Deathgrip während der Flugphase!?

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Hatte gerade an andere Stelle eine Diskussion mit einem Fahrtechnik Trainer, der seinen Anfängerschülern allen Ernstes beibringt, während der Flugphase eines Sprunges die Griffe mit der kompletten Hand zu halten, anstatt immer einen Finger auf der Bremse liegen zu haben!?
Ich halte diese Aussage für grenzwertig, was meint ihr dazu?
Das gebrauchte Argument, dass man so mehr Griffkraft hätte, zählt für mich nicht, den wenn drei Finger + Daumen nicht ausreicht, ist meiner Meinung schon grundsätzlich etwas nicht ok!?
Auch das Argument nur im Sprung den ganzen Lenker zu halten, halte ich für fahrlässig, gerade bei weniger geübten bringt das doch totale Unruhe ins fahren, vorm Sprung evtl. nochmal kurz bremsen um die Geschwindigkeit anzupassen, im Sprung umgreifen, dann beim landen wieder Finger an die Bremse, weil ja oft danach eine Kurve folgt.
Und es war ausdrücklich die Deathgrip Variante gemeint, von besagtem Trainer und nicht einfach, Finger von der Bremse und laufen lassen, was man ja selbst bei Doubles rät (welche aber Anfängern sowieso noch nicht gelehrt werden sollten)!
 
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Also ich persönlich finde das in Ordnung. In der Luft brauchst du nicht zu bremsen und hast so mehr Kontrolle um Tricks durchzuführen oder halt NoHander etc. zu machen ohne sich an der Bremse zu verhängen.

Außerdem sind die meisten Anfänger die man so im Park sieht eher zu ängstlich und Bremsen vielleicht noch kurz vorher ab und stürzen so richtig böse.
Hätten die den Sprung einfach gefahren, egal ob die das können oder nicht, wäre in der Landung vermutlich viel weniger passiert.

Oder übersehe ich da irgendwas?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Cpt_Oranksch

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Ich befürchte hald, dass wenn sich ein Anfänger darauf auch noch konzentrieren soll, Finger von der Bremse und ganzen Griff festhalten, nach der Landung wieder Finger an die Bremse, ist das für Anfänger schon zu komplex und zuviel des Guten, er sollte sich ja auch noch auf richtiges Timing, tiefgehen, strecken, usw. konzentrieren und Nohander wird ein Anfänger wohl nur unfreiwillig machen ;)
 
Ich befürchte hald, dass wenn sich ein Anfänger darauf auch noch konzentrieren soll, Finger von der Bremse und ganzen Griff festhalten, nach der Landung wieder Finger an die Bremse, ist das für Anfänger schon zu komplex und zuviel des Guten, er sollte sich ja auch noch auf richtiges Timing, tiefgehen, strecken, usw. konzentrieren und Nohander wird ein Anfänger wohl nur unfreiwillig machen ;)
Okay, ja da hast du denke ich Recht. Je weniger man über irgendwas Nachdenken muss umso besser schätze ich.

Der Deathgrip ist vielleicht dann eher so ein Tool für später wenn man den Kopf ausschalten will.
Ich glaube ich weiß wen du damit meinst und der Typ der da im Training bei dem war, war ja jetzt nicht wirklich mehr ein Anfänger, deswegen vielleicht.
 
Wenn ich schon "sogenannten" Fahrtechniktrainer lese... :rolleyes: (€: jetzt steht da "allen ernstes")

Du "befürchtest" was passieren könnte, hast aber von Schulung wohl nicht die größte Ahnung, aber viel Meinung.
Tatsächlich wird dadurch, wie oben schon geschrieben, der eine oder andere Fehler vermieden...eine Sprungweite/Geschwindigkeit, die deine Befürchtung berechtigt hast du ja in der Anfängerschulung gar nicht.
Vielleicht einfach beim nächsten Mal, wenn man kein Experte ist, verbal erstmal etwas kleinere Brötchen backen. :daumen:
 
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Du hast absolut recht das es meine Meinung ist und ich keine Erfahrung mit Trainings habe, deshalb interessiert mich eure Meinung dazu ;)
Speziell Marcs Meinung würde mich dazu interessieren, da besagter Trainer auch noch die extreme Gorillahaltung propagiert, welche hier ja auch schon Thema war und sich das Ganze auch wandelt!
P.S. wenn ihr mir das Ganze schlüssig erklären könnt, habe ich kein Problem meine Meinung zu revidieren :D
 
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Ich formuliere es mal so: Beim Training sollten die Bedingungen ja nachdem was gerade gelernt werden soll immer so ideal wie möglich sein. Ist man jetzt an einem Spot wo nach der Landung keine Schwierigkeiten sind und fährt man den Sprung an von einer Stelle ab der einfach laufen lassen einem das perfekte Tempo gibt, DANN ist es eine ungefährlich und wahrscheinlich hilfreiche Ansage, nicht nur für die Flugphase sondern für den gesamten Sprung.

Ich hatte es in einem anderem Thread schon erwähnt: ich mache es auch (immer noch) um das ungewollte kurze ziehen der Bremse zu vermeiden was einem (mich) ab und zu überkommt.

Wichtig ist eben die richtige Umgebung. ist die gegeben -> ich sehe den Grund für diesen Tipp und finde ihn nicht falsch.
Ist die Situation unangebracht -> no way
 
Ohne ein Trainer oder Experte zu sein würde ich es auch mit den Fingern an der Bremse üben, ausser für Tricks natürlich.
Beim echten Biken, ausserhalb des Trainingsgelände sollte man es ja auch können.
Da bleibt oft nicht die Zeit um dann noch den Finger nach vorne an den Hebel zu nehmen.
Was macht dann der, welcher es ohne geübt hat in der Praxis?
Nur so mein Meinung.
 
Es ist ja in vielen Sportarten der Fall, das Übungen und Lektionen am Anfang nichts mit dem Können und den Erfahrung eines Profi zu tun haben. Genau wie mad raven schon schrieb ist das immer stets Situationsabhängig.
Ich für meinen Teil sehe es für Anfänger in sicherer Umgebung auch als OK. Gerade um die ersten Erfahrungen zu sammeln sind manchmal "außergewöhnliche" Übungen wichtig. Für meinen Teil sehe ich auch den "Gorilla" im Anfangsstadium als i. O., nicht um perfektion in sachen Technik zu erlangen sondern eher für das gewisse" "Grundvertrauen" in die Fahrphysik.
 
Ja auch ich wende den Gorilla immer noch an, weil wir es damals hald so gelernt haben, aber das mit dem Deathgrip im Sprung halte ich immer noch für NICHT zweckmäßig!
 
Für Anfänger finde ich das auch Quatsch. Allerdings komme ich vom BMX Fahren, und bin 15 Jahre komplett ohne Bremse gefahren. Es ist definitiv ein Unterschied bei der Kontrolle. Ich habe den Finger nur an der Bremse, wenn ich durch den Wald knalle und Angst vor Bäumen habe ;) Beim Springen sowieso keinen Finger an der Bremse. Aber wie gesagt, das kristallisiert sich wahrscheinlich mit den Jahren heraus, was einem persönlich besser gefällt, und womit man besser und sicherer fährt.
 
Brakeless beim BMX ist ein Argument! So gesehen wird es logischer, aber da ändert man auch die Griffposition nicht ständig, sondern fährt immer im Deathgrip somit halte ich es für weniger geübte trotzdem immernoch für grenzwertig.
 
für nicht so geübte halte ich es trotzdem noch grenzwertig.
Was soll denn als Ungeübter passieren? Kann nicht so ganz folgen.

Wenn ich als Ungeübter nach der Landung bremse, ist die Gefahr eines Fehlers doch viel größer. Einen Sprung mit entsprechend "Auslauf" mal vorausgesetzt.
Ebenso wäre eine zu starke Reduzierung der Anfahrgeschwindigkeit kontraproduktiv.
 
Wenn ich als Ungeübter nach der Landung bremse, ist die Gefahr eines Fehlers doch viel größer. Einen Sprung mit entsprechend "Auslauf" mal vorausgesetzt.
Ebenso wäre eine zu starke Reduzierung der Anfahrgeschwindigkeit kontraproduktiv.
Keine Vollbremsung, sondern evtl. eine Gescgwindigkeitsanpassung, weil im MTB Alltag, eben oft nicht genügend Auslauf ist, sondern Kurven, Wurzeln...folgen!
Und wer es nicht schafft die Bremse vorm Sprung nicht zu betätigen, sollte wohl besser vorher noch an seiner Bikeconfidence arbeiten!
 
Immer Death Grip und nur zum Bremsen die Finger an die Bremse. Machen wir doch alle so?! Bei dem einen ist der Death Grip Anteil halt etwas höher, bei dem Anderen gegen 0.:D
 
siehste. Und daran kann er im dafür geeigneten Gelände mit Fingern von der Bremse arbeiten...
Ich bin jetzt bei einem Training für Anfänger auch von entsprechendem Gelände mit ungefährlicher Landezone ausgegangen. In freier Wildbahn wird das sinnnvollerweise oft anders aussehen, da man sonst geradeaus aus dem nächsten Anlieger fliegt :lol:
 
Ich bin jetzt bei einem Training für Anfänger auch von entsprechendem Gelände mit ungefährlicher Landezone ausgegangen. In freier Wildbahn wird das sinnnvollerweise oft anders aussehen, da man sonst geradeaus aus dem nächsten Anlieger fliegt :lol:
So siehts aus. Außerdem dauert es selbst im Wildlife keine 10sek bis man die Bremse wieder gefunden hat... :D

Andere, bei mir schon vorgekommene Szenarien :

- eigentlich schon fortgeschrittene Fahrerin fängt mit dem Springen an, leichter Table, springt super ab, tolle Flugphase, und beim Landen langt sie einfach aus Impuls mit beiden Händen in die Bremse. Ergebnis kann man sich ja vorstellen.

- Anfänger rollt auf den Absprung zu und konzentriert sich nur auf die Bremse, packt sogar gerne nochmal impulsiv rein kurz vorm Absprung, weil er Angst bekommt.

Aus meiner Erfahrung raus, gibt es bei den meisten MTB-Techniken kein richtig oder falsch. Man kann sich die Sache erleichtern oder erschweren. Übungen und Tips gelten NIE für alle, sondern sollten lediglich das Repertoire um ein paar Pfeile im Köcher erweitern, damit man auf möglichst viele Lerntypen angemessen reagieren kann.

Im Vorliegenden hat es mir zb persönlich geholfen, durch Deathgrip lockerer abzuspringen, nicht zu verreissen oder im letzten Moment zu stottern. Im Dirtpark. Im Wald konnte ich dann problemlos umdenken..da ist der Finger an der Bremse ab und an hilfreich. :D
 
Also ehrlich gesagt ist das Spreizen vom Finger zur Bremse hin oder eben zumachen zum Lenker doch ein Prozess der nichtmal eine Sekunde dauert. Das ist ja auch kein Umgreifen oder sonstiges was einen aus der Ruhe bringt.
Und Sprünge, die den Namen verdient haben, wo man Bremsen muss während das Hinterrad noch nichtmal auf dem Boden ist sind mir auch noch nicht vorgekommen :D

Und was für ein Kraftunterschied das ist geschlossene Hand vs. ein Finger abgespreizt das merkt man ja auch direkt wenn man Kreuzheben, Klimmzüge oder sonst was macht.

Ich hätte jetzt kein Problem den Griff jemanden zu empfehlen, gerade wenn der was neues probiert wo man weiß, dass es save ist.
Bsp. Roadgap Winterberg, das musst du ab dem Schild einfach nur Rollen und runter, macht aus irgendeinem Grund da dein Kopf zu und zieht dir deinen Finger endet der Tag im ADAC Hubschrauber...
 
Ein absoluter Anfänger wird wohl kaum gleich Sprünge üben wollen. Darum nehme ich mal an, dass die normale Bremstechnik sitzt und man jetzt zu einem neuen Element kommt, wo man unbewusst zwei Schritte zurückfällt und dann intuitiv - und in dieser Situation eben falsch - in die Eisen greift.

Ich verstehe auch die Argumente nicht, die jeweils für die Gefahren nach der Landung aufgeführt werden.
Das man so was mit einer grosszügigen Auslaufzone übt, ist doch selbstredend.
 
Danke auf jeden Fall, denn ich hab noch nie von verschiedenen Namen beim Lenkerfesthalten gehört ;)
Wie Jan shon schrieb, das ist mit Sicherheit von Fahrer zu Fahrer anders, jeder hat seine Vorlieben.

Ein Argument ist mir beim Springen von weiteren Sprüngen allerdings tatsächlich noch "für" Finger an der Bremse eingefallen, denn dann kann man schnell ein Laufrad zum Stehen bringen, und somit die Lage in der Luft verändern.
 
Ein Argument ist mir beim Springen von weiteren Sprüngen allerdings tatsächlich noch "für" Finger an der Bremse eingefallen, denn dann kann man schnell ein Laufrad zum Stehen bringen, und somit die Lage in der Luft verändern.
Als Fortgeschrittener ja, als Anfänger bei einem 2m Hopser - wohl eher nicht...:dope:
 
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