzdem noch Leute losgelaufen.
Am Freitag hab ich mir dann die Bureloni gegeben. Der gesamte Hang darunter war eine einzige abgegangene Lawine, absolut enormes Ding, sowas hab ich selten gesehen.
In der Rinne selbst war auch ziemlich viel Wind drin während/nach dem Schneefall vom Mittwoch Nacht, aber die Temperaturen hatten alles ganz gut gebunden.
Die Tagestemperaturen sind eine Sache, aber krass war, dass sich bis 2600m keine tragfähige Kruste gebildet hatte, trotz sternenklarer Nacht. Anfang April. Krank.
Allerdings wäre es eine einmalige Gelegenheit gewesen, nonstop vom Gipfel der Cima dei Bureloni mit Skiern abzufahren, das geht quasi nie. Aber ab dem Passo Bureloni, also oberhalb des Ausstiegs der Rinne, war mir die Situation nicht ganz geheuer, nach der Situation an der Marmolada tags zuvor. Und wenn man da mitgerissen wird, landet man ein paar hundert Meter tiefer in der Rinne, mit Glück dotzt man unterwegs ein paar mal auf. Im Nachhinein ärgere ich mich aber doch, ich denke es wäre safe genug gewesen.
So bin ich nur die Rinne gefahren. Ich hab sie noch nie so gut gefüllt erlebt. Von oben bis unten durchgehend fahrbar. Das ist sehr selten geworden. Man muss fast immer die ersten 10-20m abklettern, da blanker Fels/Eis und zwischendrin nochmal ein paar Meter.
Hätte ich noch etwas gewartet, wäre es vermutlich noch besser gewesen, aber ich wusste nicht, was die Hitze mit dem unteren Teil des Hanges macht. Ein paar Zungen waren noch nicht angegangen und auf denen wollte ich abfahren, Lawinenschutt macht keinen Spaß.
So war es halt teilweise noch etwas hart und eisig, aber gut fahrbar.
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Edit: zum Vergleich die Situation am 02.01.24:
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Da waren es ein paar Felsen mehr
und sehr (!) viele Trampelpfade, die wohl noch nicht mit dem Rad/MTB befahren wurden 
