Marselix - von Marseille über die Provence, Sardinien und Toskana in die Alpen

Ich beneide euch gerade um die echten Berghöhen
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3142m...

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... und selbst da oben ist's bacherlwarm.
 
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Re: Marselix - von Marseille über die Provence, Sardinien und Toskana in die Alpen
28.06. 20:00 Hüoterhüsi über Visperterminen, 1590m

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Was macht man nachmittags in Visp als anständiger Bergradler? Natürlich lässt man sein Radl vom freundlichen Posti auf einen anständigen Berg chauffieren. Wir weihen unser gerade besorgtes Schnupperhalbtax ein und rollen damit halbwegs preiswerte 800 Höhenmeter hinauf ins Bergdorf Visperterminen.

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Es verbleiben noch 300 selbst zu strampelnde Teerhöhenmeter im Abendlicht mit Blick auf die Balfringletscher und das Nadehorn (4320m)...

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... und auf's Matterhörnli weiter hinten im Tal.

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Ankunft am Übernachtungsplatz: Das Hüoterhüsi hoch über dem Rhonetal ist jetzt nicht unbedingt ein Biwakhütterl sondern eher ein kleines Freiluftmuseum. Drinnen ein Tisch, eine Bank, ein Bett, und ein paar fünfhundert Jahre alte Utensilien.

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Dastehen tut's jedenfalls wie eine Eins auf einen exponierten Felssporn über dem tiefen Tal. Links und rechts und vorne geht's schlappe 1000 Meter runter, da muss man nachts beim Schlafwandeln schon ein bisserl aufpassen.

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Vor dem Einziehen die Körperhygiene bitte nicht vergessen. Wenn keine Badegumpe in der Nähe ist, muss die Radlflasche eben als Duschkopf herhalten.

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Hüoterhüsi: Platz ist in der kleinsten Hütte.
 
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Draußen schlafen ist doch gar kein Problem. Es ist 22 Uhr und es sind 28 Grad auf der Terrasse. Höchstens die Stechmücken vermiesen ein bisschen die Stimmung.

Btw., wirklich ein grandioser Schlafplatz.
 
@stuntzi - ist das bei Euch immer terminlicher Zufall, dass es grad ein Schnupper-Halbtax gibt? Und musstet Ihr den Velotransport am Postauto vorab in der SBB-App reservieren oder sied Ihr frech unangemeldet einfach aufgetaucht?
 
@stuntzi - ist das bei Euch immer terminlicher Zufall, dass es grad ein Schnupper-Halbtax gibt? Und musstet Ihr den Velotransport am Postauto vorab in der SBB-App reservieren oder sied Ihr frech unangemeldet einfach aufgetaucht?

Ein Schnupper-Halbtax findet man eigentlich immer...hab auch gestern eines gesucht und in kurzer Zeit mehrere gefunden...für aktuell 2 Monate oder auch erst für August-September.
Den Velotransport muss man quasi in der App gleich dazu buchen, wenn es für die Linie vorgeschrieben ist. Geht aber auch erst 2min vorher, sofern noch genügend Plätze frei sind. Zumindest war es bei uns jetzt in Müstair so, da haben wir auch immer sehr kurzfristig gebucht/reserviert.

@stuntzi: Habt ihr dann auch die CHF 33 für das Halbtax bezahlen müssen, oder? Wie bekommt man raus, an welchem Bahnhof bzw. "SBB-Schalter" man die einlösen kann? Den Swisspass haben wir schon seit 2022.
 
Ein Schnupper-Halbtax findet man eigentlich immer...hab auch gestern eines gesucht und in kurzer Zeit mehrere gefunden...für aktuell 2 Monate oder auch erst für August-September.
Den Velotransport muss man quasi in der App gleich dazu buchen, wenn es für die Linie vorgeschrieben ist. Geht aber auch erst 2min vorher, sofern noch genügend Plätze frei sind. Zumindest war es bei uns jetzt in Müstair so, da haben wir auch immer sehr kurzfristig gebucht/reserviert.

@stuntzi: Habt ihr dann auch die CHF 33 für das Halbtax bezahlen müssen, oder? Wie bekommt man raus, an welchem Bahnhof bzw. "SBB-Schalter" man die einlösen kann? Den Swisspass haben wir schon seit 2022.
Bisher ging das einlösen an jedem SBB-Schalter, egal wo, auch irgendwo in der "Pampa" (zB Airolo, Orsières, Visp, Locarno, wir haben schon alles durch). Muss halt nur jemand da sein, der deine 33 Franken entgegennimmt. Dauert dann keine Minute. Theoretisch braucht jeder seinen "eigenen" Gutschein, aber die gleiche Datei in WhatsApp o.ä. hat immer gereicht. Der SwissPass reicht auch digital auf dem Handy in der App.
 
Ich maule nur höchst ungern, weil die Berichte wirklich toll sind, sowohl was die Bilder als auch die zugehörigen Beschreibungen und Kommentare betrifft. Vielleicht kann man es ja auch als Serviceleistung sehen und nicht als Nörgelei… jedenfalls sind mir auf den letzten Seiten ein paar falsche Bergbezeichnungen aufgefallen:
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Der Monte Leone (3552m) ist wohl ne Nummer zu heftig für zwei Paar Radlschuhe auf einem erwünschten halben Ruhetag, ...
Der Monte Leone ist ein gutes Tal weiter westlich, das hier (links) ist der Pizzo Cervadone (3210m) oder mit Schweizer Namen Scherbadung.
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Es verbleiben noch 300 selbst zu strampelnde Teerhöhenmeter im Abendlicht mit Blick auf die Weissmiesgletscher...
Der Blick hier geht auf den Balfringletscher und den Balfrin (3795m), das ist der breite Gipfel mit der Gletscherfläche knapp rechts der Mitte, der den markanten Schatten wirft. (Wobei man den eigentlichen Hauptgipfel imho gar nicht sieht, sondern einen fast gleich hohen Vorgipfel.) Der markante Gipfel gleich rechts dahinter mit dem Felsspitz und dem Firngrat nach rechts ist das Nadelhorn (4327m) und links vom Balfrin müsste dann die Lenzspitze hervorlugen, deren Nordwand auch schon mal besser ausgesehen hat (sehr markante Eiswand oberhalb von Saas Fee).

Die Weissmies-Gruppe ist auf der anderen Talseite vom Saastal und der Weissmies war grad im Post darüber gut zu sehen. (Ich nehme mal an, der Post zum Ausflug nach Saas Grund folgt noch.)

Und irgendwann war hier von der Monte Rosa Südwand die Rede, die markanteste Seite dieses Berges, die ja auch gleich mehrfach bebildert war, ist aber natürlich die Ostwand mit dem berühmten Marinelli-Couloir.

Ansonsten sorry, dass ich hier nicht öfters beitrage, aber ich bin ein höchst unregelmäßiger, wenn auch absolut begeisterter Konsument der Alpenzorro Berichte. Meist lese ich etliche Seiten im Pack und oft auch erst nach Abschluss der Touren. Die Berichte sind ein absolut wertvoller Fundus, wenn es darum geht, sein Wissen über Orte, Wege und Regionen in den Alpen zu erweitern. In diesem Sinne, Danke vielmals für die geleistete Arbeit, auch wenn es natürlich Labour of Love ist, und nichts für Ungut.

PS: Vielleicht kann ich noch einen hilfreichen Tipp geben. Die Seite trailguide.net (scheinbar aus Norwegen) hat eine Basiskarte - eine Topo-Darstellung der Openstreetmap - sowie einige eigene Trail-Beschreibungen, vor allem gibt es aber sowohl ein Overlay mit allen Wegen aus Openstreetmap, die einen MTB Scale Eintrag haben (inklusive Farb-Codierung) sowie einen Overlay der Strava Heatmap. Die eigenen Trails von Trailguide kann man als Overlay auch ausblenden, dann ist es übersichtlicher. Dazu einfach unten rechts auf der Seite auf die Map Einstellung klicken. Ist noch nicht so bekannt, finde ich aber ein sehr praktisches Tool.
 
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@Dahigez, merci vielmals, tiptop, hab alles korrigiert. Weissmies war natürlich völliger Blödsinn. Kommt davon, wenn man ein bis drei Tage verzögert blogged und beim Schreiben schon die nächsten Berge vor der Nase hat :-)

trailguide.net mit den sparsamen OSM-Overlays sieht wirklich gut aus. Jetzt müsste ich die Karte nur noch als TileServer in Locus reinwurschteln. Hat das schon jemand hinbekommen?
 
29.06. 08:15 Visper Downhill Trails, 1000m

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Morgens kurz vor sechs am Hüoterhüsi: Die Sonne geht auf hinterm Rhonetal.

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Der heutige Tag erfordert ein gesundes Schweizer Frühstück. Das Bircher Müsli vom Coop ist zwar eher ein Fruchtjoghurt mit ein paar wenigen Flocken drin, aber immerhin... besser als gar nix essen.

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Um sieben verlassen wir unsere gemütliche Behausung...

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... und verspeisen eintausend Tiefenmetern hinab nach Visp zum Zweitfrühstück.

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Visper Downhills.

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Visper Downhills.

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Visper Downhills.

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Visper Downhills... machen durchaus Laune. Und dieses "Phoenix aus der Asche" Wegerl scheint relativ neu angelegt, ich kann's jedenfalls noch nicht. Wie auch immer, so darf ein Tag im Wallis gerne beginnen.
 
@Dahigez, merci vielmals, tiptop, hab alles korrigiert. Weissmies war natürlich völliger Blödsinn. Kommt davon, wenn man ein bis drei Tage verzögert blogged und beim Schreiben schon die nächsten Berge vor der Nase hat :-)

trailguide.net mit den sparsamen OSM-Overlays sieht wirklich gut aus. Jetzt müsste ich die Karte nur noch als TileServer in Locus reinwurschteln. Hat das schon jemand hinbekommen?
Im bikerouter konnte ich die Karte mit dieser URL hinzufügen, vielleicht hilft es dir:
https://maps1.trailguide.net/osm/{z}/{x}/{y}.png
 
PS: Vielleicht kann ich noch einen hilfreichen Tipp geben. Die Seite trailguide.net (scheinbar aus Norwegen) hat eine Basiskarte - eine Topo-Darstellung der Openstreetmap - sowie einige eigene Trail-Beschreibungen, vor allem gibt es aber sowohl ein Overlay mit allen Wegen aus Openstreetmap, die einen MTB Scale Eintrag haben (inklusive Farb-Codierung) sowie einen Overlay der Strava Heatmap. Die eigenen Trails von Trailguide kann man als Overlay auch ausblenden, dann ist es übersichtlicher. Dazu einfach unten rechts auf der Seite auf die Map Einstellung klicken. Ist noch nicht so bekannt, finde ich aber ein sehr praktisches Tool.
Trailguide kannte ich, aber den Trick mit der Heatmap und den OSM Trails noch nicht.
Danke!!
Nur schade dass ohne Premium pro Tag nur 5min Recherche erlaubt sind 😢
 
29.06. 14:14 Hohsaas Trails bei Saas Fee, 3140m

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Nach Visp geht's weiter in Saas Fee, leicht erreicht mit dem halbtaxelnden Posti.

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Rauf aufs Allalinhorn? Eher nicht, die Seilbahnen über Saas Fee transportieren größtenteils keine Bikes.

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Macht aber nix, den auf der anderen Seite oberhalb von Saas Grund bekommt der erfreute Bergradler mit der Hohsaas Bahn einen riesigen Spielplatz zwischen 1500m und 3140m(!) Höhe.

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An der Mittelstation hat's einen neuen Flowtrail, ...

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... der sogar Kettle Spaß macht. Und die mag normalerweise keine Bikeparks.

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Weiter unten im Wald ist weniger Aussicht, aber auch nicht übel.

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An der Bergstation Hohsaas auf exakt 3142m sind Schotterwüsten und Gletscherberge angesagt. Den Weissmies kann man täglich buchen, als ersten und wohl ziemlich einfachen Viertausender.

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Entsprechend viel ist hier los, wobei diese lustigen Damen wohl eher nicht zum Bergsteigen hier sind.

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Sind wir auch nicht. Runterfahren ist besser als hoch laufen, ...

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... vor allem weil die Saasfeezger hier oben einen für die große Höhe beinahe schon erstaunlich flowigen Wanderweg bereithalten. Mit einer Übernachtung in einem Hotel sind alle Bahnen zwei Tage lang kostenlos, nur das Radl bezahlt 15 Franken Tageskarte. Faire Sache, und man findet abseits der Hauptsaison durchaus auch preiswerte Unterkünfte im Saastal, für Schweizer Verhältnisse halt. Lohnt sich trotzdem.

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Hohsaas-Trail: Grinsekettle... 3000m sind bei den ausgesprochen sommerlichen Temperaturen gerade richtig.

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Hohsaas-Trail: Feuchtfußkettle... ist halt doch noch Juni.

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Hohsaas-Trail: genialer Moränenlandschaft.

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Hohsaas-Trail: geniales Panorama.

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Hohsaas-Trail: Flow auf dreitausend Meter Höhe.

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Hohsaas-Trail: Ja klar... in La Grave bist du genau so hoch oben, oder drüben in Zermatt den Gletschertrail vom trockenen Steg runter. Aber der Hohsaas-Weg ist halt um Größenordnungen leichter... kann man einfach nur genießen.

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Hohsaas-Trail: Pause unterwegs auf der Weißmieshütte vom Schweizer Alpenverein? Ehrensache. Aber auch wenn deren Kuchen glücklich macht, ...

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... haben wir lieber was herzhaftes nach Walliser Art auf dem Tisch. Mahlzeit, ...

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... und weiter geht die endlose Abfahrt. Und dann gleich wieder rauf und nochmal das Ganze :-).

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Saas Grund.

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Die Vorraussetzung für die "beinahe kostenfreien" Seilbahn-Downhills: Eine Hotelübernachtung für die Saastal-Gästekarte an An- und Abreisetag. Für 75CHF pro Nase im DZ mit Frühstück sind wir dabei, im Zentrum von Saas Fee. Ist das noch Bikepacking? Gerade eher nicht so... aber ein bisserl warmduschen hat noch niemand geschadet. Und im Saastal ist's quasi sowieso Pflicht.
 
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