Bees

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Hallo,
mein erstes und hoffentlich letztes Problem, dass ich trotz guter Schrauberkenntnis anscheinend nicht selbst lösen kann.
Ich kann die Bees-Scheibenbremse - geschlossenes System - nicht befüllen, da ich keine Entlüftungsmöglichkeit finde.
Am Sattel gibt es die Befüllungsmöglichkeit, aber im Hebel gibt es zwar ein winziges Loch, das aber nur zur Befüllung einer Art Ausgleichsbehälter dient, über den, durch Drehen desselben der Abstand Beläge-Scheibe verändert werden kann und der im zusammengebauten Zustand des Hebels nicht sichtbar ist.
Bei meinen Hope und Coda als geschlossene Systeme ist das Entlüften überhaupt kein Problem.
Wer kennt die Bees und kann mir einen Hinweis geben.
Grüße und vielen Dank
 

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Re: Bees
Schau mal hier:
Bees .
Hilfreichster Beitrag geschrieben von sharky

Hilfreich
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Die Bremsen sind keine geschlossenen sondern offenen Systeme. Ein geschlossenes System ist z.b. die magura HS. Offen sind die, weil sie bei nicht gezogenen hebeln einen Ausgleich zwischen dem System zwischen geberkolben und nehmerkolben einen druckausgleich mit dem AGB zulassen. Offen zur Umgebung sind sie aber natürlich nicht.
 
Die Bees-Bremse ist ein geschlossenes System, ohne Ausgleichsbehälter. Mit dem großen Drehrad am Leitungsausgang der Pumpe kann das Ölvolumen im geschlossenen System verändert werden, zur Kompensation von Belagsverschleiß oder Öltemperaturwechsel (äh, naja...)

Wie man sie entlüftet, weiß ich leider nicht.
 
Hallo Sharky,
ich muss Ihnen leider widersprechen, Bees hat nur geschlossenen hydraulische Bremssysteme, wie auch Coda und Giant - als Nachbau der Hope C2 - hergestellt. Hope hat mit der C2 ebenfalls ein geschlossenes System aber dieses dann auch als offenes System angeboten. Die offenen hatten dann ein O auf der Aussenseite der Bremszange eingraviert. Letztlich arbeiten diese Bremsen wir die von Ihnen erwähnten Magura HS Felgenbremsen, nur dass man die Bremsflüssigkeitssäule und somit den Abstand Scheibe zu den Belägen verändern konnte.
Einzig die"kleine Coda" war wie die HS aufgebaut und blockierte bei Erwärmung der Zange.
MfG
 
mea culpa, die bees im detail nicht angeschaut. und offen gestanden auch nicht erwartet, dass man eine scheibenbremse geschlossen baut. wie kommt die mit der erwärmung klar? pappen da nicht irgendwann, bei langen abfahrten, die beläge an der scheibe?
 
...wie kommt die mit der erwärmung klar? pappen da nicht irgendwann, bei langen abfahrten, die beläge an der scheibe?
Wie gesagt: Ja, das sich ausdehnende Öl drückt die Nehmerkolben gegen die Scheibe, der Hebelweg wird kürzer bzw. der Druckpunkt entfernt sich vom Lenker. Dann sollte man anhalten (falls man nicht zuvor schon über den Lenker geflogen ist) und am Stellrädchen drehen. Das vergrößert das Ölvolumen und ermöglicht so den Nehmerkolben, sich wieder ein bisschen von der Scheibe zu entfernen.
Wenn das Öl sich wieder abkühlt und wieder weniger Volumen einnimmt, sollte man nicht vergessen, rechtzeitig das Drehrädchen wieder zurückzudrehen, sonst wandert der Druckpunkt nahe (zu nahe) an den Lenker.
Das ist das - schlechte - Funktionsprinizip aller geschlossenen Bremsen, einschließlich der einzigen, die der Markt heute noch zu bieten hat.
 
Wie gesagt: Ja, das sich ausdehnende Öl drückt die Nehmerkolben gegen die Scheibe, der Hebelweg wird kürzer bzw. der Druckpunkt entfernt sich vom Lenker. Dann sollte man anhalten (falls man nicht zuvor schon über den Lenker geflogen ist) und am Stellrädchen drehen. Das vergrößert das Ölvolumen und ermöglicht so den Nehmerkolben, sich wieder ein bisschen von der Scheibe zu entfernen.
Wenn das Öl sich wieder abkühlt und wieder weniger Volumen einnimmt, sollte man nicht vergessen, rechtzeitig das Drehrädchen wieder zurückzudrehen, sonst wandert der Druckpunkt nahe (zu nahe) an den Lenker.
Das ist das - schlechte - Funktionsprinizip aller geschlossenen Bremsen, einschließlich der einzigen, die der Markt heute noch zu bieten hat.
jo, das ist ja alles bekannt, dass dem so ist. die theoretischen grundlagen kenne ich. ich frag mich nur, wie sich das bei dem konkreten modell in der praxis bemerkbar macht. ist das ölvolumen so groß, dass die temperatur sich nicht gleich bemerkbar macht, oder muss man alle nase lang anhalten und am rädchen drehen? und vor allem frage ich mich: wieso baut man sowas? :confused:
 
Bitte vergesst nicht, für welche Einsatzgebiete diese äußerst zuverlässigen Bremsen gedacht waren.
Sicher haben sie nichts an einem Freerider oder einem Dh-Boliden zu suchen.
Aber - zumindest die Hope C2 und auch die von Hope für Giant entwickelte MPH sind bestens geeignet auch mal härter - im Sinn von einigen Höhenmetern- rangenommen zu werden , da sie ein großes Reservoir haben.
Der Trick ist, das Reservoir nur zur Hälfte befüllen, so dass sich die Bremsflüssigkeit ausdehnen kann.
Der Teil des Volumen des nicht gefüllten Reservoirs ist größer, als die Menge, die sich in den modernen
Systemen a la Avid, Formula etc. befindet.
Ich habe vor einigen Jahren einen Vergleich mit einer Hayes Mag - damals eine sehr starke Bremse - an derselben Strecke gemacht. Die Hayes mit einem Volumen von modernen Bremsen machte langsam zu, während die zur Hälfte gefüllte "closed" C2 keine Probleme bereitete.
Zudem sind die MPHs und noch mehr die C2s zuverlässig und nahezu unverwüstlich, ich benutze sie noch heute und solange es für kleines Geld Ersatzteile - ja es gibt bei Hope noch alles und nicht wie bei den "modernen" nach 3 Jahren nichts mehr oder wie bei Magura überhaupt nichts - und Beläge gibt, verbleiben sie an den Fahrrädern.
In weiser Vorraussicht habe ich die wenigen in der Bucht angebotenen alle aufgekauft und renoviert.

Hallo Feedyourhead,
"man" baute so etwas bei Formula, Coda (Cannondale), Giant, Hope, Bees und einigen weitern Exoten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Trick ist, das Reservoir nur zur Hälfte befüllen, so dass sich die Bremsflüssigkeit ausdehnen kann.
Das ist nicht einfach zu verstehen. Der groß ausfallende Geberzylinder stellt das Reservoir dar und der Kolben steht in Nullstellung bei kalter Bremse in der Mitte des Zylinders?
Bei Erwärmung wandert der Geberkolben "nach hinten". Wie funktioniert dann ein konstanter (Brems-) Hebelweg? :ka:
 
Bitte vergesst nicht, für welche Einsatzgebiete diese äußerst zuverlässigen Bremsen gedacht waren.
Sicher haben sie nichts an einem Freerider oder einem Dh-Boliden zu suchen.
Aber - zumindest die Hope C2 und auch die von Hope für Giant entwickelte MPH sind bestens geeignet auch mal härter - im Sinn von einigen Höhenmetern- rangenommen zu werden , da sie ein großes Reservoir haben.
Der Trick ist, das Reservoir nur zur Hälfte befüllen, so dass sich die Bremsflüssigkeit ausdehnen kann.
Der Teil des Volumen des nicht gefüllten Reservoirs ist größer, als die Menge, die sich in den modernen
Systemen a la Avid, Formula etc. befindet.
Ich habe vor einigen Jahren einen Vergleich mit einer Hayes Mag - damals eine sehr starke Bremse - an derselben Strecke gemacht. Die Hayes mit einem Volumen von modernen Bremsen machte langsam zu, während die zur Hälfte gefüllte "closed" C2 keine Probleme bereitete.
Zudem sind die MPHs und noch mehr die C2s zuverlässig und nahezu unverwüstlich, ich benutze sie noch heute und solange es für kleines Geld Ersatzteile - ja es gibt bei Hope noch alles und nicht wie bei den "modernen" nach 3 Jahren nichts mehr oder wie bei Magura überhaupt nichts - und Beläge gibt, verbleiben sie an den Fahrrädern.
In weiser Vorraussicht habe ich die wenigen in der Bucht angebotenen alle aufgekauft und renoviert.

Hallo Feedyourhead,
"man" baute so etwas bei Formula, Coda (Cannondale), Giant, Hope, Bees und einigen weitern Exoten.
zusätzlich zu den vom vorredner gestellten fragen hab ich aucheine: wie ist sichergestellt, dass die luft aus dem reservoir wo hin kommt, wo sie nix zu suchen hat? sprich, im system zwischen geberkolben und nehmerkolben? ist ja beim transport oder so meist der fall, dass das rad mal liegt, kopf steht etc.
 
Hallo,
das Reservoir ist nicht ein direktes Teil des Geberzylinders wie bei den meisten modernen Bremsen, ja selbst bei der alten Hayes Mag, sondern sitzt oberhalb, nur mit einem kleinen Loch mit dem Geberzylinder verbunden.
Natürlich macht die Bremse auch zu, sofern man dauerbremst und sich die Flüssigkeit im Sattel und Leitung zu sehr erhitzt und nicht weiter ausdehnen kann. Aber - das Volumen der Flüssigkeit im Sattel ist um vieles grö0er als das der modernen Bremsen - sie ist insgesamt nicht gewichtsoptimiert - und ein kurzes Lösen des Bremshebels ermöglicht ein Fließen des unter Überdruck stehenden DOTs in das nur halb gefüllte Reservoir.
Bis das dann durch die Ausdehnung des DOTs voll gefüllt sein sollte, ist schon längst die Bremsleitung am Zangenanschluss "verglüht". Ein wandernder Druckpunkt ist aber möglich.
Ich habe ein Fahrrad mit der Bremse zwar noch nie auf den Kopf gestellt, aber auch das dürfte kein Problem sein, solange man währenddessen nicht am Bremshebel zieht und auch nachdem es wieder auf den Rädern steht, der Bremsflüssigkeit Gelegenheit geben sollte, im Reservoir die Luft zu verdrängen - 1Sekunde -
 
Bitte mal googeln
Es gibt die C2 von Hope als offenes und geschlossenes System. Ich beschreibe hier die geschlossene Variante, bei der durch Verkleinern oder Vergrößern des Volumens im Reservoir mittels Absenken oder Anheben eines Kolbens durch Schraubung am Deckel des Reservoirs, die Abstände der Bremsbeläge zur Scheibe verändert werden kann.
 
@chronometer1: Kannst du mal Fotos von der Bees einstellen? Ich kenne sie nur von (schlechten) Bildern und hab die anfänglichen Posts so interpretiert, dass es sich wohl um ein geschlossenes System handeln muss. Offenbar stimmt das aber gar nicht?
 
Schön, dass sich doch noch jemand findet, den die Bees und damit meine Probleme interessiert.
Aber vorweg, die Bees ist zu 100 % ein geschlossenes System, falls mir jemand das Gegenteil beweisen sollte, kann er sich aus der Vielzahl meiner Fahrräder eines aussuchen. Von AMP bis YETI !
Ich werde versuchen, einige detaillierte Fotos reinzustellen.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie man das System ohne Lufteinschlüsse befüllen kann.
Im Netz sind kein Infos zu finden.
Vielen Dank
 
Hallo Sharky,
habe Sie gerade im Netz mit einer Anfrage aus Februar 2003 gefunden!
"Hat jemand mal die Bees Scheibenbremse gefahren?"
Keine Erinnerungen mehr, ob da ein Hinweis bezüglich des Entlüftens kam?
 
versuchs mal hier vielleicht stimmt die telefon oder mailadresse noch

Zweirad Schuldt​



Adresse:
Moreaustr. 4A
84419
Schwindegg
Deutschland


Telefonnummer:
(+49) 080825846


Fax:
(+49) 080825751


E-Mail Adresse:

[email protected]
 
Hallo Saturno,
vielen Dank für die Info.
Ich habe die Info bezüglich Herrn Schuldt, habe aber nicht versucht ihn nach 25 Jahren erneut zu erreichen.
Er hatte sich damals als älterer Herr vom Geschäft zurückgezogen, nachdem er keine Aussicht hatte, den Prozess gegen Shimano - es ging um seine Erfindung und Patent des Center Locks - aus Prozesskostengründen letztendlich zu gewinnen.
Habe noch heute aus der Zeit , als er dann in der Ex-DDR eine Produktion aufbauen wollte, eine Vielzahl seiner Produkte rumliegen - z. B. Naben und auch Dämpfer für das LRS-System für Centurion/ Merida.
Werde es aber mal versuchen, vielleicht lebt er ja noch.
 
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