xt 08 knallharter druckpunkt bei minustemperaturen

hallo zusammen,

habe ne kpl testbremsanlange bekommen und diese unter verschiedenen bedingungen zwischen 0° und 15° getestet. mal flach, mal steil, mal kalt...

noch dazu hatte ich ein interessantes gespräch mit shimano heute früh. aber dazu gleich mehr.

kurz und gut mein fazit:
besser, aber noch lange nicht gut!

das druckpunktproblem besteht nach wie vor, wenn auch nicht so extrem wie bei der serienbremse. bei kälte wandert der druckpunkt wieder extrem nach vorne, der hebelweg ist bestenfalls noch etwa 1cm wenn man mal ein paar meter bremst. wie bei der serie wird der druckpunkt hart und die bremse schlecht zu dosieren, allerdings nicht so schlimm wie bei der serie, im gegensatz zur serie ist noch ne gewisse dosierung möglich. lässt man die bremse ne weile ruhen, ab ca. 10 - 20 sekunden, stellen sich die kolben auch bei niedrigen temperaturen langsam wieder zurück und der druckpunkt wird nach normalem hebelweg erreicht.

heute früh hab ich dann mit shimano telefoniert, da wurde mir mitgeteilt, man habe meine testbremse vor mir gefahren da sei alles ok gewesen und ein leichtes druckpunktwandern sei normal aufgrund des kristallinen öls und dem dadurch bedingten langsameren rückstellen der kolben.
ich wurd als ahnungslos hingestellt, das problem der "auf den dichtungen durchrutschenden" kolben die nicht mehr zurückstellen besteht laut shimano nicht mehr. laut shimano...

ich hab ne tauschbremse zu der testbremse angefordert, denn auf dieser wurde in die kolbendeckel was reingeritzt und ich würde die XT wenigstens gern verkaufen, wenn ich sie schon nicht fahren kann... aber das kann ich so vergessen mit den ritzereien. man prüfe den sachverhalt bei shimano. wobei es da in meinen augen wenig zu prüfen gibt, notfalls will ich eben meine alte bremse wieder
 
Was ist denn "kristanllienes Öl"? Eigentlich traurig, daß Shimano das nötig hat.

ich weiss es nicht, vermutlich wird damit sich bei kälte verdickenes öl beschrieben. doch wenn es an dem öl liegen würde dann müssten sich die kolben bei jeglicher art bremsungen, und sei es im stand, gleich verhalten. und das war leider weder bei der serienbremse noch bei der testvariante der fall, wenn ich im stand gezogen habe dann funktionierte die bremse relativ normal, bremsen bei belastung = harter druckpunkt der extrem wandert

was ich bedeutend trauriger finde ist, dass behauptet wird, man habe die bremse, bevor sie an mich ging, selbst getestet und da keine unnormalitäten festgestellt und mein problem sei ja nicht das "kleben" der kolben an der scheibe sondern der hebelweg.
mein einwand, dass ich bei nem kolben der an der scheibe festhängt automatisch 0,0cm hebelweg etc. habe und das problem eben über den hebelweg statt über die kolben beschrieben hab, führte nur zu kurzem schweigen....

seltsam ist, dass der fragekatalog von shimano auch um den hebelweg an sich ging und nur bei paul lange solche fragen / behauptungen aufgestellt wurde. seitens shimano kamen folgende fragen:

- How is the function. How is the roll back after all?
- how was it used? temperature max and min, weather conditions
- Did the stroke of BL changed after this period of time?
- km of usage

wie dem auch sei, die neue bremse kommt...
 
Da scheinen es ja unterschiedliche Schwierigkeiten zu geben. Bei meiner Bremse wandert der Druckpunkt auch im Stand nach aussen, wenn ich die Hebel bei Kälte mehrmals leicht ziehe. Wärend der Fahrt habe ich das Problem, dass sich die Bremse nach einigen harten Bremsungen so erwärmt, daß der Druckpunkt wieder nach innen wandert. Wenn ich dann wieder eine weile fahre ohne zu bremsen, wandert der Druckpunkt wieder nach aussen, weil sich die Bremse wieder abkühlt. Ich weiss also nie, wie sich die Bremse verhalten wird. Eigentlich sehr schade, weil ich im Sommer und im Herst wirklich zufrieden war.

Meine Bremse wird jetzt nochmal eigeschickt um die Bremssättel zu wechseln. Mal sehen, was dabei herauskommt.


OKTAN
 
Meine Bremse wird jetzt nochmal eigeschickt um die Bremssättel zu wechseln. Mal sehen, was dabei herauskommt.


OKTAN

kann ich dir sagen: nix!

momentan gibt es noch keine lösung die zu wirklich befriedigenden ergebnissen führt. entweder bremse wechseln oder mit den zicken leben. was deine bremse aber macht ist schon interessant.
 
Da scheinen es ja unterschiedliche Schwierigkeiten zu geben. Bei meiner Bremse wandert der Druckpunkt auch im Stand nach aussen, wenn ich die Hebel bei Kälte mehrmals leicht ziehe. Wärend der Fahrt habe ich das Problem, dass sich die Bremse nach einigen harten Bremsungen so erwärmt, daß der Druckpunkt wieder nach innen wandert. Wenn ich dann wieder eine weile fahre ohne zu bremsen, wandert der Druckpunkt wieder nach aussen, weil sich die Bremse wieder abkühlt. Ich weiss also nie, wie sich die Bremse verhalten wird.

exakt so isses bei meiner auch. werde nächste woche mal komplett warten und dann die kolben schmieren, gängig machen und die rückstellfedern deutlich aufbiegen. falls sich doch noch was tut von shimano wäre aber auch schön.
 
Feder aufbiegen kann nicht die Lösung sein. Wenn die Rückstellkraft der Feder im Sommer zu groß ist, werden die Kolben zu weit nach innen gedrückt. Dadurch wird der Hebelweg zu lange.

Es hat ja keiner behauptet, daß es einfach ist, eine gut Bremse zu bauen. Ich ärgere mich aber, daß ich als Testdummy für Shimano herhalten muß.


Oktan
 
müsste dazu nicht Luft im System sein?

nein, wieso denn? sonst würde die belagnachstellung und das zurückstellen wenn man neue beläge reinmacht ja nicht funktionieren! das öl ausm bremssystem kann in den ausgleichsbehälter fließen und den unterschiedlichen ölbedarf im system aufgrund ausdehnung des mediums durch wärme oder belagverschleiß so ausgegleichen
 
hallo zusammen,

habe ne kpl testbremsanlange bekommen und diese unter verschiedenen bedingungen zwischen 0° und 15° getestet. mal flach, mal steil, mal kalt...

noch dazu hatte ich ein interessantes gespräch mit shimano heute früh. aber dazu gleich mehr.

kurz und gut mein fazit:
besser, aber noch lange nicht gut!

das druckpunktproblem besteht nach wie vor, wenn auch nicht so extrem wie bei der serienbremse. bei kälte wandert der druckpunkt wieder extrem nach vorne, der hebelweg ist bestenfalls noch etwa 1cm wenn man mal ein paar meter bremst. wie bei der serie wird der druckpunkt hart und die bremse schlecht zu dosieren, allerdings nicht so schlimm wie bei der serie, im gegensatz zur serie ist noch ne gewisse dosierung möglich. lässt man die bremse ne weile ruhen, ab ca. 10 - 20 sekunden, stellen sich die kolben auch bei niedrigen temperaturen langsam wieder zurück und der druckpunkt wird nach normalem hebelweg erreicht.

heute früh hab ich dann mit shimano telefoniert, da wurde mir mitgeteilt, man habe meine testbremse vor mir gefahren da sei alles ok gewesen und ein leichtes druckpunktwandern sei normal aufgrund des kristallinen öls und dem dadurch bedingten langsameren rückstellen der kolben.
ich wurd als ahnungslos hingestellt, das problem der "auf den dichtungen durchrutschenden" kolben die nicht mehr zurückstellen besteht laut shimano nicht mehr. laut shimano...

ich hab ne tauschbremse zu der testbremse angefordert, denn auf dieser wurde in die kolbendeckel was reingeritzt und ich würde die XT wenigstens gern verkaufen, wenn ich sie schon nicht fahren kann... aber das kann ich so vergessen mit den ritzereien. man prüfe den sachverhalt bei shimano. wobei es da in meinen augen wenig zu prüfen gibt, notfalls will ich eben meine alte bremse wieder

Hallo, mein Freund und ich haben auch eine Testbremse bekommen und sind sehr damit zufrieden. Der Abstand der Beläge und der Hebelweg ist immer konstant, selbst bei sehr niedrigen Temperaturen. Wir hatten -4° - + 8°C und immer eine einwandfreie Funktion. Das wandern des Druckpunktes kommt eigentlich nur durch Überhitzung zustande. Wie groß sind Deine Scheiben und wie schwer bist Du? Vielleicht solltest Du mal eine größere Bremsscheibe probieren.
Ich verstehe Dein Problem wirklich nicht. Wir fanden im übrigen die Mitarbeiter der Firma P. Lange sehr bemüht und freundlich. Bei welcher anderen Firma wird einem so schnell geholfen. Ich werde die Testbremsen zurückgeben und freue mich schon auf die Austauschbremsen.
 
@ bestoccasion

Wenn die Druckpunktveränderung durch Erwärmung zustande käme, würde der Druckpunkt nach innen (zum Lenker) wandern. Leider wandert der Druckpunkt bei meinen Bremsen aber vom Lenker weg, sobald die Aussentemperatur unter ca. 6° C sinkt.
Warum haben du und dein Freund eigentlich eure Bremsen eingeschickt?

OKTAN
 
Die Dichtungen in der Bremse haben einen rechteckigen Querschnitt (darum Quadringe). Wenn man bremst, verformen sie sich leicht zu einem Trapez. Läßt man den Hebel wieder los, wird das Trapez wieder zum Rechteck und stellt damit die Kolben zurück.
Bei Kälte werden die Dichtungen hart und lassen sich schlechter verformen. Stattdessen rutschen die Kolben weiter in den Dichtungen vor, was sonst der automatischen Belagsnachstellung passiert. Dadurch wandert der Druckpunkt vom Lenker weg.
 
Das bedeutet, wenn ich dich richtig verstehe, dass ich die Kolben an der wiedererwärmten Bremse nur zurückdrücken muß und alles ist wieder normal? An meiner XT08 bleibt das Problem der schleifenden Beläge nämlich auch nach Wiedererwärmung erhalten. Der Druckpunkt der Bremse ist zum Teil gemeingefährlich und so nicht hinzunehmen.
 
@bestoccassion
freut mich dass deine funktionieren. ich würde die testbremse, die ich bekommen habe, mit "besser aber noch nicht gut" kurz umschreiben.
mich wundert nur, dass die bei dir so einwandfrei funktionierte. die symptome waren bei mir zumindest was das druckpunkt wandern angeht, identisch wenn auch schwächer, aber zumindest klebten die beläge nicht mehr permanent an der scheibe. die vollständige rückstellung der kolben bei kälte funktionierte langsam, aber zumindest lösten sie sich etwas von den scheiben, auch wenn die kpl rückstellung etwas dauerte so dass man am hebelweg schon merkte dass es kalt war (was aber auch so auffiel... :frostig: ) evtl hatten wir auch nicht identische bremsen, würde die unterschiede erklären :ka:

auch wenn es in summe technisch net so gelaufen ist wie ich es mir gewünscht hätte, muss ich aber auch sagen, dass die leute bei lange sehr bemüht waren und sich um das problem gekümmert haben.
einige aussagen kann ich nicht ganz nachvollziehen, dass z.b. nur einige wenige bremsen betroffen sind, oder dass man die von mir eingeschickte bremse gestet hat und sie keinerlei probleme aufweist. für mich nicht nachvollziehbar. ich erfind sowas doch nicht. und dutzende andere hier ja auch nicht.
aber das kümmern und der service etc. war sehr gut, :daumen:


@franzler
was heisst denn bei dir wiedererwärmt? wie viel grad? wie lange aufgewärmt? wenn die bremse wieder warm ist, sollten die kolben von allein wieder zurückwandern. ggf nochmal am hebel ziehen. wenn die kolben nach sagen wir mal 20min bei min. 15° immer noch an der scheibe kleben kann auch sein dass du ein anderes problem hast. mit gewalt sollten die kolben auf keinen fall zurückgedrückt werden. da riskierst du, dass die dinger verkanten. also obacht
 
Das Problem ist haargenau das selbe, das ich im Winter 2000/2001 mit der Julie hatte - und wahrlich nicht ich allein. Die Antworten (oder besser Ausflüchte) von Magura glichen denen von Shimano fast wörtlich. Mit der dritten Generation Julie hatten sie das Problem dann endlich im Griff. Sowas nennt man "Bananen-Politik": das Produkt reift beim Kunden. Bei Magura war es das Material der Quadringe, das bei Kälte zu stark verhärtete, bei Shimano wird es auch so sein. Einzige Möglichkeit: auf die nächste(n) Generation(en) warten oder die Marke wechseln. Wenn man sonst nix zu tun hat kann man auch das beliebte Reklamations-Roulette spielen und die alte nicht funktionierende gegen ne neue nicht funktionierende Bremse tauschen.
 
Ich habe gestern die neuen Bremssättel von Paul Lange bekommen. Bei der kurzen Tour gestern abend war alles in Ordnung. Es war allerdings nur 9°C warm/kalt. Vielleicht wird es am Sonntag ja etwas kühler.


OKTAN
 
@oktan
hast du nur den sattel bekommen? ich bin gespannt was die bremse bei dir macht. wenn du kannst und es niedrige temperaturen hat dann versuch mal bitte, so 50 - 80hm auf ner strecke von 300m zu vernichten, bei dem profil hatte ich nen merklich wanderenden und nach vorne verlagerten druckpunkt der sich erst nach ner weile im ruhezustand wieder normalisierte
die kolben hingen nicht mehr an der scheibe wie zuvor aber dennoch funktionierte die rückstellung nicht so wie gewohnt
 
So, bin wieder zurück. "Leider" war es nur 5°C kalt, aber die Bremse hat funktioniert wie sie soll. Fürs erste bin ich also zufrieden. Auch bei einer längeren Abfahrt, auf der ich extra oft gebremst habe, hat sich der Hebelweg zum Druckpunkt nicht verändert.

Anscheinend hat Shimano das Temperaturproblem in den Griff bekommen. Ich habe die beiden neuen Bremssättel aber unter Vorbehalt montieren lassen, da ich ja erst im Winter, bei kälteren Temperaturen wirklich ausprobieren kann, ob die Bremse einwandfrei funktoniert.

Bedanken möchte ich mich bei meinem Händler - RiBike in Achern -, der sich wirklich sehr bemüht hat, um einen zufriedenen Kunden zu behalten.

Oktan
 
Ich glaube, ich kann jetzt wirklich Entwarnung geben. Habe heute mein Rad bei -3°C im Auto übernachten lassen. Ergebnis: Keine Druckpunktveränderung. Alles so wie es sein soll. Wenn die Leute von Paul Lange meinem Händler noch eine neue Bremsleitung für die HR-Bremse schicken(die alte wurde bei der Montage des neuen Bremssattels zu sehr gekürzt), bin ich wieder ein glücklicher Radfahrer.


OKTAN
 
keine ahnung ...
ich bin im winter aber 3 xts gefahren ... na klar wandert der druckpunkt etwas nach vorne .. aber ich finde nicht , dass sie unkontrollierbar wird. hmmmmmm. es kommt vielleicht auf das empfinden von der jeweiligen person an ^^
 
Also bei mir ist es genau so. Ich denke, der ausgewchselte Bremssattel hat jetzt BR-M 776 statt 775 und genau deshalb frag ich nach. Meine XT Bremst 1a (bei +25 und -10 °C immer Top, nur geringe Veränderungen, die ich von anderen Bremsen wie Louise FR auch kenne).
 
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