Diese.
Ich finde es erstaunlich wie eingeschränkt der geistige Horizont einiger hier ist, wenns um das Thema Jagd geht. Man regt sich hier im Forum so viel über die Jäger die ja alle am Stammtisch über die MTBler hetzen auf, während solche Aussagen nicht lange auf sich warten lassen wenns ums Thema Jagd geht. Ihr seid keinen Deut besser:
Oder User mit diesem Nutzerbild mitreden
@TrailProf :
Anhang anzeigen 1813638
Es würde bei der Verständigung der verschiedenen Waldnutzer helfen, wenn diese sich mit den Bedürfnissen der anderen Gruppen beschäftigen würden und man versteht warum die diesen oder jenen Standpunkt vertreten... Dann hätte man eine Diskussionsgrundlage. Aber nein, auf jeder Seite gibts genug Idioten, die nicht nur das nicht machen, sondern das Hobby/Beruf der anderen nicht mal anerkennen und am liebsten verbieten würden.
Ich kann da nur von meinen Erfahrungen berichten. Auf die Schnelle erinnere ich in den letzten Jahren Begegnungen und Gespräche etwa so:
Mit Waldbauern/Waldbesitzern vier, davon 3 positiv und 1 negativ, alle im Wald.
Von den positiven Gesprächen, und das war auf einem ausgesprochen wenig offiziellen Weg, meinte ein Waldbesitzer sogar, er wünschte sich mehr Mountainbiker in seinem Wald, weil er dann vielleicht weniger Wildverbiss hätte (meine Erfahrung mit Rotwild sagt mir, dass diese Hoffnung trügt). Ein weiterer war etwas besorgt wegen Haftung, der räumte tatsächlich gerade einen kleinen Kicker von ein paar Kids weg. Er war aber durchaus offen für das Thema und hatte nur nicht viel Ahnung, was Haftung etc. angeht. Einen hab ich getroffen, als ich gerade selbst einen Baum weggesägt hab (kleiner Baum durch Sturmschaden). Der war verständlicherweise etwas über mein Tun besorgt, ebenfalls hinsichtlich Unfallgefahr, hat sich dann aber eher entschuldigt, dass er den Baum selbst noch nicht weggeschnitten hatte. Einer war ablehnend und das war noch dazu auf einem Wirtschaftsweg (zugegeben auf dem Weg zu einem Trail, der nicht sehr alt ist, und wo man das Ziel meiner Fahrt schon erahnen konnte). Dessen einzige Begründung war aber, dass ich da nicht fahren dürfe, was an der Stelle der Begegnung einfach falsch war. Da half aber auch keine Argumentation, sein Standpunkt blieb, Mountainbiker dürften im Wald nicht fahren, deshalb dürfte ich es auch nicht, egal wohin ich wollte.
Mit Förstern zwei, davon beide positiv, einmal im Wald und einmal außerhalb mit einem Förster, den ich entfernt kenne. Beide hatten natürlich ihre Argumente, was Einschränkungen zum Bewegen im Wald betrifft, die waren aber eher allgemeiner Natur und weniger speziell auf MTB gerichtet. Speziell im Gespräch außerhalb vom Wald ging es ums Thema Schongebiete im Winter, wo ich großes Verständnis habe, was aber teils auch einfach nicht bekanntgemacht wird, wo die sind. Da hat sich sicherlich über die Jahre was getan, weil heute auch im Winter Leute im Wald ihrem Sport nachgehen, was es früher vielleicht nicht so gab. Den anderen Förster hab ich tatsächlich beim Hochschieben an irgendeinem Karrenweg halb im Unterholz beim Wegerkunden getroffen, wo sich ein Forstweg erst in einen alten Karrenweg und dann ins nichts auflöste. Der war erst auch nicht begeistert, dann aber recht verständnisvoll und auch nicht negativ gegenüber MTB im Wald, auch auf kleinen Wegen. Der kannte auch alle Trails in der Gegend und war mit den existierenden einverstanden, wollte aber natürlich keine neuen Trails gebuddelt haben.
Mit Jägern (wo ich das klar erkennen konnte) vier, dazu ein Gespräch mit einem Jäger, den ich privat kenne, außerhalb vom Wald. Das Gespräch außerhalb vom Wald war positiv, der Jäger ist aber selbst auch Mountainbiker (wenn auch nicht so Trail-affin) und überhaupt Sport-affin. Die Begegnungen im Wald — von Gespräch würde ich da jeweils eher nicht sprechen — waren aber alle negativ und beschränkten sich im Prinzip auf ein Anraunzen, was ich hier zu suchen hätte, und die Aufforderung, mich woandershin zu bewegen. Wie ich da jeweils weiß, dass es Jäger waren? Einer hatte ein frisch geschossenes Reh hinten auf dem Anhänger (er überholte mich mit seinem Suzuki auf einem Waldweg und meinte, ich hätte Glück, dass ich nicht vorher vorbei gekommen wäre, sonst hätte ich ihm seinen Schuss ruiniert), zwei trugen ihr Gewehr spazieren und einer hat es mir mitgeteilt (offenbar hat er daraus irgendeinen Anspruch abgeleitet, schließlich würde er für das Jagdrecht ja zahlen).
Natürlich hatte ich noch etliche weitere Begegnungen und Gespräche, die meisten eher positiv, manche auch negativ, aber da weiß ich nicht, ob es einfach nur Fußgänger oder ggfs auch Waldbesitzer, Jäger oder Förster waren. In den genannten Fällen hat sich das aber aufgrund der Art der Begegnung geklärt bzw. wurde es mir mitgeteilt.
Wenn ich da nun irgendeinen Trend ableiten wollte, würde ich sagen, Jäger haben etwas gegen Mountainbiker. Warum, erschließt sich mir nicht, da wurden mir gegenüber keine Argumente vorgebracht (außer das mit der Zahlung fürs Jagdrecht). Mir ist natürlich klar, dass dies keine repräsentative Stichprobe ist. Aber irgendwie beschleicht mich so ein Gefühl, dass die Gegner des Mountainbikens im Wald vor allem bei den Jägern zu finden sind.