Bandbreite beim Gravelbike steigern

Wenn du nach 50km Druck so lange steile Rampen im größten Gang fährst Hut ab. Kaufe ich dir aber nicht ab.
Ich wollte damit auch nur mal verdeutlichen, wie oft man wenn überhaupt theoretisch in so kleine Gänge müsste. Ich muss da jetzt auch nicht ständig so weit runter. Kam mit Gepäck zwar mal vor, ist aber eher selten. Aber halt eine der wenigen denkbaren Anwendungen hier im Umkreis.

Wenn du nur an Rampen rumeierst wo du 90% 1:1 fährst solltest du mal überlegen, ob ein Rad mit Rennlenker und den entsprechenden Einschränkungen das richtige für dich ist. Für dauerhaft so ein Gelände ist das nämlich großer nonsens.

My 2cents...
 
Wenn man sein Schotterrad zum Reisen nimmt, wird es auch mit 1:1 u.U. knapp, gerade im Gelände.
Aber Bike Packing und Graveln sind ja zwei Paar Schuhe, wenn Du tatsächlich viel Gepäck dabei hast, dann brauchst Du ganz andere Übersetzungen. Aber soweit ich das mitbekommen habe, geht es Bernie nicht um Bike Packing.
Außderdem ist 1:1 auch die techn. ungünstigste Lösung für die Beanspruchung des Antriebs und des Hinterrades.
Die gängigsten Übersetzungen sind zumeist sowieso nicht exakt 1:1, sondern z. B. 34:32, 40:42 oder 38:42.
Ne Sacksteil macht mit egal welcher Rennrad Übersetzung meist keinen Spaß mit Gepäck - wir müssen alle zusammen mal lauter schreien, damit uns die üblichen Verdächtigen mal eine Schaltung mit Schalt-Bremshebeln und MTB Übersetzung ab Werk liefern, ohne selber Bastellösungen mit WT oder so frickeln zu müssen. :anbet:
Touring Bikes mit Rennradlenkern gibt es doch zur genüge, auch von den großen Herstellern wie beispielsweise Trek. Die kommen dann ab Werk auch mit einer entsprechend angepassten Übersetzung (das Trek hat 28:36 als kleinsten Gang mit MTB-Schaltwerk). Noch eine breitere Gesamtübersetzung bekommst Du mit einer 18-Gang-Pinionschaltung.

Wenn Du ein Rad möchtest, mit dem Du zumeist “normal” fährst und nur ab und an eine Mehrtages-Tour fährst, dann musst Du entweder für die Tour Deine Gänge anpassen, die Tour Deinen Gängen anpassen oder eben schieben.
 
Wenn du nach 50km Druck so lange steile Rampen im größten Gang fährst Hut ab. Kaufe ich dir aber nicht ab.
Was soll denn daran prinzipiell das Problem sein? Mit Rennradlenker-Rädern sind 50 km ja eher kleinere Touren, viele fahren 100-150 km. Für eine kleine Rampe kurz reinzupowern ist für jemanden, der halbwegs fit ist, ja wirklich kein Ding.
 
Ich weiss jetzt nicht, welche Einschraenkung bei der Bandbreite einem ein Rennlenker 'zufuegt'.
An meinem Reiserad gibts als Notnagel ein 24er Kettenblatt (ist halt 3-fach :D) und hinten ein 32er Ritzel.
Ich nutze Campa Ergos (3x10) und schalte damit Shimano 3x8 Kram. Die Schaltschritte hinten passen ja zufaellig und vorne hat der Ergo sowieso einen Microindex.
Dann geht halt die Bremse nur mechanisch ... Was fuer mich OK ist.

Wer unbedingt Hydraulik will und sich dann nicht auf 1x-Antrieb festlegen will, koennte ja fuer das Dreifachblatt einen zusaetzlichen Lenkerendschalter montieren.
Oder man baut bei Shimano 2x11 vorne eine Kurbel mit 24-40 oder dgl. - gibts ja auch, siehe hier: http://radplan-delta.de/antriebe/antriebe.html
 
Vonwegen 1:1 und immer gleiche Belastungsspitzen. Wie oft nutzt du das denn wirklich? Ich meine gut auf mehreren tausend Kilometer bei einer Tour oder im Jahr kommt da was zusammen.
Ich bin ja selbst überrascht, hatte ich in meiner MTB-Hochzeit noch nie in derart kurzer Zeit. Würde auch sagen, das die Praxis Works KB am Diverge einfach nix taugen.
Wie oft fahre ich 1:1 oder 1:2? Dieses Jahr sogar recht oft (mehrere MTB-Marathon und CTF mit dem Diverge, dazu lange Touren Offroad, d.h. über 7 h Fahrzeit). Zudem fahre ich auch mehr über Drehmoment als über Drehzahl, was auch der Lebensdauer nicht zuträglich ist. Aber wir schweifen ab.....
 
Lobenswert 👍
Soviel Einsicht ist nicht jedem gegeben.

Zur Sache vll noch kurz: Es gibt eine Grenze des Sinnvollen.
Ein Gang, bei dem man mit normaler Trittfrequenz so langsam ist, dass man Muehe hat, das Gleichgewicht zu halten, oder fuer den der Anstieg so steil sein muss, dass das VR aufsteigt / man nach hinten runterfaellt vom Rad und auf dem man auf nicht-asphaltiertem Untergrund nicht mehr genug Traktion hat ... dessen Sinnnhaftigkeit darf durchaus angezweifelt werden.
Das selbe gilt umgekehrt fuer Gaenge von ueber neun meter ... solche Highspeed-Abfahrten kann man auch rollen lassen und sich klein machen.
 
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