Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?

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Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?
Diese.

Ich finde es erstaunlich wie eingeschränkt der geistige Horizont einiger hier ist, wenns um das Thema Jagd geht. Man regt sich hier im Forum so viel über die Jäger die ja alle am Stammtisch über die MTBler hetzen auf, während solche Aussagen nicht lange auf sich warten lassen wenns ums Thema Jagd geht. Ihr seid keinen Deut besser:

Es würde bei der Verständigung der verschiedenen Waldnutzer helfen, wenn diese sich mit den Bedürfnissen der anderen Gruppen beschäftigen würden und man versteht warum die diesen oder jenen Standpunkt vertreten... Dann hätte man eine Diskussionsgrundlage. Aber nein, auf jeder Seite gibts genug Idioten, die nicht nur das nicht machen, sondern das Hobby/Beruf der anderen nicht mal anerkennen und am liebsten verbieten würden.

Ich denke eher dass dieser Zoff unidirektional ist, d.h. dem MTBiker ist es egal ob ein Jäger im Wald ist oder was der macht, aber umgekehrt nicht. Schlussfolgernd "schimpft" der MTBiker nicht auf den Jäger, sondern wird von ihm "beschimpft". Und meistens ist es so dass der Jäger in der Dämmerung/Nachts unterwegs ist, während der MTBiker schon längst unter der Dusche steht oder auf der Couch liegt.
Letztendlich stört den Jäger aber doch alles was im Wald rumläuft - Wanderer, Windräder, Kinderwägen, Hunde, MTBiker bis hin zum Forstarbeiter. Und ja, ich kenne Jäger, das sind alles nette Menschen und verstehe ihre Anliegen - aber die ticken halt alle so.
 
No comment.

Ich habe gelesen und da wurde definiert. Hast Du auch selbst reinkopiert.

Auf gut deutsch:



Auf gut deutsch:



Auf gut deutsch:



Auf gut deutsch:



Auf gut deutsch:
Hm, ich finde deine erfundenen Klammertexte nicht in der Vorlage.
Zaubertinte?

Das was Du dir erträumst ist das eine, hier wird bewusst ein großer Spielraum gelassen.

Was wäre, wenn jemand als Grund vorgibt das Betreten/Befahren schädigt schon den Wald?
Ist ja immer ein gern vorgebrachtes Argument.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heißt ja dann auch, dass du eh nicht mehr mit deinem MTB im Wald fahren darfst, weil du kein Licht, keine Reflektoren etc am Rad hast. Oder irre ich mich da?
...hmmm... ...theoretisch könnte der Gesetzgeber zukünftig darauf bestehen, vermute ich. Praktisch wäre es ja jetzt schon erforderlich, sobald man nur einen Meter öffentlichen Verkehrsraum befährt.
Aber das ist ein weiterer Punkt mit Klärungsbedarf, den Du da anbringst. Gilt §30/3 dann nur für Fahrzeuge abseits der §29 Regelung oder schließt er sie mit ein?
 
Die Diskussion geht mMn. vollkommen an der Realität vorbei.

Einerseits: ich bin mal im Raum Berchtesgaden ausnahmsweise Trails gefahren, die für MTBler sowohl in Komoot als verboten vermerkt sind als auch als solche ausgeschildert sind. Es hat niemanden interessiert. Weder Förster noch Wanderer haben etwas gesagt. Auf der Österreichischen Seite eine alte Dame meinte "sie haben sich bestimmt verfahren, ich zeige mal, wie sie wieder den Fahrradweg finden". Da sie so nett war, habe ich danach die verbotenen Trails sein lassen.

Anderseits: Was wollen die Walbesitzer machen? Mir hinterherlaufen? Mich vom Fahrrad zerren? Wenn kein Polizei anwesend ist, is muss mich nicht mal ausweisen.

Wer MTBler im Wald als ein echtes Problem betrachtet, tja, sollte mal vielleicht Nachrichten lesen...
 
@Cpt_Oranksch , @Dahigez , @umtreiber und @mw.dd eine Grundannahme, warum ich so argumentiere, ist erstmal, dass ich davon ausgehe, dass die Leute, die das Gesetz und auch die Landesgesetze schreiben und letztendlich verabschieden, wohlmeinend sind und nicht böse, daher sehr ich es erstmal positiv und gehe davon aus, das die negativen Stellen nicht so gemeint sind, wie hier oft befürchtet wird.

Vielleicht liege ich falsch, aber das glaube ich nicht, weil mein Menschenbild positiv ist, obwohl oder sogar weil es böse Menschen gibt...
Dein letzter Absatz: sehe ich völlig anders. Manchen Amtsträgern geht leider das Maß gerne verloren, weil die Beeinflussung zu einseitig ist.
Und ich erinnere mich noch ganz genau, dass in den Jahren 2011/2012 Umfrage zu einem Nationalpark im Norschwarzwald durchgeführt wurden und ca. 85 Prozent der Bewohner der betroffenen Gemeinden dagegen waren. Und dabei ging es nicht mal um den Schutzgedanken an sich, gegen den die Menschen waren, sondern die maximal lenkende und einschränkende Umsetzung dessen. Heute tut man so, als fänden die Menschen den Nationalpark gut. Die Wahrheit ist, dass sie einfach aufgegeben haben, sich dagegen zu wehren, weil es sowieso nichts bringt. Man tut in Regierungs- und Verwaltungskreisen immer so, als müsste man die Leute nur besser über den Sinn informieren. So ist es aber nicht. Der Sinn ist ja schon klar, aber diese Dramatik, das Wild und die Natur fänden keine Ruhe mehr, sieht die Masse einfach nicht und es ist auch nicht so. Die Probleme werden herbeigeredet. Und genau dieses Ohnmachtsgefühl der Menschen (in diesem Fall jetzt MTBler) ist es doch, warum sofort diese Ängste vor Verboten, Einschränkungen und Ausschluss hochkommen.
Und nochmal: welche "echten" Probleme sollen denn tatsächlich durch die neue Gesetzgebung gelöst werden?
Bisher ist (gefühlt) noch nie etwas "lockerer" geworden, sondern nur einschränkender. Und der Sinn und die Wirkung haben sich selten erschlossen (siehe Corona-Regeln, am Ende hatte es doch jeder. Und ob jetzt der Peak 1 Woche früher oder später kam, war doch völlig egal). Ich bleibe bei meiner Ansicht. Das Maximum fordern um das Akzeptable zu bekommen. Und lieber etwas kritischer sein.
Würde der Arzt bei allen Symptomen des Patienten immer nur das kleinste Übel vermuten, wären wahrscheinlich viele deutlich früher gestorben. Und genau so sehe ich solche Gesetzgebungsinitiaven. Dort geht es meist darum, wie man die Schrauben noch ein bisschen enger anziehen kann, ohne dass die Leute anfangen zu quietschen. Und ehrlich gesagt kann ich noch nicht mal verstehen, warum manche das Verbieten so geil finden.
 
Aha. Danke. Ich kenne es halt noch so, dass fahren im nicht- öffentlichem Verkehrsraum (z.B. Straßenbaustellen, Felder, etc.) weder Führerschein noch Zulassung benötigt (siehe z.B. Weinbergsraupen, diverse Raupenschlepper, Rückeraupen, ...). Wieder was gelernt.
...die von Dir aufgezählten Arbeitsmaschinen benötigen zwar keinen Führerschein, doch da es Arbeits!-maschinen sind, gelten hier eine ganze Reihe weiterer Regelungen und Vorgaben zum Betrieb dieser Geräte (UVV, BG, neues BWaldG gF (bsp.§21 u.A.) )
 
Hm, ich finde deine erfundenen Klammertexte nicht in der Vorlage.
Zaubertinte?
Du meinst das, was hier in Klammern steht?
  • Bei Gefahr für dich (z.B. Bewirtschaftung (sprich während dem im Wald Bäume gefällt werden darfst du nicht rein), Sturm, Jagd)
  • Bei Gefahr für den Wald durch dich (u.a. Waldbrand)
Die Texte in Klammern sind nur Beispiel für diese Gefahren - oder ist es keine Gefahr für dich, wenn eine Treibjagd durchgeführt wird oder Bäume gefällt werden?
  • Bei schutzwürdigen Interessen des Waldbesitzers (das ist eine sehr große Einschränkung)
Das was Du dir erträumst ist das eine, hier wird bewusst ein großer Spielraum gelassen.
Nein, wird es nicht. "Schutzwürdig" ist zum Beispiel eine sehr große Einschränkung.
Was wäre, wenn jemand als Grund vorgibt das Betreten schädigt schon den Wald?
Das reicht nicht, das muss man schon (gut) begründen, durch erhöhte Waldbrandgefahr zum Beispiel...
 
Klar, aber die StVO gilt IMHO trotzdem nicht... ...
...wir kommen hier zu weit off topic. Ob die StVO gilt, oder die StVO durch Regelungen "unterstellt" wird, oder eben nicht, oder andere Regelungen, kommt auf den Einzelfall an. Es hat nichts mehr mit der Problematik der MTB im Wald zu tun. Von mir aus ist hier zu ende.
 
Dein letzter Absatz: sehe ich völlig anders. Manchen Amtsträgern geht leider das Maß gerne verloren, weil die Beeinflussung zu einseitig ist.
Und ich erinnere mich noch ganz genau, dass in den Jahren 2011/2012 Umfrage zu einem Nationalpark im Norschwarzwald durchgeführt wurden und ca. 85 Prozent der Bewohner der betroffenen Gemeinden dagegen waren. Und dabei ging es nicht mal um den Schutzgedanken an sich, gegen den die Menschen waren, sondern die maximal lenkende und einschränkende Umsetzung dessen. Heute tut man so, als fänden die Menschen den Nationalpark gut. Die Wahrheit ist, dass sie einfach aufgegeben haben, sich dagegen zu wehren, weil es sowieso nichts bringt. Man tut in Regierungs- und Verwaltungskreisen immer so, als müsste man die Leute nur besser über den Sinn informieren. So ist es aber nicht. Der Sinn ist ja schon klar, aber diese Dramatik, das Wild und die Natur fänden keine Ruhe mehr, sieht die Masse einfach nicht und es ist auch nicht so. Die Probleme werden herbeigeredet. Und genau dieses Ohnmachtsgefühl der Menschen (in diesem Fall jetzt MTBler) ist es doch, warum sofort diese Ängste vor Verboten, Einschränkungen und Ausschluss hochkommen.
Und nochmal: welche "echten" Probleme sollen denn tatsächlich durch die neue Gesetzgebung gelöst werden?
Bisher ist (gefühlt) noch nie etwas "lockerer" geworden, sondern nur einschränkender. Und der Sinn und die Wirkung haben sich selten erschlossen (siehe Corona-Regeln, am Ende hatte es doch jeder. Und ob jetzt der Peak 1 Woche früher oder später kam, war doch völlig egal). Ich bleibe bei meiner Ansicht. Das Maximum fordern um das Akzeptable zu bekommen. Und lieber etwas kritischer sein.
Würde der Arzt bei allen Symptomen des Patienten immer nur das kleinste Übel vermuten, wären wahrscheinlich viele deutlich früher gestorben. Und genau so sehe ich solche Gesetzgebungsinitiaven. Dort geht es meist darum, wie man die Schrauben noch ein bisschen enger anziehen kann, ohne dass die Leute anfangen zu quietschen. Und ehrlich gesagt kann ich noch nicht mal verstehen, warum manche das Verbieten so geil finden.
Wenn du das so siehst, dann hilft nur eine Revolution. Aber denk dran, die Revolution frisst ihre Kinder und die meisten Revolutionäre enden auf dem Schafott (oder dem Erschießungskommando)...

Ich sehe es wie gesagt anders...

Edit: da war ein unausgegorener und kontroverser gedanke drin. Gelöscht.
Edit 2: cleanup von komischen Zitaten
 
Diese.

Ich finde es erstaunlich wie eingeschränkt der geistige Horizont einiger hier ist, wenns um das Thema Jagd geht. Man regt sich hier im Forum so viel über die Jäger die ja alle am Stammtisch über die MTBler hetzen auf, während solche Aussagen nicht lange auf sich warten lassen wenns ums Thema Jagd geht. Ihr seid keinen Deut besser:



Oder User mit diesem Nutzerbild mitreden @TrailProf :
Anhang anzeigen 1813638


Es würde bei der Verständigung der verschiedenen Waldnutzer helfen, wenn diese sich mit den Bedürfnissen der anderen Gruppen beschäftigen würden und man versteht warum die diesen oder jenen Standpunkt vertreten... Dann hätte man eine Diskussionsgrundlage. Aber nein, auf jeder Seite gibts genug Idioten, die nicht nur das nicht machen, sondern das Hobby/Beruf der anderen nicht mal anerkennen und am liebsten verbieten würden.
Ich kann da nur von meinen Erfahrungen berichten. Auf die Schnelle erinnere ich in den letzten Jahren Begegnungen und Gespräche etwa so:

Mit Waldbauern/Waldbesitzern vier, davon 3 positiv und 1 negativ, alle im Wald.
Von den positiven Gesprächen, und das war auf einem ausgesprochen wenig offiziellen Weg, meinte ein Waldbesitzer sogar, er wünschte sich mehr Mountainbiker in seinem Wald, weil er dann vielleicht weniger Wildverbiss hätte (meine Erfahrung mit Rotwild sagt mir, dass diese Hoffnung trügt). Ein weiterer war etwas besorgt wegen Haftung, der räumte tatsächlich gerade einen kleinen Kicker von ein paar Kids weg. Er war aber durchaus offen für das Thema und hatte nur nicht viel Ahnung, was Haftung etc. angeht. Einen hab ich getroffen, als ich gerade selbst einen Baum weggesägt hab (kleiner Baum durch Sturmschaden). Der war verständlicherweise etwas über mein Tun besorgt, ebenfalls hinsichtlich Unfallgefahr, hat sich dann aber eher entschuldigt, dass er den Baum selbst noch nicht weggeschnitten hatte. Einer war ablehnend und das war noch dazu auf einem Wirtschaftsweg (zugegeben auf dem Weg zu einem Trail, der nicht sehr alt ist, und wo man das Ziel meiner Fahrt schon erahnen konnte). Dessen einzige Begründung war aber, dass ich da nicht fahren dürfe, was an der Stelle der Begegnung einfach falsch war. Da half aber auch keine Argumentation, sein Standpunkt blieb, Mountainbiker dürften im Wald nicht fahren, deshalb dürfte ich es auch nicht, egal wohin ich wollte.

Mit Förstern zwei, davon beide positiv, einmal im Wald und einmal außerhalb mit einem Förster, den ich entfernt kenne. Beide hatten natürlich ihre Argumente, was Einschränkungen zum Bewegen im Wald betrifft, die waren aber eher allgemeiner Natur und weniger speziell auf MTB gerichtet. Speziell im Gespräch außerhalb vom Wald ging es ums Thema Schongebiete im Winter, wo ich großes Verständnis habe, was aber teils auch einfach nicht bekanntgemacht wird, wo die sind. Da hat sich sicherlich über die Jahre was getan, weil heute auch im Winter Leute im Wald ihrem Sport nachgehen, was es früher vielleicht nicht so gab. Den anderen Förster hab ich tatsächlich beim Hochschieben an irgendeinem Karrenweg halb im Unterholz beim Wegerkunden getroffen, wo sich ein Forstweg erst in einen alten Karrenweg und dann ins nichts auflöste. Der war erst auch nicht begeistert, dann aber recht verständnisvoll und auch nicht negativ gegenüber MTB im Wald, auch auf kleinen Wegen. Der kannte auch alle Trails in der Gegend und war mit den existierenden einverstanden, wollte aber natürlich keine neuen Trails gebuddelt haben.

Mit Jägern (wo ich das klar erkennen konnte) vier, dazu ein Gespräch mit einem Jäger, den ich privat kenne, außerhalb vom Wald. Das Gespräch außerhalb vom Wald war positiv, der Jäger ist aber selbst auch Mountainbiker (wenn auch nicht so Trail-affin) und überhaupt Sport-affin. Die Begegnungen im Wald — von Gespräch würde ich da jeweils eher nicht sprechen — waren aber alle negativ und beschränkten sich im Prinzip auf ein Anraunzen, was ich hier zu suchen hätte, und die Aufforderung, mich woandershin zu bewegen. Wie ich da jeweils weiß, dass es Jäger waren? Einer hatte ein frisch geschossenes Reh hinten auf dem Anhänger (er überholte mich mit seinem Suzuki auf einem Waldweg und meinte, ich hätte Glück, dass ich nicht vorher vorbei gekommen wäre, sonst hätte ich ihm seinen Schuss ruiniert), zwei trugen ihr Gewehr spazieren und einer hat es mir mitgeteilt (offenbar hat er daraus irgendeinen Anspruch abgeleitet, schließlich würde er für das Jagdrecht ja zahlen).

Natürlich hatte ich noch etliche weitere Begegnungen und Gespräche, die meisten eher positiv, manche auch negativ, aber da weiß ich nicht, ob es einfach nur Fußgänger oder ggfs auch Waldbesitzer, Jäger oder Förster waren. In den genannten Fällen hat sich das aber aufgrund der Art der Begegnung geklärt bzw. wurde es mir mitgeteilt.

Wenn ich da nun irgendeinen Trend ableiten wollte, würde ich sagen, Jäger haben etwas gegen Mountainbiker. Warum, erschließt sich mir nicht, da wurden mir gegenüber keine Argumente vorgebracht (außer das mit der Zahlung fürs Jagdrecht). Mir ist natürlich klar, dass dies keine repräsentative Stichprobe ist. Aber irgendwie beschleicht mich so ein Gefühl, dass die Gegner des Mountainbikens im Wald vor allem bei den Jägern zu finden sind.
 
Ich kann da nur von meinen Erfahrungen berichten. Auf die Schnelle erinnere ich in den letzten Jahren Begegnungen und Gespräche etwa so:

Mit Waldbauern/Waldbesitzern vier, davon 3 positiv und 1 negativ, alle im Wald.
Von den positiven Gesprächen, und das war auf einem ausgesprochen wenig offiziellen Weg, meinte ein Waldbesitzer sogar, er wünschte sich mehr Mountainbiker in seinem Wald, weil er dann vielleicht weniger Wildverbiss hätte (meine Erfahrung mit Rotwild sagt mir, dass diese Hoffnung trügt). Ein weiterer war etwas besorgt wegen Haftung, der räumte tatsächlich gerade einen kleinen Kicker von ein paar Kids weg. Er war aber durchaus offen für das Thema und hatte nur nicht viel Ahnung, was Haftung etc. angeht. Einen hab ich getroffen, als ich gerade selbst einen Baum weggesägt hab (kleiner Baum durch Sturmschaden). Der war verständlicherweise etwas über mein Tun besorgt, ebenfalls hinsichtlich Unfallgefahr, hat sich dann aber eher entschuldigt, dass er den Baum selbst noch nicht weggeschnitten hatte. Einer war ablehnend und das war noch dazu auf einem Wirtschaftsweg (zugegeben auf dem Weg zu einem Trail, der nicht sehr alt ist, und wo man das Ziel meiner Fahrt schon erahnen konnte). Dessen einzige Begründung war aber, dass ich da nicht fahren dürfe, was an der Stelle der Begegnung einfach falsch war. Da half aber auch keine Argumentation, sein Standpunkt blieb, Mountainbiker dürften im Wald nicht fahren, deshalb dürfte ich es auch nicht, egal wohin ich wollte.

Mit Förstern zwei, davon beide positiv, einmal im Wald und einmal außerhalb mit einem Förster, den ich entfernt kenne. Beide hatten natürlich ihre Argumente, was Einschränkungen zum Bewegen im Wald betrifft, die waren aber eher allgemeiner Natur und weniger speziell auf MTB gerichtet. Speziell im Gespräch außerhalb vom Wald ging es ums Thema Schongebiete im Winter, wo ich großes Verständnis habe, was aber teils auch einfach nicht bekanntgemacht wird, wo die sind. Da hat sich sicherlich über die Jahre was getan, weil heute auch im Winter Leute im Wald ihrem Sport nachgehen, was es früher vielleicht nicht so gab. Den anderen Förster hab ich tatsächlich beim Hochschieben an irgendeinem Karrenweg halb im Unterholz beim Wegerkunden getroffen, wo sich ein Forstweg erst in einen alten Karrenweg und dann ins nichts auflöste. Der war erst auch nicht begeistert, dann aber recht verständnisvoll und auch nicht negativ gegenüber MTB im Wald, auch auf kleinen Wegen. Der kannte auch alle Trails in der Gegend und war mit den existierenden einverstanden, wollte aber natürlich keine neuen Trails gebuddelt haben.

Mit Jägern (wo ich das klar erkennen konnte) vier, dazu ein Gespräch mit einem Jäger, den ich privat kenne, außerhalb vom Wald. Das Gespräch außerhalb vom Wald war positiv, der Jäger ist aber selbst auch Mountainbiker (wenn auch nicht so Trail-affin) und überhaupt Sport-affin. Die Begegnungen im Wald — von Gespräch würde ich da jeweils eher nicht sprechen — waren aber alle negativ und beschränkten sich im Prinzip auf ein Anraunzen, was ich hier zu suchen hätte, und die Aufforderung, mich woandershin zu bewegen. Wie ich da jeweils weiß, dass es Jäger waren? Einer hatte ein frisch geschossenes Reh hinten auf dem Anhänger (er überholte mich mit seinem Suzuki auf einem Waldweg und meinte, ich hätte Glück, dass ich nicht vorher vorbei gekommen wäre, sonst hätte ich ihm seinen Schuss ruiniert), zwei trugen ihr Gewehr spazieren und einer hat es mir mitgeteilt (offenbar hat er daraus irgendeinen Anspruch abgeleitet, schließlich würde er für das Jagdrecht ja zahlen).

Natürlich hatte ich noch etliche weitere Begegnungen und Gespräche, die meisten eher positiv, manche auch negativ, aber da weiß ich nicht, ob es einfach nur Fußgänger oder ggfs auch Waldbesitzer, Jäger oder Förster waren. In den genannten Fällen hat sich das aber aufgrund der Art der Begegnung geklärt bzw. wurde es mir mitgeteilt.

Wenn ich da nun irgendeinen Trend ableiten wollte, würde ich sagen, Jäger haben etwas gegen Mountainbiker. Warum, erschließt sich mir nicht, da wurden mir gegenüber keine Argumente vorgebracht (außer das mit der Zahlung fürs Jagdrecht). Mir ist natürlich klar, dass dies keine repräsentative Stichprobe ist. Aber irgendwie beschleicht mich so ein Gefühl, dass die Gegner des Mountainbikens im Wald vor allem bei den Jägern zu finden sind.
Zum Thema Jäger: die Jagdpacht ist je nach Region und Jagdrevier verdammt teuer (viele kleine Gemeinden mit viel Wald decken damit ihren ganzen Gemeindehaushalt) und die verlangten Abschusszahlen schon sehr hoch, daher kann man die schon verstehen. Aber wie schonmal gesagt, die Jagd steht durch die neuen, ehr am Wald orientieren Jagdgesetze, sowieso unter Druck ...
 
§ 31
Verhaltenspflichten im Wald
Wer sich im Wald aufhält, hat sich so zu verhalten, dass der Wald und seine Schutz-
güter und Ökosystemleistungen nicht mehr als nach den Umständen unvermeidbar beein-
trächtigt werden. Es ist verboten, im Wald eine Gefahr
1. für die Gesundheit anderer,
2. den Wald,
3. für seine Schutzgüter und Ökosystemleistungen oder
4. für seine Tiere
insbesondere durch das unbefugte Errichten von Anlagen oder das Verändern von forstli-
chen Einrichtungen oder Geräten, Waldgehölzen oder des Waldbodens zu schaffen.

"Stöckchenleger" haben ihre eigene Regelung. :lol:
 
Zum Thema Jäger: die Jagdpacht ist je nach Region und Jagdrevier verdammt teuer (viele kleine Gemeinden mit viel Wald decken damit ihren ganzen Gemeindehaushalt) und die verlangten Abschusszahlen schon sehr hoch, daher kann man die schon verstehen. Aber wie schonmal gesagt, die Jagd steht durch die neuen, ehr am Wald orientieren Jagdgesetze, sowieso unter Druck ...
Es zwingt aber ja niemand einen Jäger, ebendies zu sein. Von dem her kann ich ein solches Verhalten zwar vielleicht irgendwo verstehen, kann es aber nicht gutheißen und will es auch nicht akzeptieren. In allen fraglichen Fällen habe ich nichts getan, was irgendwie außerhalb der geltenden Gesetzte gelegen hätte. Entsprechend kann sich der Jäger ja gerne ärgern, muss es aber schlucken. Ich ärgere mich auch über manches, raunze aber deswegen niemanden an, sondern weise höchstens mal auf etwas hin, natürlich immer freundlich. 🙂
 
Es zwingt aber ja niemand einen Jäger, ebendies zu sein. Von dem her kann ich ein solches Verhalten zwar vielleicht irgendwo verstehen, kann es aber nicht gutheißen und will es auch nicht akzeptieren. In allen fraglichen Fällen habe ich nichts getan, was irgendwie außerhalb der geltenden Gesetzte gelegen hätte. Entsprechend kann sich der Jäger ja gerne ärgern, muss es aber schlucken. Ich ärgere mich auch über manches, raunze aber deswegen niemanden an, sondern weise höchstens mal auf etwas hin, natürlich immer freundlich. 🙂
Tja, wenn das niemand freiwillig macht (und dafür bezahlt), dann bezahlt die Allgemeinheit Jäger. Ich verstehe dich, das du nicht angeraunzt werden willst, aber sei derjenige der die schlechte Laune durchbricht. Daher sei freundlich, Grüsse und ein "Waidmannsheil" sorgt für bessere Laune auf der anderen Seite. (Und denk immer daran, dass ein Jäger je nach Region mehrere zehntausend Euro in die Gemeindekasse bringt, das muss du nicht als Gemeindesteuern und -abgaben bezahlen... 😎🤠😜)
 
@Cpt_Oranksch , @Dahigez , @umtreiber und @mw.dd eine Grundannahme, warum ich so argumentiere, ist erstmal, dass ich davon ausgehe, dass die Leute, die das Gesetz und auch die Landesgesetze schreiben und letztendlich verabschieden, wohlmeinend sind und nicht böse, daher sehr ich es erstmal positiv und gehe davon aus, das die negativen Stellen nicht so gemeint sind, wie hier oft befürchtet wird.

Vielleicht liege ich falsch, aber das glaube ich nicht, weil mein Menschenbild positiv ist, obwohl oder sogar weil es böse Menschen gibt...
Du weißt nicht, wie Gesetze entstehen.
Und nein, von demjenigen, der das aufschreibt und von denen, die das dann beschließen würde ich in diesem Fall auch kein Handeln aus reiner Boshaftigkeit vermuten.
Mein Menschenbild ist übrigens auch positiv.
So funktioniert das System Kompromiss und gegenseitige Rücksichtnahme aber nicht. Deutschland ist ein Konsensland, in dem viel und lange diskutiert wird, um eine gefühlte Gerechtigkeit zu erzeugen und eine hohe Akzeptanz zu erzeugen.
Was nun - Kompromiss oder Konsens? Ein Kompromiss kennt nur Verlierer...
 
Wir hatten just gestern Abend ein Gespräch mit einem Jäger, als wir zufuß in der Dämmerung (17:15 Uhr) auf einem breiten Feldweg spazieren waren. Das Gespräch war "okay", also es gab keinen offenen Streit.
Uns wurde mehrfach gesagt "dies soll ja kein Vorwurf sein, ABER...."
"...wir hätten dort nichts zu suchen um die Zeit."
"... es wäre saugefährlich was wir da machen, denn er würde ja hier mit dem Gewehr hantieren"
"...zum Glück hat er ein Nachtsichtgerät und konnte uns daher von einer Sau unterscheiden."
"...die Pacht ist so teuer und für den Abend könne er den Ansitz nun vergessen."
"...wir würden die Tiere aufscheuchen."
Und so weiter. Und irgendwie verlaufen alle Gespräche mit Jägern auf diese ähnliche Art. Mit ein paar gezielten gegenfragen stellte sich sein wirklicher Painpoint heraus - wir haben ihm den Abend versaut (im wahrsten Sinne des Wortes).
 
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