Enduro-Reifen

Kommt wohl wie immer auf die Fahrskills an. Bin ein paar mal mit Leuten gefahren, die selbst im Herbst und zur jetzigen Matschsaison gut damit zurechtkommen. Ich denke im Hochsommer kann auch der Ottonormal-Fahrer hier in Deutschland gut damit zurechtkommen, aber sobald es nass und eher loser bzw. tieferer Untergrund wird ist so ein Reifen eher suboptimal. Bergauf geht bei Nässe und Boden der nicht total griffig ist ja schon dem 2.4er Ardent mal der bergauf-Grip aus.

Ist eher was für härtere/sehr trockene Böden oder halt für Racer denke ich :)

Sind übrigens alles nur Überlegungen und keine Erfahrungen - ich brauche Profil am Hinterrad :D
 
Also hab mir den Rock Razor letzte Woche drauf gemacht und bin eine Runde gefahren. So rein vom Gefühl her scheint er ganz gutes Potenzial zu haben, auch in der jetzigen Zeit. Hab den DHR2 vorher drauf gehabt, der hat natürlich derzeit mehr Grip, aber ob ich das wirklich benötige stelle ich mir gerade eher die Frage.

Mal sehen wir der sich in den nächsten Wochen schlägt. Das Profil gefällt mir aber schon jetzt sehr gut, sieht für mich einfach stimmig aus fürs Hinterrad.
 
Kann schon mal einer jetzt was zum Schwalbe Rock Razor sagen?
Mavic macht ja mit dem Roam was ähnliches.

Wie gut schlagen sich die Slicks wohl im guten Deutschen Mischwald?
Erfahrungen, Meinungen?

Ich fahre seit zwei Jahren die meiste Zeit den 2,5er Maxxis Hookworm. Der ist sehr schwer und infolgedessen auch sehr stabil. Darum kann ich ihn mit 1,0-1,2 Bar fahren, ohne daß er schwabbelt oder durchschlägt. Die enorme Auflagefläche in Verbindung mit der 60-Gummimischung erzeugt guten Grip. Das Ergebnis ist sehr erstaunlich: Man kommt sehr viel weiter als man denkt. Schnell ist man sowieso. Solange es nur pappig-feucht ist und nicht wirklich matschig-schmierig, kann man enorm viel fahren. Die Grenze zeigen lockere Trails diagonal am Hang auf: WENN die Reifen ihre Grenze erreichen, greift nichts mehr nach, dann rutschen sie sehr schnell weg und sind schwierig wieder einzufangen. NobbyNicSyndrom. Für das, was ich unter Enduro verstehe, ist er also eher etwas für harte Genießer. AM geht damit jedoch noch bemerkenswert gut. Wenn es schwieriger wird, fahre ich dann Highroller+MinionR, wenn es richtig Pampe wird bzw. im Tiefschnee Wetscream+Swampthing. Zumindest vorne wäre ein Highroller Semislick durchaus eine Überlegung wert.
 
Für das, was ich unter Enduro verstehe, ist er also eher etwas für harte Genießer. AM geht damit jedoch noch bemerkenswert gut.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass genau diese subjektive Einschätzung eine ständig wiederkehrende Problematik hier ist. Für manche scheint AM inzwischen nur noch Waldautobahn und ab und an leichte Singletrails zu sein, für andere ist Enduro dann wiederum schon eine DH Strecke herunterkrachen.
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Dann präzisieren wir das mal: Es gibt genau zwei Stellen hier rund um Göttingen, die ich nicht mit den Hookworm im Sommer fahren kann. Alles andere geht, und zwar auf einem Starrbike aus den 90ern. Darunter sind sausteile Trails mit bis zu 80% Gefälle, steile Trails mit nassen, rutschigen, lockeren, kippeligen Steinen, fiese Wurzeltrails, Treppenstufen, schnelle Schotterstraßen mit Tempo 70, alles was das Herz begehrt. Ich würde jetzt aber nicht so weit gehen zu behaupten, daß das unbedingt jeder auf diesem Rad mit diesen Reifen fahren kann. Und daß andere mit besseren Reifen dort schneller heil runterkommen, dürfte auch klar sein.
Nehmen wir den Harz, eine Stunde weiter, mit richtig verblockten Trails wie den Pfarrstieg nach Schierke runter, oder den sumpfigen Trail vom Dreieckigen Pfahl, das ist für mich Enduro: Dort fahre ich dann doch lieber Highroller und Minion. Und die 70 km/h gehen auch nur auf ebener, gut einsehbarer Strecke. Wir haben hier eine kurvige Schotterstraße, wo man über 80 fahren kann, würde ich mit Slicks auch eher abraten!
 
Nachdem ich den Rock Razor gerade mal angeschaut habe, ist er im Wald mit Sicherheit nicht mit einem Slick im Sinne des Hookworm oder Highroller Semislick vergleichbar. Profile wie der Razor setzen sich sofort zu und danach gibt es nur noch Matsch auf Matsch als Kontaktfläche. Das Profil ist so flach, daß die Stollen auch ansonsten kaum etwas bringen, denn sie können auch bei gröberem Schotter oder Sand nicht tief genug greifen. So ein Reifen kann nur auf harten, staubbedeckten Oberflächen seine Vorteile ausspielen. Für Moab in Utah vermutlich ein guter Reifen. Hier wohl kaum.
 
Ich sehe den Razor auch im trockenen harten Bereich.
Habe jetzt auf dem Fanes in 650B v den Magic Marry in Vertstar und hinten den Hans Da,of in Trailstar drauf.
Die Kombi ist wirklich gut auch im Nassen.
Gefahren im Mischwald und auch in Punta Ala wo es Rocky und Sandy war.
Ich denke im Sommer sollte hier der Hans Dampf für v echt reichen und h dann eher was schnelles drauf.
Mir würde ein Reifen der h genug Kurvengrip aufbaut wohl reichen da ich entweder Hackeligen Sachen wo es nicht so schnell ist, oder aber flowige Trail wo man das bike aktive eindrückt fahre.
Ich würde es wohl mal auf einen Test ankommen lassen und mich an dem Rock Razor probieren wollen.
 
Rock'R2 ist nicht für weiche Böden und Matsch gemacht! Dafür hat Michelin den Grip'R oder wenn heftig matschig wird bald den kürzbaren Wild Mud reinf. für's Vorderrad.

Fast drei Jahre lang testete und entwickelte Michelin den komplett neuen Mountainbike-Reifen Wild Rock’R2 Advanced Reinforced. Den MountainBIKE in der Provence vorab ausgiebig testen konnte. Involviert waren dabei auch Freeride-MTB-Profi Pierre-Edouard Ferry (6ter der diesjährigen Red-Bull-Rampage sowie der ehemalige zweifache MTB-Downhill-Weltmeister und jetzige Enduro-Star Fabien Barel.

Was dabei herauskam? Ein vor allem für extremes, felsiges Terrain spezialisierter, laut Michelin extrem griffiger und robuster Enduro-Reifen. So gibt es den neuen Wild Rock’R2 ausschließlich mit der „Reinforced“ getauften Reifenarchitektur, die über eine doppelt verstärkte Seitenwand mit wuchtiger 33TPI-Karkasse sowie faltbarem Kevlar-Reifenwulst verfügt.

Aha?
 
Das der auf nassen Steinen und Wurzeln gut gript, kann ich mir sehr wohl vorstellen. Aber für gute Matscheigenschaften sind die Stollen doch zu grossflächig und vorallem zu eng beieinander. Noch deutlich enger als beim Baron 2.5 und der kam bei mir zuletzt wegen seiner fetten Stollen (und Breite) an seine Grenzen.

Für den Sommer würde ich den Michelin aber gerne mal aufziehen.
 
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