Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?

Dann sollte er auch wissen das eine Downhill Strecke nur den kleinsten Teil der MTBler abdeckt.
Da bin ich ja froh, dass das, was viele der Nicht-MTBer:innen alles für "Downhillfahren" halten, was bergab geht.
Durch solche Projekte kann man schon mal rel. viele abfahrtsorientierte Biker umlenken
Ich fahre Touren, aber abwärts ebenfalls auf schmalen Wegen (aka "Trails"), gern anspruchsvoller. Ist das "abfahrtsorientiert" oder meinst Du eher diejenigen, die meinen, für ihre Art Radfahren exklusive Wege zu benötigen?
 

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Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?
wie wäre es wenn das neue Waldgesetz das Mountainbiken zu stark einschränkt, dass wir eine organisierte Protestwoche starten. Wir könnten Autobahnauffahrten mit MTBs blockieren oder Bummelfahrten durch die Städte organisieren.....:D

Zur Not leih ich mir von einem Kumpel nen Traktor mit Hänger aus und auf dem Hänger kommen die MTBs
 
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Am Dienstag nahmen wir von der DIMB-Fachberatung an einem parlamentarischen Abend in Berlin teil, der vom Bike Nature Movement (Zweirad-Industrie Verband, MTB-Tourismusforum, DIMB) organisiert wurde. Die Veranstaltung hatte zum Ziel, einen intensiven Austausch mit anwesenden Experten und Politikern zu ermöglichen. Im Kontext der Novellierung des Bundeswaldgesetzes wurde die positive Bedeutung des Radfahrens im Wald diskutiert, Risiken abgewogen, aber vor allem Möglichkeiten erörtert. Sonja hatte während der Veranstaltung die Möglichkeit, die Sichtweise der DIMB auf dem Podium darzustellen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Abend deutlich dargestellt hat, welche Vorteile ein freies und bundeseinheitliches Betretungsrecht in einem neuen Bundeswaldgesetz haben würde.

Pressemitteilung beim ZIV.
https://www.ziv-zweirad.de/2024/01/17/gesetzentwurf-bedroht-radfahren-im-wald

DIMB Facebook Beitrag
https://www.facebook.com/dimb.de/po...GVwc8csYs8f8NqAXDNQHN6J9FWfjCdHXLZEhxAV1hRAel
 

Das ist eines der am wenigsten substantiierten und bezüglich der materiellrechtlichen Argumentation schwächsten Rechtsgutachten, die ich je gelesen habe. Ich würde sogar sagen, dass das nach juristischen Maßstäben überhaupt nur mit viel gutem Willen als "Gutachten" durchgeht.

Wenn diese Travestie exemplarisch für die Schlagkraft der Gegner des Mountainbikesports steht, dann bin ich beruhigt und sehe der Zukunft ganz entspannt entgegen.

Edit:

Versteht mich nicht falsch, der derzeit im Internet kursierende Referentenentwurf BWaldG ist nach juristischen Kriterien wirklich geradezu absurd schlecht ausgearbeitet. Er beeinträchtigt übermäßig stark und auf wohl nicht zu rechtfertigende Weise Grundrechte, unter anderem aus Art. 2, Art. 12 und 14 GG. Ferner werden Grundprinzipien der Rechtsstaatlichkeit aus Art. 20 GG, insbesondere Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und Bestimmtheitsgrundsatz, vielfach eklatant missachtet. Unter anderem dadurch, dass nicht strafwürdiges, offensichtlich sozialadäquates Verhalten grundrechtswidrig mit Strafe bedroht wird. Da gebe ich dem Verfasser im Ergebnis recht.

Allerdings findet in dem "Gutachten" kaum Begutachtung nach juristischen Maßstäben statt. Vereinfacht gesagt dreht der Verfasser sich alles so zurecht es ihm gerade passt. An einigen Stellen entspricht seine persönliche Auffassung des einschlägigen materiellen Rechts nicht dem juristischen Konsens. Daher halte ich dieses "Gutachten" zwar im Ergebnis für korrekt, aber juristisch für komplett verfehlt. Man erkennt ganz deutlich, dass es nie um eine echte rechtliche Begutachtung ging, sondern von vorneherein ein Ergebnis festgelegt war, auf das der Verfasser hinarbeiten sollte.

Wenn das "Gutachten" aber schlussendlich vielleicht dazu dienen kann, den Grünen in Berlin ein paar der autoritären Flausen auszutreiben, die sie offenbar im Kopf haben und die sich leider in diesem Entwurf materialisieren, dann ist das trotzdem begrüßenswert.
 
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Das ist eines der schwächsten, am wenigsten substantiierten und bezüglich der materiellrechtlichen Argumentation dünnsten Rechtsgutachten, die ich je gelesen habe. Ich würde sogar sagen, dass das nach juristischen Maßstäben überhaupt nur mit viel gutem Willen als "Gutachten" durchgeht.

Wenn diese Travestie exemplarisch für die Schlagkraft der Gegner des Mountainbikesports steht, dann bin ich beruhigt und sehe der Zukunft ganz entspannt entgegen.
Auf ähnlichen Gutachten fusst unsere aktuelle Energie- und Wirtschaftspolitik. Deshalb ist dieses "Gutachten" ein Grund höchst besorgt zu sein.
 
Er meinte sicher jene, die sich auf möglichst stark abschüssigen Strecken mit höchstmöglicher Geschwindigkeit abwärts werfen...
Du hast `höchst möglichen Schwierigkeitsgrad´ vergessen . . .

Mir ist das in Willingen aufgefallen, Park voll aber nur eine Handvoll auf der DH aber viele mit potenten Rad auf allen anderen Lines.

Viel nicht MTBler kennen nicht mal den unterschied zwischen BMX und MTB.
Viel `Zuschauer´ bei uns im Park fragen immer wieder wie lange man BMX fahren muss um so zu fahren wie gefahren wird.
Alle sind aber mit ein MTB unterwegs . . .
 
Bei 'Dombert Rechtanwälte' haben sie anscheinend im Studium nicht gelernt, ein anständiges Rechtsgutachten zu verfassen: Ein solches beginnt mit der Gliederung als Inhaltsverzeichnis!11!

Findet sich so doch kein Aas zurecht.
Ein Quellenverzeichnis gehört ja wohl auch dazu.
Und Kontaktdaten der Ersteller und der Auftraggeber wären auch ein netter Zug.
 
Ob der politische Diskurs so geführt werden sollte, finde ich durchaus fraglich. Und auf der einen Seite von "Gängelung und das Misstrauen" gegenüber der eigenen Klientel sprechen. Aber auf der anderen Seite gegenüber der Erholungsnutzung weitgehende Beschränkungen fordern. Das passt für mich auch nicht so recht zusammen.
Top Agrar
https://www.topagrar.com/jagd-und-w...-zeigen-Oezdemir-die-rote-karte-13578540.html
 
Ob der politische Diskurs so geführt werden sollte, finde ich durchaus fraglich. Und auf der einen Seite von "Gängelung und das Misstrauen" gegenüber der eigenen Klientel sprechen. Aber auf der anderen Seite gegenüber der Erholungsnutzung weitgehende Beschränkungen fordern. Das passt für mich auch nicht so recht zusammen.
Top Agrar
https://www.topagrar.com/jagd-und-w...-zeigen-Oezdemir-die-rote-karte-13578540.html

Ich vermute, aktuell ist es ziemlich egal, was die Regierung noch macht. Selbst wenn sie was gut machen sollte, würde man sie dafür stark kritisieren und möchte sie gerne weg haben. So wird ein demokratischer Diskurs immer schwieriger.
Anscheinend denkt auch kaum jemand einen Schritt weiter.
 
Ich vermute, aktuell ist es ziemlich egal, was die Regierung noch macht. Selbst wenn sie was gut machen sollte, würde man sie dafür stark kritisieren und möchte sie gerne weg haben. So wird ein demokratischer Diskurs immer schwieriger.
Anscheinend denkt auch kaum jemand einen Schritt weiter.
Genau momentan heißt (vor allem Oppositions) Politik nur noch über den anderen herziehen. Mit Lösungen für unserer Probleme kommt niemand und an die wirklichen Probleme traut sich so niemand ran.
 
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Genau momentan heißt (vor allem Oppositions) Politik nur noch über den anderen herziehen. Mit Lösungen für unsere Probleme kommt niemand und an die wirklichen Probleme traut sich so niemand ran.
Ich würde sagen die meisten suchen das Wohl ihrer Partei, nicht des Landes.
Irgendwie hat denen anscheinend vorher keiner erklärt was ihr Auftrag ist.
Wobei ich den Grünen da noch die besten Absichten aber auch die dilletantischte Umsetzung bescheinigen würde .
Aber mal ehrlich, ich möchte zur Zeit auch kein Politiker sein und Häme und draufhauen macht die Situation nicht besser.
 
Ich vermute, aktuell ist es ziemlich egal, was die Regierung noch macht. Selbst wenn sie was gut machen sollte, würde man sie dafür stark kritisieren und möchte sie gerne weg haben. So wird ein demokratischer Diskurs immer schwieriger.
Anscheinend denkt auch kaum jemand einen Schritt weiter.
Man merkt es ja auch beim Diskussionsklima hier: man nimmt immer das schlechteste an und unterstellt bösen Willen...
 
Liegt wohl in der Natur der Menschen. Negativ lässt sich einfacher denken als Positiv.
Das liegt oftmals außerhalb des Menschlichen Denkvermögens.

Aber, nur so kann man positiv überrascht werden wenn es doch nicht so schlimm kommt.
 
Vielleicht sind es in Wirklichkeit Wirtschaftsanwälte. Die gerieren sich gerne als Volljuristen.
Wenn sich der Autor Rechtsanwalt nennen darf, dann ist er Volljurist. Was du vielleicht meinst, sind sogenannte Wirtschaftsjuristen, die zwar ein rechtswissenschaftliches Studium (mit Zusatzmodulen) abgeschlossen haben, aber keine zwei Staatsexamina.
 
Ich habe versucht mir das mal genauer anzuschauen.
Das sind für mich als Nichtjurist dermaßen viele formale Fehler schon im ersten Absatz vorhanden, dass ich dieses „Gutachten“ als nicht relevant ansehe.

Beispielsweise soll dort der Bezug zur Fundstelle „BWaldG-E, Gesetzesbegründung des Gesetzgebers, S. 58“ hergestellt werden. Abgesehen davon, dass ich zu dieser Abkürzung nichts weiter finden kann, vermutlich ist mit „E“ Entwurf gemeint, fehlt dazu jegliche weitere Quellenangabe. Auch eine Präzisierung um welchen Entwurf genau (Bearbeitungsstand, Datum der Veröffentlichung, etc.) es sich handelt, ist nicht vorhanden.
Der auf „Forstpraxis“ neben dem Gutachten abgelegte Link zum „Referentenentwurf“ führt zudem zu einem Dokument im docx-Format. Wird dieser auf einem Endgerät geöffnet, wird der Text automatisch durch die Software des Endgerätes interpretiert. Dadurch gibt es je nach Endgerät die als Fundstelle angegebene S. 58 entweder gar nicht, oder die gemeinte Fundstelle befindet sich dann auf einer anderen Seite.
 
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https://www.forstpraxis.de/sites/fo...rechtliche Prüfung BWaldG v. 15.01.2024_.pdf

...hier mal der Direktlink zum Gutachten. Manches ist durchaus auch auf uns in unserem Sinne übertragbar. Bestätigt sehe ich meine (von Manchen hier ins Lächerliche gezogene) Befürchtungen zu den Straftat- u. OWi Beständen in §80/81. Das Gutachten führt anschaulich aus, wie auch " Max Mustermann" ganz schnell in den Verbotsbereich rutscht, mit Verhaltensweisen, die bis heute üblich und auswirkungslos sind.

An dem Beispiel der "heimischen Baumarten" wird in dem Gutachten aufgezeigt, wie sinnfrei und unbestimmt die Vorgaben im Entwurf sind. Auch Dies lässt sich auf den MTB Bereich übertragen, ebenso wie die mangelhafte "Normenbestimmtheit".

Das Gutachten bezieht sich ja ausschließlich auf Eigentums- u. forstliche Aspekte. Und da führt es eine Reihe eklatanter Mängel auf. Ich vermute, ein Gutachten zu §11, 29, 30, 33 würde Ähnliches zutage fördern.
 
Sollten sich vielleicht hierfür Verbände wie DIMB, DAV, Zweirad-Industrie,.. zusammentun und ein Gutachten für die für uns relevanten § erstellen zu lassen? Könnte mir schon vorstellen, dass so ein Papier dann noch mehr bewirken könnte als "gesprochene Argumente". Oder ist das viel zu teuer?
 
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