Habe für mich persönlich das Thema Tubeless an den Nagel gehängt!
Fahre seit gut 25 MTB und für mich war und ist der Schlauch nach wie vor immer noch die beste Lösung.
Hatte bereits in den frühen 2000er Jahren Kontakt zu Tubeless. Damals kamen gerade die ersten Mavic UST felgen raus. die ja vom Tubeless Ansatz her, ein echt gutes Konzept ist. Damals kamen dann natürlich auch die speziellen Tubeless Reifen auf den Markt, natürlich doppelt so teuer als standard Reifen, wegen dem speziellen Reifenwulst der genau auf die UST Felge passt. Als Draufgabe gab es auch noch die Info, dass so ein reifen nur per Hand und auf keinen Fall mit Reifenhebern demontiert werden muss da sonst die Dichtlippe kaputt wird. Wenn ich an das teilweise Stundenlange herum gedrücke mit teilweise blutigen Händen zurück denke

. Damals gab es (zumindest in unserer Gegend) auch noch keine Dichtmilch. Somit war es standard vor jeder Fahrt erstmal Reifen aufpumpen weil sie platt waren (Teilweise am nächsten Tag) Außerdem habe ich sicher noch 10 Mavic UST Ventile zuhause die wir der Reihe nach gewechselt haben die sie laut Bikeshop schuld waren am Luft Verlust. Kann mich auch no gut an Pannen erinnern oder an Reifen die es nach einer unsauberen Landung einfach von der Felge gezogen hat. Somit habeich wieder einen Schlauch (damals noch um 5€) montiert und ich war wieder sorgenfrei unterwegs.
Mit Schlauch hatte ich nur dann eine Panne wenn der Reifen und/oder Felge auch kaputt waren)
Einige Jahre später (2010/2011) führ ich dann vermehrt Marathon und XC. Somit kam das Thema Leichtbau auf und damit wohl oder übel auch wieder Tubeless. Den es hat sich weiter entwickelt und jetzt gibt es Dichtmilch und die Reifen haben sich auch weiter entwickelt. Natürlich war es somit auch viel zu schwer einen Schlauch in seinen Reifen zu haben, denn mit Tubeless spart mann sooo viele Gramm und dass bei der rotierten Masse. Somit ging es für mich das 2 mal in den Versuch Tubeless. Montage des Reifen war nun noch besser denn man musste mit einer Spritze über das Ventil die Dichtmilch in den Reifen bringen

. Ergebnis waren ungezählte DNF auf Grund von Plattfüßen mit dem einzigen Unterschied, dass man zusätzlich sein eigenes Trikot, dei Hände und das Bike komplett versaut hat mit so einem tollen Gemisch aus klebriger Flüssigkeit und Dreck. Somit war für mich auch Versuch Nummer 2 ein griff ins Klo. Zusätzlich sind damals die diversen Leichtbau Schläuche auf den Markt gekommen. Will mich nur an das Thema Eclipse Schlauch erinnern. Nochmals Leichter als tubeless dafür damals für 50€/Stück zu haben. Natürlich brauchte man diese Schläuche denn sonst ist man nicht schnell genug. Somit den 100er investiert mit dem Ergebnis dass der Reifen sicher dann platt war wenn mann fahren wollte. Jedes mal war es die Verbindung zwischen Ventil und Schlauch. Somit ging es wieder zurück zum Standard Schlauch (mittlerweile schon um 7€) und ich war wieder sorglos und ohne Pannen unterwegs.
Gute 10 Jahre später war ich dann wieder im Trail/Enduro bereich angekommen und mit dem neuen Biek kam wieder mal das Thema Tubless auf. Also auf in Versuch Nummer 3 denn nun hat sich die komplette bike Branche auf Tubless ausgerichtet. Natürlich haben sich Felgen, Ventile, Reifen, Felgenband und Dichtmilch wieder mal um Welten weiter entwickelt und außerdem gibt es nun einen auch Durchschlag Schutz. Wieder mal alles besorgt und begonnen zu montieren. Felge innen mit Bremsenreiniger reinigen, Felgenband kleben (nach dem 3 Mal hat es dann doch mal gehalten) Reifen auf die Felge, Durchschlag Schutz auch noch irgendwie reinpacken dann noch min 100ml Milch rein frage ist nur wohin schütten denn der Durchschlagschutz nimmt ja den Ganzen platz weg, und zum Schluß die 2 Steite vom Reifen irgendwie auf die Felge bringen. nicht mal eine Stunde später und nach 3 abgerissenen Reifenhebern wars dann auch schon an der Zeit dein Reifen aufzupumpen. Ah ja geht nicht weil der Reifen ist noch nicht am Felgenhorn. Den kompressor genommen und man glaube es nicht nach 20 min hat sich der Reifen dann doch entschlossen aufs Horn zu springen (wenn man Glück hat und der Reifen nicht ganz von der Felge springt und man nach 10Min pfeifen im Ohr anfängt die Werkstätte von den Milchspritzern zu reinigen). Nun endlich fertig mit der montage ging es ab ins Saalbach Wochenende und wer war der Erste mit platten Reifen und Delle in der Felge. Ja ich war der Gewinner wieder mal dieses schöne Gemisch aus klebriger Milch und Dreck während ich dann wieder einen Schlauch montiere. Meine Kumpels kamen gar nicht zu Bier trinken vor laut blöden Gerede. So zuhaus angekommen ging es an den Reifenwechsel da ich eine andere Kombination fahren wollte. Reifen Runter und dann war da noch der Rest and Milch drinnen. Mit Putzpapier alles ausgewischt und wieder waren die Finger verklebt und alles zusammen war einen einzige Sauerei. Noch dazu darf mann dann in den neuen Reifen neue Milch rein schütten obwohl man die alte vom anderen Reifen gerade mit ner halben Rolle Putzpapier weggeworfen hat. Nach einer Diskussion mit meinem Kumpel währen einer Tour musste ich dann auf sein Empfehlen hin den absoluten Vorteil von Tubeless ausprobieren: Fahren mit 0,8bar Reifendruck, denn dass ist das absolute Highlight und Grip ohne Ende. Gesagt getan und Lauft raus. Das Ergebnis hat mich überwältigt. Ich hatte noch nie zuvor so ein schwammiges und bescheidenes Fahrgefühl. Als ich nun wieder mals meine Reifenkombi änderte und wieder mal eine riesen Sauerei in meiner Werkstatt hatt war für mich klar: Das Thema Tubeless hat sich für mich ein für alle mal erledigt. Somit ginge es wieder zurück zum Schlauch (mittlerweils schon um 10€) und was soll ich Sagen. Sorgenfreies Fahren ohne Panne und wenn ich nach einer Woche zum bike gehe um damit zu Fahren hab ich meine 1,8bar in den Reifen so wie ich es haben will.
Also alles in allem funktionier Tubeless seit nun gut 20 Jahren immer noch nicht.
Ein Standard Schlauch ist nach wie vor die Sorgenloseste Variante wenn man einfach nur fahren will ohne vorher ewig herum zu eiern!!!