Der Gravelreifen-Thread

Dass für dich alles moderne irgendwie komisch und untauglich hast, haben wir schon mitbekommen.

Es gruselt mich immer wieder, wenn du von deinen Setups erzählst. Schlauch, Mini-Kassetten, riesen Kettenblätter, Umwerfer, Trekking-Reifen.

Wirklich alles was mir in den letzten 7 Jahren den Spaß am Radsport vermiest hat, ist dein Ideal-Setup. 🤷🏻‍♂️ Ich hab ja am liebsten Spaß.

OT

Ich fahre eine breite Palette an Material.
Meine Handgelenke, mein Rücken und nicht zuletzt die objektiven Werte durch präzise Messinstrumente sind nicht bestechlich.

Vielleicht kommen wir zu anderen Ergebnissen aufgrund von einem anderen Körpergewicht und unterschiedlichen Strecken, die wir fahren.

Daher versuche ich in meinen Erfahrungen auch ein paar Infos zu den Umständen mitzugeben, um meine Aussagen besser einordnen zu können.

Ach ja, neben den Nicht-Disklaufrädern am Renner mit lediglich 16 Speichen hab ich eine Gabel verbaut , die komfortabler ist (muss keine Kräfte für die Disk aufnehmen), und einen 25,8 mm Lenker aus 7075 Alu (statt 31,8 mm).


Was die Übersetzungen am Renner betrifft: Ich fühle mich bei TFs um 90 U/min wohl, bei HIIT Intervallen gen 100 U/min. Da passt für mich das 52er Kettenblatt und die 12-25
und 11-25 Kassette im südlichen Teil der Insel Rügen perfekt. Die Kettenlinie ist super und das Treten geschmeidig. Wir haben hier einen hohen Windeinfluss. Der Crosser (mit Rennreifen) mit 50 - 11 Übersetzung reicht dann oft nicht mehr.

In den Bergen, gerade am Gravel/CX, fahre ich andere Übersetzungen. Ich strebe 28 vorn - 46 hinten als leichteste Übersetzung an.

Ich differenziere sehr, weil ich es auch kann mit meinen zahlreichen Rädern, Laufrädern und Reifen.

Edit

Zum Thema Trekkingreifen.

Nicht wenige Gravelreifen sind adaptierte Trekkingreifen teils gar zusätzlich versteift, um beste TL Eigenschaften sicherzustellen.

Leider vergleicht man diese TL Reifen mit Trekkingreifen plus 150 und weit über 200 g ButylSchläuchen und sagt TL ist wunderbar.
Mein schwerster Schlauch hingegen ist der Schwalbe SV18 mit 105 g und der ist schon etwas dick für meine Verwendungszwecke.

Hier ein Vergleich (oben) Schwalbe SV17 (150 g) und Schwalbe SV 18 (105 g) für Reifen um 42-622.
Und unten ein Conti Supersonic Schlauch - 95 g (eigentlich für 26 Zoll), den ich für 27,5 Zoll bis 55 mm problemlos nutze.

20250713_145854.jpg




Und dann gibt es noch Latex. Sieht dicker aus, ist aber noch geschmeidiger als dünnstes Butyl.
Am Renner (mit Latex) kann man bei selbem Komfort zu dünnem Butyl bei 25 mm Reifen 0,5 - 1 Bar mehr pumpen oder genießt bei selbem Druck einen deutlich besseren Komfort.

Bei 27,5 Zoll Gravel kann man 26 Zoll Latex-MTB-Schläuche von Michelin nehmen.

Bei 28 (29?) Zoll Gravel hat Vittoria viele Breiten an Latexschläuchen im Programm.

Wer nicht gerade allerbesten Pannenschutz benötigt könnte auf TL verzichten, wenn sie/er noch einen geschmeidigen tubeonly Reifen findet.
Ich bin mit älteren Schwalbe G-One Speed und G-One Allround, die noch auf geschmeidigen 127 Lite Skin Rennradkarkassen basieren, pannenfrei.

Robustes TL hab ich primär für den Winter und Nightrides, die pannenträchtiger sind und wo Flicken/Schlauchwechsel eine Zumutung ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre den Caracal Allroad jetzt seit 1.500 km und hab' schon zwei Mal unterwegs einen Schlauch montieren und zuhause Tip Top Reifenflicken kleben müssen. Also ganz ähnlich wie zuvor mit dem 35 mm Schwalbe G-One RS - sehr schnell, sehr anfällig. Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass der Caracal mehr aushält.

Es waren beide Male winzige Cuts, die die Dichtmilch nicht dicht bekommen hat. Nutzt ihr für den Caracal etwas anderes als sonst? Der ist innen ja schon sehr "rutschig". Keine Ahnung, ob die Dichtmilch dadurch weniger gut funktioniert.

Der AS an zwei anderen Rädern (in 32 bzw. 35 mm) ist bei mir dagegen ein absoluter Sorglosreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre den Caracal Allroad jetzt seit 1.500 km und hab' schon zwei Mal unterwegs einen Schlauch montieren und zuhause Tip Top Reifenflicken kleben müssen. Also ganz ähnlich wie zuvor mit dem 35 mm Schwalbe G-One RS - sehr schnell, sehr anfällig.

Wenig Gummi im Zentrum der Lauffläche macht pannenanfällig. Das Gummi der Lauffläche ist der erste und beste Pannenschutz.

Der V-Guard/Vectran Pannenschutz des RS kann das nur bedingt kompensieren. Außerdem fehlt dem RS im Zentrum eine Karkassenlage. Damit macht man die 67 TPI Trekkingkarkasse geschmeidiger zu Lasten den Pannenschutzes.

Zum Carcal Allroad kann ich nichts sagen.

Der Conti AS hat meines Wissens mehr Material im Laufradzentrum.
Das ist ein beefed up 5000er.
 
Wer (Alles) lesen und verstehen kann, ist klar im Vorteil.

Diese Kern-Kompetenz geht aber verloren in Zeiten von einem reizüberflutenden Social-Media-Angebot.
Du bist auch sehr kernkompetent....

Das Erkennen von Ironie/ Aussagen, deren Inhalt entgegen dem gesagten steht, lernt man ca. ab 10. Da scheinst du wohl noch ein Lernfeld zu haben 😁.
 
OT

Ich fahre eine breite Palette an Material.
Meine Handgelenke, mein Rücken und nicht zuletzt die objektiven Werte durch präzise Messinstrumente sind nicht bestechlich.

Vielleicht kommen wir zu anderen Ergebnissen aufgrund von einem anderen Körpergewicht und unterschiedlichen Strecken, die wir fahren.

Daher versuche ich in meinen Erfahrungen auch ein paar Infos zu den Umständen mitzugeben, um meine Aussagen besser einordnen zu können.

Ach ja, neben den Nicht-Disklaufrädern am Renner mit lediglich 16 Speichen hab ich eine Gabel verbaut , die komfortabler ist (muss keine Kräfte für die Disk aufnehmen), und einen 25,8 mm Lenker aus 7075 Alu (statt 31,8 mm).


Was die Übersetzungen am Renner betrifft: Ich fühle mich bei TFs um 90 U/min wohl, bei HIIT Intervallen gen 100 U/min. Da passt für mich das 52er Kettenblatt und die 12-25
und 11-25 Kassette im südlichen Teil der Insel Rügen perfekt. Die Kettenlinie ist super und das Treten geschmeidig. Wir haben hier einen hohen Windeinfluss. Der Crosser (mit Rennreifen) mit 50 - 11 Übersetzung reicht dann oft nicht mehr.

In den Bergen, gerade am Gravel/CX, fahre ich andere Übersetzungen. Ich strebe 28 vorn - 46 hinten als leichteste Übersetzung an.

Ich differenziere sehr, weil ich es auch kann mit meinen zahlreichen Rädern, Laufrädern und Reifen.

Edit

Zum Thema Trekkingreifen.

Nicht wenige Gravelreifen sind adaptierte Trekkingreifen teils gar zusätzlich versteift, um beste TL Eigenschaften sicherzustellen.

Leider vergleicht man diese TL Reifen mit Trekkingreifen plus 150 und weit über 200 g ButylSchläuchen und sagt TL ist wunderbar.
Mein schwerster Schlauch hingegen ist der Schwalbe SV18 mit 105 g und der ist schon etwas dick für meine Verwendungszwecke.

Hier ein Vergleich (oben) Schwalbe SV17 (150 g) und Schwalbe SV 18 (105 g) für Reifen um 42-622.
Und unten ein Conti Supersonic Schlauch - 95 g (eigentlich für 26 Zoll), den ich für 27,5 Zoll bis 55 mm problemlos nutze.

Anhang anzeigen 2199376



Und dann gibt es noch Latex. Sieht dicker aus, ist aber noch geschmeidiger als dünnstes Butyl.
Am Renner (mit Latex) kann man bei selbem Komfort zu dünnem Butyl bei 25 mm Reifen 0,5 - 1 Bar mehr pumpen oder genießt bei selbem Druck einen deutlich besseren Komfort.

Bei 27,5 Zoll Gravel kann man 26 Zoll Latex-MTB-Schläuche von Michelin nehmen.

Bei 28 (29?) Zoll Gravel hat Vittoria viele Breiten an Latexschläuchen im Programm.

Wer nicht gerade allerbesten Pannenschutz benötigt könnte auf TL verzichten, wenn sie/er noch einen geschmeidigen tubeonly Reifen findet.
Ich bin mit älteren Schwalbe G-One Speed und G-One Allround, die noch auf geschmeidigen 127 Lite Skin Rennradkarkassen basieren, pannenfrei.

Robustes TL hab ich primär für den Winter und Nightrides, die pannenträchtiger sind und wo Flicken/Schlauchwechsel eine Zumutung ist.
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Gerade eben die Michelin Pro 5 35 mm auf die Bontrager Paradigm 19C montiert. Montage ohne Reifenheber, easy. Der hintere hat den Booster eingefordert, der vordere ging mit der SKS 29er drauf. Bei 4 bar kommen sie auf 33,7 mm. Geploppt haben sie nicht, aber sie laufen perfekt rund! Kein Vergleich zu den Challenge vorher.
Nachher werde ich mal Sealant reinkippen und noch eine kleine Dichtrunde drehen.
Gerade die erste richtige Rund mit 2,8 bar hinten und 2,6 bar vorne - er macht Spaß, ist schnell und läuft absolut rund. Auch bei Ü60 km/h auf schlechter Straße kein Problem.
 
Von mir das letzte Update zu den Pirelli Gravel H:
Es sind noch einmal rund 200 Km drauf gekommen. Am Ende also knapp 2300 Km. Da Bierflaschen zerschlagen in Berlin zum guten Ton gehört und ich durch genau so eine Scheisse voll durchgerauscht bin, ist der hintere Reifen, mal abgesehen vom stark abgefahrenen Profil, endgültig Schrott. >:(

Diverse tiefe Schnitte. Platt ist er allerdings überraschender Weise (noch) nicht. Schade ist es trotzdem, ich hätte ihn gern noch etwas gefahren. Überrascht hat mich heute noch einmal die recht gute Performance auf den pampigen Waldwegen. Für einen Reifen mit so wenig Profil nicht schlecht.
Werde mich heute abend mal mit einem neuen Satz Reifen eindecken. Mal sehen was es diesmal wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer (Alles) lesen und verstehen kann, ist klar im Vorteil.

Diese Kern-Kompetenz geht aber verloren in Zeiten von einem reizüberflutenden Social-Media-Angebot.

Mich würde mal ein Testsetup interessieren. Hättest du einen Vorschlag für mich?

40mm, 50-70% Asphalt, viel Cat1, wenig CAT2. Komfort und Geschwindigkeit wären die Prioritäten.
 
Gerade die erste richtige Rund mit 2,8 bar hinten und 2,6 bar vorne - er macht Spaß, ist schnell und läuft absolut rund. Auch bei Ü60 km/h auf schlechter Straße kein Problem.
Er sieht auch ziemlich robust aus. mal sehen wie es dauerhaft mit dem Pannenschutz aussieht ( cuts ect.) Vom rollen und vom komfort gefallen sie mir bisher gut.
 
Mich würde mal ein Testsetup interessieren. Hättest du einen Vorschlag für mich?

40mm, 50-70% Asphalt, viel Cat1, wenig CAT2. Komfort und Geschwindigkeit wären die Prioritäten.
Cat2 scheint ja laut bike-radar keine großen Anforderungen zu haben. CAT 1 schon gar nicht.

https://www.bikeradar.com/features/4-types-of-gravel-2-types-of-fun

Wenn keine Gefahr von Schnitten in der Seitenflanke besteht, würde ich einen breiten Rennreifen wählen. Michelin Pro 5 klang in Tests interessant. Die kommen aufs Maß von früheren CX Reifen.

Der Vittoria Corsa Pro soll ja pannensicherer geworden sein zum Vorgänger. Auf einer breiten Felge bekommt er sicherlich auch ausreichend Volumen.

Sofern du ein halbwegs gutes Auge hast und ein aktiver Fahrer bist (kein Mehlsack im Sattel) würde ich gut unter die 40 mm gehen. Beim Beschleunigen und im Wiegetritt lässt man sonst hier recht viel Energie. Gehst du mit dem Druck höher, um das zu kompensieren, sinkt der Komfort erheblich. Die Auswahl an flexiblen 40 mm Reifen ist außerdem gering.
Weiß gerade nicht, ob Challenge bei den feinen Pro Reifen (260 TPI+) endlich ein Upgrade der Gummimischung auf die Reihe bekommen hat für besseren Grip und weniger Rollwiderstand. Wenn es trocken ist und man beim Speed ein paar Abstriche machen kann, würde man hier einen maximalen Komfort bekommen (flexible Karkasse plus ca. 40 mm Reifenbreite).

Bei flexiblen tubeonly Reifen hab ich mit Latexschläuchen die besten Komforterfahrungen (TPU noch nicht getestet) und speziell am Rennrad (fragilere Reifen) sind die Pannen erheblich runter gegangen.
Bei einem großen inneren Ventilloch in der Felge sollte man ein Reduzierstück einsetzen. Ansonsten kommt es auf Dauer zu Rissen zwischen Ventilschaft und Schlauch. In jedem Fall würde ich das innere Ventilloch mit einer feinen Schlüsselfeile abrunden.
Als Ersatzschlauch nehme ich leichte oder superleichte Butylschläuche. Latex kann keine fettigen und öligen Hände ab. Die Butylschläuche brauche ich jedoch selten.

Bei Rennradreifen scheint es TL Exemplare zu geben, wo man weniger Abstriche beim Komfort machen muss. Zumindest deutet das geringe Mehrgewicht zu den tubeonly Varianten daraufhin. Allerdings hat mein Radkollege (20.000 km+/anno) die Erfahrung gemacht, dass man hier teils Abstriche in den TL Eigenschaften machen muss. Bei besseren TL Eigenschaften sind die Reifen durch umlaufendes Gewebe steifer und man greift automatisch zu größeren Reifenbreiten, um dies zu kompensieren.

Letztlich kann ich nur Anhaltspunkte geben. Die Strecken und Rädersetups sind zu vielfältig für eindeutige Empfehlungen.

Eins stelle ich aber immer wieder fest, mit Disk*1 (Versteifungen an Gabel und Laufrädern) ist mein Bedürfnis nach breiteren Reifen gestiegen. Mit Dämpfungen und Federungen an Gabel oder Vorbau ist das nicht Fall. An meinem früheren 26 Zoll Hardtail waren auch die Dackelschneider Conti GP kein Komfortproblem, nicht einmal auf dem Kopfsteinpflaster der Altstadt.

*1 Disk für wenige Jahre an der Front des Crossers, dann Rückbau auf Gabel/Laufrad für Felgenbremse. Und an 2 Salsa Gravelrädern hab ich die Disk. Bei letzteren sind breite Reifen aber auch ok, aufgrund von sandigen Passagen entlang reizvollerer Routen hier auf der Insel und für Beachrides.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fährt jemand die Kombi:

G-One RS Pro Super Race (HR)

G-One RX Pro Super Race (VR)

Und könnte dazu was sagen? Wie sieht es mit dem Pannenschutz vom RS Pro aus? @adrenalin_pur hatte dazu gerade erst was geschrieben, hört sich vielversprechend an. Ggf. würde ich am HR dann aber doch eher den R Pro wählen?
Den RX Pro habe ich seit dem Release im Auge, bisher habe ich nur gelesen, dass er wohl auf nassem Asphalt in Kurven nicht so der Bringer ist und gern mal rutscht. Ansonsten find ich den schon interessant und vermutlich für mich gut passend.
 
Gerade die erste richtige Rund mit 2,8 bar hinten und 2,6 bar vorne - er macht Spaß, ist schnell und läuft absolut rund. Auch bei Ü60 km/h auf schlechter Straße kein Problem.
33 mm halt.

Mit schmaleren Reifen muss halt mehr auf die Straße geachtet werden. Das war vor knapp 15 Jahren auf den Spuren der Friedensfahrt (tschechische Seite) eine Herausforderung mit 22/23 mm. 11000 hm in dem Trainingslager. Auf der deutschen Seite war es ok.
 
Heute die ersten 50km mit den Caracal Race in 40mm absolviert. Im Gegensatz zum GOne RS 40mm rollt er auf meinen Newmen XR36 Vonoa Laufrädern einiges geschmeidiger und dämpft wesentlich besser bei gleichem Luftdruck. Gefühlt läuft er sogar noch einen ticken schneller als der RS. Auf der Runde war auch mittelgrober Schotter am Berg und der Reifen hielt die ca. 450W in Bezug auf Pannen stand. Hoffe es bleibt so 😃

Negativ viel mir auch der hohe Luftverlust auf. Zuerst haben sich die Reifen auf 42mm geweitet. In einer Wanne sah ich immer wieder leichte Blasenbildung zwischen Felgenhorn und Reifenwulst. Denke das wird sich mir der Zeit durch die Milch und dem Setzen lösen.

Bisher bin ich mit diesen Reifen happy 😃
 
Cat2 scheint ja laut bike-radar keine großen Anforderungen zu haben. CAT 1 schon gar nicht.

https://www.bikeradar.com/features/4-types-of-gravel-2-types-of-fun

Wenn keine Gefahr von Schnitten in der Seitenflanke besteht, würde ich einen breiten Rennreifen wählen. Michelin Pro 5 klang in Tests interessant. Die kommen aufs Maß von früheren CX Reifen.

Der Vittoria Corsa Pro soll ja pannensicherer geworden sein zum Vorgänger. Auf einer breiten Felge bekommt er sicherlich auch ausreichend Volumen.

Sofern du ein halbwegs gutes Auge hast und ein aktiver Fahrer bist (kein Mehlsack im Sattel) würde ich gut unter die 40 mm gehen. Beim Beschleunigen und im Wiegetritt lässt man sonst hier recht viel Energie. Gehst du mit dem Druck höher, um das zu kompensieren, sinkt der Komfort erheblich. Die Auswahl an flexiblen 40 mm Reifen ist außerdem gering.
Weiß gerade nicht, ob Challenge bei den feinen Pro Reifen (260 TPI+) endlich ein Upgrade der Gummimischung auf die Reihe bekommen hat für besseren Grip und weniger Rollwiderstand. Wenn es trocken ist und man beim Speed ein paar Abstriche machen kann, würde man hier einen maximalen Komfort bekommen (flexible Karkasse plus ca. 40 mm Reifenbreite).

Bei flexiblen tubeonly Reifen hab ich mit Latexschläuchen die besten Komforterfahrungen (TPU noch nicht getestet) und speziell am Rennrad (fragilere Reifen) sind die Pannen erheblich runter gegangen.
Bei einem großen inneren Ventilloch in der Felge sollte man ein Reduzierstück einsetzen. Ansonsten kommt es auf Dauer zu Rissen zwischen Ventilschaft und Schlauch. In jedem Fall würde ich das innere Ventilloch mit einer feinen Schlüsselfeile abrunden.
Als Ersatzschlauch nehme ich leichte oder superleichte Butylschläuche. Latex kann keine fettigen und öligen Hände ab. Die Butylschläuche brauche ich jedoch selten.

Bei Rennradreifen scheint es TL Exemplare zu geben, wo man weniger Abstriche beim Komfort machen muss. Zumindest deutet das geringe Mehrgewicht zu den tubeonly Varianten daraufhin. Allerdings hat mein Radkollege (20.000 km+/anno) die Erfahrung gemacht, dass man hier teils Abstriche in den TL Eigenschaften machen muss. Bei besseren TL Eigenschaften sind die Reifen durch umlaufendes Gewebe steifer und man greift automatisch zu größeren Reifenbreiten, um dies zu kompensieren.

Letztlich kann ich nur Anhaltspunkte geben. Die Strecken und Rädersetups sind zu vielfältig für eindeutige Empfehlungen.

Eins stelle ich aber immer wieder fest, mit Disk*1 (Versteifungen an Gabel und Laufrädern) ist mein Bedürfnis nach breiteren Reifen gestiegen. Mit Dämpfungen und Federungen an Gabel oder Vorbau ist das nicht Fall. An meinem früheren 26 Zoll Hardtail waren auch die Dackelschneider Conti GP kein Komfortproblem, nicht einmal auf dem Kopfsteinpflaster der Altstadt.

*1 Disk für wenige Jahre an der Front des Crossers, dann Rückbau auf Gabel/Laufrad für Felgenbremse. Und an 2 Salsa Gravelrädern hab ich die Disk. Bei letzteren sind breite Reifen aber auch ok, aufgrund von sandigen Passagen entlang reizvollerer Routen hier auf der Insel und für Beachrides.

Danke. Cat1/2 nach Silca.

Mein komfortabelster Reifen war der Strada Bianca HTLR 30mm tubeless gefahren mit 2,8-3,2 bar.

Welche konkreten Reifen würdest du denn für eine TubeType Experiment vorschlagen. Profil sollte sein. Caracal Race / PF ist das Minimum. Wohler in der Abfahrt hab ich mich auf dem Thundero gefühlt.

Was ich hoffentlich in 2-3 Wochen teste ist der Getaway HTLR 40mm tubeless.
 
Danke. Cat1/2 nach Silca.

Mein komfortabelster Reifen war der Strada Bianca HTLR 30mm tubeless gefahren mit 2,8-3,2 bar.

Welche konkreten Reifen würdest du denn für eine TubeType Experiment vorschlagen. Profil sollte sein. Caracal Race / PF ist das Minimum. Wohler in der Abfahrt hab ich mich auf dem Thundero gefühlt.

Was ich hoffentlich in 2-3 Wochen teste ist der Getaway HTLR 40mm tubeless.

Ok, hab hier einmal geschaut bei Silca.

https://cdn.shopify.com/s/files/1/0309/9521/files/Silca_Surface_Condition_Guide.pdf?8341

Bei Cat2 sollte der Reifen sich gut verzahnen können in Abfahrten/Kurven.

Im Zweifelfall ist der schellste Reifen der, der dich sicher sturzfrei fahren lässt. Oder du gehst es bewusst auf den wenigen Cat2 Passagen gemächlich an.

Deine Reifen (Thundero) und geplanten Reifen (Getaway Pro TLR) zählen bereits zu den komfortableren TL Modellen.

Ich fahre bei Cat1 und Cat2 mit den G-One Allround Evo V-Guard (127 TPI) tubeonly Reifen, die es nicht mehr zu kaufen gibt.
In Sachen Komfort sind diese weit vor meinen Michelin Power Gravel TL, welche unter den TL Reifen noch Restkomfort haben.

Die Challenge Gravel Grinder Race tubeonly sind in Sachen Komfort noch nah an meinen alten Allround Evo, aber auf nasser Straße mit Vorsicht zu genießen.

Meine Getaway Pro hab ich noch nicht getestet (Allround Evo laufen ja noch). Sehr hoher Komfort ist jedoch zu erwarten, ähnlich wie bei meinem 33 mm Baby Limus Pro am Modderrad. Den besten Grip auf nassem Asphalt haben die aber auch nicht.

Wie schon gesagt, ab 35/40 mm Reifenbreite wurde das Sortiment sehr guter tubeonly Reifen leider extrem ausgedünnt. Imho kein Wunder, dass viele lieber gen 45 und 50 mm Reifenbreite tendieren.

Perspektivisch werde ich wohl um gedämpfte Vorbauten für Komfort am Lenker nicht herumkommen, wenn ich nicht Kompromisse in Sachen Grip auf nassen Asphalt eingehen will.

Am London Road meiner Liebsten haben wir nicht umsonst zum komfortablen Trekkingreifen Schwalbe Almotion Evo tubetype gegriffen. Mag etwas schwerer sein als Gravelreifen und etwas schwerer rollen, weil dickeres Gummi auf der Lauffläche ist, hält dafür aber länger und ist pannensicherer. Mit der Abnutzung nähert er sich aber den besseren Gravelreifen von Schwalbe in Sachen Rollwiderstand an.

Edit

Hab gerade bei Challenge geschaut (speziell Getaway). In Sachen Pro Karkasse sind tubeonly und TLR aktuell wohl gleich. 2 Lagen a 260 TPI und innen einen umlaufende Pannenschutzlage? (Amor). Damit sollte es in Sachen Komfort keine Unterschiede mehr geben.
Was ist überhaupt noch unterschiedlich? Eine angepasste Reifenwulst bei TLR?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzer input meinerseits:

Habe letzte Woche die Serienmäßigen 40er G-one R (nicht Pro) auf Alu-LRS gegen Specialized Pathfinder in 45er Breite auf Zipp 303 firecrest getauscht. Ersteindruck war recht positiv, deutlich mehr grip und sehr viel Komfortgewinn! Dafür habe ich das Gefühl sehr viel Speed zu verschenken, das könnte aber auch an den 1,9bar liegen...

vielleicht muss ich längerfristig doch mal die 40er oder 45er caracal race testen, auch wenn für schnelle Einheiten noch ein rad mit 30er gp5000 und reinem Straßenbetrieb hier steht ;)
 
Gerade die erste richtige Rund mit 2,8 bar hinten und 2,6 bar vorne - er macht Spaß, ist schnell und läuft absolut rund. Auch bei Ü60 km/h auf schlechter Straße kein Problem.
uiuiui, laut SRAM und Silca hätte ich gut 1 bar mehr gebraucht ;) - gut das Reifen keine Empfehlungen lesen ;)
 
Ok, hab hier einmal geschaut bei Silca.

https://cdn.shopify.com/s/files/1/0309/9521/files/Silca_Surface_Condition_Guide.pdf?8341

Bei Cat2 sollte der Reifen sich gut verzahnen können in Abfahrten/Kurven.

Im Zweifelfall ist der schellste Reifen der, der dich sicher sturzfrei fahren lässt. Oder du gehst es bewusst auf den wenigen Cat2 Passagen gemächlich an.

Deine Reifen (Thundero) und geplanten Reifen (Getaway Pro TLR) zählen bereits zu den komfortableren TL Modellen.

Ich fahre bei Cat1 und Cat2 mit den G-One Allround Evo V-Guard (127 TPI) tubeonly Reifen, die es nicht mehr zu kaufen gibt.
In Sachen Komfort sind diese weit vor meinen Michelin Power Gravel TL, welche unter den TL Reifen noch Restkomfort haben.

Die Challenge Gravel Grinder Race tubeonly sind in Sachen Komfort noch nah an meinen alten Allround Evo, aber auf nasser Straße mit Vorsicht zu genießen.

Meine Getaway Pro hab ich noch nicht getestet (Allround Evo laufen ja noch). Sehr hoher Komfort ist jedoch zu erwarten, ähnlich wie bei meinem 33 mm Baby Limus Pro am Modderrad. Den besten Grip auf nassem Asphalt haben die aber auch nicht.

Wie schon gesagt, ab 35/40 mm Reifenbreite wurde das Sortiment sehr guter tubeonly Reifen leider extrem ausgedünnt. Imho kein Wunder, dass viele lieber gen 45 und 50 mm Reifenbreite tendieren.

Perspektivisch werde ich wohl um gedämpfte Vorbauten für Komfort am Lenker nicht herumkommen, wenn ich nicht Kompromisse in Sachen Grip auf nassen Asphalt eingehen will.

Am London Road meiner Liebsten haben wir nicht umsonst zum komfortablen Trekkingreifen Schwalbe Almotion Evo tubetype gegriffen. Mag etwas schwerer sein als Gravelreifen und etwas schwerer rollen, weil dickeres Gummi auf der Lauffläche ist, hält dafür aber länger und ist pannensicherer. Mit der Abnutzung nähert er sich aber den besseren Gravelreifen von Schwalbe in Sachen Rollwiderstand an.

Edit

Hab gerade bei Challenge geschaut (speziell Getaway). In Sachen Pro Karkasse sind tubeonly und TLR aktuell wohl gleich. 2 Lagen a 260 TPI und innen einen umlaufende Pannenschutzlage? (Amor). Damit sollte es in Sachen Komfort keine Unterschiede mehr geben.
Was ist überhaupt noch unterschiedlich? Eine angepasste Reifenwulst bei TLR?

Danke für die Infos.

Ich finde grundsätzlich den Caracal Race super für schlechten Asphalt und Cat1, liegt da auch gut in der Kurve. Carbonlenker vorausgesetzt. Sonst wird’s echt ungemütlich. Und das bei so vielen TPI…

Bin dann sehr gespannt auf den Getaway. Challenge lässt grüßen, der suppt schon durch…

Wenn ich das jetzt richtig verstehe gibts eigentlich keine TubeType Gravel Reifen mehr.

Vielleicht teste ich mal den Almotiom Addix auf 3 Bar mit Latex.

https://www.bicyclerollingresistance.com/tour-reviews/schwalbe-marathon-almotion-addix#rr

Liegt bei BRE bei 3bar mit 170g Butyl bei 21,4W. Da dürften mit Latex 18-19W drin sein.
 

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Zeigt ja auch, das diese Trekkingreifen doch viel Druck brauchen um gut zu rollen.
3bar bei 40mm und 170g Schlauch?
Wer will das denn im Gelände fahren? Wie schwer muss man dafür sein?
Wenn 40mm tubeless mit 1.6-2bar wie Sau rollen.
Ob diese Almotion Reifen wirklich bei angepassten Drücken noch rollen?
Fahre hier am alten CX Rad auch noch Schläuche und alte tubeless Reifen auf, z.B. 33mm XOne mit 2.5-3bar. Vorher Marathon Supreme 32mm mit ca. 3-3.5bar.
Alles auf recht schmalen Felgen, bin aber leicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab da auch keine Ahnung. Wills halt mal testen.

Vielleicht auch eher mit 2,5bar. Latex dürfte 2-5W pro Reifen sparen und Komfort bringen. 170g Butyl bei BRR ist schon ein Brummer.

Tubeless würde ich 40mm bei 2,3bar fahren.
 
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