Bis jetzt keine Rocket Science. Den Umbau würde ich bis jetzt problemlos selber schaffen, wenn die Teile da wären.
Übrigens, wäre es nicht besser, den Thread nach "Federung & Co" zu verschieben? Dann gibt es bestimmt mehr Leser und potentielle Interessenten.
Bin nicht sicher ob verschieben so gut ist, die
Pike AWK ist noch in der Konzeptphase und aus der Erfahrung mit Totem und Lyrik weiß ich das es eh immer länger dauert als man glaubt. Da kommt schnell Unzufriedenheit auf. Bei der Lyrik bin ich da im Moment eher entspannt, hier laufen einige in meinem Umfeld nun schon ein gutes Jahr ohne Probleme und Lyrik Bausätze habe ich gerade einige da. Das soll nicht bedeuten das ich die
Pike aus dem Auge verliere aber ein paar Funktionsmuster sollte es schon vorher geben bevor hier 30+ Sätze vom Fertiger kommen die schön eloxiert in die Tonne wandern... deshalb hier nun die Modifikation der unteren Bauteile der Lyrik. Hier unterscheidet sich die Lyrik wesentlich von der
Pike, insofern wird das nicht übertragbar sein. Während die Lyrik mit einem positionsabhängigen Ventil den Druckausgleich zur Negativkammer realisiert hat die
Pike hier einen schnöden Bypass. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile das will ich hier aber nicht diskutieren, ist halt eh so wie es ist.
Das Bild zeigt unter rechts das Serienteil (170mm), oben rechts die neue Baseplate und links das Elastomer der Negativkammer.
Die neue Baseplate senkt nun die Kolbenstange um 24-28mm (Serienstreuung!) ab und gibt mehr Volumen für HK+AWK frei. Dieser Wert muss unten an der Kolbenstange gekürzt werden, sonst wird’s was viel Federweg.
Ergänzung: wegen der Streuung bei RS bestimmt man das Maß (kürzen der Kolbenstange) besser wie in dem Fotos unten beschrieben. Gemessen wird ab hier:
Dann so kürzen das sich unten 238mm Länge ergeben!
Ist die Kolbenstange am unteren Ende gekürzt wird hier ein Ventilgewinde VG8 geschnitten (Kernloch passt).
Möchte man hier nicht den irrsinns Preis für einen Gewindebohrer VG8 zahlen, kann hier ein wenig getrickst werden. Bei den amerikanischen Feingewinden gibt es einen 5/16" - 32 UNEF Gewindebohrer (ungleich billiger), der geht auch (hat dann minimal Spiel) nur sollte man dann das Ventil für die Befüllung der Hauptkammer unten in die Kolbenstange mit Uhu Plus Endfest einkleben und 10 Minuten bei 100°C tempern. Ist ein VG8 Gewindebohrer vorhanden dann reicht auch Loctite.
*Ergänzung 11.08.2015: Bitte darauf achten das es nicht zu einer Schiefstellung des Ventils während des Aushärten kommt, beide Seiten vorher gründlich entfetten! Setzt man Loctite ein => Aktivator verwenden
Auch hier war wieder ein Contischlauch der Spender, diesmal aber mit einer Ventilänge von 30mm.
Vor dem Einkleben muss aber sichergestellt sein das die Luft irgendwie in die Hauptkammer kommt (über den Umweg der Negativkammer), hierzu bohre ich ein 1,5mm Loch in die Kolbenstange (knapp unterhalb der Inserts). Dieser Duchmesser ist nicht zufällig gewählt, hier schreibe ich vielleicht später noch mal was zu.
Alles entgraten und mit Pressluft ausblasen!
(Ergänzung 2)
Nun kann die untere Lufteinheit wieder zusammengebaut werden (mit der neuen Baseplate)
Reihenfolge (vom blauen Hauptkolben aus)
Elastomer (Serie), Stützring (Serie), Quadring (neu), Baseplate (neu) und zum Abschluss der Sprengring (Serie).
Der zweite Quadring ersetzt die Wellfeder, jedoch nicht den Stützring, dieser muss von der Serienluftkammer übernommen werden. Bei einfädeln aufpassen das sich der Stützring sauber an der dafür vorgesehenen Kante (unten im Standrohr) abstützt. Der Quadring der die Wellfeder ersetzt ist identisch mit dem Quadring der AWK, damit hast man immer einen Ersatzring dabei, sollte der Q-Ring der AWK undicht werden kann er die Funktion der Elastomers immer noch übernehmen (einfach tauschen)
Sind diese Arbeiten erledigt kann der ganze Kram mit geeigneten Schmierstoffen versehen (aus diese Diskussion halte ich mich raus…) und wieder zusammengebaut werden. Hier spare ich mir ne Doku, wer es bis hier geschafft hat braucht das wirklich nicht.
Von nun an wird die Hauptkammer über die Negativkammer von unten befüllt (im ausgefederten Zustand) und die AWK von oben.
Als Belohnung für die Arbeit kann man mit einem geringeren Startdruck fahren (besseres Ansprechverhalten) und erreicht diese Kennlinie
Kalibriert man nun noch die Buchsen im Casting und legt bei der Dämpfung mal Hand an erreicht die Lyrik ein Performance Level das einfach nur riesen Spaß macht. Dies gilt für die gesamte Bandbreite, von Stolperbiken bis Park.
Bei der
Pike wird eine so umfangreiche Änderung im Bereich Baseplate und Hauptkolben nicht möglich sein da die Position des Hauptkolbens zum Standrohr über den Bypass definiert ist. Ich gehe aber erst mal davon aus das es auch nicht nötig ist da die
Pike von Haus aus für den Einsatz dieser ‘Token‘ vorgesehen ist was ein größeres Restvolumen voraussetzt. Insofern kann sich die Änderung an der
Pike hoffentlich auf die AWK und Luftventil am Casting beschränken aber das ist erst mal noch ein Blick in die Glaskugel, hier konkurrieren halt zwei Konzepte, das vom Tobi alsbald eingesetzte (und schon designte und gefertigte) System über Aramidfäden oder das von der Anwendung einfache System mit Führungsstange was auch noch den ein oder andern (noch nicht beschriebenen) Benefit in der Kennlinie hat.