jetzt mal die tausend EindrĂŒcke von gestern etwas differenzierter und gesetzter mit weniger Quadsch:
Die ersten Meter gingen natĂŒrlich bergauf.
Sattel musste noch einen Tick höher, weiter hinter könnte er vermutlich auch noch aber nix dramatisches. Position ist entspannt - kommt mir entgegen, dann bin ich weniger versucht XCler auf Strava zum Weinen zu bringen
was auffÀllt: die Front bleibt auch im steilen am Boden...tieferes Tretlager als beim Bagger?
Die erste Abfahrt war auf einem Trail, den ich "gut kenne", ungefĂ€hr weiĂ wie ich bestimmte Stellen fahren muss; erstmal ohne SprĂŒnge und alles gemĂ€Ăigt gefahren - und rumgeeirt wie ein Reh auf Glatteis

Wo ich den Bagger noch leicht in den Anlieger bekam wollte das GerĂ€t nicht so recht gehorchen, trotz Bauchnabel in Kurvenrichtung etc blabla YT-Fahrtechnik blabla; in wurzeligen Passagen fĂŒhlte es sich etwas nervöser an, einen Drop zum Ende des Trails noch genommen (lĂ€sst sich im schlimmsten Fall abrollen) und völlig das Timing verpasst...lediglich im Steilen war ich direkt positiv ĂŒberzeugt (höhere Front und 29" spielt hier vermutlich ne groĂe Rolle)
Kurzes ResĂŒme auf der Auffahrt:
mehr Druck auf's VR in den Kurven
in ruppigen Passagen versuchen weniger Lenkerlenken und mehr Körperlenken - verstehst?
Luftdruck am Heck bisschen runter
Timing fĂŒr Drops und Kicker "nach vorne verlagern"
Gesagt getan und siehe da: kein Vergleich zum ersten Durchlauf
Wieder der gleiche Trail, erneut eher gemĂ€Ăigt und wenige Hindernisse mitgenommen aber schon deutlich angenehmer und mit weniger Aufwand zu fahren
Mit Druck auf's VR, Körper etwas nach vorne rĂŒcken "zieht" es das Rad quasi in Anlieger rein, ich kann viel mehr Schwung mitnehmen - alles ausbaufĂ€hig (meinerseits) aber die Tendenz stimmt
ruppig, Wurzeln und leichte Kurven: VR stehen lassen und eher mit dem Körper lenken und ich kann auch lĂ€ngere Strecken ohne Bremseingriff laufen lassen. Mit bisschen weniger Luft im Heck (bin nunmal nicht der schwerste) ist auch hier eine groĂe Verbesserung eingetreten
Timing in Drop und Kicker passt auch schon besser
Bisschen Luft aus der Gabel und wieder hoch
Mit jeder Abfahrt kam mehr SpaĂ auf, immer wieder hatte ich den Eindruck so schnell wie noch nie gewesen zu sein aber es fĂŒhlte sich im gleichen Moment kontrollierter an.
Nach zwei Runden Hexenthorn, ging's rĂŒber auf den Bremswell....Ă€h Burgentrail (schon lĂ€nger nicht mehr gefahren), Brandflecktrail (der anspruchsvollste (offizielle Trail) am Hahnenkamm, bisschen Hassliebe aber wir nĂ€hern uns an) und zum Abschluss nochmal Hexenthorn ( zum Nachlesen:
https://www.kammtrails.de/ )
Das Rad ist - alles im Vergleich zum Ragley Bagger - weniger nervös, braucht mehr initialen input aber macht dann brav sein Ding, verleitet zum Springen, sehr wendig fĂŒr seine LĂ€nge.
Gerade das "obendrauf sitzen", dass ich beim Bagger oft hatte ist hier weg (-17 vs -60 mm BB Drop...) und so wie im Marketingprospekt beschrieben sitzt man mehr im Rad und ĂŒberhaupt 29 beschde blablabla
140 mm Federweg passen erstmal (bis auf 10/15 mm ausgenutzt), Dropper war nie explizit im Weg aber auf kurz oder lang kommt alleine aus optischen GrĂŒnden was mit 170 mm (hihi)
TL;DR: zeitgemĂ€Ăes Rad fĂ€hrt sich im Vergleich zu 10 Jahre altem Bike völlig anders und letztendlich besser
Vielen Dank fĂŒr die rege Beteiligung, die Hilfestellungen, Dank auch an alle die mich auf der ignore Liste haben und mein MitgefĂŒhl an alle Ur-29er, die seit Seite 2 Schnappatmung hatten