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Trek Supercaliber im Test
Die Revolution des XC-Marktes

Trek Supercaliber im Test: Das neue Renngefährt von Jolanda Neff, Emily Batty, Evie Richards und Co. polarisiert – wohl kaum ein neu veröffentlichtes Rad mischt derzeit die Cross-Country-Rennszene derartig auf wie das im vergangenen Jahr vorgestellte Trek Supercaliber. Weder klassisches Race-Fully noch reinrassiges Hardtail – das Supercaliber soll eine Lücke schließen, die im Profi-Zirkus immer wieder aufgetreten ist. Dank einer speziell entwickelten Hinterbaukonstruktion mit 60 Millimeter Federweg am Heck und klassischen 100 Millimeter an der Front verspricht Trek den Kunden nichts Geringeres als das perfekte Fahrwerk für XC-Strecken.

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Ist dem wirklich so? Inwieweit das Trek Supercaliber mit den vollgefederten Rennfeilen der Konkurrenz auf dem Racefully-Markt mithalten kann und ob es entscheidende Vorteile im Vergleich zum reinen Hardtail bringt, erfahrt ihr im Test.

Steckbrief: Trek Supercaliber

Federweg100 mm/60 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)9,8 kg
RahmengrößenS, M, M/L, L, XL (im Test: L)
Websitewww.trekbikes.com
Preis: 10.099 Euro

Es war eines der Highlights der Rennsaison 2019: Über Monate hinweg rätselte die globale Cross-Country-Szene, was sich wohl hinter einer mysteriösen Abdeckung am Rad der Europameisterin Jolanda Neff und ihren Teamkolleginnen und Teamkollegen vom Trek Factory Racing Team verbergen würde. Pünktlich zur Weltmeisterschaft 2019 im kanadischen Mont-Sainte-Anne lüftete die amerikanische Bikeschmiede Trek schließlich das Geheimnis: Ein neuartiges Konzept, welches die beiden Welten von Hardtails und Race-Fullies kombiniert, sorgte innerhalb kürzester Zeit für großes Diskussionspotenzial in der Rennszene.

Kann ein Hinterbau ohne Wippe, mit nur einem Drehpunkt und einer Linearführung eine funktionelle, haltbare und sinnvolle Lösung für immer anspruchsvoller werdende XC-Strecken sein? Und decken die hochentwickelten Lösungen verschiedenster Race-Fullies und Hardtails nicht bereits das volle Spektrum an Möglichkeiten für jedes Terrain ab? Zumal verschiedenste Konzepte mit ähnlichen Zielen wie die Softtail-Lösungen von BMC und auch von Trek selbst in der Vergangenheit nicht den erhofften Durchbruch schafften.

Viele Fragezeichen also, die hinter der überraschenden Neuheit aus dem vergangenen Jahr stehen. Wie schlägt sich also dieses bisher ungewohnte Konzept in der Praxis?

# Trek Supercaliber 9.9 XTR - 100 mm/60 mm Federweg, Shimano XTR-Austattung, 9,8 kg. Preis: 10.099 €.
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Geometrie

Hardtail oder Fully – welchen der beiden Kategorien lässt sich das Trek Supercaliber eher zuordnen? Betrachtet man die nackten Zahlen der Geometriedaten, lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten. Mit einem Lenkwinkel von 69° und einem Sitzwinkel von 74° ordnet sich das Trek Supercaliber im firmeninternen Vergleich unterhalb des Down-Country-Fullies Top Fuel und praktisch an der Seite des neuen Hardtails Procaliber ein.

Betrachtet man hingegen die neuartige Interpretationen eines Race-Fullies mit progressiven Geometrien, die sich an Werten aus den Trailbikes orientieren, fallen wesentliche Unterschiede auf: Der Lenkwinkel ist deutlich steiler und der Sitzwinkel flacher als bei der scheinbar moderneren Konkurrenz. Darüber hinaus besitzt das Trek mit einer Länge von 430 Millimetern die kürzesten Kettenstreben im Testfeld. Der daraus resultierende kurze Radstand bei einem moderaten Reach von 455 Millimetern (Größe L) scheinen das Trek Supercaliber mehr für verwinkelte Strecken und viele knackige Antritte zu prädestinieren als für schnelle, verblockte Abfahrten.

Ein sehr kurzes Steuerrohr mit einer Länge von 90 Millimetern (Rahmengröße L) – klassische Race-Fullies liegen in dieser Hinsicht typischerweise bei Werten um 100-120 Millimeter – verstärkt diesen Eindruck und ermöglicht ein bei Rennfahrern sehr beliebtes tiefes Cockpit mit dem Ziel, möglichst viel Druck auf das Vorderrad zu bringen.

Rahmengröße S M ML L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 395 mm 425 mm 440 mm 455 mm 485 mm
Stack 594 mm 594 mm 594 mm 594 mm 608 mm
STR 1,50 1,40 1,35 1,31 1,25
Lenkwinkel 69° 69° 69° 69° 69°
Sitzwinkel, effektiv 74° 74° 74° 74° 74°
Sitzwinkel, real 70° 70,5° 70,5° 71° 71°
Oberrohr 565 mm 595 mm 610 mm 625 mm 659 mm
Steuerrohr 90 mm 90 mm 90 mm 90 mm 105 mm
Sitzrohr 394 mm 419 mm 445 mm 470 mm 508 mm
Überstandshöhe 750 mm 760 mm 760 mm 787 mm 787 mm
Kettenstreben 430 mm 430 mm 430 mm 430 mm 430 mm
Radstand 1.079 mm 1.106 mm 1.121 mm 1.136 mm 1.172 mm
Tretlagerabsenkung 53 mm 53 mm 53 mm 53 mm 53 mm
Tretlagerhöhe 320 mm 320 mm 320 mm 320 mm 320 mm
Einbauhöhe Gabel 504 mm 504 mm 504 mm 504 mm 504 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 60 mm 60 mm 60 mm 60 mm 60 mm
Federweg (vorn) 100 mm 100 mm 100 mm 100 mm 100 mm
# Sportlich geht es zu beim Trek Supercaliber - Mit einer Steuerrohrlänge von 90 Millimeter ermöglicht es Trek, das Cockpit enorm tief zu stellen, um viel Druck auf das Vorderrad zu bekommen. Weniger ambitionierte Hobby-Fahrer könnten dadurch Probleme bekommen und müssen gegebenenfalls Spacer unter den Vorbau montieren.

Ausstattung

Highlight des neuen Trek Supercaliber ist zweifelsohne die außergewöhnliche Dämpferkonstruktion mit nur 60 Millimeter Federweg. Der in Kooperation mit Fox entwickelte Hinterbau ist in dieser Art einzigartig, dazu aber später mehr.

Damit das Supercaliber auf den Rennstrecken dieser Welt mitmischen kann, setzen die Produktentwickler von Trek auf eine Vielzahl an Leichtbaukomponenten. Da Trek bereits die Modelle für das Jahr 2021 vorgestellt hat und unser Testrad aus dem vorherigen Modellzyklus stammt, ist die Austattungsvariante des getesteten 9.9 XTR-Modells nicht mehr in der identischen Version erhältlich. Im Vergleich zum Modell 9.9 XTR aus dem Modelljahr 2021 unterscheidet sich das Testrad jedoch lediglich durch eine veränderte Federgabel: Beim 2020-Modell setzte Trek noch auf die leichte 32 Factory Stepcast-Federgabel aus dem Hause Fox, inzwischen werden bei den Amerikanern im Wesentlichen Federgabeln von Rock Shox und deren High-End-Gruppe SID verbaut.

Wie die Modellbezeichnung des Rades schon vermuten lässt, basiert das getestete Modell des Trek Supercaliber auf der XTR 1×12-Schaltgruppe von Shimano. Auch die Bremsen stammen vom japanischen Komponentenhersteller. Typischerweise setzt Trek bei den weiteren Anbauteilen wie Lenker, Vorbau, Sattelstütze und Co. auf die Produkte der Tochterfirma Bontrager. Breite Felgen mit 29 Millimeter Innenweite der Carbon-Laufräder Kovee XXX 30 sollen einerseits das Gewicht drücken und andererseits die Verwendung breiter Reifen mit geringem Luftdruck ermöglichen. Seit einigen Jahren nicht mehr wegzudenken, setzen die Amerikaner bei ihren Rädern auf einen integrierten Steuersatz mit Anschlagschutz (Knock Block). Dieser besitzt beim Supercaliber einen Radius von 62 Grad.

AusstattungsvarianteSupercaliber 9.9 XTR
RahmenCarbon
FedergabelFox Factory 32 Step-Cast, 100 mm
DämpferTrek/Fox Iso Strut
LaufradsatzBontrager Kovee XXX 30 Carbon
ReifenBontrager XR1 Team Issue, 29" x 2.20"
SchalthebelShimano XTR M9100
SchaltwerkShimano XTR M9100
KurgelgarniturShimano XTR M9120
Tretlagere*thirteen BB20-92
KassetteShimano XTR M9100
KetteShimano XTR M9100
SattelBontrager Montrose Pro
SattelstützeBontrager XXX
LenkerBontrager Kovee XXX, 35 mm, 0 Rise, 720 mm Breite
VorbauBontrager Kovee Pro, 35 mm, Knock Block, 70 mm Länge
SteuersatzKnock Block Integrated
BremsenShimano XTR M9100 160 mm/160 mm
Preis (UVP)10.099 €


Mit der Bitte um Beachtung: Angesichts der Mehrwertsteuersenkung im Jahr 2020 in Deutschland können die aufgeführten Preise von zukünftigen Preisen abweichen.
AusstattungsvarianteSupercaliber 9.7Supercaliber 9.8 GXSupercaliber 9.8 XTSupercaliber 9.9 XTRSupercaliber 9.9 XX1Supercaliber 9.9 XX1 AXSSupercaliber Rahmenset
RahmenCarbonCarbonCarbonCarbonCarbonCarbonCarbon
FedergabelRockShox Reba RL, 100 mmFox Performance 32 Step-Cast, 100 mmFox Performance 32 Step-Cast, 100 mmRockShox SID SL Ultimate, 100 mmRockShox SID SL Ultimate, 100 mmRockShox SID SL Ultimate, 100 mm
DämpferTrek/Fox Iso Strut PerformanceTrek/Fox Iso Strut PerformanceTrek/Fox Iso Strut PerformanceTrek/Fox Iso StrutTrek/Fox Iso StrutTrek/Fox Iso StrutTrek/Fox Iso Strut
LaufradsatzBontrager Kovee Elite 23 CarbonBontrager Kovee Pro 30 CarbonBontrager Kovee Pro 30 CarbonBontrager Kovee XXX 30 CarbonBontrager Kovee XXX CarbonBontrager Kovee XXX Carbon
ReifenBontrager XR2 Team Issue, 29" x 2.20"Bontrager XR2 Team Issue, 29" x 2.20"Bontrager XR2 Team Issue, 29" x 2.20"Bontrager XR2 Team Issue, 29" x 2.20"Bontrager XR2 Team Issue, 29" x 2.20"Bontrager XR2 Team Issue, 29" x 2.20"
SchalthebelSRAM NX EagleSRAM GX EagleShimano XT M8100Shimano XTR M9100SRAM XX1 EagleSRAM Eagle AXS
SchaltwerkSRAM NX EagleSRAM GX EagleShimano XT M8100Shimano XTR M9100SRAM XX1 EagleSRAM XX1 Eagle AXS
KurgelgarniturSRAM NX EagleSRAM GX Eagle CarbonShimano XT M8100Shimano XTR M9120SRAM XX1 Eagle AXS CarbonSRAM XX1 Eagle AXS Carbon
TretlagerSRAM DUB, 92 mm, PressFitSRAM DUB, 92 mm, PressFitShimano MT500, 92 mm, PressfitShimano MT500, 92 mm, PressfitSRAM DUB, 92 mm, PressFitSRAM DUB, 92 mm, PressFit
KassetteSRAM PG-1230 Eagle SRAM XG-1275 EagleShimano XT M8100Shimano XTR M9100SRAM XG-1299 EagleSRAM XG-1299 Eagle
KetteSRAM NX EagleSRAM GX EagleShimano XT M8100Shimano XTR M9100SRAM XX1 EagleSRAM XX1 Eagle
SattelBontrager Montrose CompBontrager Montrose EliteBontrager Montrose EliteBontrager Montrose ProBontrager Montrose ProBontrager Montrose Pro
SattelstützeBontrager CompBontrager ProBontrager ProBontrager XXXBontrager XXXBontrager XXX
LenkerBontrager Comp, 31.8 mm, 5 mm Rise, 720 mm BreiteBontrager Kovee Pro, 35 mm, 5 Rise, 720 mm BreiteBontrager Kovee Pro, 35 mm, 5 Rise, 720 mm BreiteBontrager Kovee XXX, 35 mm, 0 Rise, 720 mm BreiteBontrager Kovee XXX, 35 mm, 0 Rise, 720 mm BreiteBontrager Kovee XXX, 35 mm, 0 Rise, 720 mm Breite
VorbauBontrager Rhythm Comp, Knock BlockBontrager Kovee Pro, 35 mm, Knock BlockBontrager Kovee Pro, 35 mm, Knock BlockBontrager Kovee Pro, 35 mm, Knock BlockBontrager Kovee Pro, 35 mm, Knock BlockBontrager Kovee Pro, 35 mm, Knock BlockBontrager Kovee Pro, 35 mm, Knock Block
SteuersatzKnock Block IntegratedKnock Block IntegratedKnock Block IntegratedKnock Block IntegratedKnock Block IntegratedKnock Block IntegratedKnock Block Integrated
BremsenShimano MT501 Hebel mit MT500 KolbenShimano XT M8100Shimano XT M8100Shimano XTR M9100 160 mm/160 mmSRAM Level Ultimate 160 mm/160 mmSRAM Level Ultimate 160 mm/160 mm
Preis (UVP)3.898,18 €5.360,37 €5.360,37 €9.746,92 €9.746,92 €11.209,11 €3.898,18 €

# Shimanos XTR-Gruppe, soweit das Auge reicht - Beim getesten XTR-Modell des Supercaliber stammen die Komponenten von der 12-fach-Gruppe der Japaner
# Herzstück ist des Supercalibers ist der IsoStrut-Dämpfer - Der spezielle 60 Millimeter-Dämpfer wurde in Kooperation von Trek und Fox entwickelt und besteht aus gängigen Fox-Gabel- und -Dämpferelementen
# Im Modelljahr 2020 setzte man bei Trek auf die Federgabeln von Fox - Beim getesten Rad war eine Fox Factory 32 Stepcast-Federgabel montiert. Im kommenden Modelljahr 2021 werden im Wesentlichen die neuen Rock Shox SID-Federgabeln beim Supercaliber verwendet.
# Treks Tochterfirma Bontrager liefert die Anbauteile für das Trek Supercaliber - Unter anderem die leichten Carbon-Laufräder Kovee XXX 30 mit 29 Millimeter Felgeninnenweite drücken das Gewicht des Rades unter die 10 Kilogramm-Grenze
# Der Carbon-Lenker aus der Kovee XXX Serie von Bontrager misst 720 Millimeter Breite - Da die Schultern von XC-Rennfahrern meist etwas schmaler sind als bei Trail- und Endurofahrern und im XC-Bereich immer wieder Engstellen zu passieren sind, werden allzu breite Lenker bei Racebikes typischerweise nicht verwendet.
# Sorgenlos und mit geringem Gewicht von A nach B - Der Bontrager Montrose Pro war im Testalltag völlig unscheinbar. Ein sehr gutes Urteil für einen Sattel, dessen Hauptaufgabe darin besteht, keine Probleme zu bereiten

Im Detail

Kontrolle wie bei einem Race-Fully und effizient wie ein Hardtail: Der etwas futuristisch anmutende 60-Millimeter-Dämpfer am Supercaliber wird von Hersteller Trek mit dem optimistisch formulierten Ziel angepriesen, die wesentlichen Vorteile der beiden unterschiedlichen Bikegattungen zu vereinen und so eine ideale Lösung für die Anforderungen moderner Rennstrecken im XC- und Marathonbereich darzustellen. Das in Kooperation von Trek und Fox entwickelte Dämpfer-Konzept mit der Bezeichnung IsoStrut wirkt dabei auf den ersten Blick etwas außergewöhnlich: Im Gegensatz zu herkömmlichen Race-Fullies ist der Dämpfer bei der IsoStrut-Technologie integraler Bestandteil des Rahmens. Dadurch ist das Federbein im Rahmen gegen Verdrehen und Verwinden gesichert. Die kleine Rotation, die ein Dämpfer ansonsten rund um die Dämpferaugen macht, findet am Supercaliber nicht statt, das Federbein muss lediglich die lineare Führung übernehmen.

Optisch gleicht das einem Standrohr klassischer Fox-Federgabeln, das im Oberrohr sitzt. Technisch verlangt dieser Hinterbau Sitzstreben, welche die Druckkräfte in diese Linearführung einleiten und gleichzeitig ausreichend flexen können, damit es nur einen Hauptdrehpunkt benötigt. Trek setzt dabei auf breitere und flachere Sitzstreben als bei bisherigen Konzepten und ermöglicht somit einen zusätzlichen Flex-Effekt, den die Entwickler als „gefühlten Federweg von bis zu 80 Millimeter“ beschreiben.

Eine zusätzliche Achse innerhalb des Dämpfers soll darüber hinaus seitliche Belastungen aufnehmen und so eine hohe torsionale Steifigkeit gewährleisten. Eingestellt wird der spezielle Dämpfer wie gewöhnlich über die Luftkammer und die Zugstufe. Mittels Remote-Lockout-Option können die 60 Millimeter Federweg blitzschnell vom Lenker aus blockiert und geöffnet werden. Der IsoStrut-Dämpfer besteht komplett aus Standard-Teilen von Fox und kann dementsprechend leicht gewartet werden. Zudem garantiert Fox den Support für den Dämpfer des Trek Supercaliber für die kommenden Jahre.

# Der Trek IsoStrut-Dämpfer mit 60 Millimeter soll die Welten der Race-Fullys und Hardtails vereinen - Innerhalb eines Gabelstandrohres befindet sich der Dämpfer, der damit integraler Bestandteil des Rahmens ist
# Beim Ein- und Ausfedern gleitet der Hinterbau über das Standrohr und komprimiert im Inneren des Standrohres den Dämpfer - Eine zusätzlich verbaute Achse soll seitliche Einflüsse auf den Dämpfer minimieren
# Der Hinterbau basiert auf einem Eingelenk-Ansatz, der dank flexender Sitzstreben ohne Drehpunkt an der Hinterradachse auskommt - Somit befindet sich oberhalb des Tretlagers der einzige Drehpunkt des Hinterbaus

Abgesehen von der Suche nach dem perfekten Fahrwerk für den Cross-Country- und Marathon-Einsatz investierten die Ingenieure viele Gedanken in die Struktur des Carbon-Rahmens. Wie bei Trek üblich, setzt man bei Carbonrädern wie dem Supercaliber auf die speziell für den Geländeeinsatz optimierte OCLV Mountain Carbon-Technologie, die einen idealen Kompromiss aus Leichtbau, Steifigkeit und flexender Wirkung bei den Sitzstreben ermöglichen soll. So schafft es der Supercaliber-Rahmen inklusive IsoStrut-Dämpfer und Hardware auf ein Gewicht von 1960 Gramm.

Die Schalt- und Bremszüge verlaufen im Innern des Rahmens, auch die Verwendung einer absenkbaren Sattelstütze in Kombination mit innenverlegten Zügen ist beim Supercaliber möglich. Dämpfer und Federgabel können über einen kombinierten Lockout-Hebel vom Lenker aus gesperrt beziehungsweise geöffnet werden. Darüber hinaus bietet der Rahmen Platz für zwei Flaschenhalter und scheint somit auch für Langstreckenrennen bestens gewappnet zu sein.

Optisch setzt Trek auf eine schlichte Variante des Supercalibers mit einer unauffälligen schwarzen Lackierung und mehrere zweifarbige Versionen, die typischerweise für dieses Bike die beiden Welten der Race-Fullies und Hardtails vereinen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mithilfe des Trek Project One-Konfigurators den Rahmen in vielen verschiedenen Farb- und Komponentenvariationen individuell zu gestalten. Das Supercaliber fällt dank seines speziellen Dämpfers allemal auf und polarisiert wie kaum ein anderes Rad der Szene.

# Eine optische Augenweide - Ein hochwertig verarbeiteter Rahmen mit einigen durchdachten Features wie einem Anschlagschutz für die Federgabel machen das Supercaliber zu einem echten Hingucker
# Sowohl Dämpfer als auch Federgabel werden beim Supercaliber mit einem Remote-Lockout angesteuert - Ein kombinierter Hebel ermöglicht es, das komplette Fahrwerk blitzschnell vom offenen in den geschlossenen Modus zu wechseln und umgekehrt
# Wohl kaum ein Rad im Cross-Country-Bereich in dieser Preisklasse kommt ohne interne Zugverlegung aus - Auch das Trek Supercaliber ermöglicht es, die verschiedenen Brems- und Schaltzüge im Inneren des Rahmens zu verlegen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine absenkbare Sattelstütze mit interner Zugverlegung zu montieren

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Trek Supercaliber findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Technische DatenBemerkungen
KinematikIsoStrutHerstellerspezifischer Name
Verschiedene Lagergrößenk.A.
Gesamtanzahl Lager2im Hinterbau
Lagerbezeichnungenk.A.
Hinterbau Einbaumaß148 x 12 mm
Max. Reifenfreiheit Hinterbau29" x 2.2
Dämpfermaß235 mm x 32,5 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-MountNein
Dämpferhardware erstes Augek.A.
Dämpferhardware zweites Augek.A.
Freigabe LuftdämpferNein
Empfohlener Dämpfer-Sagk.A.
Steuerrohr-Durchmesser1 1/8 oben und 1,5 unten
Max. Gabelfreigabe120 mmFederweg
TretlagerPF92
KettenführungsaufnahmeTrek 2020 Top Fuel 29 Chain Guide kompatibel
Umwerferaufnahmekeine
SchaltaugeTrek ABP Derailleur Hanger, 148 x 12 mm Axle, Ano Black; 8.99 €Typ, Kosten
Optimiert auf welches Kettenblatt34t
BremsaufnahmePostmount
Max. Bremsscheibengröße160 mm
Sattelrohrdurchmesser31,6 mm
Sattelklemmendurchmesser36,4 mm
Max. Stützen-Einstecktiefek.A.
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung Sitzwinkelk.A.
Flaschenhalteraufnahme2im Rahmendreieck in allen Größen
Andere Extras, WerkzeugfächerKnock Block
Gewicht Rahmen1,96 kgGröße M, Herstellerangabe
Gesamtgewicht Bike9,8 kgGröße L, nachgewogen
Garantie/Servicewww.trekbikes.com

Auf dem Trail

Wie fährt sich nun dieses neuartige Konzept des Trek Supercaliber auf den Trails? Durch das kurze Steuerrohr kommen Rennfahrer in den Genuss eines tiefen Cockpits, dementsprechend macht sich auf den ersten Metern der spürbar höhere Druck auf dem Lenker bemerkbar. Dieser Eindruck bestätigt sich vor allem bei längeren Ausfahrten: Wer nicht über die notwendige Kraft im Oberkörper verfügt, ermüdet auf dem Supercaliber schneller, als es bei anderen Rädern der Fall wäre.

Abhilfe lässt sich in diesem Fall jedoch recht einfach schaffen: Über Anpassungen des Cockpits mittels Spacer und eines anderen Vorbaus kann die Front individuell erhöht werden, womit die Anforderungen an die Haltekräfte im Oberkörper sinken. Dabei ist die Kombination aus dem hauseigenen Lenkeranschlagschutz Knock Block, den Spacern und dem Vorbau so konzipiert, dass nur mittels eines speziellen Nachrüstkits standardisierte Vorbauten bzw. Spacer eingebaut werden können. Eine etwas ungeschickte Lösung, welche die individuellen Anpassungen des Cockpits etwas verkompliziert.

# Das kurze Steuerrohr sorgt für ordentlich Druck auf dem Vorderrad - Was bei Rennfahrern durch die höhere Kontrolle bergauf sehr beliebt ist, könnte für Hobby-Fahrer zu Problemen bei den Haltekräften im Oberkörper führen. Die Verwendung von Spacern und eines alternativen Vorbaus kann hier Abhilfe schaffen.

Insbesondere bergauf macht sich die tiefe Front und der kurze Reach des Rades in Form von einer ausgesprochen kompakten Sitzposition positiv bemerkbar. Trotz der 430 mm kurzen Kettenstreben bleibt das Vorderrad auch in steilsten Passagen am Boden und ermöglicht eine hohe Kontrolle beim Klettern auf den Trails. Grund dafür dürfte vor allem das tiefe Cockpit des Supercaliber sein, sodass weniger sportlich ausgerichtete Fahrerinnen und Fahrer, welche den Lenker mittels Spacer nach oben korrigieren, in dieser Hinsicht Probleme bekommen können.

Im Testalltag traten diese jedoch zu keinem Zeitpunkt auf, vielmehr erleichterte die Kombination aus kurzen Kettenstreben und einer tiefen Front das Überwinden von Absätzen in enormen Maße: Ist der Untergrund gleichmäßig steil, hilft die tiefe Front, den Druck auf dem Vorderrad zu bewahren. Möchte man hingegen einen Absatz bestehend aus Wurzeln, Treppenstufen oder Steinen überwinden, kann durch Entlastung der Front und dank der kurzen Kettenstreben das Vorderrad gezielt angehoben werden.

Wie kaum ein anderes Rad gelingt es dem Trek Supercaliber, die Traktion des Hinterrades über Hindernisse wie Wurzeln und Steine aufrechtzuerhalten.

Im Antritt spielt das Supercaliber seine größte Stärke aus: Die eher an klassische Race-Hardtails angelehnte Geometrie mit steilerem Lenkwinkel, kurzen Kettenstreben und einer tiefen Front verleiht dem Supercaliber ein äußerst hohes Maß an Spritzigkeit und verleitet den Piloten auf dem Rad zum ständigen Beschleunigen. Darüber hinaus entfaltet der unkonventionelle 60 Millimeter-Hinterbau gerade in diesen Situationen sein volles Potenzial. Wie kaum ein anderes Rad gelingt es dem Trek, die Traktion des Hinterrades über Hindernisse wie Wurzeln und Steine aufrechtzuerhalten.

Insbesondere im Vergleich zu verschiedenen Softtaillösungen ermöglicht das Bike nicht nur erhöhten Komfort, sondern zusätzliche Traktion auf den Trails. Der Hinterbau des Supercaliber arbeitet äußerst effizient und sticht in dieser Hinsicht jedes klassische Race-Fully auf dem Markt aus. Einzig die Federgabel federt beim Beschleunigen im Wiegetritt ein bzw. aus, der Hinterbau kommt nur dann zum Einsatz, wenn er im Gelände wirklich benötigt wird.

# Im Gelände bergauf kann der Hinterbau des Trek Supercaliber auf ganzer Linie überzeugen - Beim Beschleunigen federt der Dämpfer kaum ein und verhindert so jegliche Antriebseinflüsse. Ungeachtet dessen gleicht er Unebenheiten mit seinen 60 Millimeter Federweg aus und ermöglicht so ein enorm hohes Maß an Traktion
# Eine Geometrie, die das Klettern leicht macht - Die tiefe Front verhindert, dass das Vorderrad zu früh abhebt. Die kurzen Kettenstreben bieten zudem die Möglichkeit, durch eine gezielte Verlagerung des Körpers auf dem Rad das Vorderrad bei Hindernissen leicht anheben zu können. Darüber hinaus ist das Supercaliber sehr spritzig und agil

Auch im Downhill kann das Trek Supercaliber zunächst positiv überraschen: In moderatem Gelände sorgt das Fahrwerk für spürbaren Komfort und ermöglicht damit beispielsweise eine verbesserte Erholung in den Abfahrten eines Cross-Country- oder Marathonrennens im Vergleich zu einem Race-Hardtail. Die agilen Eigenschaften des Rades bleiben auch bergab erhalten: Mühelos lässt sich das Supercaliber dank des verhältnismäßig kurzen Radstandes und weniger progressiven Lenkwinkels um Kurven manövrieren.

# Gezieltes Manövrieren um größere Hindernisse und Engstellen sind für das Supercaliber kein Problem - Die kompakte Geometrie des Rades sorgt für ein wendiges Fahrverhalten bergab

Steigen bergab die Geschwindigkeiten oder stellen sich gröbere Hindernisse in den Trail, so kommt das Supercaliber erwartungsgemäß an seine Grenzen. Im Vergleich zur Konkurrenz moderner Race-Bikes mit progressiver Geometrie lässt das Supercaliber etwas an Laufruhe vermissen und erfordert ein höheres Maß an Haltekraft, um Spurtreue auf den Trails gewährleisten zu können. Auch das Fahrwerk des Supercaliber hat bei hohen Geschwindigkeiten und bei grobem Terrain gegenüber der Konkurrenz mit mehr Federweg das Nachsehen: Der Hinterbau verschlingt den vorhandenen Federweg recht früh und lässt in gewisser Weise eine angenehme Endprogression vermissen.

Abhilfe können in diesem Fall Volumenspacer schaffen, die für den in Zusammenarbeit von Fox und Trek entwickelten Dämpfer seperat erhältlich sind. Der standardmäßig montierte kleine Volumenspacer kann durch einen mittleren oder größeren ersetzt werden, die beide eine progressivere Kennlinie ermöglichen. Auch die sehr individuelle Lösung in dieser Hinsicht kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Hinterbau des Rades stets eine Kompromisslösung darstellt und nicht gänzlich mit klassischen Race-Fullies mit 100 Millimeter Federweg konkurrieren kann.

# Die Spurtreue leidet etwas durch die kompakte und sportliche Geometrie des Supercalibers - Es benötigt deshalb etwas mehr Haltekräfte als bei anderen Rädern, um bei hohen Geschwindigkeiten die Kontrolle auf dem Rad zu bewahren
# Bis zu einem gewissen Grad unterstützt der Hinterbau die Fahrerin oder den Fahrer auch in grobem Gelände - Besonders wenn die Geschwindigkeiten nicht allzu hoch sind, sorgt der Dämpfer für spürbaren Komfort im Vergleich zu einem klassischen Hardtail
# Erwartungsgemäß kommt das Supercaliber etwas früher an seine Grenzen als die Konkurrenz klassischer Race-Fullys mit mehr Federweg - In ruppigen Passagen fällt in gewisser Weise der Effekt der Vollfederung weg, sodass sich das Rad wie ein Hardtail anfühlt

Kann das Trek Supercaliber mit lediglich 60 Millimeter Federweg am Heck nun gegen die potentere Konkurrenz von Race-Fullies mit mehr Federweg mithalten? Eine eindeutige Antwort lässt sich hier nicht final treffen, denn dazu unterscheiden sich die Konzepte eines klassischen Race-Fullies und des Supercaliber zu stark. Das Trek nähert sich in Bezug auf die Geometriewerte und dem Fahrstil bergauf und bergab mehr einem Hardtail an als einem reinrassigen Race-Fully.

Vielmehr stellt das neue Supercaliber die Daseinsberechtigung klassischer Race-Hardtails in Frage: Im Antritt genauso schnell wie ein Hardtail, darüber hinaus mit ausgezeichneter Traktion in flachem und ansteigendem Gelände und zusätzlichen Vorteilen in Abfahrten, überflügelt das Supercaliber Hardtails in vielerlei Hinsicht. Einzig im direkten Gewichtsvergleich haben die am Heck ungefederten Bikes die Nase vorn.

# Fully vs. Hardtail? Wo lässt sich das Supercaliber eher einordnen? - Eine eindeutige Antwort fällt schwer. Das Supercaliber scheint in jedem Fall in gewisser Weise die Daseinsberechtigung von klassische Race-Hardtails in Frage zu stellen, da es die Eigenschaften jener Räder mit positiven Features von Race-Fullys paart

Das ist uns aufgefallen

# Auch wenn sich der Fokus im Race-Bereich zunehmend mehr auf Haltbarkeit richtet, bleibt das Gewicht eines Racebikes immer noch ein wichtiger Gradmesser - Mit 1900 Gramm Rahmengewicht kann das Trek Supercaliber gegen die leichte Konkurrenz auf dem Race-Fully-Markt mithalten. Gegenüber Hardtails ist es deutlich schwerer.
# Ein gelungener Kompromiss aus geringem Rollwiderstand und hohem Grip - Die Bontrager XR 1 Team Issue-Reifen zeigten sich trotz ihres minimalistischen Profils erstaunlich gutmütig auf den Trails. Der Verschleiß ist logischerweise recht hoch, konnte im Vergleich zu ähnlichen Produkten mit geringem Profil jedoch überzeugen
# Der Knock Block-Anschlagschutz ist fester Bestandteil der meisten Carbon-Räder von Trek und funktioniert einwandfrei - Einzig beim Verladen im Auto oder bei sehr starkem Einlenken auf dem Trail blockierte der Anschlagschutz ungewollt frühzeitig das Einlenken
# Bei der Einstellung der Sitzposition eine Wonne - Die Bontrager XX-Sattelstütze überzeugte im Testalltag beim Wechseln zwischen den unterschiedlichen Testfahrern

Fazit – Trek Supercaliber

Ist das Trek Supercaliber mit seinem speziellen Ansatz die eierlegende Wollmilchsau im Cross-Country-Bereich, die alle Anforderungen an ein Rad auf einer XC- und Marathonstrecke abdeckt? Die Antwort auf diese Frage lautet gleichermaßen ja und nein: Den Ingenieuren von Trek ist es definitiv gelungen, ein Rad zu konstruieren, das die Leichtfüßigkeit und Effizienz eines Hardtails mit einigen wesentlichen Stärken eines Race-Fullies kombiniert. In flachem und ansteigendem Terrain überzeugt es durch seinen antriebsneutralen Hinterbau, der jedoch in enormen Maße Traktion auf den Trails ermöglicht. Bergab kann das Supercaliber mit seinem 60 Millimeter-Dämpfer erwartungsgemäß nicht ganz mit der Konkurrenz reinrassiger Race-Fullies mithalten.

Letztlich ist das Trek Supercaliber jedoch für einen Großteil aller Rennstrecken im Cross-Country- und Marathon-Einsatz eine ideale Lösung, die Race-Fullies und Hardtails in den Schatten stellen kann. Ist das Terrain jedoch sehr moderat, bleibt das Hardtail unschlagbar – sind die Anforderungen bergab höher, stellt ein Race-Fully die bessere Lösung dar. Wann dies jeweils der Fall ist? Das hängt stark von fahrtechnischem Vermögen und persönlicher Vorliebe ab.

Pro / Contra

Pro

  • antriebsneutral
  • hohe Traktion
  • spritzig im Antritt
  • agil & wendig bergab

Contra

  • Fahrwerk bergab limitiert
  • im Vergleich zum Hardtail schwerer Rahmen
# Ist das Trek Supercaliber die eierlegende Wollmilchsau im XC-Bereich? - Ja und nein. Bergauf besticht das Rad durch seinen antriebsneutralen Hinterbau, der ein hohes Maß an Traktion generiert und auch bergab kann es durch ein gewisses Maß an Komfort glänzen. Bei weniger anspruchsvollen Strecken wird jedoch das Hardtail aufgrund des geringeren Gewichts die Nase vorn haben. Bei schwereren Strecken dürften Rennfahrer das klassische Race-Fully aufgrund seines Zugewinns an Komfort im Vergleich zum Supercaliber bevorzugen. Nichtsdestotrotz ist das Rad eine fast ideale Lösung für einen Großteil der klassischen Rennstrecken.

Testablauf

Im Rahmen unseres Vergleichstests sind wir im Rahmen der aktuellen Einschränkungen auf unseren Hometrails auf der Schwäbischen Alb und in Unterfranken unterwegs gewesen. Alle Abfahrten wurden aus eigener Muskelkraft erarbeitet. Dabei waren auf allen Rädern verschiedenste Fahrer unterschiedlicher Zielgruppen im Cross-Country- und Marathon-Bereich unterwegs: Ob 24h-Racer, klassische Cross-Country-Fahrer mit Weltcuperfahrung, Marathonfahrer im ambitionierten Hobby-Bereich oder auch Enduropiloten mit Cross-Country-Affinität – unterschiedlichste Sichtweisen und Fahrstile flossen in die Bewertung der Räder ein.

Neben individuellen Anpassungen wie Vorbauten haben wir besonderen Wert auf die Abstimmung je nach Vorliebe des jeweiligen Testers gelegt. Dementsprechend wurden neben dem Standard-Prozedere der Sag-Anpassung auch Anpassungen an Dämpfung und Luftkammervolumen durchgeführt. Im jeweiligen Einzeltest sprechen wir Empfehlungen aus, die sich an verschiedene Fahrertypen richten und helfen sollen, ein eigenes, passendes Setup zu erarbeiten.

Hier haben wir das Trek Supercaliber getestet

Tester-Profil: Tobias Sindlinger
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 88 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Tobi fühlt sich vor allem im XC-Metier sehr wohl. Erfahrungen sammelte er bei internationalen XC-, langen Marathon- und schweren Etappenrennen. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle Trails bergauf sowie bergab auf einem reinrassigen XC-Racefully!
Fahrstil
Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front

Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 86 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 73 kg
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bervozugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein präferiertes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt

Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel


Hier findet ihr alle Artikel zum Cross-Country-Vergleichstest 2020:

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