Geometrics-Update: Was ist ein FC2RC-Verhältnis und warum brauchst du es an deinem Rad?

Wie ich diese 1 Million "Alles Theorie, ich fahre lieber!" Posts hasse.
Zum Glück disqualifiziert sich so ein Beitrag ja regelmäßig selbst.

Oder wie ernst kann man jemanden nehmen, der sich (anstatt einfach zu fahren) in einem Forum rumtreibt, sich dort dann (anstatt einfach zu fahren!) Beiträge durchliest, die ihn garnicht interessieren um dann (antstatt einfach zu fahren!!!!) den Menschen, die sich dafür sehr wohl interessieren mitzuteilen, dass es doch besser wäre sich über sowas keine Gedanken zu machen, sondern es so wie dieser Schlaumeier zu machen und einfach zu fahren! 🥴
 

☝️ 🧐
dass es doch besser wäre sich über sowas keine Gedanken zu machen, sondern es so wie dieser Schlaumeier zu machen und einfach zu fahren!
Grundsätzlich ist die Haltung ja nicht falsch. Das Thema wird eher dann interessant, wenn man auf Probleme stößt und diese lösen möchte. Ansonsten kann ma ja auch einfach fahren. Und 90%+ der Biker machen das ja auch exakt so.
Warum man jedoch Leute kritisiert, die sich dafür interessieren und austauschen wollen, erschließt sich kaum. Es geht wohl um die bald folgende Besserwisserei.

Ich fand bei der letzten Auswahl meines Bikes FC2RC wichtiger als z.B. Reach oder Stack. Klar ist alles wichtig, aber wenn du nicht custom schweißen lässt, musst du ja priorisieren. Und FC2RC kannst du kaum mehr anpassen. Bei Reach und Stack (und auch der heilige SW) geht da schon noch viel.
 
Ich hab mich damit schon länge auseinenadergesetzt, und einen Wert gefunden, der mir wohl recht gut passt.

So als Denkanstoß aus einem alten Beitrag von mir aus diesem Thread.
Ein spindrift in XL suggeriert mit 445mm eher längere Kettenstreben. Ein Norco range in Small müsste statt 440er jedoch 412mm ks haben, um das gleiche Verhältnis wie das Spindrift in XL zu schaffen. Das würde wohl niemand fahren wollen. Umgekehrt müsste das xl spindrift 488er ks haben, um auf das gleiche Verhältnis zu kommen, wie es ein Norco Range in Small hat. Ein Transition Spur in S müsste für das gleiche Verhältnis von Radstand zu ks wie ein spindrift 396mm ks haben....

Was man sich daraus ableitet, muss jeder für sich rausfinden. :D

(mein Fazit: ich bin für lange Bikes die noch dazu noch relativ kurze Kettenstreben haben ein zu schwacher FAhrer. Das ist mir zu anstrengend und wird dann irgendwann zu fehleranfällig. Am Titan gefallen mir sowohl die 452er als auf 462er KS sehr gut, wobei ich im Bikepark mit den 462er nicht ganz so verspielt fahren kann wie ich das manchmal machen wollte.)
 
Mein altes hatte 1,79
Und was soll ich sagen
Das mit über 2 ist allen Belangen einfach besser
Ist bei mir ähnlich. Habe zwei Fullys: Tyee (1,76) und Spectral (1,81). Identischer Radstand.
Das Tyee mit 1,76 fährt sich sehr, sehr viel einfacher, intuitiver und agiler. Beim Spectral bist du dagegen nur am arbeiten. Gefühlt sind da ganz andere Sachen wichtiger als dieses komische Verhältnis!
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ein neuer Wert in der Geometrie Tabelle. Jetzt kann die Forums-Theoretiker-Elite wieder monatelang über etwas diskutieren (streiten!).
Heisst jetzt nicht, dass man den Wert bis in`s kleinste Detail zerpflücken muss. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Mass viel mehr aussagt, als man glaubt. Es kann die schlichte Erklärung dafür sein, warum man sich auf einem Bike einfach wohlfühlt und auf dem anderen nicht.

Es kann auch keine Probefahrt ersetzen, nur wenn der Wert des nächsten Traumbikes weit weg vom Wohlfühlmass entfernt ist, achtet man in Zukunft schon im Vorfeld darauf und findet eine Erklärung.
 
zu Spread kommt demnächst auch noch was - nach Lee McCormack halten wir uns aber eher an die RAD/RAAD Bezeichnung. Ist auch schon im Geometrics 😉

Natürlich haben wir das nicht erfunden, da diese Werte aber nicht jeder kennt, gibt es diese Artikel dazu 🙌
RAD und RAAD sind super Konzepte....aber wenn man dann einen passenden Rahmen sucht, bei dem der RAD passen würde stellt man schnell fest, das 99% der aktuellen Rahmen zu viel Reach haben um dem eigenen RAD zu entsprechen.
 
da ja schon mccormack erwähnt wird

Der ist übrigens freund von langen Kettenstreben bei meiner Größe sind es schon 465 Größe s oder xs

https://mistresscycles.com/nowukkas-hardtail/

Er hatte auch nen Artikel dazu weis aber nicht mehr wo

Ich vermute die meisten Hersteller haben Angst das die längere (450mm plus ) nicht verkauft bekommen was für große Leute echt zu empfehlen ist

Ist für große auch im Sitzen angenehmer vermutlich
 
Soweit nachvollziehbar. Die beiden Werte zu kennen und ablesen zu können, macht Sinn. Noch eine zusätzliche Zeile mit dem Verhältnis der beiden... warum nicht. Schadet jedenfalls nicht. Persönlich schaue ich aber auch nie auf sowas wie Stack to Reach Ratio weil die Werte auf unterschiedlichen Wege zusammenkommen können und ich mit den direkten Werten mehr anfangen kann. Ähnlich ist es auch mit FC und RC.

Eine Frage hätte ich allerdings: Warum sprichst du Lenker als Kontaktpunkt an und malst ihn auch in ein Foto hinein, lässt aber Sattel komplett außer acht? Ist das jetzt wirklich nur für Fahren (bzw. rollen) im Stehen gedacht (anders kann's ja nicht sein)?

Wenn ja - da gibt's aber noch jede Menge Fahrsituationen die ebenfalls zum breit argumentierten Thema Grip am Vorderrad etc. beitragen bzw. wo das interessant ist. Und wo man dann schon mehr schauen sollte - wo sitze ich denn auf dem jeweiligen Bike. In Reaktion auf die Kettenstrebenlänge, in Reaktion auf die übrige Geometrie (Sitzrohr-Neigung, Sattelauszug, Setback und Sattelposition, Stack und Reach, Lenkerform) und persönlichem Bikefit.
 
Das Verhältnis kann schon einen ersten Eindruck geben wie sich ein Rad fährt.
Das Handling an sich wird man aber nicht einschätzen können.

Raderhebungskurve, Progression der Federelemente etc. haben da einen erheblichen Einfluss.
 
Die Rechnung ist ja schön aber wieso nicht in % angeben wie es bei bikestats gemacht wird?
Also z.b.
Radstand=100%
Rearcenter=35%
Frontcenter=65%
Wäre ein FC/RC Verhältnis von 65/35

Da sieht man dann auch direkt auf den ersten Blick wie die Gewichtsverteilung vom Tretlager auf die reifen ist.

Also meines Erachtens wäre da dann das Problem, dass wenn man wie du hier von laborwerten ausgeht, also 100% der Lastübertragung, dass dies dann irreführend ist. Wenn ich das richtig verstehe, lägen 100% der last auf einem der beiden Räder, wenn man die last direkt auf die Achse gibt. Also: je näher die last an der Achse ist umso höher die last die sich auf die Achse auswirkt. Das funktioniert natürlich nur mit laborweten, also 100% der last auf dem tretlager und keine auf dem lanker
 
Die Rechnung ist ja schön aber wieso nicht in % angeben wie es bei bikestats gemacht wird?
Also z.b.
Radstand=100%
Rearcenter=35%
Frontcenter=65%
Wäre ein FC/RC Verhältnis von 65/35

Da sieht man dann auch direkt auf den ersten Blick wie die Gewichtsverteilung vom Tretlager auf die reifen ist.

Meines Erachtens nach wäre diese Angabe dann irreführend.
Denn wenn ich das richtig verstanden habe ist die last auf einen reifen am größten wenn die last direkt auf der Achse liegt. Bedeutet, ja näher die last an der Achse ist umso höher die Kraft die sich auf die Achse auswirkt. Das funktioniert natürlich nur mit Laborwerten, also 100% der last liegt auf dem tretlager und keine auf den Griffen, aber davon geht ja sowohl der Artikel aus als auch du aus, wenn ich das richtig verstanden habe.
Irreführend ist die Angabe dann, weil die Strecke zwischen Tretlager und Hinterradachse ja kürzer ist als zwischen Tretlager und Vorderradachse. Bedeutet man hat hinten deutlich mehr last als vorne. In deinem Beispiel lägen aber deutlich mehr last auf dem Vorderrad. Dass man real natürlich ganz andere Verhältnisse hat ist mir klar, aber wie gesagt, ich gehe ja auch nur von laborwerten aus.
Was natürlich noch relevant sein könnte wären irgendwelche Hebel Verhältnisse, da bin ich allerdings raus.
 
Also meines Erachtens wäre da dann das Problem, dass wenn man wie du hier von laborwerten ausgeht, also 100% der Lastübertragung, dass dies dann irreführend ist. Wenn ich das richtig verstehe, lägen 100% der last auf einem der beiden Räder, wenn man die last direkt auf die Achse gibt. Also: je näher die last an der Achse ist umso höher die last die sich auf die Achse auswirkt. Das funktioniert natürlich nur mit laborweten, also 100% der last auf dem tretlager und keine auf dem lanker
Tut mir leid, irgendwie hat sich das versendet obwohl ich das gar nicht wollte, kann man einen Beitrag auch wieder löschen? 😅
 
Irreführend ist die Angabe dann, weil die Strecke zwischen Tretlager und Hinterradachse ja kürzer ist als zwischen Tretlager und Vorderradachse. Bedeutet man hat hinten deutlich mehr last als vorne. In deinem Beispiel lägen aber deutlich mehr last auf dem Vorderrad.
Du musst schon richtig verstehen was er meint: Bei FC/RC 65/35 sind 65% auf dem Hinterrad und 35% auf dem Vorderrad unter den genannten Annahmen.
 
Ne, eig gehts @Maffin_ (und generell beim thema fc2rc) um das Verhältnis zweier Strecken, nicht um Gewichtsverteilung: nämlich wie der Abstand der naben zum Tretlager zueinander steht.

Darum hab ich halt gemeint, dass es gefährlich ist, das Verhältnis in % auszudrücken... und dass der Muffin dann auch selber von Gewichtsverteilung redet, hilft auch nicht

Vorder- und Hinterradlast korreliert natürlich mit fc2rc, aber die Gewichtsverteilung zu bestimmen ist viel schwieriger als die bloßen Distanzen – die sind nämlich vergleichsweise statisch, während der fahrer auf die Gewichtsverteilung durch seine bewegungen aufm Bike vermutlich signifikant beeinflussen kann.

Beeinflussen kann der fahrer also va seine Position aufm bike, und die muss unterschiedlich ausfallen je nach fc2rc, und erst so kommts zur Gewichtsverteilung.

Es macht also viel mehr sinn, über die Distanzen zu sprechen als über eine hypothetische Gewichtsverteilung, die von viel mehr Faktoren abhängig ist als rahmengeo
 
Und in Zukunft dann so "FC2RC passt aber ich kann mir nicht erklären, warum ich mit meinen 2m Körpergröße mich auf einem Rad mit Größe XS nicht wohl fühle". 🤣
 
Ne, eig gehts @Maffin_ (und generell beim thema fc2rc) um das Verhältnis zweier Strecken, nicht um Gewichtsverteilung: nämlich wie der Abstand der naben zum Tretlager zueinander steht.
Nicht? Am Ende ist aber doch genau das eine der Konsequenzen die man beim Fahren spürt, oder? Logisch, man merkt auch wenn sich das Rad dann seltsam in kurven fährt, aber auch im Artikel wurde ja vor allem die Auswirkungen auf die reifen und den daraus resultierenden grip beschrieben
 
Aber hier hat er doch beim FC die 65% angegeben und beim RC die 35%, oder stehe ich auf dem Schlauch
Weil das FC einen grösseren Teil des Radstandes ausmacht (hier 65%) liegt mehr Gewicht auf dem Hinterrad. Du warst eigentlich ziemlich nah dran vorhin. Bei deinem Beispiel mit auf der Hinterradachse stehen wäre es FC 100% und RC 0% (also sozusagen Tretlager=Hinterradachse).
 
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