Marselix - von Marseille über die Provence, Sardinien und Toskana in die Alpen

22.07. 16:15 Les Saisies und Beaufort Trails, 800m

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Die Abfahrt von der Route des Crêtes über Les Saisies bis tief hinab nach Beaufort ist dann allerdings ein ziemlich geiler Hammer. Zunächst gibt's ein paar hundert Tiefenmeter perfekt geshapete Murmelbahnen...

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... mit Grinsegarantie.

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Zwei Drittel der 1300 Tiefenmeter sind dann allerdings deutlich knüppliger und erfreuen mit S2-Niveau im dichten Wald. Prügle einfach ohne anhalten und ohne Fotos runter, Wald will sowieso niemand sehen. Trotzdem geil... viel besser als die Süd-Abfahrten vom Col du Joly nebendran. So gesehen ist die Skigebietstraverse ab Megève mit der Route des Crêtes ne durchaus fluffige Option, auch für Montblanclinksrumumrunder.
 
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Re: Marselix - von Marseille über die Provence, Sardinien und Toskana in die Alpen
Sieht ja fast so aus, als ob ihr direkt auf die TdF zusteuert.

Mit der bin ich mal bei einem Alpencross bei der Auffahrt zum Col des Mosses kollidert. War ganz witzig, hinter dem Feld die Straße hochzufahren, als die Zuschauer noch am Wegesrand standen.
 
Sieht ja fast so aus, als ob ihr direkt auf die TdF zusteuert.

Mit der bin ich mal bei einem Alpencross bei der Auffahrt zum Col des Mosses kollidert. War ganz witzig, hinter dem Feld die Straße hochzufahren, als die Zuschauer noch am Wegesrand standen.
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Morgen Bergankunft in Courchevel und übermorgen in La Plagne. Hmmm... drum gibt's hier keine Unterkünfte mehr. Gutes Timing.
 
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Ihr seid top ausgestattet für eine Teilnahme an der TdF! Ob am Rand oder mittendrin?!

Ist diese route des Crètes/Crêtes (?) nur auf so Kieswegen, ergo ohne Federung und mit Gepäck befahrbar? Oder ist „eure“ Abfahrt zwingend?
 
Ist diese route des Crètes/Crêtes (?) nur auf so Kieswegen, ergo ohne Federung und mit Gepäck befahrbar? Oder ist „eure“ Abfahrt zwingend?
Kannst du alles graveln, gerne auch mit Packtaschen. Zwingend ist da gar nix außer ca. ein Kilometer isogehypster Karrenweg irgendwo in der Mitte, der Rest ist Kinderwagenpiste. Von Les Saisies fahren auch Sessellifte rauf und Elektrokleinbusse für die Sandalenwanderer, das komplette französische Sommeralpentourismusprogramm eben.
 
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23.07. 08:40 Hotel Azureva in Areches, 1000m

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Start im "Village Vacances Azureva" in Areches. Ein Haufen Kinder, viele Eltern, ein paar Großeltern, abends werden Produkte aus der Region in irgendwelchen Pflichtevents angepriesen, eine kleine Show auf der Bühne, nebenan Bingo im Seniorensaal, so verbringen französische Familien wohl gerne ihre Ferien. Für unsereins fällt ab und an ein Schnäppchen ab, sollte noch ein Zimmer frei sein.

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Nach sechshundert morgendlichen Höhenmetern erreichen wir den Lac de Saint-Guérin: Nicht nur die Schweizer haben hübsche Stauseen. Man hätte statt der Talstraße auch mit dem Sessellift "Grand Mont" und Downhill-Singletrack operieren können, aber der hat ausgerechnet Mittwochs Ruhetag. Egal, wird halt mehr gestrampelt.

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Zeit für ein zweites Frühstück am Lac de Saint-Guérin: kostenlos und daher besonders lecker... hüstl.
 
23.07. 11:40 Cormet d Areche, 2109m

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Uphill zum Cormet d'Arêche: Lac de Saint-Guérin.

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Uphill zum Cormet d'Arêche: Pfütze de Saint-Guérin.

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Uphill zum Cormet d'Arêche: Nordblick.

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Cormet d'Arêche: Oben... und neben uns auch zwanzig Autos und zwei fette Wohnmobile. Trotz ein bisserl Schotter obenrum kann (und darf?) man hier mit dem Auto drüber... und das wird augenscheinlich auch gern gemacht.

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Cormet d'Arêche: Südblick.
 
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In etwa parallel zu euch bewegt sich ein deutscher Bikepacker mit dem Rennrad. Er fuhr von Sölden quer durch die Schweiz nach Thonon zum Startpunkt der Routes des grandes Alpes. Ich begleitete ihn am letzten Donnerstag über die Grosse Scheidegg.
Rennrad mit Packtaschen sieht dann immer ein bisserl albern aus oder? Aber wir gewinnen halt auch keinen Schönheitspreis mit unseren Bikes... :-)

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So?

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Oder so?
 
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Bei Matsch nicht fahren? Dann würden 50% der Wochenendrunden ausfallen.

Die Bikerunden bei richtigen fiesem Wetter, wenn der Schneeregen waagrecht ins Gesicht fliegt, das sind doch die, an die man sich auch Jahre später noch erinnert 🙂
Fahren in Regen und Matsch finden nur die Leute gut, die sowieso wenig später warm und kuschelig daheim oder im Hotel unter der Dusche stehen und ihren eingesauten Kram einfach in die Waschmaschine schmeißen können.
 
Das ist devinitiv ein Punkt, zumindest, wenn es keine sommerlichen Temperaturen hat.
Komplett durchnässt ein paar Stunden zu fahren ist das eine, anschließend z.B. auf 2000hm und einstelligen Temperaturen in einem Zelt zu hocken und zu versuchen, irgendwie wieder warm zu werden, obwohl fast alles, was man dabei hat, klatschnass ist, das andere.
Klar, das kommt mal vor, und das kriegt man auch hin, aber Spaß geht anders. Vor diesem Hintergrund ist es somit nachvollziehbar, dass @stuntzi sagt:
Bei Regen fahr ich nicht.
 
23.07. 11:40 Cormet d Areche, 2109m

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Uphill zum Cormet d'Arêche: Lac de Saint-Guérin.

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Uphill zum Cormet d'Arêche: Pfütze de Saint-Guérin.

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Uphill zum Cormet d'Arêche: Nordblick.

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Cormet d'Arêche: Oben... und neben uns auch zwanzig Autos und zwei fette Wohnmobile. Trotz ein bisserl Schotter obenrum kann (und darf?) man hier mit dem Auto drüber... und das wird augenscheinlich auch gern gemacht.

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Cormet d'Arêche: Südblick.
 
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Rennrad mit Packtaschen sieht dann immer ein bisserl albern aus oder? Aber wir gewinnen halt auch keinen Schönheitspreis mit unseren Bikes... :-)

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Naja, das sind ja immerhin Tailfins auf Carbonbügeln 😍 Die sind absolut ok - tiefhängende Ortliebs wären da gruselig….
Erinnert an einen Anblick auf der A8: Panamera mit langem Anhänger auf dem ein Monsterrasenmäher verzurrt war. Da brauchte es sicher stabilen Humor ob der staunenden Blicke der Überholenden 😂 (vermutlich musste der Rasen im Schlosspark manikürt werden)
 
Naja, das sind ja immerhin Tailfins auf Carbonbügeln 😍 Die sind absolut ok - tiefhängende Ortliebs wären da gruselig….
Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Ich kann mich mit diesem Tailfin-Zeugs überhaupt nicht anfreunden, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich auch zu Rennrädern überhaupt keinen Zugang finde.
Egal, leben und leben lassen 🤷‍♂️
 
Finde die Tailfins jetzt auch nicht so geil, würde ich an meinen Dackelschneider nicht ran bauen.
Gerade aus der Schweiz wiedergekommen, da ist es schön, gleich wieder schöne Berge bei euch zu sehen.
Das Panorama gestern war durchaus auch spannender als der Ausblick in den heimischen Garten. Mal schauen, ob ich im August nochmal in Richtung Zermatt fahre, oder die Gegend um den Furkapass mal näher anschaue, auch nicht unhübsch dort.
 

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Cormet d'Arêche: Südblick, aka Grande Casse (3855m).
Muss ich leider korrigieren, im Bild zu sehen ist der Mont Pourri mit 3779m als Zweithöchster im Vanoise. Daneben rechts noch der Dome de la Sache mit Gletscher.

Unten im Mittelgrund kann man einen Sessellift erkennen, das ist mit Peisey das äußerste Eck vom Skigebiet Les Arcs, das sich nach links anschließen würde. Rechts wäre dann La Plagne mit der Bellecote als dominierendem Berg - die Grande Casse würde vielleicht neben der Bellecote hervorlugen.

Lustigerweise habe ich vor Kurzem einen Bericht über die TMB gelesen, da gab es dieselbe Verwechslung, wobei dort der Blick vom Croix Du Bonhomme war.
 
23.07. 13:00 Cormet Areche - Aime Trail, 1200m

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Kurze Liegestuhlpause am Refuge du Coin unweit des Cormet Arêche, dann geht's satte 1500 Tiefenmeter auf flowig fluffigen Singletracks hinab in die Tarentaise nach Aime La Plagne.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime.

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Arêche-Trail nach Aime, halbwegs geil. Keine Ahnung, warum der mir 2016 beim Solix nicht gefallen hat... vermutlich zu viel Kuhscheiße obenrum und in der Mitte nicht alles gefunden. Aber die Rindviecher sind im Hochsommer wohl alle woanders, damit die ganzen Touristen auch Platz auf der Alm haben.

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Darauf ein französisches Kultkaltgetränk... nur Kettle lehnt's ab. Anyway, Marselix Tag 63 eingetütet... die 100.000 Höhenmeter Marke ist eh schon lange gefallen.
 
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Gerade aus der Schweiz wiedergekommen, da ist es schön, gleich wieder schöne Berge bei euch zu sehen.
Das Panorama gestern war durchaus auch spannender als der Ausblick in den heimischen Garten. Mal schauen, ob ich im August nochmal in Richtung Zermatt fahre, oder die Gegend um den Furkapass mal näher anschaue, auch nicht unhübsch dort.
Da bist du ja von der Täschhütte ganz schön weit hoch Richtung Alphubeljoch. Zu Fuß, mit Rad oder nur mit Drohne? ;)

Im Panoramabild ist übrigens gut die Pfulwe zu sehen, von der hier vor einigen Seiten die Rede war. Ist im Grat gegenüber die tiefste Stelle etwas links der Mitte, wo der Felsriegel verschwindet und davor noch einen kleinen Doppelhöcker hat. Direkt darüber/dahinter ist das Stockhorn zu sehen, quasi die Verlängerung vom Gornergrat, und nochmals darüber/dahinter versteckt sich der Castor (Berg) in den Wolken, während Lyskamm links und Breithorn rechts gut zu sehen sind. Der Pollux ist grad noch vor der Wolke.

Dort wo der Grat gegenüber in den Himmel ragt, ist das Oberrothorn. Weiter rechts der sogenannte Bösentritt. Die markante Rinne ganz rechts wollte ich mal vor langer Zeit im Winter mit Skiern fahren. Vom Rothorn Skigebiet auf der Rückseite ist das ein machbarer Zustieg, aber der Grat war ziemlich überwächtet und die Orientierung entsprechend schwierig. Wir sind so ungefähr ne Stunde oder zwei am Grat rumgelaufen - das Problem ist, auf der anderen Seite ist das nicht viel flacher - und haben den richtigen Einstieg gesucht und es dann gelassen. Die Rinne hatten wir während einer Abfahrt von der Pfulwe gesehen. Das war noch in Zeiten vor Internet-Navigation und allgegenwärtigen Bildern. Heute wäre das alles viel leichter…
 
23.07. 19:30 Residence Aime 2000 in La Plagne, 2100m

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Heute wohnen wir übrigens in diesem schnuckelig originalen Berghütterl, genannt Residence Aime 2000, höher gelegen als der Pass am Mittag.

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Ein Wahnsinnsteil, die Umrundung dauert ne Weile.

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Innen etwas kleiner... 74E ohne Frühstück. Eigentlich recht nett eingerichtet, das Bad ist sogar beinahe schon groß und modern zu nennen und alles wirkt fast frisch renoviert. Das kann auch anders laufen in französischen Skiappartements. Übrigens ist jede Kehre auf dem 1500 Höhenmeter Uphill vom Tal hier hoch schon mit Campervans zugestellt... die Tour de France kommt erst übermorgen.

Link in den letzten Winter zum Thema La Plagne, einer der wenigen Powderdays:
 
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Arêche-Trail nach Aime.
Nachtrag: hier im Bild ganz links am Horizont die Bellecote und rechts davon dann die Grande Casse mit der auffälligen Einwand, die allerdings auch immer dünner wird. Das klassische Couloir des Italiens direkt vom Gipfel ist kaum mehr in guten Bedingungen anzutreffen (zumindest für Skibefahrungen).
 
Da bist du ja von der Täschhütte ganz schön weit hoch Richtung Alphubeljoch. Zu Fuß, mit Rad oder nur mit Drohne? ;)

Im Panoramabild ist übrigens gut die Pfulwe zu sehen, von der hier vor einigen Seiten die Rede war. Ist im Grat gegenüber die tiefste Stelle etwas links der Mitte, wo der Felsriegel verschwindet und davor noch einen kleinen Doppelhöcker hat. Direkt darüber/dahinter ist das Stockhorn zu sehen, quasi die Verlängerung vom Gornergrat, und nochmals darüber/dahinter versteckt sich der Castor (Berg) in den Wolken, während Lyskamm links und Breithorn rechts gut zu sehen sind. Der Pollux ist grad noch vor der Wolke.

Dort wo der Grat gegenüber in den Himmel ragt, ist das Oberrothorn. Weiter rechts der sogenannte Bösentritt. Die markante Rinne ganz rechts wollte ich mal vor langer Zeit im Winter mit Skiern fahren. Vom Rothorn Skigebiet auf der Rückseite ist das ein machbarer Zustieg, aber der Grat war ziemlich überwächtet und die Orientierung entsprechend schwierig. Wir sind so ungefähr ne Stunde oder zwei am Grat rumgelaufen - das Problem ist, auf der anderen Seite ist das nicht viel flacher - und haben den richtigen Einstieg gesucht und es dann gelassen. Die Rinne hatten wir während einer Abfahrt von der Pfulwe gesehen. Das war noch in Zeiten vor Internet-Navigation und allgegenwärtigen Bildern. Heute wäre das alles viel leichter…
Wir sind von Täsch mit den Bikes hoch zur Hütte, ab da bis zum Gletscher hoch. Ein bisserl gekraxel auf dem Schuttfeld wäre noch gegangen, der untere Teil des Gletschers evtl. auch, aber ohne Kenntnis des Gletschers auf den Wegspuren mit Bikeschuhen evtl. nicht so schlau. Aber dennoch eine Landschaftlich geniale Tour. Sind dann noch auf Trails Richtung Zermatt, war dann eine recht lange Unternehmung. Vom Alphubel ist uns noch ein Trupp älterer Schweizer entgegen gekommen, war ein nettes Gespräch, will mit 80 auch noch so fit sein.
 
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