Avid Juicy 3, Bremssattelposition

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Hallo,

wir haben hier zwei MTB´s mit jeweils vorne wie hinten den identischen
Avid Juicy 3 Bremsen verbaut.
Da alles noch original gehe ich davon aus, daß auch die Beläge an beiden Bremsen die selben sind.

An meinem Hawk bin ich mit der Bremsleistung sehr zufrieden nur manachmal quietsch sie etwas, aber nicht immer - jedoch geht es hier nicht ums Quietschen:

Meine Frau ist von der Bremsleistung nicht so begeistert und nun habe ich die Laufbilder der Bremsscheiben mal verglichen:

Vorne am Hawk:
k7dt.jpg


Hinten am Hawk:
tjhl.jpg


Nun die Laufbilder der Scheiben am Steppenwolf meiner Frau:
Vorne:
j4pm.jpg


Hinten:
ncpn.jpg


Was hier auffällt ist, daß bei beiden Bremsscheiben am Steppenwolf aussen ein ca. 2mm breiter unbenutzter Streifen an der Bremsscheibe zu erkennen ist.
Hier greifen die Beläge als erst weiter innen, somit ist auch der effektive Hebelarm kleiner und damit zwangsläufig auch die Bremswirkung.

Frage 1:
Kann das tatsächlich einen spürbaren Effekt in der Bremswirkung haben?

Frage 2:
Eigentlich müssten beide Bremszangen am Steppenwolf weiter von der Achse weg. Kann ich hier einfach mit Beilegscheiben arbeiten um die Sättel um die gewünschten 2mm weiter nach aussen zu bekommen?

Bin für jeden Rat dankbar.

Gruß
doscanonos
 
Einfach Beilagscheiben unterlegen . Das Problem ist jetzt eher der starke Grad an der Scheibe . Wenn du jetzt mit dem Bremssattel rausgehst bremst es erstmal auf dem Grad . Ich würde bei gelegenheit Beläge und Scheibe erneuern .
 
Hallo,

danke erstmal für die Hilfe.

Frage hierzu: Kann ich einfach die kleinen Beilegscheiben von aussen nach innen setzen?
Also auf Bild 3 und 4 sieht man jeweils zwei hellere, dickere sowie zwei dunklere, schmalere Scheiben auf jedere Seite der Verschraubungen.
Oder ist diese Anordnung der Beilegscheiben unbedingt so zu belassen?

Das wäre zumindest die einfachste Lösung und es müsste dann eigentlich schon ziehmlich genau passen.

Der Grat sieht auf den Bildern deutlich stärker aus als er tatsächlich ist. Das müsste sich nach ein paar km eingeschliffen haben.

Danke und Gruß
doscanonos
 
Die Scheiben kannst du anschliefen ist kein Problem, aber nicht mit ner Maschine, weil du da schnell Wellen reinmachen kannst. Die Unterlegscheiben für den Sattel müssen UNBEDINGT in dieser Anordnung bleiben, das sind keine normalen Scheiben, sondern gewölbte. Sind identisch mit denen die man an V-Brakes dran hat. Sobald du einen Sattel löst wirst du merken, dass dieser sich kippen lässt.
So kann man die Bremse optimal einstellen, aber es erfordert mehr Übung, als bei Bremsen die sich nur nach links und rechts verschieben lassen.

Was du machen kannst um die 2mm überbrücken, ist, einfach zusätzlich Unterlagscheiben unter die unterste Scheibe zu legen. Das können ganz normale Scheiben für M5 (5mm) Schrauben sein. Die du im Baumarkt, oder bei einem Fahrradmech bekommst.

Ob sich die Bremsleistung verbessert ist schwer zu sagen. Vermutlich ein ganz klein wenig und anschleifen hilft anfangs sicher auch. Aber am besten fährst du dann mal mit beiden Bikes und vergleichst die Leistung und dasselbe soll auch mal deine Frau machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, dass hier Adapter für 180mm Bremsscheiben mit 185mm Bremsscheiben kombiniert wurden?

So wird a) Kontaktfläche zwischen Bremse und Scheibe und b) Hebelarm verschenkt, was beides in niedriger Bremsleistung resultiert - ist mir beim Umrüsten von Juicy3 auf XT auch passiert weil ich den bereits vorhandenen Avid Adapter weiternutzen wollte und nicht bedacht hatte dass Avid keine 180mm Scheiben verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

erstmal danke für die Antworten,
War heute vormittag mal eben beim Bike-techniker meines Vertrauens, und dieser hat mir diese Scheiben mal gezeigt. War also dann gleich klar, daß die Bleiben müssen wie sie sind damit sich der Sattel optimal einstellen lässt.

Habe also gerade eben bei jeder Scheibe genau die Breite des unbenutzen Streifens gemessen und entsprechend diesem Wert M6 ;) Beilegscheiben unter die Kugelscheiben gelegt. Das war hinten 1,8mm und vorne 1,1mm.
In meiner gut ausgestatten Werkstatt findet sich sowas.

Leider habe ich noch keinen Drehmomentschhlüssel für Anzugsmomente von 5-50Nm (der Weihnachtsmann ist jedoch schon informiert :p), also musste ich das nach Gefühl machen. Wird schon passen - als Feinmechaniker habe ich gewisse Übung und Erfahrung.

Jetzt muss sich das erstmal etwas einbremsen - dann werden wir sehen.
Die Scheiben anschleifen werde ich erstmal nicht machen, denn ein aufrauen der Oberfläche kann ja eigentlich nur kurzzeitig eine Verbesserung bringen. Genau solange bis die Scheibe wieder das "normale" Laufbild zeigt. Sollte die Bremswirkung der beiden Bikes immernoch deutlich unterschiedliche Leistung zeigen, dann werde ich wohl an anderer Stelle suchen müssen - Bremsflüssigkeit, Luft im System, Beläge ect...

Gruß
doscanonos
 
Hallo,

nach einigen km Einlaufzeit hat sich nun bestätigt, daß die Bremsleistung spürbar besser geworden ist und kein weiterer Handlungsbedarf besteht.

Nun habe ich die Bremsen beider Bikes auch alle nochmal schleiffrei eingestellt. Was mir hierbei aufgefallen ist:

Eigentlich muss man die Bremssättel jedes mal wieder kurz neu einstellen sobald ein Laufrad ausgebaut war, denn die Position der Achse wird nicht immer 100% genauso wieder getroffen wie es vor dem Ausbau war.
Dies ist mir aufgefallen weil ich einmal die Schnellspannerachse eines Hinterrades geöffnet hatte um etwas nachzusehen, und nach dem erneuten Festspannen die Bremse sofort gequietscht und geschliffen hatte.

Desweiteren ist mir aufgefallen: Wenn die Scheibe minimal verzogen sein sollte, also nur ganz leicht/minimal in einem Sektor schleift, dann bekommt man des Schleifen trotzdem weg in dem man:
Die Mitte des schleifenden Sektors bestimmt und diese Stelle genau in die Bremszange stellt. Schrauben des Sattels kurz lösen, Bremse paar mal fest ziehen und halten dabei Schrauben wieder langsam festziehen.
ggf. erscheint dann an anderer Stelle wieder ein minimal schleifender Sektor, dann widerholt man den Vorgang mit dieser Stelle nochmal.
So habe ich es zumindest geschafft, daß die Bremsen rings herum schleiffrei laufen.
An den Bremsscheiben (nach der Anleitung) herumzubiegen hab ich mich noch nicht getraut. Einen so starken Schlag hatte ich nicht, daß dies nötig wurde.

Gruß
dos
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun habe ich die Bremsen beider Bikes auch alle nochmal schleiffrei eingestellt. Was mir hierbei aufgefallen ist:

Eigentlich muss man die Bremssättel jedes mal wieder kurz neu einstellen sobald ein Laufrad ausgebaut war, denn die Position der Achse wird nicht immer 100% genauso wieder getroffen wie es vor dem Ausbau war.
Dies ist mir aufgefallen weil ich einmal die Schnellspannerachse eines Hinterrades geöffnet hatte um etwas nachzusehen, und nach dem erneuten Festspannen die Bremse sofort gequietscht und geschliffen hatte.
Das habe ich auch so erlebt mit der Juicy, wenn ich mein Rad mal im Auto transportiert habe. Das war jedesmal ein Geduldsspiel, wegen dem extrem kleinen Luftspalt zwischen Belag und Scheibe. Damit muss man irgendwie zurecht kommen, oder sich ne andere Bremse mit größerem Luftspalt zulegen.
 
Das Problem ist nicht die Bremse sondern der Schnellspanner. Der hat einfach relativ viel Spiel und es grenzt an ein Wunder, wenn die Position wieder exakt wie vorher wäre...

Ich bin inzwischen übrigens so weit, dass ich die Kugelförmigen Unterlegscheiben unter dem Bremssattel komplett durch U-Scheiben ersetzt habe. Den Sattel muss man eh nicht kippen um die Bremse spielfrei ein zu stellen, aber durch das Wegkippen beim Anziehen der Schrauben schleift es gern mal unnötigerweise. Aus meiner Erfahrung klappt das Einstellen so viel einfacher und schneller.
 
Die Post Mount Aufnahme ist ja eigentlich auch im rechten Winkel konstruiert, genau deswegen, weil man so den Bremssattel nur nach links und Rechts schieben muss. Klappt bei den meisten Bremsen ja auch super.

Bin mir nicht ganz sicher, was sich Avid dabei gedacht hat mit den gewölbten Scheiben. Entweder steckt der Gedanke dahinter, die Bremse wirklich aufs Mü genau einstellen zu können, oder dann können sie sich so mehr Fertigungstoleranz leisten. ^^''
 
Die Shimano Beläge sind 14 mm, der Reibring der S-Scheibe ist 14 mm.

Avid Juicy Beläge z.b. 15 mm breit.

Die Elixir-Beläge sind ganz sicher nicht weniger breit als die schmalen 14 mm der Shimano. Demnach müssen diese Elixir-Bläge wie gezeigt auf dem Bild mit mindestens 2 mm in der Luft hängen.
 
Eigentlich muss man die Bremssättel jedes mal wieder kurz neu einstellen sobald ein Laufrad ausgebaut war, denn die Position der Achse wird nicht immer 100% genauso wieder getroffen wie es vor dem Ausbau war.
Das habe ich auch so erlebt mit der Juicy, wenn ich mein Rad mal im Auto transportiert habe. Das war jedesmal ein Geduldsspiel, wegen dem extrem kleinen Luftspalt zwischen Belag und Scheibe. Damit muss man irgendwie zurecht kommen, oder sich ne andere Bremse mit größerem Luftspalt zulegen.
Das Problem ist nicht die Bremse sondern der Schnellspanner. Der hat einfach relativ viel Spiel und es grenzt an ein Wunder, wenn die Position wieder exakt wie vorher wäre...

Das Problem ist eher, dass die Nabe meistens nicht mehr im selben radialen Winkel
eingebaut wird. Denn der Rundlauf der Achse von einigen Naben ist nicht gerade perfekt.
Ansonsten muss auch die Spannung vom Schnellspanner exakt wie vorher sein.

Hierbei hilft eine Markierung auf der Achse, damit sie wieder wie vorher eingebaut wird.
 
Die zwei Beilagscheiben sind Drehteile und ich war bis heute einfach zu faul neue , um 1mm kleinere , zu fertigen . Funzt so auch .
Die Scheiben am ersten Bild habe ich gemeinsam mit den Laufrädern in der Bucht erstanden und sind mit diesem Schleifbild so angekommen . Waren so an einem Trek 8500 montiert gewesen .
 
Hallo,
da bei mir Drehbank Zuhause vorhanden - gute Idee mit den Distanzhülsen, werde ich mir mal welche anfertigen und testen ob es damit klappt.

Gruß
doscanonos
 
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