Westweg 08 - Bericht

Respekt Tobi!
Vor allem Tag 2. Am Ende noch von Hausach zum Farrenkopf hoch schieben, tragen!
Ich bin damals in Hausach geblieben.
Ja da kommen Erinnerungen hoch. Überlege zur Zeit dies mal rückwärts zu fahren, also Basel->PF
 
Ja, Tag 2 war zum Schluß schon relativ viel. Auch der erste Tag fand ich durchaus anstrengend. Das besondere am WW ist eben, dass es nicht wie in den Alpen 1 - 2 mal hochgeht, sondern es ein ständiges auf-und ab ist. Dementsprechend sind die HM auf Dauer echt anstrengend. Fahren werde ich den WW auf jeden Fall wieder - ob dann auch Rückwärts - wer weiß!
 
Servus,

hab jetzt noch nicht alle Beiträge gelesen, aber hats mal jemand in 3 Tagen gemacht. Ich wäre zeitlich darauf limitiert. Wenn ja, wie waren die Etappen, bzw. die Route. Umfahrungen würde ich wg. zeitlichem Kompromiss in Anspruch nehmen. Bisher habe ich immer nur von min. 4 Tagen gelesen.

Merci
 
Wenn Du gut in Form bist, ist das schon machbar. Allerdings ist das de facto deutlich anstrengender, als es von den bloßen Zahlen - 95km und etwa 2700hm pro Tag - aussieht. Denn es ist, ganz im Gegensatz zu den meisten Alpen-X, so gut wie kein Asphalt dabei.

Übernachten würde ich auf der Darmstädter Hütte und am Brend.

Die sinnvollen Umfahrungen sind ja im Parallelthread bereits ausführlich besprochen worden. Wenn Du darüber hinaus noch abkürzen willst, würde ich empfehlen von Pforzheim aus auf der Straße bis Neuenbürg(?) vorzufahren und damit den Teil bis dahin wegzulassen. Am Blauen kann man statt nach Süden auch sehr gut nach Westen, also nach Badenweiler, abfahren. Von dort erreicht man sehr schnell den Bahnhof in Müllheim. Ist dann insgeamt natürlich nicht mehr der Westweg, sondern eine Tour auf dem Westweg. Dementsprechend kein T-Shirt.
 
Hi Tristero,

danke für deine Anmerkungen, bist du es mal in 3 Tagen gefahren? Kuck mir das heute Abend nochmal in der Karte genau an mit deinen Vorschlägen für die Etappen. Fit ist ja immer relativ:), bin halt noch nie so extrem lange MTB Trail Passagen gefahren und kann es daher schlecht einschätzen. Rennrad Marathons >200km bin ich schon einige gefahren aber das ist ja schlecht bis gar nicht vergleichbar. Ich denke ich mach es einfach und muss dann halt schauen. Auf die Straße kann ich immer noch ausweichen wenn gar nichts mehr gehen sollte. Ich wohne ganz in der nähe von Pforzheim und würde zur Family aufschließen, die sich zum Verwandtenbesuch in der Nähe von Bad Säckingen aufhält. Umstände eigentlich wie gemacht für den Westweg, bis eben auf die zeitliche Limitierung:).

Merci & VG
 
Bin es nicht in 3 sondern in 5 Tagen gefahren. Sag trotzdem was:
Die größte Zeitverlust sind die steilen Schiebepassagen mit Trageanteil. Das kostet halt Zeit. Die Trails selbst bergab kosten nicht soviel Zeit. Da du von hier bist (... so wie ich), empfehle ich die Ostwegvariante am Anfang bis ca. Grünhütte. Ist schöner...
Oder wenn du das alles kennst mit der Straßenbahn bis Bad Wildbad. Das spart nen halben Tag.
 
Hi Tristero,

danke für deine Anmerkungen, bist du es mal in 3 Tagen gefahren? Kuck mir das heute Abend nochmal in der Karte genau an mit deinen Vorschlägen für die Etappen. Fit ist ja immer relativ:), bin halt noch nie so extrem lange MTB Trail Passagen gefahren und kann es daher schlecht einschätzen. Rennrad Marathons >200km bin ich schon einige gefahren aber das ist ja schlecht bis gar nicht vergleichbar. Ich denke ich mach es einfach und muss dann halt schauen. Auf die Straße kann ich immer noch ausweichen wenn gar nichts mehr gehen sollte. Ich wohne ganz in der nähe von Pforzheim und würde zur Family aufschließen, die sich zum Verwandtenbesuch in der Nähe von Bad Säckingen aufhält. Umstände eigentlich wie gemacht für den Westweg, bis eben auf die zeitliche Limitierung:).

Merci & VG

Hab's nur einmal komplett gemacht. Mit nem Freund, mit dem es nur in vier Tagen in Frage kam. Im Süd- und Mittelteil war ich öfters unterwegs. Wenn Du die gesamte Strecke nimmst - mit den im anderen Frad geschilderten Umfahrungen, aber ohne die von mir oben vorgeschlagenen Abwandlungen - dürfte das ungefähr so anspruchsvoll sein, wie mit dem Renner drei Tage hintereinander einen bergigen Marathon zu fahren. Geht also. Ist aber eindeutig Sport.

Die von mir oben vorgeschlagenen Abwandlungen sparen übrigens etwa einen halben Tag. Es gibt auch noch andere Abkürzungen auf der Strecke, aber das ist nicht sinnvoll. Eher würde ich die Tour weiter nördlich beenden. Vom Notschrei könntest Du bspw. zum Schauinsland abschwenken und lohnend den Trail von demselben (Blaue Raute) nach Freiburg nehmen. Dergleichen ginge auch bereits von Hinterzarten oder Feldberg aus. Dann allerdings nicht via Schauinsland, sondern via Hinterwaldkopf runter nach Kirchzarten und von dort geschwind über den Dreisamradweg nach FR. Auch das ist ein Klassiker.
 
Wenn Du sowieso nach Bad Säckingen willst, würde ich ab Titisee die Ostvariante nehmen - sie ist wirklich auch schön. Falls irgendwann Zeit, Lust oder Kraft ausgehen, hast Du zwischen Gersbacher Hörnle und Hasel immer wieder die Möglichkeit, ins Wehratal abzufahren und gemütlich an den Rhein bis fast nach Säckingen zu rollen.

Auch die immer wieder zu lesenden Aussagen im Forum, dass wir Biker vor allem am Belchen nicht gerade willkommen sind, sprechen für die Ostvariante. Wenn die uns schon nicht wollen, sollten wir ihnen nicht auch noch das Geld hinterher tragen. Im Osten ist deutlich weniger los, weil die meisten Westweg-Wanderer ja unbedingt auf den Feldberg müssen und Schönheiten wie Herzogenhorn und Blößling nichts zählen.
 
Nun melde ich mich auch noch dazu.
Bin 2006 in 4 Tagen die Originalvariante, sprich ohne Umfahrungen gefahren und war damals recht fit und im Anschluss platt. Unter 4 Tagen ist glaube ich sehr sehr schwer nur zu schaffen!!!
Die Frage ist auch was Du willst, wirklich nur von 6 Uhr bis 22 Uhr bolzen oder auch noch etwas vom der wundervollen Natur mitbekommen?

Bin sehr auf Deinen Bericht des Dreitagesritt gespannt und ob Du wirklich von Pforzheim nach Basel in 3 Tagen gekommen bist.

Viel Erfolg!!!
 
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Servus,

Danke für all eure Rückmeldungen. Jetzt ist endlich WE und ich kann weiterplanen. Ich seh schon schwierig wirds allemal, aber das war mir fast klar. Genauso klar ist das es ohne tricksen in 3 Tagen nichts wird. Aber das macht mir eigentlich nichts aus, bringt mich nicht um wenn ich nicht jeden Millimeter vom Westweg gefahren bin. Im Gegenteil wenn ich die ein oder andere Schiebepassage vermeiden kann begrüße ich das sogar. Werde versuchen eine gute Kompromiss Variante zu planen. Die Ostvariante vom Titisee ab hatte ich schon im Auge, das passt ja eigentlich perfekt bis Säckingen. Ich poste dann mal wie ich es mir vorstelle. Jetzt schmeiß ich mal mein Google Maps an.

Merci & Schönes WE
 
Hello again,

also die optimierte Westweg Grobplanung würde wie folgt aussehen. Wie gesagt 3 Tage sollen versucht werden ohne Anspruch die goldene Westweg Ehrennadel zu erhalten, Ausgang ungewiss.


Tag1: Start am Kupferhammer, Kilometer & höhenmetersparend die 463 entlang an der schönen Nagold dann aber in Dillweisenstein einsteigen in den Westweg. Fahren bis Alexanderschanze. Problemstellen Abfahrt Hornisgrinde und Anstieg Forbach/ Badener Höhe durch bekannte Alternativen lösen. So ca. 90km.

Tag2: Von der Alexanderschanze bis nach Titisee. Dabei ggfs. in Hausach übers Tal Kraft und Zeit sparen. So ca. 90km.

Tag3: Werde von hier die Ostvariante in Angriff nehmen da perfekt nach Säckingen. Feldberg bin ich mir noch unschlüssig wg. den angeblich so strengen Kontrollen, hab kein Bock auf Theater. Muss ich nochmal drüber nachdenken, Vorschläge? Dann in Hasel ab ins Tal und locker nach Säckingen rollen (Wenn noch Kraft u. Zeit dann weiter auf der Ostvariante). Ungefähr 70km.

Laut Maps müssten das dann so gute 250km sein, ohne Verfahren :). In der Praxis also vermutl. ein paar mehr;).

Sonst noch ein paar Stellen die euch einfallen mit “Optimierungspotenzial“.


Hoffe auf gutes Wetter im Mai.

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@quickmik1: Das sollte gut zu machen sein. Wobei die Westvariante bis zum Blauen schon viel besser ist als die Ostvariante (letztere kenne ich ab Weißenbachsattel nordwärts). Da liegen echt Welten zwischen.

Feldi ist so eine Sache. Natürlich ist es immer cool auf dem höchsten Gipfel eines Gebirges zu stehen, und der Ausblick passt auch. Andererseits wirst Du bergauf schieben müssen und bergab die Straße nehmen. Das ist nicht so zwingend. Mein Tipp wäre daher, ab Titisee die ältere östliche Variante über Zweiseenblick zu nehmen und von der Ferlbergpasshöhe gleich das Herzogenhorn anzugehen. Den Feldberg würde ich an Deiner Stelle machen, wenn Du wiederkommst. Denn das musst Du sowieso, schon um den besten Teil des Westwegs nachzuholen. :D
 
hey Tristero,

danke für dein Feedback. Ja Feldberg wäre fast schon ein MUSS, da gebe ich dir Recht. Werd ich nachholen aber jetzt erstmal nicht schieben :). Auch Blauen und Belchen wären reizvoll. Machen aber so erstmal keinen Sinn für meine Rahmenbedingungen.

Denke werde es genau so machen wie du schreibst. An der Passstraße ab zum Herzogenhorn.

Werde berichten.

VG
 
Kleiner Tipp noch, so wie Du es jetzt planst, ist der letzte Tag viel kürzer als die beiden ersten. Falls Dir das so auskommt, super. Ggf. könntest Du aber auch noch die beiden Übernachtungen etwas nach vorne verlegen und damit die Sache homogener gestalten. Über Zweiseenblick bist Du ratz fatz auf der Passhöhe, da nur ganz oben kurz Trail. Auch den Übergang bis Wacht habe ich als überaus fix in Erinnerung. Erstes richtiges Hindernis sind dann die 350hm zum Blößling. Und auch die sind nur zuoberst Trail. Bis zum Weißenbachsattel rollt's dann. Weiter südlich muss ich passen, aber der Karte nach zu urteilen, kommt da nicht mehr viel Trail oder Anstieg. Ich würde die zweite ÜN daher eher im Bereich Kalte Herberge ansetzen. Die erste dann dementsprechend.
 
Die erste Etappe bin ich damals bis zum Wanderheim Ochsenstall gefahren. Dort gibts warmes Essen und v.a. eine Dusche und Bett. Einfach aber als Etappenübernachtung gut. Liegt jedoch nocn vor der Hornisgrinde.

Bei meiner Tour von Freudenberg nach Freiburg habe ich damals im Hotel Kalte Herberge geschlafen, auch sehr zufrieden gewesen.

Zwischen Kalte Herberge und Titisee kommt noch das Wanderheim Berghäusle, da hatte ich damals die 3. Übernachtung gemacht, die waren dort wirklich sehr sehr freundlich!! Ich wollte schon um 6 Uhr los und da gabs noch kein Frühstück. Frau Schmidt hatte mir abends alles gerichtet und ich durfte mir aus dem Kühlschrank in der Küche mein Frühstück selbst holen um zeitig fahren zu können.

Ich würde jedoch um sicher zu sein dort schlafen zu können, im Voraus reservieren, ich war dann entspannter, auch wenns im Gasthof Blume in Hausach trotz Reservierung nicht geklappt hatte.

Die Westwegtour oder auch so ist eine Mehrtagestour durch den Schwarzwald ein Erlebnis!!!

Viel Spaß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

danke nochmal für eure zahlreichen Inputs. Denke die Route steht jetzt. Werde sicherlich das ein oder andere spontan machen, bissl Spannung soll ja bleiben:). Wenn ich mich gut fühle fahr ich länger, sonst halt kürzer. Übernachtungsvorschläge hab ich mir notiert.

Muss nochmal sehen, evtl. will ich direkt schon nach Pforzheim mit dem Rad fahren, das wären nochmal 30 extra km, wenn auch nicht sehr schwierige. Dann werden die Übernachtungen vermutl. nach vorne verlagert.

Jetzt muss nur noch das Wetter halten. Aber da bin ich jetzt mal zuversichtlich.

Werde berichten.

VG
 
Hi,

danke nochmal für eure zahlreichen Inputs. Denke die Route steht jetzt. Werde sicherlich das ein oder andere spontan machen, bissl Spannung soll ja bleiben:). Wenn ich mich gut fühle fahr ich länger, sonst halt kürzer. Übernachtungsvorschläge hab ich mir notiert.

Muss nochmal sehen, evtl. will ich direkt schon nach Pforzheim mit dem Rad fahren, das wären nochmal 30 extra km, wenn auch nicht sehr schwierige. Dann werden die Übernachtungen vermutl. nach vorne verlagert.

Jetzt muss nur noch das Wetter halten. Aber da bin ich jetzt mal zuversichtlich.

Werde berichten.

VG

... und, wie wars?

Habe dieses Jahr Freiburg -> Bad Wildbad auf Kandel-Höhenweg, 2-Täler-Steig, Westweg von Neueck->Kaltenbronn, dann Mittelweg gemacht.
Nie soviel geschoben.....:(
 
Hi JackRackam,

bin gerade aus dem Urlaub zurück und hatte nun endlich Gelegenheit meine Eindrücke im versprochenen Erfahrungsbericht niederzuschreiben. Ist jetzt schon a bissl her aber besser spät als nie :). Entsprechender Post kommt in kürze nach....

Soviel vorne weg...war eine eine tolle Erfahrung mit einigen Überraschungen..
 
Tag 1 Home – Hornisgrinde
Reine Fahrzeit ca. 8,5Std
Tageskilometer 133
Höhenmeter ca. 3000

Nach anfänglichem überlegen erst in Pforzheim einzusteigen habe ich mich dann doch anders entschieden und bin von der Haustür aus gestartet, was ca. 32 extra km bedeutet. Der erste Tag sollte mich gemäß Plan bis zur Alexanderschanze bringen. Moderat um 7:30 Morgens ging‘s dann endlich los. Ich hatte richtig Glück mit dem Wetter, strahlender Sonnenschein, obwohl Wetterdienst eher düster aussah. Gleich bei Regen los hätte die Moral doch arg gefordert, daher war ich richtig happy. Eingestiegen in den Westweg bin ich dann in Dillweißenstein und dann weiter Richtung Birkenfeld. Dort habe ich mich in der ersten Waldpassage gleich mal verfahren, da ich mir von ein paar Wanderen habe in die Irre führen lassen und meine Navigierkünste doch arg eingerostet waren. Musste wohl zudem erst noch ein Gefühl für die Frequenz von Westweg Hinweisschildern gewinnen, die aber rückblickend eigentlich immer ausreichend vorhanden sind. Die so zusammengekommenen 30 Minuten extra waren zu verschmerzen wenn auch ärgerlich. Also zurück Richtung B294 und ab nach Neuenbürg. Hoch zum sehenswerten Schloss dann die ersten knackigen Höhenmeter und kleine Schiebepassagen. Danach wieder Runter in den Ortskern um dann gleich wieder einen ordentlichen Anstieg auf die andere Seite zu meistern. Weiter gings zur Schwanner Warte inkl. schönem Panoramablick. Der folgende Aufstieg zum Dobel war alles in allem sehr gut zu fahren und gab hier und da aber schon einen Vorgeschmack welche Passagen auf dem Westweg sonst so auftauchen können. Hoch auf dem Dobel super Ausblick und die Möglichkeit einen Aussichtsturm zu besteigen was den Ausblick nochmals verbessert. Weiter dann nach Kaltenbronn. Kurze Orientierung am Weithäulesplatz, Orientierungsphasen die ich dann auch immer routinierter in die Fahrt eingebaut habe. Da war nach dem anfänglichen Verfahren auch das Motto ausgegeben: lieber zweimal in die Karte kucken als weitere Höhenmeter umsonst zu sammeln. Im Hotel Sarbacher hab ich dann Mittagspause gemacht. Liegt knapp unterm Hohloh bzw. Hochmoor und ist sehr zu empfehlen. Nach Suppe und Kaffee gings weiter zum Hohlohsee und weiter zum Turm. Besteigung Pflicht, Ausblick genial. Bin ne Weile geblieben und habe genossen. Wie gesagt Wetter war ja super. Nächster Halt war dann der Latschigfelsen mit seinem Postkartenmotiv und schönem Ausblick ins Murgtal. Danach anspruchsvolle (zumindest für mich) Abfahrt nach Forbach. Dort hatte ich eh geplant der Murg zu folgen anstatt zur Badener Höhe mein Rad zu schieben. Bin dann bis Raumünzach dem schönen Radweg gefolgt und dann zur Schwarzenbachtalsperre an der Straße entlang gefahren. Dann wieder weiter auf dem Westweg zum Hochkopf. Dort habe ich dann über Unterkunft für die Nacht nachgedacht und mir überlegt nicht bis zu Alexanderschanze zu fahren (zum Glück). Hab dann in der Darmstädter Hütte unterhalb der Hornisgrinde angerufen und gleich den Zuschlag bekommen (Danke für den Super Tipp im Forum). Die Fahrt dorthin hat mir dann aber tatsächlich nochmal die letzten Körner geraubt. Zur Hornisgrinde hoch muss man relativ lange schieben, womit ich gar nicht mehr gerechnet hatte. Man wird aber ein weiteres Mal mit herrlichem Ausblick belohnt. Geflucht habe ich im Anstieg trotzdem wie Bulle. Leider wurde es schon langsam wieder etwas kälter und diesig so dass es nicht ganz so spektakulär wurde. Vom Turm bin ich direkt zum Mummelsee abgefahren. Weiter zum Seibelseck und von da nochmal ca. 20 Minuten zur Unterkunft. Letztere kann ich ebenso nur wärmstens empfehlen. Super nette Wirtsleute, gutes Bett und lecker essen. Zudem Top Location mitten in der Natur. Ich kann nur sagen ich kam vor wie ein König, was sicherlich auch der Erschöpfung zugeschrieben werden kann. Auf jeden Fall gings mir nach lecker Spagetti + Kuchen mit anschließendem ausgiebigem Duschen wieder richtig gut. Dem Gefühl trauere ich heute noch nach. Vorm Bett gehen noch nettes Pläuschchen mit dem Wirt über Gott, die Welt und zwei sich bekriegende Auerhähne an der Hornisgrinde. Er hatte mir übrigens auch gestattete mein Bike in seiner Garage zu parken.

Tag 2 Darmstädter Hütte – somewhere kurz vor Titisee
Reine Fahrzeit ca. 8 Std
Tageskilometer 117
Höhenmeter ca. 2500

Nach sehr entspannter Nacht war die Stimmung recht schnell etwas getrübt als ich die Fenster geöffnet habe und vor lauter Nebel nichts mehr zu sehen war. Egal, mit schlechtem Wetter war ja eigentlich zu rechnen, also nicht lamentieren. Frühstück gabs ab 8Uhr, Start zur 2ten Etappe dann um 8.30Uhr. Leider hatte es bis dahin auch noch ordentlich zu regnen angefangen, daher gleich rein in die Regenkluft. Los zum Ruhestein über den direkten Forstweg, da eh keine Sicht war habe ich mir die paar Meter original Westweg gespart. Dort hab ich dann schon wieder einen Navigationsfehler begangen (sollte zum Glück der Letzte sein). Eigentlich wollte ich mir aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse ein paar Körner sparen und die B500 runterfahren. Bin dann aber, wohl noch geistig umnachtet, auf so ein Westweg Radwegschild reingefallen und die Schnellstraße nach Obertal runtergefahren. Als ich es gemerkt hatte war‘s schon zu spät. Egal hab ich mir gesagt, dann fährst du halt quer Richtung B500. Ging anfangs verdächtig gut und wurde dann zum richtigen Kraftakt, da ich leider irgendwo in der Pampa gelandet bin und mich durch unwegsame Schlammwege (beim Buhlbachsee) kämpfen musste. Paar Kilometer vor der Alexanderschanze bei Zuflucht (Name kam mir irgendwie sehr passend vor) bin ich dann auf voller Betriebstemperatur wieder zurück auf den Westweg. Zum Glück hatte ich am ersten Tag nicht wie geplant bis hierher durchgezogen, da die alte Bude ziemlich geschlossen aussah und wie gesagt die Darmstädter Hütte genial war. Von dort gings dann weiter auf immer wieder ziemlich holprigen und schlammigen Trails bis hin zu einem kleinen Stopp beim Ausguck auf den Glaswaldsee. Letzteren kann ich empfehlen, war irgendwie sehr chillig. Nächstes Zwischenziel laut Karte war dann der Harkhof. Die Schlammlöcher auf den Trails haben mich dann irgendwann doch arg genervt, da man ihnen einfach nicht ansehen kann ob tief oder nicht. So bin ich dann auch das ein oder andere mal ordentlich festgesteckt und konnte nen Abflug nur knapp vermeiden. Angekommen beim Harkhof hab ich dann wieder ein paar Minuten den schönen Blick ins Tal genossen bin aber recht schnell wieder weiter. Kurz vor der Kreuzsattelhütte, dann auf einmal ein komisches Geräusch vom Hinterrad. Eh ich gerafft hatte was los war, war es auch schon zu spät. Wie auch immer das passiert ist, auf jeden Fall hatte sich eine Schraube der Bremssattelbefestigung gelöst und auf nimmer wiedersehen verabschiedet. Danach war die Hinterradbremse quasi nicht mehr zu gebrauchen. Ziemlich genervt bin ich dann noch bis zum Brandenkopf weiter und hab dann entschieden auf der Einbacher Straße Richtung Hausach abzufahren. Auch das war mit einer Bremse recht unpraktisch aber vermutl. besser als auf dem Westweg zu bleiben. In Haussach bin ich dann erstmal eingekehrt zum Mittagessen und um weiter zu planen. Wetter war übrigens wieder erwarten wieder ganz passabel geworden. Problem war das am Feiertag kein Laden offen hatte und ich deshalb auch keinen Radladen oder Baumarkt ansteuern konnte. Ich musste mir zudem auch eingestehen das ich ziemlich schlecht im Zeitplan lag. Daher hab ich dann entschieden erst mal auf dem Radweg an der Gutach entlang zu fahren und der B33 zu folgen anstatt wieder auf den Westweg Richtung Farrenkopf zu gehen. Vorbei also an den sehenswerten Schwarzwaldhöfen Richtung Gutach. Bis Hornberg insgesamt sehr gut auf Nebenwegen zu fahren. Danach musste ich teilweise auf die B33 um nach Triberg zu gelangen was natürlich nicht so der Hit war. Bis hierhin folgt die B33 aber fast parallel dem Westweg. In Triberg gings dann ordentlich Bergauf Richtung Schönwald was dann quasi auf der B500 ablief. Dort hab ich dann kurz Rast gemacht und die Übernachtung geklärt und mich erfolgreich im Wanderheim Bergträumle kurz vor Titisee angekündigt. Da die Zeit weiterhin ein Problem war bin ich noch ein ganzes Stück auf und entlang der B500 geblieben und erst kurz hinter Furtwangen wieder auf den Westweg zurück. Dieser schlängelt sich hier ein ganzes Stück entlang der B500 bis ein paar Kilometer nach der Kalten Herberge. Gefühlt hat es sich von dort nochmal ewig gezogen mit ständigen kleinen giftigen Auf- und Abstiegen. Leider hatte ich nicht mehr die Verfassung um den durchaus immer wieder schönen Ausblick richtig genießen zu können. So gegen halb 9 tauchte dann endlich das ersehnte Wanderheim im Wald auf. Eigentlich nicht zu verfehlen, liegt genau aufm Westweg. Auch das sollte sich als solider Forumstipp erweisen. Nette Wirtsleute und zünftiges Essen (ich hatte mich ehrlich gesagt total überfressen und musste später etwas leiden). Mein Zimmer war winzig klein, äußerst hellhörig und na ja sagen wir mal farblich gewöhnungsbedürftig (ich sag nur Red-Room). Die gleichzeitig eingekehrte etwas verrückte Wandergruppe hat anscheinend selbst die Wirtsleute Nachts um den Schlaf gebracht, so dass die Nacht nicht wirklich erholsam war. Fahrrad in der Garage parken war übrigens wieder gar kein Problem.
Tag 3 Wanderheim Bergträumle – Bad Säckingen
Reine Fahrzeit ca. 5,5 Std
Tageskilometer 89km
Höhenmeter ca. 1500

Am Morgen ordentlich gerädert aufgewacht und leider gleich bestes Regenwetter vorgefunden. Egal, erst mal so gegen 8 Uhr zur Stärkung im Frühstücksraum erschienen. Selbiges gab es dann wie das Abendessen in Hülle und Fülle, wobei ich noch ziemlich am verdauen war von der Schnitzelplatte am Vortag. Mit genug Kohlenhydraten an Bord dann direkt rein in die Regenklufft und ab auf die “letzten“ Kilometer. Zum Einstieg rollte es dann gleich sehr gemütlich hauptsächlich bergab bis direkt nach Titisee. Ideal zum warm werden. Dort habe ich mich dann bei Passanten nach einem Radladen erkundigt und wurde an einen Verleih direkt am Seeufer verwiesen. Hier hatte ich Riesenglück und die Jungs haben mir einen Satz Gratisschrauben spendiert so dass ich fortan wieder mit zwei funktionierenden Bremsen unterwegs war. Ich hab zwar den Namen des Verleihs vergessen, aber an dieser Stelle trotzdem nochmal ein dickes Dankeschön. Da Säckingen mein Zielort war hatte ich mich ja zu Beginn schon für die Ostvariante des Westwegs entschieden und radelte dementsprechend am Ostufer entlang weiter. Von dort ging es dann direkt moderat bergauf Richtung Bärental. Hier fings dann an knackig zu werden, was ja zu erwarten war da ich in Richtung Feldberg unterwegs war. Was ich allerdings gar nicht auf dem Radar hatte und ich mich heute noch wundere warum eigentlich nicht, war SCHNEEEEE. Hin zum Ausblickspunkt Zweiseenblick fand ich es ja noch ziemlich lustig, was sich aber schnell ändern sollte. Mittlerweile wurde es auch immer kälter und der Regen immer stärker. Am Caritashaus kam ich dann auf die B317 und fuhr dann weiter Richtung Herzogenhorn. Da wurde mir auch so langsam klar dass hier noch verdammt viel Schnee lag und ich mich langsam aber sicher mitten drin befand. Es wurde so extrem das ich eigentlich nur noch am durch den Schnee schieben war (ab dem Bundesleistungszentrum). Leider war mir mittlerweile auch schon recht kalt und meine Schuhe standen relativ schnell unter Schneewasser. Bei ca. 2-3 Grad regnete es zudem wie Bindfäden. Von da an war mir dann eigentlich klar dass ich irgendwie zur nächsten Straße gelangen musste und der Westweg erstmal hinten an gestellt werden sollte. Das gelang mir dann beim Steinbruch Bernau-Wacht wo ich auf die L149 drauf bin und ca. 6km im absolut vollen piss nach Präg abgefahren bin. Beim ersten Gasthof, dem Hirschen, bin ich eingekehrt. Vor lauter zittern hab ich erstmal 20 Minuten gebraucht um in meine Ersatzkleidung zu kommen und wieder einigermaßen Temperatur zu erlangen. War echt sch… Die Bedienung dafür umso freundlicher und ich konnte meine nassen Sachen an die Heizung hängen. In der Stube dann gleich mit allem eingedeckt was warm macht, Tee, Suppe, Maultaschen, Kaffee und noch mehr Tee. Nachdem es mit wieder besser ging und die Kälte halbwegs aus den Knochen war hab ich den weiteren Verlauf geplant. Ich entschied mich zu warten bis der Regen aufgehört hatte, was zum Glück auch bald der Fall war, und dann nicht mehr auf den Westweg zurück zu fahren sondern ab hier den direktesten Weg nach Säckingen einzuschlagen. Mein Bedarf für den Tag war irgendwie schon gedeckt. Ich bin dann entlang der L151 zum Hochkopf hoch gefahren was auch ohne original Westweg schon ordentlich Höhenmeter bedeutete. Von dort ging es dann in einer herrlichen Abfahrt Richtung Todtmoos. Ab hiert gings dann über teilweise recht schöne Rad-/Nebenwege ins wunderschöne Wehratal. Bis zum Stausee dann aber doch wieder fast ausschließlich auf der L148, glücklicherweise wenig Verkehr. Inzwischen war das Wetter richtig gut geworden. Konnte mich aber nicht überwinden meine doppelte Schicht Kleidung abzulegen. An dem Tag sollte es mir erst wieder unter der Dusche so richtig warm werden. Von Wehr bin ich dann über die Radwege direkt zum Rhein und ganz genüsslich über Wallbach bis zum Zielort Bad Säckingen gerollt. Dort habe ich mir erstmal was süsses in der Innenstadt geholt und meinen Trip dann direkt am Wasser, vor der historischen Brücke sitzend Revue passieren lassen bevor ich zu Family bin.

Fazit: Fuc…kann 1 Kilometer lang und 20km/h schnell seinJ.

Nee im ernst, alles in allem wars für mich eine tolle Erfahrung mit vielen Ups und einigen Downs. So habe ich auf jeden Fall einiges zu erzählen gehabt und eine Menge unvergessliche Erinnerungen gesammelt. Ach ja und 4 Tage Zeit wären definitiv besser gewesen um an einigen herrlichen Stellen richtig zu genießen.


Stell dann bei Gelegenheit noch ein Bilderchen rein...


So Long...
 
Super,
danke für den ausführlichen Bericht. Durch diverse Umfahrungen war das wohl zu schaffen, denn auf dem Original Westweg wohl kaum. Hatte ja so meine Zweifel über das Vorhaben.
Habe im Juni während der Hitzephase Freiburg -> Bad Wildbad (Nähe Pforzheim) auf div. Wanderwegen und schwerpunktmäßig Westweg gemacht. War auch jeden Tag ca. 8h unterwegs und musste viel schieben ....
 
Ja, ausschließlich Original Westweg ist in 4 Tagen kaum zu schaffen. Habe ja wie beschrieben einige Abkürzungen genommen, sonst wärs in 3 nichts geworden. Hatte eh nie den Anspruch alles im Original zu bewältigen, die Schiebepassagen braucht doch eh kein Mensch :)
 
@quickmik1: Auch von mir vielen Dank für den Erfahrungsbericht. Deine Tour war ja schon eine kleine Odyssee mit viel Pech dabei. Schlechtes Wetter, okay kann einen erwischen, wenn man nicht ganz spontan planen kann. Der Bremsendefekt war aber unnötig. Hattest du das Rad vorher nicht gründlich durchgecheckt? Sonst kann sich so eine Bremssattelschraube ja kaum lösen.
Klingt jedenfalls toll. An 3 Tagen hätte ich das niemals gemacht. Gibt einige, die den WW komplett und ohne große Abweichungen an 3 Tagen durchfahren, aber das ist dann schon Quälerei. Ich hab's schon ewig vor in 5 Tagen zu machen. Die ersten zwei Tage bin ich auch schon zweimal gefahren. Danach war aber immer Schluss, entweder wegen Defekts oder Katastrophenwetter und Unterkühlung.
Die langen Schiebepassagen sind schon recht schlauchend. Daher würde ich die bekannten auch jederzeit umfahren. Aber kurze, kleine stören mich nicht. Dafür belohnt der WW dann zu sehr mit Ausblicken und schönen Abfahrten.
 
Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber kurze Frage:

Der Westweg am Blößling, ist das "fahrtechnisch bergab" lohnenswert ?

Wir würden dann am Hochkopf vorbei kommen, ab da wollten wir dann in Richtung Belchen. Da habe ich aber dazwischen nichts interessantes (traillastiges) gefunden, so dass ich dann über Ehrsberg, Schönau, Utzenfeld zur Hütte Knöpflesbrunnen fahren würde, dort dann nächtigen. Alternative mit Trails wäre der Bikepark Todtnau, aber das könnte too much werden.

Nehme hier gerne Tipps an, Danke!
 
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