2016 Stumpjumper Geometrie im Vergleich mit 2012-2015er

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Verstehe ich etwas falsch? Es heisst das 2016 Stumpy soll wendiger sein als das alte.

Grundsatz: Je kürzer der Radstand, desto wendiger
Grudsatz 2: Je steiler der Lenkwinkel, deto wendiger

Vergleichen wir mal Grösse L:
Radstand: 1175mm (2015) vs. 1172mm (2016)
Lenkwinkel: 69° (2015) vs. 67.5° (2016)

Fazit: Durch die kürzeren Kettenstreben wird das Bike hinten kürzer, das wird jedoch mit dem flacheren Lenkwinkel kompensiert. 3mm Unterschied beim Radstand ist definitv vernachlässigbar! Nicht aber der flachere Lenkwinkel, welcher das Rad träger macht gegenüber dem 2015er. Nicht mal die Position des Schwerpunktes ändert sich, da der Sitzrohrwinkel ein halbes Grad steiler wurde und somit an etwa gleicher Position liegt wie beim 2015er.

Meiner Meinung nach ist das 2015er Modell wendiger und klettert durch die längeren Streben besser. Es ist das vielseitigerer Bike. Viel Marketinghype um nichts?

Korrekturen zu meiner Meinung sind willkommen.
 
Mit 67,5° ist der Lenkwinkel noch immer relativ steil.
Hat sich der reach nicht verändert?
 
Mit 67,5° ist der Lenkwinkel noch immer relativ steil.
Hat sich der reach nicht verändert?

Ja, aber dennoch: Die Steuerung wird durch den flacheren Lenkwinkel bestimmt nicht agiler!
Selbst wenn der Reach kürzer geworden wäre (weiss ich gerade nicht), auf die Wendigkeit hat dies keinen Einfluss, wenn der Radstand gleich blieb!
 
hinten kürzer und vorne länger:
Das Bike wird etwas schlechter klettern.
Das Bike wird bergab nicht weniger wendig und schneller, aggressiver sein, verlangt aber eine aktivere Position am Bike (kein nach hinten Setzen! Das mögen hinten kurz vorne lang Bikes gar nicht). Für den Allrounder sind mE etwas längere Kettenstreben (~435mm) "besser". 67,5° Lenkwinkel sind noch weit weg von flach und definitiv ein Plus für alle!
 
Verstehe ich etwas falsch? Es heisst das 2016 Stumpy soll wendiger sein als das alte.

Specialized selbst beschreibt die Geometrie nur als traillastiger und nicht als wendiger, z. B. hier oder hier:

…Auf dem Trail garantieren das perfekt abgestimmte Fahrwerk und die geniale Trail-Geometrie ultimativen Fahrspaß: Fox Dämpfer mit custom Rx Trail Tune, superkurze Kettenstreben, lange Front, niedriges Tretlager, flacher Steuerwinkel. Mit diesem Bike macht Shredden einfach nur Spaß!…

Wer sagt also, dass es wendiger sein soll?
 
Ich meinte zu lesen, das Ziel wäre, das Bike agiler (sprich wendiger) zu machen. Nun wurde es "traillastiger" - was immer das konkret heisst.
Das Ganze zeigt wie schwer es ist etwas sehr gutes, besser zu machen! Schlussendlich ist das neue Stumpy nicht besser sondern anders geworden - zulasten Vielseitigkeit wurde es auf ein kleines bisschen besser auf technischen Trails.

Konnte schon jemand das Bike testen und mit dem 2015er Modell vergleichen?
 
Ich sehe das genauso: Anders als vorher, was aber im Falle des SJ m. M. n. für den Einsatzbereich gut passt. Und die Abstufung in der Palette ist nun auch harmonischer im Hinblick auf die Kettenstreben. Für Touren bleibt ja das Camber, dass dann mit seinen langen KS am besten klettert. Wenn ich PM bei Specialized wäre, würde ich beim 2016er Camber die KS moderat verkürzen, z. B. auf 445 mm und den Federweg auf EVO-Niveau bringen, also 120 mm.

Dann hätte man mit (Federweg in mm/Kettenstreben in mm)

Camber 120/450 (oder kürzer) => SJ 135/437 => Enduro 155/430

bei den 29"ern eine top abgestimmte Palette. Das Gleiche gilt natürlich für 650b, habe aber jetzt nur die 29er Werte rausgesucht bzw. auf dem Schirm.

Ich hole nur soweit aus, da man das SJ bzw. die Änderungen im Kontext der Gesamtpalette betrachten muss und aus dieser Perspektive macht es Sinn.

Einen Test des 2016er Modells gibt es übrigens hier, in dem auch eine Einschränkung des Einsatzbereiches durch ebenjene Geo-Änderung beschrieben wird (zum Vorjahresmodell).
 
67,5° Lenkwinkel sind für ein 29er zur Zeit noch vergleichsweise flach (das Enduro 29er hat auch 67,5°, viele 29er sind steiler).

Die Verspieltheit will Specialized weniger über den Radstand erreichen, sondern vor allem über die kürzeren Kettenstreben. Ich habe bei zwei Rädern mit fast gleichem Radstand den Unterschied zwischen 450er Kettenstreben und 438er Kettenstreben deutlich gemerkt.

Natürlich gibt es nichts umsonst. Dass Räder mit längeren Kettenstreben etwas besser klettern, sehe ich für das Stumpy aber nicht als KO-Kriterium, den meisten wird der Bergab-Aspekt wichtiger sein, oder sie greifen eben zum Camber.
 
Bzgl. des Lenkwinkels bei 29" darf man im Vergleich zu 650b/26" nicht vergessen, dass sich der Trail/Nachlauf durch die Laufradgrösse ändert (wird grösser) und sich dadurch die Charakteristik mehr in Richtung flacherer LW verschiebt.

Deswegen sind z. B. 67° bei 650b nicht das Gleiche wie 67° bei 29" mit einer 46 mm Offset Gabel. Kurz gesagt heisst das, dass es Sinn macht, dass die 29" Bikes etwas steilere LW im Vergleich zu den bekannten flachen LW der kleineren Laufradgrössen haben (wenn man mal von Sonderfällen wie G2 bzw. 51 mm Offset absieht).
 
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