Belastbarkeit eines CC Hardtails im Gelände

Also ich fahr mit meinem Carver 160 nahezu alle DH wo mein Kollege mit nem Fritzzen mit Bomber runterdonnert. Sicherlich ist er dabei in den groben Passagen schneller aber thats life, fahren kann man das trotzdem! Alles ne Frage der Beinarbeit ;)
 
Hat nix mit hart zu tun sondern mit pragmatismus. wenn du kinder hast fällt das "spaßgerät" vorerst flach weil ich:

A: den Croozer als auch die fahrradsitzhalterung nicht an ein fully bauen kann (oder möchte)

und

B: es reichlich ausgaben gibt die dafür sorgen das die anschaffung des erwünschten enduros halt nicht innerhalb von 1 woche realisierbar ist


den DH spaß lass ich mir aber trotzdem nicht entgehen ^^ und reite ja auch nicht tagtäglich durchs fiese geröll

die aussage war ja nur es geht auch mit nem HT...
 
Hier werden immer mal wieder gebrauchte Nicolai Virus und Nicolai Bass angeboten. Die halten echt was aus und kosten nicht viel. Ausgestattet mit einem Luftdämpfer ist der Rahmen echt brauchbar.:daumen:
 
Nun, ich weiss ja nicht ob es den Thread ersteller noch interessiert, aber das letzte was ich hier wechseln würde ist der Rahmen. Erstmal gute Komonenten drauf, oder dann gleich ein komplettes Fully. ;)

Generell hält ein anständig gemachter HT Rahmen eigentlich fast alles aus was man fahren kann und sonst ist es meisst ein Material oder Verarbeitungsfehler. Da kommt es mehr auf die Komponenten an, die leiden bei einem HT wohl oder übel ganz einfach mehr bei vergleichbarem Einsatz gegenüber einem Fully. Bei erhöhtem Körpergewicht natürlich entsprechend mehr.
Was Carbon betrifft, kann es von der Stabilität an sich mit Alu mithalten, doch ist es empfindlich in Sachen Verarbeitung, zudem müssen an gewissen Stellen Aluteile eingeklebt Werden die sich mit den Jahren vom Einsatz und oder unter Krafteinsatz eines Mechs mal lösen können.
Wenn es also nicht auf möglichst geringes Gewicht ankommt, rate ich von Carbon ab.

Ich habe mir eine simple Methode angewöhnt: Wenn etwas kapputtgeht, wird es durch etwas besseres ersetzt. Da ist beim Miss 2000 ja noch einiges Luft nach Oben. Aber irgendwann muss man halt trotzdem an seiner Fahrtechnik feilen, besonders wenn man z.B. Shimano XT, Magura, Mavic und Marzocchi verbaut hat und immernoch alles kapputtgeht.
Dass es mal eine 8 rauszumachen gibt ist völlig normal. Gedanken machen sollte man sich dann, wenn die Felge effektiv verbogen ist und man nicht mehr ordentlich zentrieren kann.
Da soll der Mech aber nicht gross meckern, sondern die Arbeit tun, zu der er ausgebildet wurde. Aber heute will man halt verkaufen und nicht reparieren...

Manche Fahrradhändler/Mechaniker kommen mir irgendwie so wie Kieswegpfeiffer vor, die ihr Bike lieber anschauen und ihre XTR Kurbel und Titanritzel pollieren, als es richtig ran zu nehmen wie es sich gehört. Dann ist klar ist nie etwas kapputt.
Auf jeden Fall ist man nie richtig gefahren wenn man sein Leben lang nur Verschleissteile ersetzt hat.

Im Übrigen ist die Gabel ein entscheidendes Bautel wenn es um ein sicheres Fahrverhalten geht. Da hab ich mit Suntour Gabeln eher negative Erfahrungen gemacht. Die bekommen recht schnell verdammt viel Spiel an den Holmen und beim Bremsen und Federn spürt man das ziemlich krass. Prüfen kann man das wenn man neben dem Bike steht, die Vorderbremse zieht und das Bike nach Vorne und Hinten bewegt während man die Flucht der Rohre beobachtet. Je weniger sich da bewegt umso besser.
 
um einen rahmen kaputt zu machen, musst du dich schon mächtig ins zeug legen. als jugendlicher (1992) ist mir bei einem sbike der hinterbau weggebrochen, als ich von einem garagendach gehoppst bin. ein longus ging in der gleichen zeit über den jordan, weil ein sprung über einen bahndamm nicht weit genug war.

ansonsten sind mir immer nur lenker, laufräder, kurbeln oder schaltwerke gebrochen.

in 10 jahren mtb-rennsport mit 15 tkm pro jahr ist es mir allerdings nie gelungen, einen rahmen zu schrotten.

viele grüße,
mike
 
Bei Carbon kommt es halt darauf an in welcher Richtung man es belastet. In Faserrichtung ist es sehr steif und bricht ab einem gewissen Punkt, aber sobald man es seitlich bewegt gibt es nach.

So kann man auch die Hinterbauten mit sehr dünnen Streben machen und so geschwungen, dass sie sozusagen als Federung fungieren, also ähnlich wie Stahl und dort wo der Rahmen sehr steif werden muss, laminiert man entsprechend. Zudem kann man auch die Dichte der Fasern variieren, aber weniger machen eigentlich nur das Material minderwertiger.
 
Ich mach mit meinen 95kg allerhand Sachen auf meinem HT, bis jetzt ist noch nichts vom Rahmen kaputt gegangen.. nur die Naben bzw. Achsen.. und ich bin auch schon die Nordkette in Innsbruck damit runtergefahren (ok.. auch viel geflogen..) - läuft immer noch super! Aber wie schon oft gesagt: einfach locker am Bike stehen und mitfedern, dann passiert auch nichts.
 
Netter Threat hier, da bringe ich doch auch gleich mal ungefragt meine Meinung ein. ;-)

Ich denke auch, dass mans ich mit einem ordentlichen Hardtail erstmal keine Sorgen machen muss. Mit ordentlich meine ich dabei allerdings nicht teuer, sondern rennomierter Hersteller, gute Teile. Einen Boardstein, den würde ich ja selbst dem Hollandrad meiner Mutter zutrauen. ;-)

Ich selbst rattere auch schon seit einem Jahr mit besagtem Ghost Miss 2000 über Schotter und Trails und nachdem ich anfangs auch einige Bedenken hatte, habe ich inzwischen wirklich Vertrauen zu diesem Rad. Was ich nicht fahren kann, das liegt zu 95% an mir und nicht am Modell. Auch kann man wirklich vieles vieles mit Technik ausgleichen, was das Rad nicht her gibt. Im Gegenteil, wer auf einem günstigen Hardtail gelernt hat wie's geht und Spaß hatte, der kann sicher mehr als so mancher Wochenend-Fullyfahrer, der von Anfang an Gabel und Dämpfer für 1000 Öcken unter sich hatte. BeScary, ich glaube da hattest Du wirklich Pech mit den Achtern, das tut mir leid für Dich. Ich kenne das Modell ja und mittelfristig würde ich wohl wirklich die Gabel austauschen (man merkt schon deutlich ihre Grenzen, es geht angenehmer ;-) ), aber sonst gibt's da nichts zu meckern!

Die Einstellung "tauschen wenn kaputt" finde ich auch wirklich vernünftig. Manchmal wir einem ja suggeriert, dass man ohne ein kleines Vermögen auszugeben gar nicht versuchen sollte den Berg hoch oder gar wieder runter zu kommen oder dass 30g leichtere Pedale die Erfüllung eines jeden Bikerlebens sind. Schön, dass es auch noch Leute gibt, die da etwas auf dem Boden geblieben sind.

Biken ist, was Du draus machst. ;-)
 
Hey,
also die Belastbarkeiten liegen meiner Meinung nach beim Fahrer wenn du eine gute Linie fährst hält dein Bike mehr aus als wenn du einfach irgendwie drüber bügelst. Klar in leichten Wurzel Trails geht das noch mit dem einfach drüber Bügeln jedoch würde ich schon am Anfang immer gucken dass du die für dich beste und sauberste Linie fährst, beugt auch vielen Unfällen vor. Und zu guter letzt, schau dir mal die XC WC strecke von Pietermaritzburg an ;) da wird wohl sehr deutlich das die Linie vieles ausmacht.

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=PP163I0puCk&feature=related"]Adam Craig rides Pietermaritzburg XC course: Tech sections - YouTube[/nomedia]

Junior97
 

Solche Strecken lassen sich ohne Probleme auch mit 'nem starren Bike fahren. Ich selbst fahre ein starres Salsa Ala Carte. Rahmen und Gabel haben keine Gewichtsbeschränkung (ist bei meinen knapp 100 kg gut so). Die einzige Grenze ist das eigene Fahrkönnen.

Bisher habe ich in 25 Jahren eine Felge, eine Sattelstütze und einen Rahmen (war ausnahmsweise mal ein Fully, Sturz mit ungünstiger Rahmenlandung auf Felsen) geschrottet. Nicht die Technik am Bike ist ausschlaggebend, sondern die eigene Fahrtechnik.
 
Zumindest einige Profis haben bei solchen Strecken schon Probleme, sowohl mit dem Material als auch mit der Fahrtechnik. Der Drop in das Steinfeld ist z.B. gut einen Meter hoch.

Ich glaube kaum, dass du für diese/solche Strecke eine Garantie-Zusage vom Hersteller/Händler bekommst. Zumindest nicht bei CC-Bikes, also schon Leichtbauräder.

Die Bike hat vor einiger Zeit mal ein Allmountain-Fully bei 1m-Flatdrop (allerdings fahrtechnisch sauber abgefedert) zerlegt, der namenhafte Hersteller sagte: dafür ist es nicht gebaut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Garantiebestimmungen kann man in den meisten Fällen eh vergessen. Demnach dürfte man mit fast keinem Bike ins grobe Gelände. Mit wenigen Ausnahmen.
Und die Test der Bike, sag ich mal nur, für mich nicht relevant. Die testen meiner Meinung nach eh nur Herstellerorientiert. Aber jeder muss das für sich entscheiden.
Ich habe auch noch ein Alu Hardtail. Der Rahmen ist bis 100kg zugelassen und musste auch schon einiges wegstecken. Der hält allerdings auch nicht soviel aus, wie mein Stahlbike. Der Alurahmen wiegt knapp 1600g, der Stahlrahmen satte 2600g.
Und Leichtbau hat ja bekanntermassen seine Belatungsgrenze. Deswegen wiegt mein Salsa auch mal knapp 13 kg, ungefedert. Schwer, aber stabil, bis zu 'ner gewissen Grenze, die ich wohl nicht ausloten kann. Nein, ich bin nicht im Schneckentempo unterwegs, sondern gehe kein unnötiges Risiko ein. Man sollte schon wissen, wo seine Grenzen sind. Und ungefedert ist diese Grenze ein wenig schneller erreicht. Finde ich gut so.
 
Zurück