Aufbau 901

Viel haltbare Auswahlmöglichkeiten hat man in dieser Federwegsklasse nicht. Ich schwanke noch zwischen Fox 36Float RC2 und RS Totem Solo Air - bei der Totem fürchte ich halt, daß die Bauhöhe die Klettereigenschaften des 901er ziemlich einschränkt. Was meint ihr dazu??

Das hängt sehr stark von der Sitzposition ab. Michi bevorzugt eine niedrige Lenkerposition, weshalb die Liteville-Rahmen kurze Steuerrohre haben und für integrierte Steuersätze (geringe Bauhöhe) gebaut sind.
Wenn du eine hohe Lenkerposition bevorzugst, wirst du bergauf wohl Probleme mit einer nicht absenkbaren Gabel bekommen.

Der Komposter hat nach der Testfahrt mit dem 901 sein Bike jetzt auch auf eine niedrigere Lenkerposition umgebaut und ist bergab (!) sehr angetan vom größeren Druck auf dem Vorderrad.
Ich werde da bei meinem 301 auch mal etwas rumexperimentieren und versuchen bergauf ohne Absenkung auszukommen. Wenn das passt kommt ne 36er Fox Float in mein 301.

PS: Zitat einer Mitfahrerin beim Brocken-Rocken auf meine Frage wie ihr Nicolai mit Totem ohne Absenkung bergauf zu fahren ist: "Gabelabsenkung wird total überbewertet. Bergauf muss man mit so einer Gabel halt beißen!" :daumen:
 
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Re: Aufbau 901
Zur tiefen Lenkerposition hier noch ein interessanter Beitrag von Lutz:

Hallo right turn,
Technisch gesehen ist der Riserbar zu nichts gut(im Gegensatz zur ergonomisch wichtigen Kröpfung). Man kann genauso die gewünschte Lenker-Höhe mit entsprechend vielen Spacern erreichen. Technisch gesehen sind Flat Bars bei gleichem Gewicht stabiler und Dauerschwingfester.
Aber das ist ja alles nichts neues: Im Grunde will ich sagen das wir es hier mit einer Mode zu tun haben.
Mode hin oder her: ein Lenker mit ganz schwachem "rise " sieht an ein Nerve ES etwas lässiger aus. Generell denke ich aber dass ettliche Biker viel Kontrolle über das Bike verschenken wegen einem zu hohen Lenker. Gerade langhubige Gabeln haben von Natur aus eine größere Bauhöhe (muss man eigentlich nicht extra sagen) So dass die Sattelüberhöhung gegenüber einem CC Bike (mit geringerem Federweg) auch bei gleichem Lenker /Steuerrohr/Spacer/Vorbau Konfiguration abnimmt. Bei den heutigen modernen All Mountain/Enduro-Federgabeln mit entsprechen angewachsenem Federweg ist der gekröpften Lenker eigentlich technisch gesehen überflüssig geworden. Aufgekommen sind die gekröpften Lenker in der Zeit als All Mountain Bikes und Enduros noch deutlich (zu) wenig Federweg hatten. Diesen mangelnden Federweg glich man sozusagen über einen etwas höheren Lenker aus.
Ich persönlich versuche mittlerweile einen möglichst tiefen Lenker bei viel Federweg an der Gabel zu fahren. Die Hebelverhältnisse bei Fahren sind meines erachtens günstiger: der vertikale Abstand Reifenaufstandpunkt (Vorderrad) zum Lenker sollte möglichst klein sein. Dieser Abstand wirkt sich auf das Überschlagsmoment aus : Kleiner Hebel bei gleicher horizontaler Lenkerkraft = kleineres Überschlagsmoment.
Ich habe mein persönliches Torque FR (Größe M) z.B. mit einer 180mm Totem Gabel ausgerüstet und alle Spacer weggelassen, den Syntace Superforce Vorbau (75mm) auf negativ gedreht und nur einen Lenker mit ganz wenig rise (Syntace Vector Lowrider)montiert.
Vorteil ist, das man trotz langem Federweg noch ganz normal Touren fahren kann und auch bergauf bis hin zur Traktionsgrenze die Gabelabsenkung (Solo-Air) nicht wirklich vermisst. Bergab mit tief gestelltem Sattel habe ich wiederum eine optimale Körperhaltung mit nicht zu aufrechten Oberkörper (flacher Rücken/Arme können als Stoßdämpfer mitwirken) bei gleichzeitig günstigen Hebelverhältnissen in Bezug auf das Überschlagsmoment.
Natürlich braucht man zwei drei Fahrten um sich an die "neue" für ein Mainstream- Enduro- Fahrer ungewöhnliche Sitzposition zu gewöhnen. Danach aber kann man über die kerzengerade auf einem Bike sitzende Fraktion mit Null Druck auf Vorderrad nur milde lächeln ;-)))
Aber wie gesagt: Meine persönliche Meinung welche auf Touren entstanden ist bei denen es lange heftig bergauf und steil und trailig bergab geht.
Grüße,
Lutz
 
@Berkel: guter Beitrag von Lutz-Danke!! In dieser Konfiguration könnte ich mir das 901er als "Super-Enduro" gut vorstellen...da sind schlaflose Nächte vorprogrammiert!!! :)
 
Das ist sozusagen die ccFreeride-Sitzposition ;)
Ich hab kürzlich an meinem 301 mit MZ all Mountain (die etwa so hoch baut wie die üblichen 160er Gabeln) auch alle Spacer raus, den Vorbau negativ montiert damit die Griffe ca. 3 cm tiefer gelegt. Damit bin ich beim BR alles ohne Absenkung gefahren. Dieses Prinzip sollte auch beim 901 funktionieren...(muß dazu gesagt werden, um nicht ins OT abzudriften)

Gruß
Martin
 
naja - der Komposter fährt (und springt - 3. Platz bei der Bunnyhop-BR-WM!) die Totem im 301. Da sollte die im 901 auch einwandfrei funzen. Allerdings bin ich persönlich ein Stahlfederfan und würde mir in einen Rahmen wie den 901 keine Luftgabel einbauen...

bunnyhop wm? welche höhe wird denn da gesprungen?
 
Das ist sozusagen die ccFreeride-Sitzposition ;)
Ich hab kürzlich an meinem 301 mit MZ all Mountain (die etwa so hoch baut wie die üblichen 160er Gabeln) auch alle Spacer raus, den Vorbau negativ montiert damit die Griffe ca. 3 cm tiefer gelegt. Damit bin ich beim BR alles ohne Absenkung gefahren. Dieses Prinzip sollte auch beim 901 funktionieren...(muß dazu gesagt werden, um nicht ins OT abzudriften)

Gruß
Martin

Das Interessante ist ja, dass die tiefere Lenkerposition wohl nicht nur Vorteile bergauf (was klar ist), sondern auch bergab bringt (mit entsprechender Umgewöhnung).
 
ich werde die tiefere position mal ausprobieren meine drei spacer oben drauf, eventuell vorbau( f119-75mm) ins negativ drehen, gabel_wotan...
werde mal am we drüber berichten
 
Meines Erachtens ist es Unsinn, eine so lange Gabel zu fahren, dass man gleichzeitig einen Vorbau mit negativer Steigung montieren muß, um noch sinnvoll bergauf fahren zu können.
Wenn die Geometrie so umkippt, dass man einen Negativvorbau braucht, ist einfach die Gabel zu lang.
Damit wird schlicht und einfach auch die Geometrie versaut.

Bestes Beispiel ist das Specialized SX Trail. Unzählige Biker fahren es mit 180mm vorne, beachten aber nicht, dass die Serien SX immer 160mm vorne haben.
Das Fahrverhalten ist mit der kurzen Gabel wesentlich agiler und trotzdem Stabil im DH, mit der langen Gabel kippt die Geo nach hinten um und das ganze wirkt sehr kippelig.

Wenn man dann nur mit einem umgedrehten Vorbau reagiert, kuriert man die Symptome, aber nicht das Problem.

Beim 901 ist die Problematik aber weniger dramatisch, da da Rad ja für eine Bandbreite von 160mm SC bis 200mm Doppelbrücke ausgelegt ist.
Ich würde das 901 entweder mit 170mm hinten und 160 vorne oder mit 200mm hinten und 180mm vorne fahren.
 
Meines Erachtens ist es Unsinn, eine so lange Gabel zu fahren, dass man gleichzeitig einen Vorbau mit negativer Steigung montieren muß, um noch sinnvoll bergauf fahren zu können.
Wenn die Geometrie so umkippt, dass man einen Negativvorbau braucht, ist einfach die Gabel zu lang.
Damit wird schlicht und einfach auch die Geometrie versaut.

Bestes Beispiel ist das Specialized SX Trail. Unzählige Biker fahren es mit 180mm vorne, beachten aber nicht, dass die Serien SX immer 160mm vorne haben.
Das Fahrverhalten ist mit der kurzen Gabel wesentlich agiler und trotzdem Stabil im DH, mit der langen Gabel kippt die Geo nach hinten um und das ganze wirkt sehr kippelig.

Wenn man dann nur mit einem umgedrehten Vorbau reagiert, kuriert man die Symptome, aber nicht das Problem.

Beim 901 ist die Problematik aber weniger dramatisch, da da Rad ja für eine Bandbreite von 160mm SC bis 200mm Doppelbrücke ausgelegt ist.
Ich würde das 901 entweder mit 170mm hinten und 160 vorne oder mit 200mm hinten und 180mm vorne fahren.

Es geht ja – wenn ich die Diskussion richtig verstanden habe – eher um den Trend Sitzposition... Man trägt den Lenker vorne wieder niedriger.
Ob die Geo des Rahmens bei langen Gabeln passt, ist von Rahmen zu Rahmen unterschiedlich. Beim 901 kann man (so weit ich weiß) die Geo auch über den Federbeinbock verstellen. Deshalb sollte man auch gut hinten 170 und vorne 180 mm fahren können.

Gruß Mounthook
 
Hallo zusammen,
ich glaube der ein oder andere versteht hier etwas falsch.
Das sehr gute Kletterverhalten des Liteville 901 kommt nicht von der -gegenüber anderen Bikes in diesem Federwegs Bereich- tieferen Lenker Position, sondern viel mehr vom gesamt Konzept. Sprich Kinematik (die beim Bergauf fahren nicht zu stark "wegsacken" darf), Gewichtsverteilung, usw.
Es spielt vom Kletterverhalten auch keine wirkliche Rolle ob Du den Lenker am Liteville 901 eher höher oder tiefer fährst. Es klettert so oder so ausgezeichnet.
Der Lenker muss also nicht so tief montiert werden, damit das 901 so gut klettert!
Viel größer ist der Unterschied, und zwar nicht nur am 901, beim Berg ab fahren.
Ist der Lenker hoch montiert muss der Fahrer -durch entsprechenden Körpereinsatz- genügend Druck auf das Vorderrad bringen, damit dies nicht weg rutscht.
Und das ist, gerade für nicht professionelle Fahrer, oft gar nicht so leicht. Denn die meisten Fahrer gehen, wenn es brenzlig wird, mit dem Ar… nach hinten. Sprich das Vorderrad wird anstatt belastet, entlastet.
Schön zu spüren bei schnellen Schotterkurven.
Wir haben festgestellt: Ist der Lenker tiefer montiert, bringt der Fahrer durch die tiefere, dynamischere Position ganz automatisch den notwendigen Druck auf das Vorderrad.
Man fühlt sich wirklich wesentlich sicherer, bzw. man ist viel schneller unterwegs.
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
ich find das ist alles geschmackssache. wer sich nicht sicher ist oder nicht weiss was ihn für eine position am rad taugt, für den gibts absenkbare gabeln (egal welcher hersteller) und das wunderbare syntace VRO verstellbare vorbausystem.
ich würd so ein rad wie das 901 nicht mit seltsam tiefen lenker aufbaun damit man druck aufs vorderrad bekommt wie bei nem CC Rad. sondern eher in die zukunft schaun und die fahrtechnik updaten. es gibt doch nichts spassigeres wie ein rad dessen vorderrad man jederzeit easy lupfen kann.
 
@K@iser:
das 901 "lebt" von der verbauten Gabel.
Sprich: mit 160er Gabel eher verspielt und mit der 180mm Gabel gut zum "drauf halten".
Allerdings würde ich die Totem mit 200mm am Heck fahren.
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
@525Rainer:
Das Syntace VRO System kannst Du gerade wegen des niedrigen Steuerrohres am 901 noch fahren ohne dass Du auf dem Bike sitzt als hättest Du einen Besen im A.... .
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
Denn die meisten Fahrer gehen, wenn es brenzlig wird, mit dem Ar… nach hinten. Sprich das Vorderrad wird anstatt belastet, entlastet.
Schön zu spüren bei schnellen Schotterkurven.

Das mag schon stimmen,aber brenzlig wirds meines erachtens nicht in Schotterkurven sondern eher wenns technisch,steil u. felsig bergab geht.In Schotterkurven häng ich mit dem Oberkörper grundsätzlich verhältnissmäßig weit vorne.Aber ist wohl geschmackssache u. die Vorlieben sind eben unterschiedlich.Drum fahr ich mein SX-Trail mit 180er Gabel weils technisch bergab für mich leichter zu fahren ist.
Das 901 könnt ich mir als nächstes Bike durchaus vorstellen,eine 160er Gabel aber eher nicht... Leider ist die Haltbarkeit der 180er sehr beschränkt u. ob meine 66er mit ETA bis dahin noch lebt bleibt abzuwarten.In meinen Augen die optimale Gabel für mich (auch fürs 901) aber leider ja nicht mehr mit ETA zu haben
Gruß Chris
 
Mit der Lenker / Vorbau / Gabellängen Thematik habe ich mich auch gerade beschäftigt - und die Sache ist nicht ganz einfach zu verstehen:

Bergab denken viele, aufrechter sei besser, weil man sich dann später überschlägt. In Wahrheit ist das aber nur dann so, wenn (größere) Gabel- oder (kleinere) Vorbaulängen für die Sitzposition verantwortlich sind, weil durch diese beiden Faktoren der Fahrerschwerpunkt nach hinten verschoben wird.

Wenn sich die Höhe der Griffposition allerdings orthogonal zum Boden vergrößert, wie das bei nach oben gekröpften Lenkern und Vorbauten passiert, wandert der Schwerpunkt nach vorne und die Gefahr des Überschlags wird größer (wie Lutz schon geschrieben hat).

Zusammengefasst hilft gegen Überschlagsgefühle bei der Abfahrt also:

- Kurzer, flacher Vorbau
- Flacher Lenker
- Lange Gabel

Gruß
kailer
 
Stimmt, habe ich falsch formuliert. Statt des 44 Kettenblatts soll ein Bashguard montiert werden.
Mit der Führung wird nix, ist ja für ISCG und das hat das 901er m.W. nicht.
 
Doch ! Die Ethirteen haben eine ICGS Adapter dabei, der hinter die Lagerschale des Innenlagers geklemmt wird; an diesen wird dann einfach die Führung montiert.
 
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