42 RockShox-Federgabeln im Wandel der Zeit: Von zart bis hart!

42 RockShox-Federgabeln im Wandel der Zeit: Von zart bis hart!

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Im Rahmen unseres Hausbesuchs bei RockShox kamen wir auch an der History-Wand vorbei, an der dutzende Gabeln zur Schau gestellt werden – von der allerersten Gabel von vor ziemlich genau 30 Jahren bis zum allerneusten Modell. Viel Spaß in der Zeitmaschine zurück zu den Anfängen der Mountainbike-Federgabeln!

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42 RockShox-Federgabeln im Wandel der Zeit: Von zart bis hart!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Hannes

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Mein MTB-Leben startete ich mit einer Manitou M3, mit erscheinen des LT-Kits stieg ich dann auf die Mag21 um. Ein Traum blieb die Judy SL....
 
So 152mm Boxxer hab ich auch noch.
Aber ich erinnere mich auch noch sehr gut wie ich immer eine Judy DH mit krassen 80mm Federweg wollte und wie ich im Bekanntenkreis für verrückt erklärt wurde, weil "Was will man mit so viel Federweg?"
:lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Bericht :daumen:
Nach einer Manitou2 war die die Mag21 SL meine zweite Federabel. Mit sagenhaften 45mm Federweg bei den DH-Rennen am Start gewesen:lol:
Die Judy DH war dann auch mein Traum, war aber damals nicht zu bekommen.
Aber die Sprüche, was man denn mit so viel Federweg will, kenne ich auch noch:lol:
Irgendwann war’s dann ne 32-er Boxxer, dann 35er, eine Lyrik der ersten Generation und aktuell eine aktuelle Pike und Lyrik.
 
Mal überlegen...die einzige RS-Gabel, die ich gefahren bin, war eine Pike 456 U-Turn (sonst AMP, Rond/WP, Manitou, Votec, Fox)
 
Gerade die Boxxer Historie ist beeindruckend! Da hängt so viele tolle Geschichte dran
 
Tolle Übersicht, da kommen Erinnerungen hoch. Meine erste Federgabel war die Mag21, danach bin ich über Manitou bei Marzzochis Z1 gelandet.
Mein absolutes optisches Highlight in der Übersicht hier ist aber die Blackbox SID auf Bild #13. Sehr, sehr geil!
 
Oh ja, die Mag 21 SL Ti war der feuchte Traum dieser Zeit, wenn man den Bike Workshop durchblätterte.
Das Cannondale Killer wurde aber erst mal weiterhin mit Alu-Starrgabel gefahren, bevor 1997 die erste Bomber Z1 reinkam.
Für viele Magazine war es ein absolutes No-Go, in ein Hardtail völlig übertriebene 100mm zu bauen, da damit die Geo ja völlig ruiniert würde ;)
 
Den Anfang machte eine MAG21 mit 46mm, später als LT mit 65 mm
Dann Judy, DUKE, REBA, YARI, REVELATION

Parallel ROND Hydro pro 2, MZ55, Fox36

Habe ich die Totem in Eurer Vorstellung übersehen?
 
Viele schöne Erinnerung, viele von den Gabeln gefahren und noch im Einsatz des Familienfuhrparks.
Judy SL, Judy C, Duke SL (noch im Einsatz, Bike der Tochter), SID WC (2008 oder 2009) (noch im Einsatz RaceBike Sohn), Reba ?? (mit Fahrrad geklaut), Pike RCT3 (noch im Einsatz 301/MK8), Pike RC (noch im Einsatz 301/MK8 Sohn), Lyrik RC2 DH (war im 901, verkauft), Totem Air (auch im 901, verkauft), SID RL 2018 (Einsatz im Jealous)
 
Ich bin mit RockShox aufgewachsen und habe das ganze Elend von denen die ersten 15 Jahre miterlebt. Ich bin nur im XC Bereich unterwegs und hatte regelmäßig die neuen Entwicklungen gekauft.
Wer erinnert sich noch an die weiche Nudel Mag20? Oder die Mag21, die man selbst aufbohren und mit extra Leichtöl tunen musste, damit sie bei einer dicken Baumwurzel überhaupt mal ansprach? Und das Fussball Luftventil oben... ich erwähne das lieber nicht.

Und dann meine erste größere Investition, die als Topmodell die Mag21 ablöste? Die vielfach angepriesene Judy XC. Hat genau 6 Monate gehalten, dann war die nur noch ein Pogostick weil die Dämpferkartusche aus Plastik geplatzt war. Hochdruck Kartusche aus Plastik? Kann man sich nicht ausdenken. Fail.
Nach nur 2 Jahren sackte die Judy in sich zusammen und ich pulte lauter bunte, halb zerkrümelte Plastik-Korken raus anstatt einer Federung. WTF? High-Tech MCU (Micro Cellular Urethane) nannten sie das. Also Polyurethan, das nach kurzer Zeit von alleine zerfällt. Fail. Da bin ich dann vom Glauben abgefallen. Diesen teuren Scheiss verkauften sie als Federung. Fail.

Weiter ging's dann mit der Indy XC an meinem Stadtbike mit Elastomeren, die zumindest hielten, aber dringend alle 8 Wochen eine neue Schmierung brauchten. Ach ja, meine Rockshox Federsattelstützen. Die erste in Gunmetall Blau mit Elastomer, hielt 1 Jahr, dann wackelte der Kopf. Die zweite in Silber mit echter Stahlfeder. War nach 15 Monaten ein Wackeldackel. Fail.

Rockshox schickte mir für die Judy ein neues Innenleben, MCU raus und 2 Stahlfedern rein. Leider harmonierte das nicht mit der nun metallenen Dämpferkartusche, die dafür nun viel zu straff war. Fail.

Bei der gelben Judy SL brach mir oben die Brücke vom Casting. SL steht für Super Light, also nur für superleichten Gebrauch. Fail.

Danach kam die Psylo, grausam weich auf den Trails, schnell wieder verkauft und die neue Duke XC in Gold besorgt. In Gold sah das Teil zum Niederknien gut aus. Das Dingens war dermaßen hart im Ansprechen, dass es ein Elend war. Wer baut denn so was? Fail.

Die blaue SID (um 2000 rum) von meinem Kumpel war zwar toll ansprechend, aber mit den dünnen Legs weich wie eine Spaghetti auf den Isartrails, so dass sie ständig undicht wurde. Fail.

Danach die erste Reba Dual Air mit 32mm Stanchions besorgt. Endlich mal eine echt tolle Gabel! Stabil, butterweiches Ansprechen. Voll tunebar mit Doppelkammern. Yeah, that's the stuff!!
Bis nach nur 24 Monaten die Gabel schlagartig "am Arsch" war und total blockierte. Das ganze Dämpferöl war durch eine geplatzte Motion Control ins Lower Leg gelaufen und dann war's "Aus die Maus". Wer produziert denn so einen Mist? Fail.
Rockshox hat das für viel Geld gefixt. Aber 6 Monate später war der Lockout nicht mehr funktionsfähig. Das Poplock funktionierte bekanntermaßen auch nicht mehr, weil die Feder zu schwach war. Dann war das defekte Lockout auch egal.
"Set is not se jello from se eck" würde Lothar Matthäus sagen.

Von den billigen Low-End Gabeln wie XC28 und XC30 am Stadt-MTB reden wir lieber nicht. Die funzten nur im ersten Jahr. Danach hatten sie die Performance einer ollen Suntour XCT, die nie geschmiert wurde.

Der Umstieg auf Fox war dann eine Erlösung. Dort ist zwar auch nicht alles das Gelbe vom Ei, aber sie waren bisher überwiegend zuverlässig. Fox kommt ja auch aus dem Motorsport.

Fazit: RockShox produziert fantastisches Marketing Material mit tollen Bingo-Buzzwords. Deren Produkte funktionieren nur, wenn man penibel die ständigen Wartungen durchführt. Die macht man am besten selbst, weil man sonst eine Unsumme Geld los wird. Gute Federgabeln sind im After-Sales Market mittlerweile horrend teuer, kosten bald soviel wie ein Einsteiger MTB. Dadurch wird der Kunde gezwungen, die schon vorhandenen Gabeln ständig zum teuren Service zu schicken. Wer die Gabeln aber mal geöffnet hat, wundert sich wo das Geld ist. Mehr als einfache Metallrohre, Plastikteile und Gummidichtungen kriegt man für EUR 700-1000,- nicht zu sehen.

Da kommt einem das Business Modell der HP Druckerabteilung in den Sinn. Günstige Drucker, die permanent teure HP Tintenpatronen benötigen damit sie überhaupt richtig funktionieren.

Was zum Lachen... MCU, das die hydraulisch gedämpften Luftfedern günstig (billig) ersetzen sollte. ?
Produkt Design in Theorie:
RockShox MCU Produkt Design - theoretisch.jpg

Produkt bei der Auslieferung
RockShox MCU in Theorie - Blaue, rote, schwarze MCU Federn.JPG


Produkt in der Praxis nach ein paar Monaten
RockShox MCU in Praxis - Crap!.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh ja, die Mag 21 SL Ti war der feuchte Traum dieser Zeit, wenn man den Bike Workshop durchblätterte.
Das Cannondale Killer wurde aber erst mal weiterhin mit Alu-Starrgabel gefahren, bevor 1997 die erste Bomber Z1 reinkam.
Für viele Magazine war es ein absolutes No-Go, in ein Hardtail völlig übertriebene 100mm zu bauen, da damit die Geo ja völlig ruiniert würde ;)
Oh ja, die Marzocchi Bomber. Beschte! ?
Gab damals nix besseres. Da wusste man, dass die Jungs aus dem Motorsport kommen.
Und Manitou machte auch good stuff!
 
Oh ja, die Marzocchi Bomber. Beschte! ?
Gab damals nix besseres. Da wusste man, dass die Jungs aus dem Motorsport kommen.
Und Manitou machte auch good stuff!
Es war phänomenal, was die wegschluckte ;) Ich hätte sie noch heute, wäre mir das Rad nicht an der Uni geklaut worden.
Oh ja, die Manitou 3 war wohl eine der schönsten überhaupt.
 
Ich bin mit RockShox aufgewachsen und habe das ganze Elend von denen die ersten 15 Jahre miterlebt. Ich bin nur im XC Bereich unterwegs und hatte regelmäßig die neuen Entwicklungen gekauft.
Wer erinnert sich noch an die weiche Nudel Mag20? Oder die Mag21, die man selbst aufbohren und tunen musste, damit sie bei einer dicken Baumwurzel überhaupt mal ansprach?
Und dann meine erste größere Investition, die als Topmodell die Mag21 ablöste? Die vielfach angepriesene Judy XC. Hat genau 6 Monate gehalten, dann war die nur noch ein Pogostick weil die Dämpferkartusche aus Plastik geplatzt war. Nach nur 2 Jahren sackte die Judy zusammen und ich pulte lauter bunte, halb zermatschte Plastik-Korken raus anstatt einer Federung. WTF? High-Tech MCU nannten sie das. Also Polyurethan, das von alleine zerfällt. Fail. Da bin ich dann vom Glauben abgefallen. Diesen teuren Scheiss verkauften sie als Federung.

Weiter ging's dann mit der Indy XC an meinem Stadtbike mit Elastomeren, die zumindest hielten, aber dringend alle 8 Wochen eine neue Schmierung brauchten. Ach ja, meine Rockshox Federsattelstützen. Die erste in Gunmetall Blau mit Elastomer, hielt 1 Jahr, dann wackelte der Kopf. Die zweite in Silber mit echter Stahlfeder. War nach 15 Monaten ein Wackeldackel. Fail.

Rockshox schickte mir für die Judy ein neues Innenleben, MCU raus und 2 Federn rein. Leider harmonierte das nicht mit der nun metallenen Dämpferkartusche.
Bei der gelben Judy SL brauch mir oben die Brücke vom Casting. SL steht für Superlight, also wohl nur für leichten Gebrauch.
Danach kam die Psylo, grausam weich auf den Trails, schnell wieder verkauft und die Duke XC in Gold besorgt. Das Dingens war dermaßen hart im Ansprechen, dass es ein Elend war.
Die blaue SID von meinem Kumpel war zwar ansprechend, aber so weich wie eine Spaghetti auf den Isartrails, dass sie ständig undicht wurde. Fail.
Danach die erste Reba Dual Air mit 32mm Stanchions besorgt. Endlich mal eine echt tolle Gabel. Bis nach nur 24 Monaten die Gabel "am Arsch war" und blockierte. Das ganze Dämpferöl war durch eine geplatzte Motion Control ins Lower Leg gelaufen und dann war's "Aus die Maus". Fail. Wer produziert denn so einen Mist?
Rockshox hat das für viel Geld gefixt. Aber 6 Monate später war der Lockout nicht mehr funktionsfähig. Das Poplock funktionierte bekanntermaßen auch nicht mehr, weil die Feder zu schwach war. Dann war das defekte Lockout auch egal.
Von den billigen Low-End Gabeln wie XC28 und XC30 am Stadt-MTB reden wir lieber nicht. Die funzten nur im ersten Jahr. Danach hatten sie die Performance einer ollen Suntour XCT, die nie geschmiert wurde.
Der Umstieg auf Fox war dann eine Erlösung. Dort ist zwar auch nicht alles das Gelbe vom Ei, aber sie waren bisher überwiegend zuverlässig.

Fazit: RockShox produziert fantastisches Marketing Material mit tollen Bingo-Buzzwords. Deren Produkte funktionieren nur, wenn man penibel die ständigen Wartungen durchführt. Die macht man am besten selbst, weil man sonst eine Unsumme Geld los wird. Gute Federgabeln sind im After-Sales Market mittlerweile horrend teuer, kosten bald soviel wie ein Einsteiger MTB. Dadurch wird der Kunde gezwungen, die Gabeln ständig zum teuren Service zu schicken. Wer die Gabeln aber mal geöffnet hat, wundert sich wo das Geld ist. Mehr als einfache Metallrohre, Plastikteile und Gummidichtungen kriegt man für EUR 700-1000,- nicht zu sehen.
Da kommt einem das Business Modell der HP Druckerabteilung in den Sinn. Günstige Drucker, die permanent teure HP Tintenpatronen benötigen damit sie überhaupt richtig funktionieren.
/Sarcasm Mode OFF

Wer nach so viel schlechten Erfahrungen immer wieder eine Gabel von der gleichen Firma kauft, hat es aber dann auch nicht anders verdient :D
 
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