Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

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Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

Fahrräder aus Carbon sind nicht mehr wegzudenken - allerdings stellen sie aus Sicht der Nachhaltigkeit ein Problem dar. Mittlerweile gibt es immerhin Carbonteile, in deren Beschreibung irgendetwas mit Recycling steht. Grund genug, sich das Thema etwas genauer anzuschauen.

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Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

Wer von euch denkt beim Kauf von Carbonprodukten über die Verwertung des Werkstoffs am Ende des Fahrspaßes nach?
 
Ok, da hast Du wohl recht. Wenn zukünftig nicht jedes kleine Bauteil um den halben Globus gekarrt wird, wäre auch schon viel gewonnen.



Meine Aussage oben nicht falsch verstehen: ich finde natürlich Recycling extrem wichtig. Aber mich nervt auch der religiöse Eifer, der aktuell bei Umwelt-Themen praktiziert wird.

Klar kann man 100% Recycling-Quote für alles und jedes fordern. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und dann? Bauen wir ab morgen kein einziges Windkraftwerk mehr, weil die Anlagen ohne High-Tech-Rotorblätter aus Faserverbund eben nicht funktionieren.
Stimmt, und nach 20-30 Jahren Nutzung verbuddeln wir einfach die Rotorblätter der 30.000 aktuellen Windanlagen.
Und wenn man schon dabei ist, braucht man sich um die Betonfundamente auch nicht mehr kümmern.

Passt schon….. so funktioniert Umweltschutz
 
Wie oben erwähnt sehe ich das ganze Akku - Motor - Kunststoff(Carbon) nicht nur bei Fahrrad auch bei Alltagagsgegenstände die es jahrelang ohne Akku prima gemacht haben als unnötiges Problem. Das man zumindest hinterfragen kann.

Ach du meinst Mountain Bikes . Die habens nämlich auch jahrelang prima ohne Akku gemacht. Aber jetzt seit neustem müssen Leute zu ihrem Privatvergnügen und aus purer Lust nach mehr mehr mehr einen Akku und Motor drin haben. Weil wieso nur 5 Mal runter fahren wenn ich auch 15 Mal fahren könnte. Diese Entwicklung in der Technologie kannst du überall beobachten. Die Spritersparnis die moderne Motoren ermöglichen würden, werden zunichte gemacht von Mehrgewicht für Komfortausstattung. Ich meine es ist auch wirklich viel verlangt Kofferraum und Türen mit der Hand zu schließen. Wenn mir jemand der jung und fit genug ist um normal Rad zu fahren einreden will er tut was für sie Umwelt, weil er sich ein E-Bike für seine 10km Arbeits Strecke gekauft hat, muss ich mir schon an den Kopf fassen.
 
Es gibt doch kaum noch ein Haushaltsgerät, was nicht elektrisch ist. Kühlschrank, Kochherd usw. ist klar, aber braucht man tatsächlich elektrische Dosenöffner, Pfeffermühlen und Messer?
Dazu auch noch beleuchtet. Wir sind jetzt vielleicht etwas vom Thema weg, aber wenn man nach Sinn und Notwendigkeit entwickeln und verkaufen würde...
Durch immer mehr Hilfsmittel, die eigentlich unnötig sind, wird die Gesellschaft nicht nur fetter sondern auch unfähiger.
Als ich Teen war, gab's längst nicht soviel Dinge. Man war aber nicht unglücklicher oder träumte von E-Bikes um nicht mehr treten zu müssen.
Natürlich von Motorrädern und Autos. Das war aber kein Fahrrad-Ersatz, weil man erst mit 18 offiziell fahren durfte.
 
Carbon Rotorblätter sind mir lieber als Brennstäbe unter der Erde...
Brennstäbe kann man, Willen vorausgesetzt, genauso recyclen wie Rotorblätter.

Es sei denn, man denkt das der technische Fortschritt in der Kernenergie nach knappen 100 Jahren Forschung erschöpft ist und die Menschheit in den nächsten 1.000.000 Jahren nichts Neues hervorbringt. So die noch existiert.

Da muss man den wertvollen Rohstoff natürlich verbuddeln und die Primärenergieerzeugung weiterhin mit Kohle, Öl und Gas betreiben (der Unterschied Primärenergie zu Sekundärenergie -Strom sollte ja bekannt sein….)
 
die dürfen mit Gutachten auch länger laufen,
aber iwas mit Förderung, Frist, Geld, Schulterklopfen, Besser Neues, ..... war da noch ?! :D
Dan sind es nochmals 5 Jahre, das bringt es auch nicht.
Ich meine auch die Hochleistungssnlagen, speziell die auf See - die sind nach der Zeit Schrott
 
Als ich Teen war, gab's längst nicht soviel Dinge. Man war aber nicht unglücklicher oder träumte von E-Bikes um nicht mehr treten zu müssen.
Genau genommen fuhr man Mountainbike, weil man treten wollte. Zum Glück hat sich das für viele auch nicht geändert. Wenn es auch inzwischen die Minderheit zu sein scheint.
 
Es gibt doch kaum noch ein Haushaltsgerät, was nicht elektrisch ist. Kühlschrank, Kochherd usw. ist klar, aber braucht man tatsächlich elektrische Dosenöffner, Pfeffermühlen und Messer?
Dazu auch noch beleuchtet. Wir sind jetzt vielleicht etwas vom Thema weg, aber wenn man nach Sinn und Notwendigkeit entwickeln und verkaufen würde...
Durch immer mehr Hilfsmittel, die eigentlich unnötig sind, wird die Gesellschaft nicht nur fetter sondern auch unfähiger.
Als ich Teen war, gab's längst nicht soviel Dinge. Man war aber nicht unglücklicher oder träumte von E-Bikes um nicht mehr treten zu müssen.
Natürlich von Motorrädern und Autos. Das war aber kein Fahrrad-Ersatz, weil man erst mit 18 offiziell fahren durfte.
Ich werf mal noch die hier gerne genommen elektronischen Schaltgruppen und bald Fahrwerke in den Ring...imho so unnötig wie elektrische Heckklappen, oder elektrisch verstellbare Innenspiegel 😉
 
Und auch noch in unterschiedlichen Zeiträumen, damit die Menschen in 20.000 Jahren auch noch was davon haben. Schxxe, werden die uns hassen :mad:
Wenns denn in 20000 Jahren noch welche gibt. Aber wer sagt, dass verbuddwltes Carbon in 20000 Jahren nicht auch immer noch da ist.
 
Und genau diese Vermutung (habe ich ja auch) lässt uns in allem Vollgas geben. Nach uns die Sintflut.... aber ich glaube ein kleiner Schritt wurde gemacht, uns ist unser eigenes Verhalten bewusster und wir geben etwas Achtsamkeit an unsere Kinder weiter. Mal gucken wer gewinnt. Vernunft oder Gleichgültigkeit.
 
Was genau meinst Du damit? Oder anders gefragt: Wann ist das denn nicht der Fall? Wenn auch in D hergestellt wird?

Huhu,

Ich meine damit das ein Mitarbeiter dessen Firma auch hier ansässig ist mehr davon hat, als wenn die Firma keinerlei Mitarbeiter in D beschäftigt.
 
Erst noch mal Danke @Redaktion dass ihr diesen Artikel veröffentlicht habt 👍...das bringt wie man sieht einige Denkanstöße und Erkenntnisse...ob das allerdings allen Herstellern gefällt? Bin mal gespannt.

Die Diskussion finde ich hier auch (überwiegend) klasse, weil ich mal wieder einiges lernen durfte.

Bisher war ich für meinen Fuhrpark schon immer eher bei Alu, oder früher Stahl...das hatte aber erst mal andere Gründe:
Da ich von der Ausbildung Metaller bin, ist mir Alu oder Stahl halt vertraut und Kunststoff suspekt.
Dann kam noch dazu, dass ich versuche wo möglich Produkte aus Diktaturen zu vermeiden, und da 98% aller Carbonrahmen aus China kommen, ist das für mich ne klare Sache gegen Carbon.

Meine Bikes sind aus Alu "Made in Taiwan" und auch die Komponenten kommen zu 95% aus Japan oder Taiwan (besonders Taiwan halte ich seit einiger Zeit für sehr unterstützenswert)...seit dieser Woche hab ich sogar Pedale aus Deutschland und Bremsscheiben aus Italien.

Dass Carbon umwelttechnisch bedenklich ist war mir auch schon länger klar, aber nicht dass es so krass ist😳

Was mir aber auch neu ist, dass richtiges Alurecycling noch recht problematisch scheint...da muss man noch dran arbeiten.
Im Gegensatz zu Carbon ist das aber wohl kein technisches Problem, sondern ein Problem der sortenreinen Sammlung und Erfassung...also durch gute Prozesse lösbar...und damit kein Vergleich zu den Problemen die wir noch mit Carbon haben werden.

Es bleibt wie immer spannend.
 
Naja, du bist davon ausgegangen, dass alle Teile halbwegs nachhaltig sind, bzw. dass sie besser sind, als Andere. Diese Meinung muss ja irgenwie entstanden sein.
Ich wollte damit ausdrücken, dass man eben nicht alles dem Endkunden aufdrücken kann / soll. Die Hersteller (und die Werbetreibenden) müssen endlich in die Verpflichtung genommen werden. Die reden sich jedoch immer damit raus "die Kunden wollen das so!".

Ok.
Ich dachte meine Entscheidung wäre aufgrund von Marketinggeschwuble nicht wirklich bewusst getroffen worden, da du bewusst ja auch in " gesetzt hattest und der erste Teil deines Kommentars mich das vermuten ließ.

Um es nochmal deutlich zu machen, mir ist sehr wohl bewusst dass meine Entscheidungen und die damit verbundenen Produkte deutlich Potenzial nach oben haben.

Es ging mir aber darum, dass man es nachhaltiger gestalten kann, wenn man will da einige Beteiligte das komplett von sich weisen.
Lieferwege sind so ein Bsp.
Mein Crossworx Rahmen hat definitiv einen geringeren Lieferkettenaufwand, als bspw. ein Yeti.
 
Und auch noch in unterschiedlichen Zeiträumen, damit die Menschen in 20.000 Jahren auch noch was davon haben. Schxxe, werden die uns hassen :mad:
Technischer Forschritt gibt es seit ca. 150/200 Jahren.

Was wurde alles in den letzten 100 Jahren erfunden?
Wo standen wir vor 200 Jahren?

Glaubst Du nicht, daß in den nächsten hundert Jahren nicht die passenden Lösungen gefunden werden?
Oder ist jetzt alles für immer und ewig ausentwickelt?
 
Wenns denn in 20000 Jahren noch welche gibt. Aber wer sagt, dass verbuddwltes Carbon in 20000 Jahren nicht auch immer noch da ist.
Vielleicht wird es dann wieder zu Erdöl?
Hm...Hab ich mich jetzt als Chemie-Niete geoutet?
Vielleicht ist es aber auch noch nicht verottet und unsere durch die nächste Eiszeit in die Steinzeit zurückkatapultierten Nachfahren basteln scharfe Klingen daraus?
Wenn wir hier fertig sind, trau ich mich gar nicht mehr auf meinen schicken Carbon-Laufradln raus.
 
Ergibt Stahlrahmen mit Carbonlaufrad wenigstens = Alu?
Oder ist das Urteil schon gefällt und ich muss gehen?
Erbitte Gnade und gelobe Besserung.
 
Habe mal Bilder reingestellt.
Wenn ich mich richtig erinnere, sind das Rahmen und Teile, die durch die Qualitätskontrolle eines Herstellers gefallen sind. Vielleicht noch Garantiefälle oder was auch immer noch dabei. Auf jeden Fall wird das nicht mehr gebraucht. Was damit gemacht wird - keine Ahnung.
Viel anders sieht's in Produktionen mit anderen Werkstoffen warscheinlich nicht aus. Es entstehen in allen Produktionsstätten eine Menge Abfälle.
Vor der Pandemie standen hier sehr viele Leihfahrräder diverser Anbieter herum. Die verschwanden dann. Ausleihen wollte/durfte man nicht mehr.
Mir hat jemand ein Video geschickt, wo die Lagerstätten sind. Finde es aber nicht mehr.
Am Anfang sieht man eine Landschaft aus sehr grosser Höhe. Warscheinlich wurde das mit einer Drohne gemacht. Sie fliegt langsam herunter und man erkennt große farbige Flecken. Je tiefer sie fliegt, umso mehr erkennt man. Irgendwann sieht man meterhoch die abgelegten Fahrräder. Auf einer sehr großen Grünfläche vor einer Stadt. Ein kleiner LKW fährt dort hin und asiatisch aussehende Arbeiter laden weitere Fahrräder ab.
Ich schätze, die halbe Welt wird dort ihren Müll hin verschickt haben. Der wird dort (in China?) erstmal zwischengelagert bis zur Verwertung.
Wenn man sich mit der Entsorgung von Müll beschäftigt, möchte man eigentlich nichts mehr kaufen oder wegwerfen. Das ist echt unglaublich welche Mengen anfallen. Egal ob es Textilien, Elektroschrott, Kunststoffe,... sind.
Habe diverse Dokus über Herstellungsabfälle und Müllentsorgung gesehen. Wahnsinn!
Man verliert den Glauben daran, dass wir da noch irgendwie herauskommen.
 

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