Danke
@Rüganer, endlich mal ein nicht polarisierter Beitrag.
Nur nach Puls trainieren ist kein Quatsch, kann aber oft irre führen.
Unter welchen Umständen wäre das trainieren nach Puls irreführend? Wenn ich das weiß, kann ich darauf achten.
Nach Zeiten die Leistung zu beurteilen, funktioniert nur in einer idealen Welt mit immer den gleichen Umwelteinflüssen. Temperatur, Windrichtung, Windstärke, Vegetationsperiode, trockene oder nasse Straße, Sitzhaltung und und und
Das ist mir bewusst. Ist halt eine Frage nach der benötigten Genauigkeit. Wenn ich meine bekannten Strecken jedes Jahr abfahre, kann ich im Regelfall meine Leistung ausreichend beurteilen. Das reicht mir, um zu wissen, ob ich fit genug für eine Transalp-Strecke bin, den Rennfahrer, der sich auf Rennen vorbereitet möglicherweise nicht.
Ob man die genaue Leistungsbeurteilung bei jeder Ausfahrt benötigt? Möglicherweise reicht eine Leistungsbeurteilung von Zeit zu Zeit, z.B. im Studio.
Wenn man den
Powermeter nicht richtig zu nutzen weiß, kann man seine Vorzüge auch nicht erfahren.
Ich stelle den Nutzen des
Powermeter keineswegs in Frage, mich hatte nur irritiert warum trainieren ohne
Powermeter keinen Trainigswert habe soll. Ist genauso wie viele anderen "Spielzeuge", vorher kommt man gut zurecht, dann hat man es und hinterher weiss man nicht mehr wie man jemals ohne leben konnte.
Ich stelle im zweiten Jahr der Nutzung des Powermeters fest. So schnell habe ich anderweitig nie Form aufgebaut.
Möchte ich nicht bestreiten, aber an mancher Stelle in der Presse wird der Vorteil in Frage gestellt. Wäre schön dazu mal eine Studie oder ähnliches zu sehen. Wenn du was hast, wäre ich für einen Link dankbar.
Ansonsten gibt es ja noch den Placeboeffekt sowie viele andere Einflussfaktoren, denen du unterliegst.
In diesem Jahr hatte ich im übrigen auch eine schnellere Leistungsentwicklung. Liegt bei mir aber eher an der gefahrenen Zeit durch den milden Winter und dem verordneten Hausarrest.
Übrigens, nicht einmal im Minutenbereich ist die Herzfrequenz zuverlässig. Die zieht oft erst sehr spät hinterher.
Richtig, aber mit ein bisschen Erfahrung kann man das einigermaßen Ausgleichen, wobei es bei mir schon einmal vorkommt, dass ich eine Rampe zu schnell angehe. Dürfte aber meine Leistungsentwicklung nicht signifikant nachteilig beeinflussen.
Was man heutzutage im Vergleich zu vor ein oder zwei und mehr Dekaden auch noch beachten sollte: Auch im Hobbybereich ist die Leistungsdichte extrem gestiegen.
Ob das an der Verfügbarkeit billigerer
Powermeter liegt?
Im Übrigen ist auch die Leistungsdiagnostik, die als Grundlage für das Training gilt, in der Kritik:
Zitat aus Wiki: "Sinnvoll ist die Lactatleistungsdiagnostik im Hochleistungssport und im wettkampfmäßig betriebenen Ausdauersport. Hier sind vor allem Sportarten wie das Laufen (Halbmarathon, Marathon), Triathlon oder Langlauf zu nennen. Die Zweckmäßigkeit einer Lactatbestimmung ist heute grundsätzlich zu hinterfragen, vor allem im Breiten- und Gesundheitssport und mit dem „starren“ 2- und 4 mmol/l Schwellenkonzept.
[1]"
Edit: Zitat zu [1]: "Eine Laktatdiagnostik sollte dem Hochleistungssport vorbehalten bleiben, hier wird der Athlet engmaschig kontrolliert, vor allemauch bei Feldtests, sodass eine Trainingssteuerung möglich ist. Im Hobbysport hingegen macht eine Laktatbestimmung keinen Sinn, v.a. dann nicht, wenn sie nur einmalig im Rahmen einer Ergometrie durchgeführt wird. Damit wird mehr falsch als richtig gemacht, weil die Laktatwerte von mehreren Faktoren abhängen (z.B. ob der muskuläre Glykogenspeicher voll ist oder nicht)."
Gibt dazu noch einige Artikel mehr.
Aus Mangel an Alternativen, denke ich, kann man sich aber danach richten, als Hobbyfahrer der bei Rennen eh im Mittelfeld landet, macht es nichts wenn man es aber nicht so genau nimmt.