Yari Tuning

Hi, ich weiß man spricht ungern darüber :D aber könnten die die das mit dem Aufbohren schon gemacht haben vielleicht sagen bei welchem Körpergewicht sie auf welchen DM aufgebohrt haben und das für sich als optimal empfinden?
Und ob man den Gummi vielleicht gar nicht umdrehen muss?
LG
Ich wiege fahrfertig etwa 90 kg und habe im Bike meiner Frau die Löcher auf 2,5 mm aufgebohrt und die Dichtung umgedreht. Über mein Standardsteinfeld läuft die Gabel jetzt geschmeidig ohne Armpump. Das ist auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung zur Serie. Ich glaube ja, die verkaufen das bei RS extra so, damit ein deutlicher Unterschied zur Lyrik gewahrt bleibt. Denn ich weiß ehrlich nicht, ob ich mir für mein Enduro damals die MST gekauft hätte, wenn die Gabel ab Werk so funktioniert hätte, wie nach dem Löcher aufbohren. Trotzdem muss ich natürlich klar sagen, dass die MST schon noch besser funktioniert. Ich glaube aber, um den Unterschied zu erfahren braucht es längere Rüttelpassagen, als die, die ich im Heimrevier habe. Ich bin die aufgebohrte Yari aber noch nicht in der Pfalz gefahren. Dafür ist mir das E-Bike meiner Frau mindestens eine Nummer zu klein und auch zu sperrig.
Weiterer Vorteil der MST ist, dass man die Druckstufe mit den Shims nicht nur weicher, sondern auch wieder härter machen kann, wenn es nicht genehm war. Die Federqwegsausnutzung mit meiner MST ist jedenfalls besser, als bei der aufgebohrten Yari. Vielleicht müsste ich da auf 2,8 mm gehen. Weiß ich nicht. Für die drei Touren, die ich im Jahr mit dem E-Bike meiner Frau mache, reicht mir das so. Ihr ist es leider eh egal.
Edit: Man sollte bedenken, dass das Löcher Aufbohren ja eigentlich an der LSC ansetzt. Durch den einfachen Aufbau hat es aber auch direkten Einfluss auf die HSC, die man eigentlich verbessern will. Man erkauft sich dann aber weniger Armpump mit weniger LSC. Macht man die Löcher zu groß mag die Gabel sehr komfortabel werden, aber sie pumpt dann auch mehr. Also Vorsicht.
 
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Re: Yari Tuning
Von Anfang an nicht, aber früher. Durch den Abstand von dem Fähnchen zum Einschnitt des Metallpins (Serie ca. 2,5mm, bei mir jetzt 0,5mm) kann man das einsetzten der Highspeed Druckstufe variieren. Grob dürfte der unterschied so aussehen:
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Aaaahh hab das vorher falsch verstanden, dachte das Metallblatt unten an der Druckstufe wird so von vorn herein abgehoben um die Löcher zur HSC frei zu legen...aber jetzt erscheint mir der Gedanke und die Bastelei schlüssig.
 
Ich wiege fahrfertig etwa 90 kg und habe im Bike meiner Frau die Löcher auf 2,5 mm aufgebohrt und die Dichtung umgedreht. Über mein Standardsteinfeld läuft die Gabel jetzt geschmeidig ohne Armpump. Das ist auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung zur Serie. Ich glaube ja, die verkaufen das bei RS extra so, damit ein deutlicher Unterschied zur Lyrik gewahrt bleibt. Denn ich weiß ehrlich nicht, ob ich mir für mein Enduro damals die MST gekauft hätte, wenn die Gabel ab Werk so funktioniert hätte, wie nach dem Löcher aufbohren. Trotzdem muss ich natürlich klar sagen, dass die MST schon noch besser funktioniert. Ich glaube aber, um den Unterschied zu erfahren braucht es längere Rüttelpassagen, als die, die ich im Heimrevier habe. Ich bin die aufgebohrte Yari aber noch nicht in der Pfalz gefahren. Dafür ist mir das E-Bike meiner Frau mindestens eine Nummer zu klein und auch zu sperrig.
Weiterer Vorteil der MST ist, dass man die Druckstufe mit den Shims nicht nur weicher, sondern auch wieder härter machen kann, wenn es nicht genehm war. Die Federqwegsausnutzung mit meiner MST ist jedenfalls besser, als bei der aufgebohrten Yari. Vielleicht müsste ich da auf 2,8 mm gehen. Weiß ich nicht. Für die drei Touren, die ich im Jahr mit dem E-Bike meiner Frau mache, reicht mir das so. Ihr ist es leider eh egal.
Edit: Man sollte bedenken, dass das Löcher Aufbohren ja eigentlich an der LSC ansetzt. Durch den einfachen Aufbau hat es aber auch direkten Einfluss auf die HSC, die man eigentlich verbessern will. Man erkauft sich dann aber weniger Armpump mit weniger LSC. Macht man die Löcher zu groß mag die Gabel sehr komfortabel werden, aber sie pumpt dann auch mehr. Also Vorsicht.


Danke für die Rückmeldung, ich fasse jetzt mal kurz zusammen:

Deine Variante: Löcher aufbohren, Dichtung drehen dadurch wird die Durchflussmenge in der LSC größer und die Dämpfung folglich weicher. Einsetzen der HSC folgt aber bei gleichem Druck

Variante von Simtouch: LSC bleibt gleich, die HSC wird durch den kürzeren "Stauchungsweg" früher aufgemacht.
 
Hi, ich weiß man spricht ungern darüber :D aber könnten die die das mit dem Aufbohren schon gemacht haben vielleicht sagen bei welchem Körpergewicht sie auf welchen DM aufgebohrt haben und das für sich als optimal empfinden?
Und ob man den Gummi vielleicht gar nicht umdrehen muss?
LG
85Kg + Rad
Erst auf 3mm dann sogar auf 4mm wenn ich es recht in Erinnerung habe.
Zusätzlich die Dichtung gedreht.

"Leider" gleichzeitig das Dämpfungsöl gewechselt und von 2 auf 3 Token erhöht.
Am Sonntag dann so durch ein schnelles (Tacho = max 38km/h) Wurzelfeld. (200m, -8%, armdick und dicht)
Am Lenker war alles ok

Dann steil, eng und langsam [~11km/h) (Durchschnitt -28%, max. -72%) kein störendes durchsacken
 
Danke für die Rückmeldung, ich fasse jetzt mal kurz zusammen:

Deine Variante: Löcher aufbohren, Dichtung drehen dadurch wird die Durchflussmenge in der LSC größer und die Dämpfung folglich weicher. Einsetzen der HSC folgt aber bei gleichem Druck

Variante von Simtouch: LSC bleibt gleich, die HSC wird durch den kürzeren "Stauchungsweg" früher aufgemacht.
Stimmt so nicht. Ich bin ja kein Dämpfungsspezialist. Aber ich habe die MC so verstanden, dass die blaue Plastikfeder die HSC darstellt. Das Tellerventil, mit dem die LSC eingestellt werden kann, bleibt fest stehen, wenn die Plastikfeder durch einen schnellen Schlag komprimiert wird. Deshalb kann dann das Öl auch durch die Mitte und nicht nur die drei Löcher fließen. Es fließt aber natürlich auch durch die drei Löcher, die somit auch einen Einfluss auf die HSC haben. Macht man sie größer wird gleichgzeitig die HSC und LSC softer. Auf dem Rückweg öffnet der Öldruck das Tellerventil, das ja an einer Zugfeder hängt. Das ist nicht schlimm, wenn es in die Richtung durch die größeren Löcher auch schneller geht, denn für diese Richtung ist der Rebound da, an dem nichts geändert wurde. Die Änderung von Simtouch habe ich nicht kapiert. Ich glaube aber, man sollte nicht erwarten, dass man an der MC ohne Shimstack nur mit anderen Löchern Wunder bewirken kann und eine ordentliche Dämpfung überflüssig machen kann, wenn man wirklich sportlich fährt. Es reicht aber sicher für Touren, wo es zwischendrin auch mal heftiger wird und vermutlich auch für relativ glatte Parkstrecken.
 
Das Tellerventil, mit dem die LSC eingestellt werden kann, bleibt fest stehen, wenn die Plastikfeder durch einen schnellen Schlag komprimiert wird. Deshalb kann dann das Öl auch durch die Mitte und nicht nur die drei Löcher fließen.
Genauso ist es. Das schwarze Fähnchen ist mit dem Tellerventil über eine Presspassung verbunden und ist durch hebeln unter dem Tellerventil mit einem Schraubenzieher verschiebbar. Das Fähnchen steckt im Schlitz in der Verstellwelle in der Mitte der blauen Plastikfeder.

Aufbau_MC_Compression.jpg MC_Schlitz.jpg

Wird nun die Plastikfeder gestaucht, schiebt sich ebenfalls das Fähnchen tiefer in den Schlitz hinein, bis es auf den Grund des Schlitzes stößt. Staucht es sich weiter, hebt das Fähnchen das Tellerventil ab und legt somit die HSC-Ports frei.

Der Abstand vom Grund des Schlitzes bis zum Fähnchen definiert nun ab welchem Druck und damit ab welcher Einfedergeschwindingkeit die HSC-Ports freigelegt werden. Verringert man den ab Werk extrem großen Abstand, wird der Übergang LSC-HSC deutlich sanfter, was ich versucht habe weiter oben darzustellen.

MC_Spalt_Fähnchen.jpg

Bohrt man zudem jetzt die LSC-Ports auf, kann man den Übergang weiter abflachen, da dadurch der Gradient der LSC-Ports verringert wird. Einen Einfluss der LSC Einstellung auf die HSC hat man auch im Falle eines Nadelventils, da dieses immer geöffnet ist.
Shims sind im Vergleich zu Tellerventilen in der Lage, deutlich sanfter Durchflussquerschnitt freizugeben. Deswegen kann man von den Veränderungen keine extremen Wunder erwarten. Für eine kostenlose Veränderung ist der Unterscheid meiner Meinung nach dennoch enorm.
 
Genauso ist es. Das schwarze Fähnchen ist mit dem Tellerventil über eine Presspassung verbunden und ist durch hebeln unter dem Tellerventil mit einem Schraubenzieher verschiebbar. Das Fähnchen steckt im Schlitz in der Verstellwelle in der Mitte der blauen Plastikfeder.

Anhang anzeigen 1018545 Anhang anzeigen 1018546

Wird nun die Plastikfeder gestaucht, schiebt sich ebenfalls das Fähnchen tiefer in den Schlitz hinein, bis es auf den Grund des Schlitzes stößt. Staucht es sich weiter, hebt das Fähnchen das Tellerventil ab und legt somit die HSC-Ports frei.

Der Abstand vom Grund des Schlitzes bis zum Fähnchen definiert nun ab welchem Druck und damit ab welcher Einfedergeschwindingkeit die HSC-Ports freigelegt werden. Verringert man den ab Werk extrem großen Abstand, wird der Übergang LSC-HSC deutlich sanfter, was ich versucht habe weiter oben darzustellen.

Anhang anzeigen 1018557

Bohrt man zudem jetzt die LSC-Ports auf, kann man den Übergang weiter abflachen, da dadurch der Gradient der LSC-Ports verringert wird. Einen Einfluss der LSC Einstellung auf die HSC hat man auch im Falle eines Nadelventils, da dieses immer geöffnet ist.
Shims sind im Vergleich zu Tellerventilen in der Lage, deutlich sanfter Durchflussquerschnitt freizugeben. Deswegen kann man von den Veränderungen keine extremen Wunder erwarten. Für eine kostenlose Veränderung ist der Unterscheid meiner Meinung nach dennoch enorm.
Ok. Darüber kann man das dann wahrscheinich definierter einstellen, als wenn man einfach die Dichtung dreht, damit sich das Öl dort vorbei drückt. Muss ich mir mal im Detail ansehen. Dann verstehe ich wohl auch, wie man diesen Abstand verringert.
 
Kannst du inzwischen mehr zum Vergleich Yari'up und MST sagen?
Jain, da aufgrund der Lage sind unsere Vereinsstrecken (Sportstätte) gesperrt. Da ich dort den besten Vergleich ziehen könnte, wäre es dort am aussagekräftigsten.

Was ich bisher gefühlt habe, das beide Druckstufen auf einem ähnlichen Niveau sind. Zugstufe ist bei der Fast-Gabel ja die originale ist und bei der MST-Gabel auch die MST-zugstufe verbaut ist.
Da Fast ja aktuell nicht so einfach zu beschaffen ist und das "Yari 'up" mit 300 Euro recht teuer ist, würde ich auf alle Fälle zu MST greifen. Was auch einfacher abzustimmen geht.
 
Ich habe gestern mal meine modifizierte YARI (Dichtung gedreht und Bohrungen erweitert) mit der MST Zug- und Druckstufe ausgestattet.
Mit dem Standard-Setup bin ich dann auf einen Trail, den ich sehr gut kenne gegangen.
35 Minuten Uphill = Das erst mal erlebt, was LSC wirklich macht - das fühlte sich sehr straff an, aber komfortabler als der YARI "LockOut".
Dann Trail - am Einstieg dachte ich noch: "So straff kann das nix werden". Die Erleuchtung kam schnell.
Schneller es wurde, desto ruhiger wurde es an der Front. So sehr, dass ich 4x zuuu schnell war und die Kurven verpasst habe.
Trotz 4 krassen Fahrfehlern fehlten nur 2 Sekunden zu meinem fehlerfreien Standard-YARi Lauf.
Der zweite Lauf begann mit einem Einschlag für den die Gabel nix kann.
Dann Abbruch und Sofa.

Ich bin jedoch beeindruckt und angefixt.
#danke MST
 
Ich hab mir jetzt auch aus fehlender Lust zum Pfusch die MST Druckstufe bestellt. Bin schon gespannt auf den Unterschied zur Serien-Yari.
 
Ich habe gestern mal meine modifizierte YARI (Dichtung gedreht und Bohrungen erweitert) mit der MST Zug- und Druckstufe ausgestattet.
Mit dem Standard-Setup bin ich dann auf einen Trail, den ich sehr gut kenne gegangen.
35 Minuten Uphill = Das erst mal erlebt, was LSC wirklich macht - das fühlte sich sehr straff an, aber komfortabler als der YARI "LockOut".
Dann Trail - am Einstieg dachte ich noch: "So straff kann das nix werden". Die Erleuchtung kam schnell.
Schneller es wurde, desto ruhiger wurde es an der Front. So sehr, dass ich 4x zuuu schnell war und die Kurven verpasst habe.
Trotz 4 krassen Fahrfehlern fehlten nur 2 Sekunden zu meinem fehlerfreien Standard-YARi Lauf.
Der zweite Lauf begann mit einem Einschlag für den die Gabel nix kann.
Dann Abbruch und Sofa.

Ich bin jedoch beeindruckt und angefixt.
#danke MST

Hast du an der LSC vor dem DH noch was verstellt oder hast du die Standarteinstellung (25 Klicks auf) laut der Druckstufenanleitung von MST verwendet?
Kenn das jetzt nur von der Standardgabel wo ich für Uphill die LSC oft halb schließe und für DH ganz auf mach....
 
Hi, habe meine 150mm Yari aus 160mm umgebaut und aufgebohrt und Öl gewechselt.
So weit so gut. Ersten beiden Ausfahrten waren gut, jetzt ist sie wieder abgesackt und bleibt bei -10mm hängen!
Ist das mit der MST Kartusche dann weg oder verstehe ich was nicht.
 
Hast du an der LSC vor dem DH noch was verstellt oder hast du die Standarteinstellung (25 Klicks auf) laut der Druckstufenanleitung von MST verwendet?
Kenn das jetzt nur von der Standardgabel wo ich für Uphill die LSC oft halb schließe und für DH ganz auf mach....
Nein, ich bin mit 25 Klick auch bergab gefahren.
Über das zudrehen wie bei der alten habe ich nachgedacht. Habe aber im Stand zwischen 0 und 56 Klicks wenig Unterschied verspürt. Aber schon bei 25 Klicks fest mir das "ZU" der Standard YARI nicht mehr.
Ich bin noch nicht tief in der Sache, stelle aber fest, dass die LSC wirklich bei ganz langsamen "Schlägen" wirkt (1-2Hz) sobald es schneller wird scheint eine/die HSC zu übernehmen und die ist dann fix.
 
Hab gestern meine Yari mit dem Ghetto Tuning frisiert:
LS-Ports auf 3mm aufgebohrt
"Sägeblatt" angehoben bis es gerade noch satt aufliegt, dadurch wird der Spalt und somit das Eingreifen der HSC durch Stauchung beeinflusst. (Danke @Simtouch für die Idee!)
Die Dichtung hab ich vorerst komplett entfernt, da die Gabel sowieso nie gesperrt wird.

Erster Eindruck: Genial, kein Vergleich zum Original Setup. Gabel spiket jetzt nicht mehr und fährt sich deutlich smoother bei immer noch ausreichend Gegendruck (140mm mit 3 Token)

Kann ich nur empfehlen, ersetzt sicher kein hochwertiges Tuning ala MST aber ist die 15min Arbeit auf jeden Fall wert.
 
Die Idee stammt von Mario, um das richtig zu stellen! :)

Entfernen würde ich die Dichtung nicht komplett, da das den Querschnitt der dauerhaft geöffnet ist nochmal deutlich erhöht. Somit fährt sich die Gabel jetzt wie komplett ohne Druckstufe. Ist super plüschig, aber sackt meiner Erfahrung nach auch sehr stark weg und fühlt sich allgemein nicht so kontrolliert an.
 
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Die Idee stammt von Mario, um das richtig zu stellen ?

Entfernen würde ich die Dichtung nicht komplett, da das den Querschnitt der dauerhaft geöffnet ist nochmal deutlich erhöht. Somit fährt sich die Gabel jetzt wie komplett ohne Druckstufe. Ist super plüschig, aber sackt meiner Erfahrung nach auch sehr stark weg und fühlt sich allgemein nicht so kontrolliert an.
OK, danke werde das mit der Dichtung nochmal versuchen, eventuell umgedreht verbaut.
 
Hallo Zusammen,

erst einmal ein großes Lob/Danke an die Autoren dieses Beitrags und die Lösungen die hier vorgestellt wurden!

Ich wollte nun auch einmal von meinem Tunning berichten, welches ich bei meiner 2018 Yari vorgenommen habe.

Setup: 85kg schwerer Endurofahrer (Race-Ready)
Bike: Commencal Meta HT
Trails: Enduro-Terrain, Sprünge, Gaps, Drops Wurzel- und Steinfelder
Gabel: RS Yari MoCo, 85 Psi, 7 Clicks rebound, Compression offen, 3 Token

Problem: Gabel wenig sensitiv, verhärtet im unteren Federbereich schnell, kaum Endprogression

Was wurde nun gemacht?

Wir haben erst einmal die Luftseite (AirShaft) aufgebohrt (Löcher in den Schaft äquivalent zum DebonAir-Upgrade) und den Schaft unten mit einer Madenschraube verschlossen. Danke hierbei an den Saxen ;) und seine Tunning-Skills. Danach sprach sie natürlich schon deutlich besser an. Dennoch am Federverhalten/Verhärten hat sich natürlich nichts getan.

Also weiter im Text.

Die 3 Löcher auf 3mm aufgebohrt (Foto 1+ 2), Dichtung umgedreht und Zahnscheibe 2,5mm herausgezogen (Foto 3+4) (wie beschrieben mit Schraubenzieher aushebeln).

Voilá…..heute getestet.

Trails hier sind Schnell, Ruppig und Steil mit Wurzel- und Steinfeldern Gaps und Drops. Also so das schlimmste was man der Gabel antun kann und ich muss sagen absolute Begeisterung. Spricht super an, Dämpft richtig gut, erstaunlich was die kleinen Sachen ausgemacht haben. Im Vergleich zu meiner Lyrik die zwischenzeitlich im HT verbaut war liefert die Yari nun auch gut ab. Der Performance-Gewinn durch die Modifikationen ist meiner Meinung nach Wahnsinn.

Neues Setup: RS Yari MoCo, 95 Psi, 8 Clicks rebound, Compression offen, 3 Token

Natürlich funktioniert durch den Umbau das Lockout der Gabel nicht mehr vollständig, was für mich jetzt nicht schlimm ist. Man kann mit der Compression aber weiterhin das Gabelverhalten auf dem Trail sehr gut anpassen.

MFG und Ride On :)
 

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Das Aufbohren bewirkt doch weniger LSC, richtig?
Hat man dadurch nicht gleichzeitig mehr wippen und Durchsacken beim Bremsen?

Ich hab keine MC, nur zwei extremere Gabeln, ne alte XC 32 Soloair im "Straßenrad" mit noch besch.. Turnkey und ne Fox 36 Evol mit Grip.
Erste ist unsensibel UND sackt weg, letztere ist komfortabler aber taucht nicht an Stufen weg.

Wäre es an der MC nicht besser die Löcher zu lassen und die blaue Plastikfeder weicher zu machen, damit HSC Löcher eher angeströmt werden?
 
Ich hatte bei der Serien-Konfiguration nicht das Gefühl, dass die LSC zu gering wäre Mit den größeren Bohrungen hat man zudem einen größeren Einstellbereich in Richtung offen, was ich als sehr nützlich empfunden habe.
 
So, dann will ich mal meine neueste Umbaumaßnahme vorstellen.
Nachdem ich viel über die Shim umbauten ala CoMo und MST gelesen habe, hat mich der Basteltrieb ans Zeichenbrett gezwungen. Ziel war es mittels den vorhanden Komponenten der MoCo und einem 3D Drucker einen Druchstufenkolben mit shimmed HSC und einstellbarer LSC zu entwerfen. Herausgekommen ist dabei folgendes:

MoCo_Tuning.PNGMoCo_Tuning_schnitt.PNG

Recycelt habe ich dabei die koplette Topcap-Einheit, den oberen Teil der blauen Kunststoff-Feder sowie die Einstellwelle mit Einstellrädchen (etwas modifiziert, s.u.). Der Rest ist eine Kombination aus 3D gedruckten Adapterstücken und einem Aluminium Rundrohr. Beim Valve-Design habe ich mich grob an den Empfehlungen von MST orientiert, weil ich in der Beziehung keinerlei Erfahrungen habe und auch keine Lust/Zeit hatte Berechnungen anzustellen. Ganz nach dem Motto: Trial and Error :D

MoCo_3D-Druckteile.jpg


1. Schleifhilfe zum planen der Dichtflächen
2. Druckstufenkolben mit verschiedenen Portgrößen
3. Adapterstücke
4. Lowspeed Druckstufennadel





Drehteil.jpeg
Das einzige "Drehteil". Um die Verstellung der LSC Nadel zu realisieren musste ein M4 Gewinde her. Eingespannt im Bohrfutter habe ich kurzerhand die Einstellwelle mit einer Feile bearbeitet um den erforderlichen Absatz zu generieren. Später wurde das Oberteil abgetrennt und ein Gewinde geschnitten.

Nach einigen Tagen Bastelei und mehreren Iterationen hatte ich dann eine fertige Druckstufeneinheit:

MoCo_Tuning_Fertig.jpg

Die erste Testfahrt ist sehr vielversprechend verlaufen. Extrem viel Grip, viel kontrollierterer Aufbau der Dämpfungskraft und schöne Feineinstellbarkeit der LSC. Im Vergleich fühlt sich die MoCo an, als würde sie einem in die Arme schlagen und dann alle Ports öffnen und durchrauschen.
Alles in Allem eigentlich genau wie ich es mir vorgestellt habe.
Jetzt gilt es nur noch die HSC zu optimieren, da diese etwas hart ist. Andere Shims oder ein anderer Kolben sollten hier allerdings Abhilfe schaffen. Weitere Testfahrten werden da Aufschluss bringen.
Durch das eingefüllte 2,5WT Öl ist auch die Zugstufe etwas besser geworden, auch wenn diese immer noch deutlich überdämpft ist. (Vielleicht ein Projekt für die Zukunft ?)

Fazit: Super zufrieden! 8-)
 
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Wow, klasse Arbeit! Gefällt mir richtig gut was du da gemacht hast ?

Eine Frage habe ich:
Was und wie schleifst du mit dem Teil Nr.1 plan?
 
Danke, Danke :)

Bilder sagen mehr als tausend Worte:

Schleif_Setup.jpgSchleif_Setup_2.jpg
Schleif_Setup_3.jpg

Ich habe innen zwei dicke O-Ringe liegen, die sich auf dem Außenkranz des Kolbens abstützen und diesen ein paar Zehntel aus der Schleifhilfe hinausragen lassen. Der Bohrer ist im Kolben fest verpresst und in der Schleifhilfe ebenfalls leicht geklemmt.
Jetzt kann man mit etwas Kraft die O-Ringe zusammendrücken und auf einer planen, mit 1000er Schleifpapier versehenen Oberfläche die Shim-Sitze schleifen, ohne dass der Kolben großartig kippelt, da er vom Bohrer gestützt wird.
Bin super zufrieden mit dem Ergebnis. Die Shims liegen ohne sichtbaren Spalt überall gleichmäßig an. Verglichen mit den Sitzflächen der RockShox Kunststoffkolben von der Zugstufe, baucht sich das Ergebnis jedenfalls nicht zu verstecken ;)
 
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