Sorry, dass ich den Post erst so spät aufnehme, wollte aber doch eine Antwort auf die „spannende“ Frage geben. Zunächst aber:
Um genau zu sein:
Die Eigenfrequenz bestimmt am Ende, wie hoch die statische Durchschlagskraft ist. Sie sind gekoppelt.
Im umgekehrten ist es so: je niedriger die Eigenfrequenz, desto höher die Dämpfung, um Durchschläge zu verhinden.
Ist halt trivial, die Eigenfrequenz ist ja eine Funktion der Federhärte. Statische Durchschlagskraft heißt ja nichts anderes, als beliebig langsam einzufedern. Beliebig langsam heißt ohne Dämpfung, weil Dämpfung von der Geschwindigkeit des Einfederns abhängt. Null Geschwindigkeit, null Dämpfung. Wie weit eine Kraft dann eine (ungedämpfte) Feder komprimiert, hängt logischerweise genau von der Federhärte ab, die in eindeutigem Zusammenhang mit der Eigenfrequenz steht.
Eine Feder speichert Energie und gibt sie - vereinfacht gesagt - wieder frei.
Dämpfung verwandelt Bewegung / Energie in Wärme. Kommt also nicht zurück.
Das „vereinfacht gesagt“ kann weg. Ist im mechanischen Sinne die Definition einer Feder. (Die Dinger, die an Vögeln hängen, sind nicht gemeint.) Eine (ungedämpfte) Feder speichert mechanische Energie und gibt sie (vollständig) wieder ab.
Das mit der Dämpfung passt. Heißt aber lustigerweise auch, dass Dämpfung quasi dasselbe ist wie Reibung. Die Dämpfung in Federelementen basiert auf der Strömungsreibung vom Dämpfungsöl. Die Gleitreibung in Standrohren ist aber auch eine Dämpfung, nur hat die leider weniger praktische Eigenschaften.
Spannende Frage: Welcher Ansatz ist sinniger? (Eine persönliche Meinung habe ich dazu... Eure interessiert mich trotzdem

)
Doch nun zum eigentlichen Sinn dieses Posts.
Wenn der Impuls des Gesamtsystems geändert werden soll - typischer Fall: Landung eines Sprungs mit „flacher“ Landung - dann will man möglichst viel Energie über Dämpfung abbauen, denn die Energie braucht man danach nicht mehr (Stichwort Weichbodenmatte vs Trampolin).
Wenn der Impuls des Gesamtsystems beibehalten werden soll, dazu aber das Laufrad aus dem Weg gehen muss - typischer Fall: sehr ruppiger Untergrund - dann will man viel Energie speichern, weil die Energie das Laufrad nach dem Ausweichen schnell wieder in die Ausgangsposition bringen kann. (Speziell das Rückführen sollte aber gedämpft sein, um ein Überschwingen zu vermeiden.)
Nur mit Dämpfung funktioniert ein MTB-Fahrwerk eh nicht, nur mit Feder aber auch nicht, weil eine ungedämpfte Feder viel zu anfällig für Resonanzkatastrophen wäre. Es braucht also immer eine Balance aus Feder und Dämpfung, aber man kann wohl sagen, dass der Park-Fahrer (größere Sprünge, smoother Untergrund) tendenziell viel mehr über die Dämpfung kommen wird, während der Enduro-Fahrer (weniger Sprünge, ruppiger Untergrund) von einer stärkeren Feder mehr profitieren wird.