Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker

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Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker

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Vergangene Woche veröffentlichten wir eine Pressemitteilung zum Launch der neuen Bikemarke Sciu, die mit einem Enduro Bike und einem Gravel Bike startet. Da in den Kommentaren diverse Fragen und laut Sciu auch diverse Falschinformationen aufkamen, veröffentlichen wir an dieser Stelle ein Statement von Sciu Bikes zur Thematik.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker
 
Besuch doch mal das Mega-Outlet in Roermond (NL). Da sind viele der Luxusmarken vertreten (auch wenn die Outlet-Preise immer noch nicht wirklich billig sind)...
Im Endeffekt geht es eben nicht nur ums Prestige, sondern vor allem um die Kohle. Egal ob Klamotten, Accessoires oder Fahrräder.
Ich habe das nicht mal so dahin gestellt. Habe kürzlich einen Bericht über die Margen der Luxusartikel gesehen und auch wie sie gemacht werden. Vielleicht finde ich den noch. Hier erstmal das Vernichten.

https://www.spiegel.de/stil/burberry-vernichtet-waren-fuer-32-millionen-euro-a-1218769.html
 

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Re: Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker
zu pauschal die aussage. bei stahl gibt es eine kombination aus last und anzahl der lastzyklen, ab welcher das bauteil "unendlich" viele lastzyklen hält, vorausgesetzt kein chemischer angriff (korrosion oder so), mechanische beschädigungen etc. aber wo bitte gibts das, wenn das bike benutzt wird? weiß nicht mal, ob das auch für jede schweißverbindung gilt. carbon ist auch sone sache. kohlenfaser an sich ja. aber verbund... ich hatte mal in der uni gelernt, dass schon bei der ersten belastung sich mikrorisse bilden, und zwar an der stelle, wo das matrixmaterial an die fasern anbindet, das bilden sich leicht geometrien mit großer kerbwirkung. dann umwelteinflüsse (feuchtigkeit, strahlung, korrosion, mechanische beschädigungen). alles nicht so einfach, wenn komplexe bauteile realen einsatz treffen.
Meist sind die Carbonrahmen überdimensioniert, da muß man keine Angst haben, daß man gleich auf einem Haufen Kohlestaub sitzt ;)
Die Dauerfestigkeit von Holz und Carbon ist bei vergleichbaren Bedingungen einfach besser als von Alu und somit könnten die Rahmen langlebiger sein. Mein DH Bike aus Carbon (Rahmen von 2013) ist immernoch im ständigen Einsatz, lediglich der Hinterbau - leider aus Alu - macht regelmäßig schlapp und verbiegt sich, nein kein Canyon 8-)
Die Frage ist eher, ob eine Gesellschaft, welche dauernd nach neuen Bikes lechzt so langlebige Produkte zu schätzen weiß...
Übrigens, eine MX Maschine im Wettbewerbseinsatz hat nach der halben Saison einen 1,5 cm längeren Radstand, da fordern die Sprünge den Rahmen und er verformt sich plastisch... das wäre bei älteren Alubikes dann praktisch, man bekäme im Laufe der Jahre eine modernere Rahmengeometrie :D
 
Ich habe das nicht mal so dahin gestellt. Habe kürzlich einen Bericht über die Margen der Luxusartikel gesehen und auch wie sie gemacht werden. Vielleicht finde ich den noch. Hier erstmal das Vernichten.

https://www.spiegel.de/stil/burberry-vernichtet-waren-fuer-32-millionen-euro-a-1218769.html
Dabei gehen so 80% der Profite zurück ins Marketing. Der Kunde bezahlt quasi einen Haufen Geld um sich sein Zeug wertvoll lügen zu lassen.

Die 80% hab ich mal in irgend einer Doku zu Luxusmode aufgeschnappt. Ich kann es jetzt nicht belegen, aber ist eben auch nicht einfach so dahin spekuliert.
 
Hallo @Blue Rabbit ! Deine Frage ist sehr berechtigt. Über den Energieaufwand der zur Herstellung von Carbonfilamenten nötig ist, wird tatsächlich viel spekuliert, es gibt eigentlich keine Auskünfte seitens der Hersteller des Rohmaterials.

Ist Carbon nachhaltig? (+ 5 Fakten zu seiner Nachhaltigkeit)
https://citizensustainable.com/de/carbon-nachhaltig/#:~:text=Schätzungen zufolge werden bei der,CO2-Ausstoß von 2.500 Bundesbürgern.

Auf Wikipedia ist in einem Flussdiagram nachvollziehbar dargestellt, wie aufwändig, vorallem energieaufwändig, der Prozess tatsächlich ist. (2800 Grad Celsius für die Pyrolyse!)
 
Nicht falsch verstehen, ich finde ja auch, dass man etwas übers Ziel hinausgeschossen ist, aber bis aufs IBC wird das niemanden interessieren.
IBC ist nicht der Nabel der Bikewelt.
Wie geschrieben: auch außerhalb des IBC sind Kunden smart genug google zu benutzen und dann landet ggf doch mal jemand hier.
Womit will sich die Marke denn platzieren, um eine repräsentable Exklusivität zu erreichen, dass sie sich abheben. Anders gefragt: was soll Boutique denn bedeuten? Wen spreche ich damit an? Reicht es, das Wort Boutique zu platzieren oder braucht es schon etwas mehr?
Interessant wäre hier ein Dealer, der sagt, damit kann ich hier was aufziehen.
 
Bei der Erzeugung von einer Tonne Primär- aluminium werden gemäß einer Studie der European Aluminium Association (EAA) insgesamt 8.566 kg CO2 freigesetzt.

Im Artikel oben, ist die Rede von etwa 20.000 kg CO2 pro Tonne Carbon-Filament.

Energieaufwand elektrisch:

Aluminium: 17kWh pro Kilo (Wikipedia/Google)

Carbon: 27 - 55kWh pro Kilo (aus Dissertation zur Ökobilanz von Carbon) es muss aber auch das Matrixmaterial mit eingerechnet werden...
 
Mal paar Zitate...

Tatsächlich kann ein Carbon-Rahmen ein Leben lang halten. Anders als Stahl und Aluminium kennt gutes Carbon, wie wir es an unseren Rädern einsetzen, keine Materialermüdung. Unter normalen Umständen besteht also kein Grund zur Sorge, dass dein Carbon-Rad plötzlich einen Schaden aufweist.
https://www.diamantrad.com/blog/inf...-Rahmen,Rad plötzlich einen Schaden aufweist.
Carbonteile haben keine unbegrenzte Haltbarkeit. Daher sollten Vorbauten und Lenker in regelmäßigen Abständen gegen neue Teile getauscht werden. Die maximale Lebensdauer der Bauteile finden sich in den jeweiligen Bedienungsanleitungen der Hersteller.
https://www.canyon.com/de-de/support-articles/unique_features_of_carbon.html
Die Carbonfasern selbst ermüden nicht. Bei sorgfältiger Behandlung kann ein durchdacht konstruierter und ebenso gefertigter Carbonrahmen eine sehr lange Lebensdauer erreichen. Doch selbst bei Carbonrahmen, die von Stürzen oder jeglichen Unfällen und Umfallern verschont bleiben, sind es oft jedoch nicht Schäden an der eigentlichen Carbonstruktur, welche ihre Lebensdauer beenden, sondern Probleme an Teilen wie den Ausfallenden, dem Tretlagergehäuse, Zuganschlägen oder Umwerfermontagesockeln.
https://www.highendcycling.de/titanrahmen/materialvergleich/
Meine Frage wäre hier eher, wer will denn die Dinger so lange verwenden? Was ist die tatsächliche Nutzungsdauer eines Carbonrahmens im Bereich MTB, speziell bei Erstkunden von "Boutique-Marken" und eventuellen nachfolgenden Besitzern? Die Dinger gehen doch mit wenigen Ausnahmen innerhalb der ersten 20 Jahre in den Ofen, vermutlich früher.

Man sollte sich das Greenwashing-Geblubber sparen und besser der Tatsache ins Auge sehen, dass man sich beim Kauf eines Carbonrades gerade etwas Klimaluxus gönnt, für den man besser an anderer Stelle entsprechend selber(!) kompensiert.
Ich hab einen 1989er Renner mit Carbonrohren (Koga Fullpro Carbolite) und komm regelmäßig an einem Koga Carbolite MTB vorbei, das im Alltagseinsatz Laternenparker ist. Dürfte auch so Anfang der 90er gebaut worden sein. Warum sollte sowas nicht lange halten?
Gibt ja auch bei Flugzeugen CFK-Struktuteile, die für eine sehr lange Lebensdauer zertifiziert sind.
 
Meist sind die Carbonrahmen überdimensioniert, da muß man keine Angst haben, daß man gleich auf einem Haufen Kohlestaub sitzt ;)
Die Dauerfestigkeit von Holz und Carbon ist bei vergleichbaren Bedingungen einfach besser als von Alu und somit könnten die Rahmen langlebiger sein. Mein DH Bike aus Carbon (Rahmen von 2013) ist immernoch im ständigen Einsatz, lediglich der Hinterbau - leider aus Alu - macht regelmäßig schlapp und verbiegt sich, nein kein Canyon 8-)
Die Frage ist eher, ob eine Gesellschaft, welche dauernd nach neuen Bikes lechzt so langlebige Produkte zu schätzen weiß...
Übrigens, eine MX Maschine im Wettbewerbseinsatz hat nach der halben Saison einen 1,5 cm längeren Radstand, da fordern die Sprünge den Rahmen und er verformt sich plastisch... das wäre bei älteren Alubikes dann praktisch, man bekäme im Laufe der Jahre eine modernere Rahmengeometrie :D
plastische verformung ist ne völlig andere baustelle als dauerfestigkeit/langlebigkeit. völlig anderer versagensmechnismus. wenn du das nicht auseinaderhalten kann, dann weiß du leider nicht, wovon du redest, nichts für ungut. ich kann nur empfehlen, dich zu belesen, ist nicht so kompliziert. und nicht alle carbonbauteile lösen sich bei überlastung komplett auf, da haben designer viele möglichkeiten mit unterschiedlichen materialien zu arbeiten. bruchmechanik ist aber noch mal eine andere baustelle.
 
plastische verformung ist ne völlig andere baustelle als dauerfestigkeit/langlebigkeit. völlig anderer versagensmechnismus. wenn du das nicht auseinaderhalten kann, dann weiß du leider nicht, wovon du redest, nichts für ungut. ich kann nur empfehlen, dich zu belesen, ist nicht so kompliziert. und nicht alle carbonbauteile lösen sich bei überlastung komplett auf, da haben designer viele möglichkeiten mit unterschiedlichen materialien zu arbeiten. bruchmechanik ist aber noch mal eine andere baustelle.
Vielen Dank für Deine belehrenden Worte, das war mir jetzt ja sowas von neu, aber sowas von. :bier:
Natürlich weiß ich überhaupt nicht wovon ich rede und habe wieder etwas über dieses Forum und seine User gelernt, einfach großrtig, daß Du in der Uni im Fach Mechanik so schön aufgepasst hast. Vielen Dank nochmals für Deinen überaus freundlichen Post.
Ich beherzige nun Deinen Rat und versuche es jetzt mal mit lesen, soll ja nicht so kompliziert sein - Dir empfehle ich höflichst etwas mehr Humor, ach ja: "nichts für ungut" :)
 
Warum sollte sowas nicht lange halten?
Musste mal bei Canyon nachfragen. Die sagen, dass man ihre Vorbauten und Lenker besser regelmäßig tauscht. Ich habe zur Haltbarkeit des Werkstoffes keine Aussage getroffen. Ich frage mich lediglich, wie lange ein derartiger Gegenstand tatsächlich nicht der Wiederverwertung/Entsorgung zugeführt wird? Das hat eher was mit dem Verhalten von Menschen zu tun und weniger mit den Eigenschaften von Werkstoffen.
 
Vielen Dank für Deine belehrenden Worte, das war mir jetzt ja sowas von neu, aber sowas von. :bier:
Natürlich weiß ich überhaupt nicht wovon ich rede und habe wieder etwas über dieses Forum und seine User gelernt, einfach großrtig, daß Du in der Uni im Fach Mechanik so schön aufgepasst hast. Vielen Dank nochmals für Deinen überaus freundlichen Post.
Ich beherzige nun Deinen Rat und versuche es jetzt mal mit lesen, soll ja nicht so kompliziert sein - Dir empfehle ich höflichst etwas mehr Humor, ach ja: "nichts für ungut" :)
mechanik falsche baustelle, werkstoffwissenschaften wäre richtig. gern geschehen.
 
Ich sehe gerade Canyon, Nike und Zara (also Boutique) in den News...:D
Extrablatt! Zara steigt in MTB Markt ein! Ich wette, die haben sich noch nicht mal halb so viele Gedanken gemacht, was die MTB Szene irgendwann mal mit Boutique meinte. Die standen einfach vor ihrem Positonierungskreuz und überlegten, wo sie hinwollen. Hochpreisig muss es sein. Dann googelte einer rum und fand in irgendeinem alten IBC Artikel das Wort Boutique. Ist das geil. Dann folgte die SWOT Analyse. Strength, klar nachhaltiges Carbon. Das hat noch keiner! Weakness, Billigeinkauf in China. Merkt doch nie einer. Threat, die bekackten Nerds der IBC. Die beschimpfen wir. Geht! Opportunities....moneymoneymoneymoney!
 
Bei der Erzeugung von einer Tonne Primär- aluminium werden gemäß einer Studie der European Aluminium Association (EAA) insgesamt 8.566 kg CO2 freigesetzt.

Im Artikel oben, ist die Rede von etwa 20.000 kg CO2 pro Tonne Carbon-Filament.

Energieaufwand elektrisch:

Aluminium: 17kWh pro Kilo (Wikipedia/Google)

Carbon: 27 - 55kWh pro Kilo (aus Dissertation zur Ökobilanz von Carbon) es muss aber auch das Matrixmaterial mit eingerechnet werden...
Sehr spannende Punkte. Das Thema Ernergieaufwand (auch für Transport) und Entsorgung sollte deutlich mehr beleuchtet werden.

Ibis hat eine neue Produktion in den USA gebaut und mit Solarmodulen ausgestattet. Ein Modell produzieren sie nun tatsächlich vor Ort (den Rest noch in Asien). Hier wäre es spannend zu erfahren, wieviel Prozent des Stroms tatsächlich aus den Solarmodulen bezogen werden kann.

Und wenn man über Nachhaltigkeit spricht, sollte die Industrie beginnen, (mehr) gemeinsame Standards zu entwickeln. Was beim Schaltauge funktioniert, sollte doch auch bei anderen Teilen möglich sein.

Ich bin bereit für Produkte mehr zu bezahlen, die über viele Jahre von den Unternehmen mit Ersatzteilen und Service unterstützt werden. Dazu gehören für mich auch die hier oft vielgescholtenen Marken wie Lupine, Trickstuff und Bikeyoke. Für mich spielte ehrlicherweise die Nachhaltigkeit bei der Anschaffung keine Rolle sondern die Qualität und der Service. Die Nachhaltigkeit in Form von langer Nutzbarkeit ist für mich einfach die Folge.

Rodeolabs lebt diesen Gedanken bei seinen Rahmen (die in Asien produziert werden) und repariert diese (mit Partnern) und lackiert sie auch immer wieder neu, wenn sie stark abgenutzt sind. Ich bin gespannt, ob noch weitere Marken diesem Weg folgen. Das führt zwangsläufig zu höheren Preisen, auf lange Sicht könnte man als Kunde dennoch Geld sparen (aufgrund der längeren Haltbarkeit). Rodeolabs macht daraus keine große Marketingstory sondern tut es einfach aus Überzeugung. Das ist der glaubhaftere Weg als Greenwashing durch das Pflanzen von Bäumen.
 
Aaaach Mist! Ich habe es bisher verpennt hier heute reinzuschauen. Auf welcher Seite war es am lustigsten, seit gestern Nachmittag?
 
@dasK einfach alles Lesen - hat man die 8€ fürs Kino gespart ... dauert in etwa ähnlich lange und ist ähnlich unterhaltsam. Popcorn bitte nicht vergessen!
 
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