29er HT Selbstaufbau und Kauf bis 2k

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Hallo Zusammen,

lese hier schon ewig mit, es word nun aber doch Zeit meinen ersten Thread zu eröffnen.
Bin der Matze, 37Jahre und komme aus dem Süden der Repuplik.
Fahre seit 1992 Mountainbike, 3Jahre lang auch einige Rennen. Ist aber schon lange her.
Inzwischen habe ich Kinder und seit dem Kauf meines letzten Fullys zum Anlass eines Alpencross 2007 nicht mehr gross mit der Technik auseinandergesetzt.
Das Fully, ein Cannondale mit Lefty, fährt noch immer, alles top.

Such jetzt jedoch ein leichteres HT mit Diamantrahmen, um damit die Kinderanhänger zu ziehen, aber auch für eine inzwischen gemässigtere Runde im Wald. Und es muss mit meinem Radträger kompatibel sein, hier mussich am Oberrohr klemmen können. Und um die 10kg sollte es haben.
Bin letztes Jahr im Urlaub mit einem Cube HT 19“ mit Fox Federgabel, Carbonrahmen und XT Ausstattung an der Ardeche in Frankreich einen S2 Trail gefahren. S2 ist für mich das Maximum, das Cube hat mir gut gefallen, Gewicht, Geo und Ausstattung waren o.k.

Also zum eigentlichen:
Macht es Sinn, z.B. bei bikediscount einen solchen Rahmen Cube GTC Reaction SL in 19“ soll bei 1320g liegen, zu kaufen, dazu eine Fox 32mm, einenActionsports LRS mit etwa 1600g(fahre im Fully seit 8Jahren einen Nope, top), dazu XT Bremsen und 2x11 und fertig? Meiner hemdsärmligen Berechnung würde ich so auf etwa 10kg kommen können für um die 2k
Cube Reaction GTC 29 SideSwing in 19“ 1320g
Fox Float 32A 1640g
LRS funworks nlight 1550g
RRalph 870g
Magura MT7 ca. 850g
XT Schaltung kommplett
vorhanden:
Sattelstütze und Vorbau Tune geiles Teil und starkes Stück. Ob das dann passt mit Vorbaulänge und Versatz muss man halt sehen, ist mir klar.
Sattel Flite irgendwas

Bin 184cm, Schrittlänge ca. 86cm, 87kg, bin immer gut mit L Rahmen bzw 50cm in 26 gefahren.
Oder gibt es sinnvolle Alternativen, sprich Schnapsidee meinerseits...

Mein Problem sind die ganzen Standards, muss mich hier noch weiter informieren, was ist den zukunftssicher?

Danke vorab für eure Hilfe, der Matze
 
Mein Problem sind die ganzen Standards, muss mich hier noch weiter informieren, was ist den zukunftssicher?
Ehrlich gesagt leider gar nichts. Da ist so viel im Fluss...

Derzeit sind wohl Tapered-Steuerrohr und Boost-Ausfallenden bei neuen Bikes am verbreitetsten. Beim Innenlager kommen viele jetzt wieder von eingepressten Varianten ab und gehen zurück zu geschraubten Lösungen. Hier gibt es aber immer noch sehr viele verschiedene Varianten. Bei der Sattelstütze sind 31,6 und 30,9 wohl die häufigsten, aber 27,2 ist auch noch nicht ausgestorben, und ein paar machen auch 34,9. Bei den Laufrädern ist 6-Loch für die Scheibenbefestigung immer noch am gängigsten, aber Centerlock hat auch starke Marktanteile. Ist letztlich auch egal, da es für quasi alle Scheibenbremsen auch Scheiben für die eine oder andere Befestigungsart gibt. Auf Centerlocknaben lassen sich ja auch per Adapter 6-Loch-Scheiben montieren. Nur umgekehrt geht nicht. Viele Hersteller bauen ihre Rahmen mittlerweile so, dass vorne kein Umwerfer mehr verwendet werden kann und man auf Einfachantriebe festgelegt ist. Es gibt Kurbeln, die viele verschiedene Varianten abdecken, mit demontierbarem Spider, so dass Directmount-Kettenblätter (Boost oder nicht) oder auch zwei Kettenblätter möglich sind. Kosten dann allerdings wieder mehr als die XT im Komplettpaket. Bei CC-Hardtails hat sich 29" weitestgehend durchgesetzt. Kleinere Räder fährt dort kaum einer, der sich in den letzten Jahren ein neues Rad gekauft hat.

Was den Produktdesignern in einem halben Jahr einfällt, kann man schlecht voraussagen. Wirkliche Zukunftssicherheit in dem Sinne, dass sichergestellt ist, auch in 10 Jahren noch die passende Highend-Federgabel zu bekommen oder dass der schöne Laufradsatz auch an's nächste Rad passt, gibt's nicht.
Ich würde mir ein Rad zusammenstellen, das mir gefällt und passt und fertig, wenn Du Spaß am Aufbau hast.

Zu Deiner Teileliste ein paar Anmerkungen:
Kinderanhänger, okay, aber bist Du sicher, dass Du an einem 10 kg - Tourenbike eine MT7 verbauen möchtest? (Falls Du die Bremskraft brauchst/willst: Die MT5 bietet sie auch und ist deutlich günstiger).
Von den 10 kg musst Du Dich wahrscheinlich auch verabschieden. Wenn Du fahrfertig (mit Pedalen, Flaschenhalter und Tacho) auf 11,5 kommst, ist das schon nicht so übel für den Preis. Es sei denn, Du suchst Dir die absoluten Preis-/Gewichtsschnäppchen zusammen.

Eine sinnvolle Alternative wäre z. B. ein gut ausgestattetes Komplettrad. Da bekommst Du in der Regel deutlich mehr Rad für's Geld. In Deiner Liste oben fehlen ja noch ein Haufen Teile, die ebenfalls gekauft werden müssen. Die Kosten für die Kleinteile unterschätze ich regelmäßig.
Florent29, Schoeppi und noch ein paar sind meist gut auf dem Laufenden, welche Komplettradschnäppchen gerade empfehlenswert sind.
 
Zum Kinderanhänger ziehen empfehle ich kein Carbon, zumindest nicht wenn der Anhänger an die Kettenstrebe soll.

Ist iÜ auch von den meisten Herstellern nicht zugelassen.
 
Wow danke!

da muss ich noch deutlich mehr bedenken, als gedacht.
Die Magura habe ich einfach so rausgesucht, wenn die MT5 reicht, danke.

Das Centurion gefällt mir gar nicht, optisch übel.
Habe in einem anderen Thread von dem Aufbauthread mit den funworks Rahmen gelesen. Optisch ganz ansprechend...

Dass Carbon nicht zum ziehen taugt wusste ich nicht, guter Einwand!
 
Dass Carbon nicht zum ziehen taugt wusste ich nicht, guter Einwand!

Keine Ahnung, ob das bei anderen Herstellern auch so ist, aber mein BMC teamelite Carboni (geiles Bike btw) kam mit einem großen orangenen Blatt Papier, auf dem unter anderem davor gewarnt wurde, Fahrradanhänger und Ähnliches am Carbon zu befestigen.

Macht ja auch Sinn: Die Sitz- und Kettenstreben sind in Längsrichtung sehr filigran, um ein bißchen Flex und damit Komfort zu bieten. Dass eine massive Metallklemme da fehl am Platze ist, kann man sich denken.

Ein Anhänger für die Sattelstütze könnte aber gehen, zumindest wenn man eine Alustütze einbaut.
 
die Meisten Anhänger werden doch eh über die Achse befestigt? spielt es dann immer noch eine rolle?
 
die Meisten Anhänger werden doch eh über die Achse befestigt? spielt es dann immer noch eine rolle?
Ich könnte mir vorstellen, dass das ähnlich gewertet wird, wie der Einsatz von Heimtrainern mit Achsbefestigung: Nicht erlaubt (zumindest bei BMC).

Allerdings kenne ich mehrere Roadbiker, die das seit Jahr und Tag mit ihren wahrscheinlich deutlich weniger robusten Rahmen machen.
 
Zum Kinderanhänger ziehen empfehle ich kein Carbon, zumindest nicht wenn der Anhänger an die Kettenstrebe soll.

...und auch nicht, wenn die Kupplung mit der Steckachse am Carborahmen befestigt wird.
Die Fa. Weber bietet eine Kupplung für Steckachsenbefestigung an, weist aber gleichzeitig daraufhin, "nicht für Rahmen mit Carbonausfallenden und/oder Rahmen mit Carbonhinterbauten". Das sagt schon alles.

Die gebrochenen Carbonrahmen aus meinem "Dunstfeld" sind allesamt an der Kettenstrebe oder Sitzstrebe gebrochen...

Ist iÜ auch von den meisten Herstellern nicht zugelassen.

...die Klemmung von Radträgern an Carbonrahmen übrigens auch nicht.

Bei Heckträgern verwenden die Radkollegen gerne die Klemmung an einer alten Alustütze im Carbonrahmen.
Für Dachträger gibt es Halterungen bei denen die Gabel (ohne Vorderrad) die Hauptklemmung darstellt. Schau mal bei Thule.

Sehr leichte Laufräder würden ich beim Anhängerbetrieb ebenfalls nicht verwenden.

Ansonsten ist die Idee vom Selbstaufbau nicht schlecht, zumal wichtige (und teure) Komponeneten bereits vorhanden sind.

Das nächste Racebike von meinem Junior wird wahrscheinlich auf diesem Weg aufgebaut. Das zieht dann aber keine Anhänger sondern fährt Rennen.;)
 
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