Sorry, aber hier werden doch arg viele Sachen wild durcheinander gewürfelt - und das nicht eben sinnvoll.
Das behauptest Du jetzt einfach mal, ohne konkret darauf einzugehen, oder? Wo habe ich denn was "durcheinandergeschmissen"? Dass ich Dir zuviele Argumente gebracht habe, tut mir wirklich Leid, sinnvoll sind sie aber leider alle.
Die Argumente von wegen Ersatzteilen sowie Funktionen unter -15° etc. sind derart speziell, das sie für 95% aller MTBler sicher gar keine Rolle spielen: unter -10° werden, wenn überhaupt, sowieso nur kleine Runden gefahren und die meisten MTB-Kilometer werden auf Hometrails bzw. in relativer Nähe zu Händlern/Mechanikern gefahren.
Achso...-10° hat es ja quasi nur jeden Winter, ist schon ganz schön speziell diese Anforderung
wenn Du immer Kreise um Deinen Händler ziehst, mag das ja in Ordnung sein, aber es gibt eine große Anzahl von Leuten, die mehr als 100km am Stück pro Tag bewältigen und zwar auch auf anderen Kontinenten als EU und auch in Dtl. gibt es Gegenden, da sind Radhändler quasi nicht vorhanden.
Das jetzt als Totschlagargument kontra Schaltungselektrik/elektronik zu verwenden erschließt sich mir persönlich nicht. Zumal ich dann sowieso nur mit einer extrem kleinen Schnittmenge an verschiedenen Fahrradteilen unterwegs sein dürfte: HT Stahlrahmen, preiswerte Schaltgruppe von Shimano oder SRAM etc. pp. Bei allen anderen, höherwertiger ausgestatteten MTBs hat sich die Fahrt zu Ali in Istanbul auch jetzt schon erledigt.
Wie Du sicherlich mitbekommen hast, ging es hier jetzt gerade mal um Schaltungen und um nichts anderes. Wenn da etwas Mechanisches dran kaputt geht, bekommt man an jeder Ecke der Welt ein Teil, das adäquate Funktion gewährleistet und wenn es ein Stück zurechtgebogener Draht ist. und das gilt für alle mechanischenund hydraulischen Teil am Rad. Irgendwie kann man da mit geringen Hilfsmittel immer noch eine gewisse Funktion realisieren, bei Elektroniken leider ohne passende Bauteile überhaupt nicht.
Und es werden immer wieder die Probleme, die die ach so hochentwickelte Mechanik (ein Bowdenzug hochentwickelt???) bei diesen Bedingungen ebenfalls hat, komplett ignoriert. Ich sehe gerade bei der Kombination Feuchtigkeit/Frost aus eigener Erfahrung auch bei hochwertigen Teilen eher kritisch und erhoffe mir da eher Vorteile von Kabel (Silikon) gegenüber Bowdenzug. Mal abgesehen davon habe ich bei zweistellig tiefen Temperaturen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, die im Bereich Federung und reifen auftreten...
Die Mechanik einer Schaltung besteht also für Dich nur aus Bowdenzügen, ja? Einfrierende Züge hatte ich noch nie, obwohl ich ja zu den angeblichen 5% gehöre, die überhaupt bei solch gefährlichen Witterungsbedingungen wie beschrieben unterwegs sind. Das ist mit minimalem Aufwand quasi ein Ding der Unmöglichkeit, wenn etwas einfriert, dann sind es in der Regel die Paralellogramme von Umwerfer und Schaltwerk und das Problem hast Du bei Elektronikschaltungen genauso, nur, dass es dann unter Umständen noch den Stellmotor zerlegt, wenn der gegen einen Widerstand fahren muss. Es geht hier nicht um den Ersatz des Bowdenzugs durch ein Kabel, sondern um die ganze Steuereinheit, Motoren, Stromversorgung, die an einem Geländerad, dass 100te km weit weg vom nächsten Händler, der mit Elektronikschaltungen umgehen kann (und wahrscheinlich nie das passende Ersatzteil auf Lager hat), bewegt wird. genau das ist MTB-Fahren für viele und nicht um den Hausberg eiern. Für die Anforderungen an ein MTB ist das ganze Zeug quasi ungeeignet. Es ist nicht dauerhaft abzudichten, Die Lebensdauer der Schaltungen und Motoren ist arg begrenzt, die Temperaturabhängigkeit der Akkukapazität ist ein Problem, die Abhängigkeit vom Stromnetz (welches in anderen Ländern unter Umständen gar nicht die richtigen Voraussetzungen zum Laden Deines Akkus bietet) verbietet sich beim Konzept Fahrrad quasi von selbst.
Das "Argument" Schubladendenken ist zwar sehr beliebt, aber in diesem Zusammenhang müsstest Du mir dessen Verwendung noch einmal genauer erklären, ich habe jedenfalls keine aufgemacht.