Als Zulieferer von Carbonteilen für den Motorsport muß die Qualität von unterschiedlichsten Carbongewerken nachgewiesen werden. Neben flächigen Teilen (z.B. Haube) haben wir auch rohr-/sternförmige Strukturen, die geprüft werden müssen. Das kommt einem Fahrradrahmen schon sehr nah.
Ich bin nicht in der Abteilung zur Materialprüfung/QS und kenne daher nicht alle Deatails - dafür hat man ja die Kollegen.
Da gibt es die klassische Methode der Durchleuchtung (vergleichbar mit Röntgen/Tomografie/Thermo) sowie 3D Scan mit Sonden außerhalb und innerhalb des Werkstückes. Darüber hinaus gibt es wohl noch andere Methoden, die wohl z.T. Eigenentwicklungen sein sollen, die ich nicht en Detail kenne. Als Referenz werden auch externe Prüfinstitute sowie die PTB mit involviert.
Jedenfalls konnte man nach der hausinternen Rahmenprüfung u.a. die Gewebeausrichtung, Dichte, Harzanteil sowie Dicke anhand eines 3D-Modells bestimmen & bewerten. Hauptfokus waren die belasteten Bereiche (Steuerkopf, Tretlager und Schwingenlager). Jedenfalls keine Faltenbildung, Lufteinschlüsse, Ablösungen oder Anomalien. Einen ISO- (4210) oder DIN-Test wollte ich dem Rahmen nicht antun, wäre aber sicherlich mal interessant.....