Ohne jetzt die Arbeit der Konkurrenz kritisieren zu wollen, aber wie kommt man denn hier in den Kommentaren drauf, dass das Review des Enduro Mags deutlich differenzierter sei als die Ausführungen von Arne? Der Fahr-Eindruck dort besteht aus 3 Absätzen, bevor es ins Fazit übergeht.
Im Gegensatz dazu konnten wir das Rad lediglich während der beiden Pressecamp-Tage in Finale Ligure testen. Seb Stott von Pinkbike hatte das Rad wohl relativ lang im Voraus und natürlich machts einen großen Unterschied, ob man das Rad nur auf fremden Trails mit begrenzter Zeit auf einem Pressecamp fährt, oder eben auf den heimischen Trails, wo man jeden Stein und jede Wurzel kennt. Aus diesem Grund verzichten wir bei unseren ersten Tests übrigens auf die Stärken und Schwächen und nennen den letzten Abschnitt bewusst "Erster Eindruck" und nicht "Fazit", weil wir das Rad eben nur unter relativ speziellen Bedingungen antesten können.
Ich bin als Testchef von MTB-News gerne offen für Feedback, wie wir unsere Tests noch besser gestalten können – gerne auch von denjenigen, die hier in den Kommentaren manchmal schreiben, dass unsere Tests im Vergleich zur Hersteller-Website keinen Mehrwert bieten würden. Das sehe ich sehr anders, aber wie gesagt freue ich mich über jegliches (konstruktives) Feedback und bin gerne bereit, unseren Test-Ansatz zu diskutieren.
Wovon ich kein Fan bin, ist dass wir unsere Tests mit überflüssigen Informationen zumüllen, damit der vermeintliche Eindruck entsteht, dass wir die absoluten Ultra-Experten sind, die die Weisheit mit dem goldenen Kashima-Löffel gefressen haben. Klar, Arne hätte jetzt hier beispielsweise sein genaues Setup detailliert reinschreiben können – mit Luftdruck in Gabel und Dämpfer, Compression und Rebound-Klicks, Anzahl der Volumenspacer, wie viel Kaffee er zum Frühstück getrunken hat, Anzahl der Pizza-Stücke am Vorabend und wie viele davon mit und wie viele ohne Wurst, aber bringt das wirklich einen Mehrwert für den Test? Muss man zwangsläufig ein ehemaliger World Cup-Racer™ sein, um einen aussagekräftigen Test über ein neues Rad zu schreiben? Mag sein, dass der Typ super hämmern kann und nen geilen Nachnamen hat – aber wenn er gute Reviews schreibt, dann hat das vor allem damit zu tun, dass er sich sehr gut mit den Bikes beschäftigt und es schafft, die Informationen auf den Punkt rüberzubringen. Pinkbike macht einen super Job, keine Frage, auch die Reviews vom Enduro Mag les ich mir gerne durch. Ich finde, dass unsere Tests nach wie vor sehr ins Detail gehen und wir gerade in den letzten Jahren aber einen guten Weg gefunden haben, die Informationen rüberzubringen, ohne dass jedes Review in einem 8.000 Wörter-Epos ausartet. Wenn es konkrete Vorschläge gibt, was wir anders / besser machen sollen oder wenn irgendwelche total wichtigen Infos fehlen, dann schreibt das gerne als Feedback und wir berücksichtigen das.