Marc B
MTB Fan, Cycling & Einrad-Freak :-)
Hi Leute!
Fahrt ihr noch feste Stützen oder ist schon eine Variostütze an eurem Bike?
Ich selber will nicht mehr ohne fahren Hier mein Artikel zu dem Thema:
Freerider und Enduro-Biker sind sich einig: Geht es bergab, muss der Sattel runter! Doch neben den XC-Racern lassen auch viele Touren-Biker den Sattel in Trail-Abfahrten oben. Die aktuellen Variostützen werden immer besser und eröffnen neue Möglichkeiten - wer einmal mit so einem Teil gefahren ist, will nicht mehr ohne.
Braucht die Variostütze einen Remotehebel, damit man sie vom Lenker aus steuern kann oder reicht ein Verstellhebel direkt am Sattel. Zugegeben, den Kabelkram mag nicht jeder, aber von der Funktion her macht es einen großen Unterschied. In der Steiermark konnte ich beides testen, vom Lenker aus an der Rase (am Pulcro) und unterm Sattel an der Kind Schock (an einem Scott Testbike, siehe Foto) - vom Lenker her ist viel praktischer, da kann man locker im Trail verstellen, ohne eine Hand vom Lenker nehmen zu müssen, was bei holpriger Bergabfahrt unangenehm ist.
Wenn man einen breiten aber steilen Weg runtergefährt, der mit Drainagen gespickt ist, kann man eine Variostütze schnell auf Bergab-Mous umstellen, denn ein Bunny Hop mit voll ausgefahrener Sattelstütze fühlt sich nicht gut an, vor allem wenn man schon mal eine Absenkstütze probiert hat.
Sabine Spitz hat den Sattel immer oben (Bild: Petejupp - zur Galerie: KLICK )
Die wichtigen W-Fragen zum Thema "Sattel absenken" im IBC-Special:
WARUM?
Früher hieß es: "Den Sattel senkt man für sehr steile und technische Abfahrten ab, damit dieser bei der Gewichtsverlagerung nach hinten nicht im Weg ist."
Doch der eigentliche Grund für das Abesenken des Sattels liegt woanders: Um eine optimale, aktive Fahrweise in der Abfahrt zu erreichen, muss man viel mit dem Körper arbeiten und besonders den natürlichen Federweg der Beine nutzen. Bei einer hohen Sattelposition schränkt der Sattel die vertikale Bewegungsfreiheit der Beine jedoch enorm ein. Somit kann man in der Grundposition nur sehr begrenzt Schläge mit den Beinen abfedern, es sei denn, man bringt den Körper hinter den Sattel (siehe Bild oben bei Sabine Spitz). Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, das man kaum noch Druck auf das Vorderrad bringen kann und die Fahrt unkontrolliert wird. Desweiteren ist ein nicht abgesenkter Sattel bei heftigen Wurzeln oder Steinen nicht ungefährlich: Im schlimmsten Fall kann er einem vom Bike schleudern, da er keine Reserven hat und einem ein sehr direktes Feedback am Allerwertesten gibt.
WER?
Alle Biker, die abseits von breiten Forstautobahnen in den Abfahrten mehr Sicherheit, Spaß und Geschwindigkeit erleben wollen. Auch XC-Biker könnten in Zukunft von verbesserten Variostützen profitieren, wie Michael Bonnekessel, bei der letzten Deutschen Meisterschaft bewies (Tatwerkzeug des Siegers in der Masters-Klasse: Die Variostütze "Gravitydropper" am XC-Bike). Auf den technischen XC-Kursen könnten die Racer vom Lenker aus den Sattel in Sekundenbruchteilen absenken und somit in den Abfahrten schneller sein, was auch einen Zeitgewinn bringt. In Offenburg würde es vielen Racern helfen, besser durch den schwierigen Kurs zu kommen und das Sturzrisiko verringern.
Ein Handgriff am Lenkerhebel und der Sattel sackt ab...
WANN?
Auf breiten Forstautobahn-Abfahrten gibt es kaum Hindernisse, sodass man dort den Sattel oben lassen kann. Geht es jedoch in eine Singletrail-Abfahrt empfehlen alle Fahrtechnik-Experten den Sattel vorher abzusenken (Gründe siehe oben).
WIE?
Die alte Variante: Abbremsen, Po vom Sattel bewegen, Schnellspanner öffnen, den Sattel absenken und den Schnellspanner straff schließen. Je nach Vorliebe und Beinlänge kann man den Sattel ganz runter hauen oder so weit absenken, dass man den Sattel noch gut mit den Beinen in Kurven führen kann.
Tipp: Um die normale Sitzposition stets schnell wieder zu finden, habe ich einen kleinen Schlitz in den Lack der Sattelstütze gezogen. Meine Stütze ist kein Leichtbau-Teil!
Die neue Variante: Schön den Trail entlang radeln, einen kleinen Baumstamm auf dem Weg erkennen und "zack" durch die Betätigung des Lenkerhebels den Sattel absenken. Dann klappt der Bunny Hop über das querliegende Hindernis gleich viel besser und höher. Danach kurz Aufstehen und den Sattel wieder "hochbeamen". Lästiges Absteigen bei herumliegenden Bäumen gehört dann der Vergangenheit an.
WAS NOCH?
Man kann gespannt sein, wann die ersten Bike-Hersteller ihre Räder mit integrierten Variostützen ausrüsten. Das spart Gewicht und sieht schick aus. Ebenfalls spannend ist die Frage, ob die Variostützen in Zukunft auch die Herzen der XC-Racer erobern werden.
Welche Stütze fahrt ihr?
Ich habe mich für die Forca SPS 350 Vario Sattelstütze entschieden, vor allem wenn sie jetzt mit Faltenbalg kommt. Hier noch ohne am Rad von meinem Vater - sie ist günstig, simpel und funktioniert gut.
Fahrt ihr noch feste Stützen oder ist schon eine Variostütze an eurem Bike?
Ich selber will nicht mehr ohne fahren Hier mein Artikel zu dem Thema:
Freerider und Enduro-Biker sind sich einig: Geht es bergab, muss der Sattel runter! Doch neben den XC-Racern lassen auch viele Touren-Biker den Sattel in Trail-Abfahrten oben. Die aktuellen Variostützen werden immer besser und eröffnen neue Möglichkeiten - wer einmal mit so einem Teil gefahren ist, will nicht mehr ohne.
Braucht die Variostütze einen Remotehebel, damit man sie vom Lenker aus steuern kann oder reicht ein Verstellhebel direkt am Sattel. Zugegeben, den Kabelkram mag nicht jeder, aber von der Funktion her macht es einen großen Unterschied. In der Steiermark konnte ich beides testen, vom Lenker aus an der Rase (am Pulcro) und unterm Sattel an der Kind Schock (an einem Scott Testbike, siehe Foto) - vom Lenker her ist viel praktischer, da kann man locker im Trail verstellen, ohne eine Hand vom Lenker nehmen zu müssen, was bei holpriger Bergabfahrt unangenehm ist.
Wenn man einen breiten aber steilen Weg runtergefährt, der mit Drainagen gespickt ist, kann man eine Variostütze schnell auf Bergab-Mous umstellen, denn ein Bunny Hop mit voll ausgefahrener Sattelstütze fühlt sich nicht gut an, vor allem wenn man schon mal eine Absenkstütze probiert hat.
Sabine Spitz hat den Sattel immer oben (Bild: Petejupp - zur Galerie: KLICK )
Die wichtigen W-Fragen zum Thema "Sattel absenken" im IBC-Special:
WARUM?
Früher hieß es: "Den Sattel senkt man für sehr steile und technische Abfahrten ab, damit dieser bei der Gewichtsverlagerung nach hinten nicht im Weg ist."
Doch der eigentliche Grund für das Abesenken des Sattels liegt woanders: Um eine optimale, aktive Fahrweise in der Abfahrt zu erreichen, muss man viel mit dem Körper arbeiten und besonders den natürlichen Federweg der Beine nutzen. Bei einer hohen Sattelposition schränkt der Sattel die vertikale Bewegungsfreiheit der Beine jedoch enorm ein. Somit kann man in der Grundposition nur sehr begrenzt Schläge mit den Beinen abfedern, es sei denn, man bringt den Körper hinter den Sattel (siehe Bild oben bei Sabine Spitz). Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, das man kaum noch Druck auf das Vorderrad bringen kann und die Fahrt unkontrolliert wird. Desweiteren ist ein nicht abgesenkter Sattel bei heftigen Wurzeln oder Steinen nicht ungefährlich: Im schlimmsten Fall kann er einem vom Bike schleudern, da er keine Reserven hat und einem ein sehr direktes Feedback am Allerwertesten gibt.
WER?
Alle Biker, die abseits von breiten Forstautobahnen in den Abfahrten mehr Sicherheit, Spaß und Geschwindigkeit erleben wollen. Auch XC-Biker könnten in Zukunft von verbesserten Variostützen profitieren, wie Michael Bonnekessel, bei der letzten Deutschen Meisterschaft bewies (Tatwerkzeug des Siegers in der Masters-Klasse: Die Variostütze "Gravitydropper" am XC-Bike). Auf den technischen XC-Kursen könnten die Racer vom Lenker aus den Sattel in Sekundenbruchteilen absenken und somit in den Abfahrten schneller sein, was auch einen Zeitgewinn bringt. In Offenburg würde es vielen Racern helfen, besser durch den schwierigen Kurs zu kommen und das Sturzrisiko verringern.
Ein Handgriff am Lenkerhebel und der Sattel sackt ab...
WANN?
Auf breiten Forstautobahn-Abfahrten gibt es kaum Hindernisse, sodass man dort den Sattel oben lassen kann. Geht es jedoch in eine Singletrail-Abfahrt empfehlen alle Fahrtechnik-Experten den Sattel vorher abzusenken (Gründe siehe oben).
WIE?
Die alte Variante: Abbremsen, Po vom Sattel bewegen, Schnellspanner öffnen, den Sattel absenken und den Schnellspanner straff schließen. Je nach Vorliebe und Beinlänge kann man den Sattel ganz runter hauen oder so weit absenken, dass man den Sattel noch gut mit den Beinen in Kurven führen kann.
Tipp: Um die normale Sitzposition stets schnell wieder zu finden, habe ich einen kleinen Schlitz in den Lack der Sattelstütze gezogen. Meine Stütze ist kein Leichtbau-Teil!
Die neue Variante: Schön den Trail entlang radeln, einen kleinen Baumstamm auf dem Weg erkennen und "zack" durch die Betätigung des Lenkerhebels den Sattel absenken. Dann klappt der Bunny Hop über das querliegende Hindernis gleich viel besser und höher. Danach kurz Aufstehen und den Sattel wieder "hochbeamen". Lästiges Absteigen bei herumliegenden Bäumen gehört dann der Vergangenheit an.
WAS NOCH?
Man kann gespannt sein, wann die ersten Bike-Hersteller ihre Räder mit integrierten Variostützen ausrüsten. Das spart Gewicht und sieht schick aus. Ebenfalls spannend ist die Frage, ob die Variostützen in Zukunft auch die Herzen der XC-Racer erobern werden.
Welche Stütze fahrt ihr?
Ich habe mich für die Forca SPS 350 Vario Sattelstütze entschieden, vor allem wenn sie jetzt mit Faltenbalg kommt. Hier noch ohne am Rad von meinem Vater - sie ist günstig, simpel und funktioniert gut.