Fragen an die TAD-Besitzer, die sie von 160 mm auf 180 mm hochgetravelt haben, mittels Spacerkürzung, bzw. zur prinzipiellen Funktionsweise:
Ich habe mir das Bild (Dank an den Fotografen) einige Seiten vorher angesehen und versucht mir klar zu machen, wie die Federung funktioniert. Wenn ich es richtig verstanden habe steckt in der Kartusche der TAD 160 eine Feder mit 120 mm Federweg. Die restlichen 40 mm werden nur über die Luft erreicht. D.h., die ersten 40 mm Federweg sind reiner Luftfederweg.
Senkt man die Gabel über den Hebel ab, macht man nichts anderes, als das Luftvolumen über ein internes Ventil zu vergrößern, weshalb man die Gabel bis zur Stahlfeder absenken kann, während das Ventil geöffnet ist. Anschließend ist das verbleibende Luftvolumen dem verbleibenden Federweg angepasst, weshalb das ganze immer noch prächtig funktioniert. Die Feder müsste von der Härte dem minimalen Federweg (120 mm) angepasst sein. Das bedeutet auch, dass die 30% SAG, die man fährt, komplett vom reinen Luftteil + ein paar Millimeter Stahlfederweg abgedeckt werden. Der Rest des Federwegs wird durch die Stahlfeder halbwegs linear gehalten. Zum Ende kommt die Progression der Luftkammer wieder hinzu. Wollte man in der Mitte des Federwegs das Wegsacken an Stufen eindämmen, wäre sicher auch eine stärkere Feder hilfreich, wenn es die denn gäbe. Möglicherweise ist aber die verwendete Feder genau auf die Luftkammer abgestimmt , da diese über ihr Luftvolumen eine bestimmte Progression vorgibt. Sonst bleibt nur die Kennlinienänderung über eine andere Druckstufenkartusche. Die gibt es ja, weshalb das hier nicht das Thema ist.
Jetzt stelle ich mir aber die Frage, (1.) welche Auswirkung im Fahrbetrieb die Kürzung des Spacers um 20 mm hat? Denn man ändert in diesem Fall nichts an der Feder. Man hat also dann 60 mm reinen Luftfederweg, bevor die Stahlfeder unterstützend eingreift. Auf dem Bild meine ich erkennen zu können, dass die Feder in der 180 mm Kartusche nicht nur die 20 mm länger ist (logisch), sondern auch minimal dünner, also weicher. Auch das erscheint mir plausibel, weil man ja mehr Federweg nutzen möchte, also muss auch die Feder nicht nur länger sondern auch weicher sein. Fährt man nun die auf 180 mm umgebaute TAD 160 liegt man mit dem SAG noch voll im Luftfederbereich. Beim weiteren Einfedern kommt dann die etwas härtere Stahlfeder dazu. Das kann dazu führen, dass man einen minimal höheren Luftdruck fahren muss, als bei einer echten 180 mm TAD, da die Stahlfeder im SAG noch nicht unterstützt. Dementsprechend ist die Gabel zum Federwegende progressiver und man nutzt die 180 mm gar nicht. Stellt man den Luftdruck so ein, dass man den Federweg voll nutzt, hat man aber >30% SAG. Was soll dann der Umbau, wenn man 20 mm mehr Federweg einbaut, aber nur 10 mm mehr nutzen kann? Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass die Federkennlinie nach dem Umbau weniger harmonisch verläuft. (2.) Kann das Jemand aus der Praxis bestätigen?
Zum Abschluss: (3.) Kann man den oberen Luftkammerteil aufschrauben, um den Spacer abzuziehen, oder muss man den Spacer in montiertem Zustand aufschneiden?