Gravel Bike vs. XC-Hardtail im Test: Das Duell der Disziplinen

Gravel Bike vs. XC-Hardtail im Test: Das Duell der Disziplinen

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Gravel Bike und XC-Hardtail sehen ziemlich unterschiedlich aus, doch der jeweilige Einsatzbereich überlappt stark. Grund genug also für ein Duell der Disziplinen: Wir haben im Test die Stärken, Schwächen und Besonderheiten von Gravel Bike und XC-Hardtail erfahren!

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Gravel Bike vs. XC-Hardtail im Test: Das Duell der Disziplinen
 
Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich den Vergleich des Autors durchaus legitim. Sehr hilfreiche Vergleichsbilder, wo man sehr gut den direkten Geometrie-Unterschied vergleichen kann.
Dass der Autor das Hardtail bevorzugt, kann ich gut verstehen, bei den gezeigten Strecken.

Wenn man wirklich nur ein Bike wählen kann oder will, dann kommt es meiner Meinung nach fast ausschließlich darauf an, welches Gebiet man vor der Tür hat und welches man fahren will.
Obwohl beide Gattungen von Straße bis S1 alles beherrschen, macht Straße auf den Hardtail und S1 auf dem Gravel dauerhaft keinen Spaß, meines Erachtens nach.

Ist es möglich alles in dem Bereich zu fahren? Selbstverständlich.
Will ich aber 3x oder mehr die Woche stundenlang auf der Straße mit dem Hardtail oder stundenlang mit dem Gravel auf holprigen Wurzelstrecken im Wald fahren? Die Mehrheit definitiv nicht.

Was bei allen Tests vernachlässigt wird, ist dass man mit dem Hardtail / Gravel dann nicht nur einmal "zum Spaß" auf Asphalt / Trails fährt, sondern annähernd 100 Mal pro Jahr.

Durchaus hilfreich ist es sich an der Durchschnittsgeschwindigkeit zu orientieren.
Über 20 km / h ? Gravel. Weniger als 20 km / H? Hardtail.
 
Die Abneigung gegen Gravelbikes kann ich nicht verstehen.
Es wird doch keiner gezwungen, eines zu kaufen. Wer sich eins zulegt, wird schon wissen warum.
Je länger und gemäßigter die Strecke, desto größer der Vorteil des Gravelbikes.
Außerdem hab ich ruckzuck einen Straßen-LRS aufgezogen und kann z.B. eine RTF oder einen Rennradmarathon mitmachen.
 
Ich schreibe normalerweise nichts so zu solchen Themen, weil es eigentlich sowas von Wumpe und uninteressant ist. Aber irgendwie finde ich es krass zu sehen mit welcher engstirnigen Vergleichsbrille sowas immer angegangen wird. Das Fahrrad ist schneller hier, jenes dort, da schaffe ich 40 dort 41km. Gibts keine anderen Probleme? Wenn hier nur Profis unterwegs sind klar, alles gut, dann gehts ja um jede Sekunde, aber hier könnte man glatt meinen es besteht immer nur alles aus Vergleich, Vergleich, Vergleich, möglichst Ellenbogen und besser als die anderen oder sich dadurch abgrenzen das man sein heiliges Pferd in den höchsten Tönen lobt. Ja, jeder hat andere Ansprüche, aber ich glaube ein Stück weit sollte sich jeder Hinterfragen, wie weit man das alles noch pushen muss und welche Implikationen es hat, bevor man an einen Punkt kommt wo andere wichtige Bestandteil so weit abgehängt in den Hintergrund rücken, dass es irgendwie madig wird.
Am Ende ist doch so eine Diskussion auch wieder ein Mechanismus des Marketings um Fronten zu kreieren, wo eigentlich keine sein müssten um mehr Leute zu finden die sich zwanghaft mit irgendwelchem Dinglichen identifizieren müssen und am Ende die Absatzahlen hochzutreiben.
In der Absolutheit wie hier meistens geredet wird meint man grade die Welt geht unter wenn man mal nicht das perfekte Arbeitsgerät auf dem perfekten Normweg hat und die Zeit nicht die Beste ist. Wie haben Menschen es nur geschafft sich die letzten 100 Jahre auf zwei Rädern forzubewegen? Wichtiger als das Werbegewixe und das X tausendste Fahrrad im gefühlten Minutenrelease wäre vllt. mal, wenn man sich um das Außen rum Gedanken macht und einfach mal wieder Spaß am Fahren hat, ohne laufend den neuen Kick zu brauchen. Klar, es gibt durchaus Orte wo man dieses oder jenes Equipment braucht, weils anders zu gefährlich ist. Aber vllt. wäre dann die Frage ob es wirklich notwendig ist, auch noch den letzten Flecken Erde mit einem spezialisierten Bike plattzuwalzen. Weil guess what: mit einem Crossmotorrad ist man nochmal schneller und kann noch krassere Jumps usw. Am besten gleich mal nen Vergleich machen. Und mit dem Flugzeug bin ich noch schneller. Oh Wunder!
 
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Das wäre für mich auch ein Grund, zum Gravel zu greifen, der rücksichtslose Verkehr. Andererseits sind mir im Wald dann die Fußgänger im Weg.
Hmm ich Bretter einfach 10km Staße oder Radweg aus der Stadt und dann in den Wald.
Dazu noch ne schöne laute freundliche klingende Klingel und rechtzeitig klingeln oder kurz bremsen.
In Kombination nerven dann die sehr wenigen Fußgänger und wanderer soweit außerhalb definitiv weniger als Autos.

Das schöne ist ja das man beide Optionen damit sehr gut abdecken kann und einfach die passenden Wege/Straße wählt.
... Nicht ohne Grund nehmen Radcouriere eben auch Rennrad oder Fixie/Singlespeed... Hauptsache schmaler lenker und wendig und schnell.

Wenn du schon nen passendes Rennrad hast, würde ich aber auch einfach sowas wie nen 32mm Vittoria Terreno Zero draufpacken und gut sein lassen

Endurance RR, Randonneur, Gravel... Gab die Art Fahrrad schon immer, das einzig richtig neue sind die Scheibenbremsen
 
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Es ist ja so, das Gravelbike wird als Eierlegendewollmilchsau vermarktet und das ist es nicht immer.
Ich habe mein Canyon Grail nach einem halben Jahr wieder verkauft.
Auf der Straße war es mir zu langsam und im Gelände fühle ich mich mit meinem Hardtail sicherer.

Wenn ich aber nur ein Rad besitzen könnte...es wäre das Gravelbike :)
 
Vielen Dank an die Redaktion für den objektiven Bericht.
Ich hoffe, ich habe es nicht überlesen, ansonsten würde ich noch etwas elementares ergänzen.
Dropbars, Gravelpellen und Starrgabeln kann man auch an jedes 29er MTB packen. Auch die "Gravel-Geometrien" bestehen nur aus Variablen, die sich, je nach Auslegung, oder zumindest historisch betrachtet, auch bei MTBs wieder finden. Das sind alle keine wirklichen Alleinstellungsmerkmale.

Der eigentliche Unterschied eines echten Gravel-Bikes zum 29er ist der Rahmen mit seinem Clearance-/Q-Factor.
Denn am 29er kannst du mindestens 2.4" Reifen auf 28"/29" Felge fahren, und auch mal einen zweiten 28"/29" LRS mit schmaler Felge und Gravelbereifung.

Beim vom Rennrad abgeleiteten Gravelrahmen besteht dieser Spielraum nicht. Warum? Weil RR-Tretlagerbreite traditionell schmaler ist, um die Pedale näher beieinander zu bringen, der Q-Factor. Damit eine 175er Kurbel dann nicht an der Kettenstrebe stößt, ist der Hinterbau eines RR- und Gravel-Rahmens schmaler. Konsequenz: Alle Reifen über 1.5" werden in der Regel mit 27.5" Felgen gefahren, damit der breite Reifen noch in den Hinterbau passt. Dieser Q-Factor erzeugt auch eine "Ketten"-reaktion: Die Kettenlinie ist eine schmalere, daher ist man an Road-orientierte Schaltgruppen gebunden, die wiederum mit viel Trail-Dreck oder mit Aufsetzern nicht so gut klar kommen. Auch ist bei Road/Gravel 1x Schaltgruppen die Gear-Range nicht wirklich so breitbandig wie beim MTB.

Diese Faktoren ergeben erst mal Tendenzen:
Gravelrahmen mit Road-Q-Faktor:
  • Will man mehr als 1.5“ Reifen, bleiben üblicherweise nur 27.5 Felgen, und somit schlechtere Überrolleigenschaften gegenüber dem 29er.
  • Auch die 1x Gear-Range von Road-Schaltgruppen bzw. der GRX ist nicht so breitbandig, für eine MTB-vergleichbare Gear-Range werden vorne zwei Kettenblätter nötig
Das ist alles kein Problem, wenn man als Roadie mal vom Teer runter will.

Aus MTB-Sicht überwiegen aber die Nachteile. Ich verzichte lieber auf den schmalen Q-Faktor, bei dem man sich immer noch streitet, ob er wirklich effektiver ist, und kann dafür mit einem 29-Hardtail alles fahren, ohne wieder 2x fahren zu müssen (schwerer, komplexer, uncleaner), und das je nach Reifenwahl schneller oder komfortabler, alleine schon wegen des Überrollverhaltens eines 29ers.

Wenn es nun wieder heisst, das kann man ja alles umbauen, z.B. zum Monster-Gravel, oder mit Mullet- Drivetrains, ja sogar Flatbar-Gravelbikes gibts inzwischen, dann frage ich mich, warum so ein Bike dann noch eine neue Kategorie benötigt, wenn es eigentlich bis auf den Lenker Mountainbike-Technik hat bzw. emuliert. Wenn man am MTB einen Dropbar will, ist das ein uraltes Thema und schnell gemacht, mit allen Vorteilen des MTBs.

Auf 100 km Teer ist ein Rennrad halt perfekt und unschlagbar, macht man etwas dickere Reifen dran, kann es auch noch auf Schotter und Waldwegen bewegt werden. Um so gemischter und unvorhersehbarer das Terrain auf 100 km, um so eher fällt die Gesamtbilanz zugunsten des Hardtails aus, schon alleine beim Komfort. So nüchtern kann man das sehen, jenseits der Werbebotschaften und Influencer.

Da Radfahrer unterschiedlichste Nutzungsprofile haben, gibt es definitiv auch allerbeste Gründe, das der eine oder andere sich für ein Gravel entscheidet, nur Wunder wird auch diese Bikegattung jenseits des Kerneinsatzbereichs nicht vollbringen.
 
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Dann probier mal mit deinem 29er Hardtail und 37er Reifen über 30kmh zu kommen... Der Abrollumfang reduziert deine Übersetzung weshalb nen Gravelbike eben 40/42/44/46 vorne hat.

Und dann leg dich mal mit dem Qfaktor in die Kurve... Rennräder haben den nicht ohne Grund... Du kannst beim Rennrad noch bei ziemlich viel Schräglage treten ohne aufzusetzen.
... Breiter Qfactor und tiefes mtb tretlager das durch dünne Reifen noch tiefer kommt... Da kannst durch den Kreisverkehr nur noch durchrollen.
 
Ich denke, man kann die Unterschiede zwischen RR, MTB und Gravel erst dann beurteilen, wenn man die jeweiligen Räder eine Saison lang gefahren ist. Das RR ist für mich das Schönwetterad, mit dem ich Touren von 100km+ auf Teer absolviere. Das MTB nutze ich bei jedem Wetter für Trails und Wege abseits der Straßen im Wald. Das Gravel ist für mich die perfekte Symbiose aus beiden Welten. Aktuell fahre ich damit die meisten Touren und es macht wahnsinnig Fun damit locker mit 40km/h über Schotter und Forstwege zu brettern. Ich habe mich am Gravel für 1x11 entschieden (38er KB mit 10-42er-Kassette), da ich es gerne clean und einfach habe. Ggf. wird im Herbst auf eine elektronische Mullet-Variante umgerüstet. Das Fully und das Gravel haben übrigens den identischen Q-Faktor, was mir sehr entgegen kommt, da ich so mehr Sicherheit im Stand habe. Zudem liegt das Tretlager schön hoch und man kann damit ganz passabel Hindernisse überfahren.

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Dann probier mal mit deinem 29er Hardtail und 37er Reifen über 30kmh zu kommen... Der Abrollumfang reduziert deine Übersetzung weshalb nen Gravelbike eben 40/42/44/46 vorne hat.

Also ich fahre 14 Gänge mit 50-22, 30 ist bei mir mit 2.0 oder 2.2 Reifen Norm in der Stadt 😎

Und dann leg dich mal mit dem Qfaktor in die Kurve... Rennräder haben den nicht ohne Grund... Du kannst beim Rennrad noch bei ziemlich viel Schräglage treten ohne aufzusetzen.
... Breiter Qfactor und tiefes mtb tretlager das durch dünne Reifen noch tiefer kommt... Da kannst durch den Kreisverkehr nur noch durchrollen.

Naja, mein Entscheidungskriterium ist nicht, wie schnell ich im Kreisverkehr bin, und für ein Crit-Race hätte ich auch eher ein Roadbike. Aber wenn ich Strecke machen will, was mit nem 2.0 schon nie ein Problem war, ist ein Gravel-Reifen durchaus eine Option.
Zudem hat das Focus ATLAS eine Tretlagerabsenkung von 75mm, das MTB-RAVEN nur 68 mm, ist also bei gleichen Laufrädern/Reifen 7mm höher.
 

0-25 in zwei sekunden!
Leider kann man hier nicht zwischen den unmenschlichen und menschlichen bikes vergleichen aber gerade im gravel sektor würde man die vorteile bei langstrecken von gravelbikes so richtig schön herrausstellen können.

Btw, das mit den vitorrias kann ich bestätigen. Liegt hauptsächlich an der mischung.
 
0-25 in zwei sekunden!
Leider kann man hier nicht zwischen den unmenschlichen und menschlichen bikes vergleichen aber gerade im gravel sektor würde man die vorteile bei langstrecken von gravelbikes so richtig schön herrausstellen können.

Btw, das mit den vitorrias kann ich bestätigen. Liegt hauptsächlich an der mischung.
Design können die bei 3T. Aber wenn ich die Version Racemax Boost GRX 1×11 Flatbar nehme, ist es nicht eher ein eingeschränktes 29er MTB, mit nur 11 Gängen und 35mm Reifen?

Edit: Gravel-E-Bike? Die Menschheit ist echt im Arsch 😂
 
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der Test ist (ausnahmsweise mal) wirklich aus mehreren Gründen misslungen. Nicht wegen 30% Preisunterschied, Carbon oder Alu, 1fach oder 2fach. Sondern weil es auf Vorlieben und passenden Einsatzbereich ankommt. Und mMn ganz stark auf die Reifen.
Wenn ein Tester kritisiert dass die Bremsen auf UnterLenker Position optimiert sind, dann kann man sich den Rest eigtl sparen. Ich komme ausschließlich von der MTB Seite, hab mich immer gewundert was Chris Akrigg und Konsorten im UnterLenker alles fahren, bis man sich selbst mal daran gewöhnt hat - einfach geniales Fahrgefühl. Dazu hab ich mit WTB Venture Reifen bewusst welche kombiniert die mittig fast schon an Slicks erinnern, ein Gravelbike das ein besseres XC Bike sein will kann nur scheitern. Ein Gravelbike das einfach bock macht jeden Meter der Tour Gas zu geben und so eine lustvolle Leichtigkeit und Direktheit versprüht, das macht für mich die Besonderheit aus. Und die unterschiedlichen Positionen für die Hände sind auf langen Touren Gold wert.
Ich hab in 2 verschiedenen Regionen erlebt, dass ich Dank Gravel Bike Touren fahren konnte, die mit einem Rennrad nicht möglich gewesen wären (Schotterabschnitte) und mim XC Bike nicht reizvoll (zu viel AsphaltAnteil) Zudem kann ich diesen Eindruck "ganz leichte Trails und Forststraßen machen wieder Spaß" für mich zu 100% bestätigen. Mim Enduro fahr ich 2h Rad damit ich 10min wirklich das Gefühl habe "this is what I came for" beim Gravelbike hat man das fast durchgehend. Enduro ist natürlich trotzdem geil, aber das Gravelbike fasziniert mich vom Fahrspaß auf völlig unspektakulärem Untergrund besonders.
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Mim Enduro fahr ich 2h Rad damit ich 10min wirklich das Gefühl habe "this is what I came for" beim Gravelbike hat man das fast durchgehend. Enduro ist natürlich trotzdem geil, aber das Gravelbike fasziniert mich vom Fahrspaß auf völlig unspektakulärem Untergrund besonders.
100% Zustimmung! Das ist genau das, was ich am Gravel so liebe: Man tritt in die Pedale und es geht richtig vorwärts. Man fährt jeden Hobby-E-MTB-Biker locker in Grund und Boden. Endlich dauerhaft ein Schnitt von 25-30 im Wald! Und die fehlende Federgabel kompensiere ich mit den Vorderarmen. 🤣😂
 
Man kann gar nicht oft genug betonen, wie unterschiedlich die örtlichen Gegebenheiten sind.

Hier gibt es zB überhaupt keine längeren Trails als ca. 2- 5min im Flachen (ideal für Strava KOMs), oder 2min bergauf, oder 30-90sec bergab. Alles andere sind Feldstraßen oder asphaltierte Radwege.
Erstaunlicherweise ist außerhalb von 10km um die Stadt praktisch kein Trail mehr zu finden, da muss man schon 60km raus. Dort wiederum wird es entweder verblockt s3 bzw. gebaute wilde Abfahrten - oder sacksteile Asphaltsträßchen.
Ich bin viel so über Feldstraßen geheizt, damals noch mit Starr-MTB, nachdem ich mit dem RR doch zu viele Platten hatte. Mit passender Fitness geht das schon.

In anderen Regionen ist es wieder komplett anders, ich war zB mal im Hügelland um Eschwege (Nordhessen), das Einzige was einen da nicht sofort deprimiert ist neben Rennrad/Gravel wohl ein Motocrosser (Trails!!!).
 
Dann probier mal mit deinem 29er Hardtail und 37er Reifen über 30kmh zu kommen... Der Abrollumfang reduziert deine Übersetzung weshalb nen Gravelbike eben 40/42/44/46 vorne hat.

Und dann leg dich mal mit dem Qfaktor in die Kurve... Rennräder haben den nicht ohne Grund... Du kannst beim Rennrad noch bei ziemlich viel Schräglage treten ohne aufzusetzen.
... Breiter Qfactor und tiefes mtb tretlager das durch dünne Reifen noch tiefer kommt... Da kannst durch den Kreisverkehr nur noch durchrollen.

Ich finde deine ganze Argumentation wenig überzeugend. Wenn du dein Gravelbike auf Gravel einsetzt, wirst du vermutlich in die Kurve gelegt nicht mehr treten wollen. Auch der Vergleich mit deiner Freundin auf dem MTB sagt eigentlich gar nichts. Ich bin mit dem 15kg Trailbike auf der Straße wahrscheinlich schneller, als meine Frau auf dem Gravelbike. Klar bist du mit dem Gravel auf festem Waldboden vermutlich schneller, als ich auf meinem 29er Hardtail. Vielleicht bin ich dann auf dem RR auf der Straße wieder schneller als du mit deinem Gravelbike und genauso mit dem HT auf dem Trail...

Ist doch klasse, dass es für jeden das passende Fahrrad gibt oder die passenden Fahrräder. Und wer Bock hat, mit dem Gravel S1 Trails zu fahren oder mit dem Enduro auf der Straße, soll es tun. Ich habe für alles was ich so mache das passende Bike, das in entsprechendem Terrain am besten funktioniert. Es ist aus meiner Erfahrung auch etwas zu romantisierend zu behaupten, dass man die ganz großen Abenteuer nur puristisch unterwegs erleben kann, sprich mit dem Gravelbike auf Singletrails usw.

Ich will nicht ausschließen, dass ich irgendwann ein Gravelbike kaufe, im Moment fahre ich aber keine Touren, bei denen das Gravelbike am besten funktionieren würde.
 
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Und nun gehe ich trainieren damit ich wie hellmachine endlich problemlos in der Stadt 50 treten kann.

ps: mit Gravel wäre ich immer noch in Zone 2 bei 32 km/h 🙂
 
Leider schlechter Vergleich, das Preisniveau muss gleich sein. 33% Unterschied ist einfach ne andere Liga.

Focus hat halt nur Alu-Gravelrahmen. Das teuerste Modell ATLAS 6.9 kostet dann 2.499 mit 10,5 kg.

Wenn es erst mal nur um Vergleichbarkeit der Leistung geht, spielt der Preis keine Rolle, da müssen Eigenschaften wie z.B. das Gewicht ähnlich sein.

Normalerweise sind Roadbikes im Verhältnis teurer als MTBs.
Wenn man zum Beispiel bedenkt, das man im ähnlichen Preispektrum des ATLAS 6.9 ein Canyon Exceed CF 7 kriegt, das als Carbonrahmen mit Federgabel und MTB-Bereifung genauso viel wiegt, dann wird deutlich, das Gravel noch richtig Marge erzeugt, und daher das Thema gepusht wird.
 
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Ich habe ein fully und ein gravel. Mit dem gravel mach ich km, mit dem fully geh ich in den Wald. Somit ist die Sinnfrage für mich geklärt. Ein „normales“ Rennrad oder Aero ist mir zu unkonfortabel. Ein endurance komfortabel aber zu unflexibel (Schotter und co führen dazu dass ich meine Strecke vorher planen muss) und ein XC/HT gefällt mir optisch nicht und ist mir zu nach am fully dran :)
+1
Das deckt sich zu 100% mit meinem Ansatz.:daumen:
 
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