Bock auf Gravel, aber nicht ohne Federung

Moin, habe euch nicht vergessen…😉
Ich bin die letzten zwei Tag mal ganz bewusst meine üblichen Strecken angefahren um mir mal ein wirkliches Bild der Bodenbeläge zu machen und auch die Federung war dauerhaft gelockt. Möglicherweise komme ich auch ohne Federung aus, denn harte Trails fahre ich hier so gut wie nie.
Ich habe auch die letzten beiden Tage die lokalen Fahrradläden unsicher gemacht und mich auf so ziemlich jedes Hardtail und Gravel gesetzt, dass ich finden konnte. Mit dem Ergebnis, 29er Hardtail ist schon schnell, aber ein Gravel ist noch mal deutlich schneller, bei gleichem Kraftaufwand.
Meine Rahmengrösse kenne ich nun, aber mit 120kg Lebendgewicht bleibt mir wenig Auswahl. Ich habe immer nur Bikes gefunden, bei denen bei 120kg Systemgewicht Ende ist. Biketrekking ist dann nicht mehr drin, selbst eine volle Rahmentasche sprengt das Gewicht dann. Ich würde ja nackt fahren, aber das wäre unbequem, Erregung öffentlichen Ärgernisses und es bringt sicherlich nicht viel.
Kennt ihr Bikes, die mehr als 120kg tragen dürfen?
Ich finde auch leider nichts gebrauchtes mit einer 61er Rahmengrösse.😩

Auch wenn ich wahrscheinlich von einigen gelyncht werde, aber …

Mach dir nicht so ein Kopf um das Thema Systemgewicht. Wenn es nach Einigen “Experten“ geht bin ich schon seit 10 Jahren tot oder schwer verletzt weil ich mit 130kg eigentlich fast nix fahren dürfte. Ich fahre Alu- und Carbonrahmen, Carbon Laufräder, Rennrad, Gravel, MTB, auf einem Smart Trainer und das die hälfte der Zeit auch noch auf einem China Rahmen - die meisten Teile haben ein Limit von 110-115kg Systemgewicht. Bei 5000-6000km pro Jahr hab ich noch nicht einen Schaden gehabt. Geh sorgfältig damit um, unterlass „größere Sprünge“ mit dem Gravel und such dir ein Laufradsatz mit ausreichend Speichen. Dann wäre es für mich ein kalkulierbares Risiko. Lass dir das jedenfalls nicht deswegen ausreden ;)

Dito!
Ich zitiere mich unten mal selber aus einem anderen Thread aus Januar 2020.
Bei "hoffnungslos überladen" habe ich von knapp 20% Überladung bei begischem Kopfsteinpfalstergeballer gesprochen.
Fährt bis heute der Hobel.
Ein anderes Rad ist ein 100mm XC Rahmen, den ich bei nicht sehr geschickter Fahrweise auch irgendwelche Rumpeltrails herunterscheuche. Ebenfalls außerhalb der Gewichtsbegrenzung.

Hemmungen habe ich auch keine. Fahre meinen Chinacarbon Rennradbomber jetzt schon weit über 10.000km teilweise hoffnungslos überladen beim Bikepacking, teilweise über schlechte Schotterpisten oder schlechtes Kopfsteinpflaster und durch heimische tiefe Schlaglöcher usw. - passt alles wunderbar!
.....................
 
Bin mir nicht sicher, aber falls sich dein Kommentar auf meinen Vorschlag bezieht, das ist kein Crosser. Das ist ein Gravel.
Ich hatte nur erklärt wie ich auf den Vorschlag gekommen bin und warum ich denke, es könnte sich lohnen das Rad mal anzuschauen, sofern möglich.
Ok, das habe ichfalsch interpretiert. Ich hatte nur Stevens Prestige gelesen und das direkt in die Crosser Ecke gepackt..
sorry, mein Fehler!
 
Kennt ihr Bikes, die mehr als 120kg tragen dürfen?
Cannondale Topstone Carb. Mod. 2020: Max. Gewicht: gesamt (fahrer + sämtliche ausrüstung) 138kg
Siehe unten.
Habe mich vor einiger Zeit ebenfalls um-orientiert u. dieses Rad ist bis 40 mm-Bereifung zulässig. Deutlich komfortabler als mein vorheriges (Stahl)-RR, aber natürlich nicht so komf. im Wald wie mein Fully. Ich bin den "Kompromiss" eingegangen u. fahre jetzt halt beides.
Weiterhin gilt aus meiner Sicht: Probefahren!
 

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  • 019_134949 OMS MY20 Topstone Carbon_GE.pdf
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  • 022_138693_OMS CY22 Topstone_ErgänzHandb.pdf
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Ich schicke mal den Koga Beachracer ins Rennen. Leider wohl nicht mehr im Portfolio bei Koga, aber ggf. Gebraucht zu schiessen. 29 Zoll Laufräder non Boost, 2,1“ Reifen, Alurahmen, Gravellenker, 1x11, austeichend starke Bremse für flaches Gelände. Hält mich ü120kg seit gut drei Jahren aus. Die Bauart gibt mir persönlich zumindest ein besseres Fahrgefühl als ein Renner mit dünneren Schlapen. Nicht so spritzig, aber Entgeschwindigkeit und Komfort finde ich gut.
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Nach Lektüre der drei Seiten passt m.E. ein Gravel gut. Der TE möchte ja nicht nur die Touren mit seinen Freunden 90% Asphalt / 10% Schotter mitfahren, sondern weiterhin auch durch eher einfache Waldwege „heizen“.

Ich fahre (mit deutlich weniger Strassenanteil) seit Mai auch ein Grizl (CF SL 7 eTap) und bin sehr zufrieden. Habe Erfahrung mit RR und MTB.

Zu bedenken bez. Grizl ist:

- Weil mich das Grizl mit Federgabel zu Beginn auch interessierte, fragte ich bei Canyon nach: Verbaut ist eine Version ohne Lockout. Würde ich nie kaufen, speziell wenn du auch Strasse fährst.

- Die Reifen sind mit 45mm und recht grobem Profil eher auf gröberen Untergrund ausgelegt. Wenn du mehr Richtung Indias gehen willst, montierst du einfach etwas schmalere weniger profiliertere Reifen. Für deinen Einsatzzweck hast du da m.E. eine sehr gute Basis.

- Aber: Das Grizl hat eine ziemlich sportliche Geometrie. Da würde ich mich nicht abschrecken lassen, aber sollte vor dem Kauf bewusst sein.

Gruss
 
Ich hab vor ein paar Wochen via Chat bei Canyon nachgefragt, ob die Federgabel des Grizl CF SL 8 Suspension ein Lockout hat und das wurde - nach Rücksprache mit einem anderen Mitarbeiter - mit Ja beantwortet. Vielleicht hängt es vom Modell ab?

Kann sein, dass es mittlerweile geändert wurde. Angefragt hatte ich für genau das von dir verlinkte Bike im April.

Es steht dort auch unter Ausstattung:

„30 mm Federweg, Reifenfreiheit bis 700C x 50 mm und dabei kompatibel für lange Schutzbleche: Das ist die brandneue RockShox Rudy Gravel-Gabel. Ohne Lockout-Funktion, aber mit dem im Mountainbike-Bereich bewährten „Maxima Plush“-Dämpfungsöl spricht sie äußerst sensibel an und sorgt für mehr Kontrolle bei deiner nächsten Exkursion abseits der Straße.“
 
Ich wollte euch mal auf dem Laufenden halten, Ich habe mittlerweile ein Bulls Grinder 2 und bin super zufrieden. Das Bike habe ich gebraucht geholt. Die ersten Touren sind auch schon drauf geschrubbt. Einen Shockstop Vorbau habe ich auch schon getestet. Aber ich muss sagen, dass die Carbon Gabel bei meinem Streckenprofil einen ausreichend federnden Job macht.
Noch mal vielen Dank für die vielen Antworten, auch wenn es spontan in einem schwachen Moment ein komplett anderes Bike geworden ist.
 
Moin, ich noch ein Mal. 🤗
Ich hätte niemals gedacht, dass mir graveln so viel Spaß macht. Ich habe mit den Frunden, mit denen ich fahre, eine geniale Truppe, die sich immer gegenseitig pusht und supportet.
Die haben allerdings ihre Bikes wie ein Rennrad gebaut. Sehr schmale Slicks, mit denen Schotterwege nicht so gut gehen. Ich fahre aber auch oft alleine und da sind auch Wege im Wald an der Tagesordnung.
Ich möchte aber tatsächlich eine gefederte (flexende) Sattelstütze, die meinen SQLabs Active noch ein wenig unterstützt. Nach jeder Tour merke ich die Schmerzen im unteren Rücken. Dort wo halt auch die Bandscheiben kaputt sind. Wenn ich bewusst nur an der Landstraßen fahre, die topfeben sind und keine Schlaglöcher, Bordsteine oder Schotter haben, dann ist der Rücken nahezu beschwerdefrei. Es kommt also vom Rücken.
Nur will ich also eine leichte flexende Carbon Sattelstütze haben, die maximal 200€ kostet. Ich habe mich bisher auf zwei Kandidaten eingeschossen.
  • Merida CC S-Flex
  • Canyon S14/S15
Welche Sattelstütze würdet ihr nehmen und warum?
Habt ihr sonst noch weitere Stützen, die ich bisher nicht auf dem Schirm hatte.
Eine Stütze mit einem extra Federmechanismus will ich nicht, weil die hässlich und schwer sind.
Grüsse
 
Die Canyon soll wohl im Offroad Einsatz zum Knarzen neigen weil sich der Sand zwischen die "Blätter" setzt. Ob das jetzt so optimal für die Stütze ist wenn der Dreck dazwischen arbeitet weiß ich nicht. Ist wohl eher was für die Straße, wo man dann aber wohl auch gründlich putzen sollte wenn es mal nass ist. Die Merida dürfte vermutlich weniger flexen.

Die haben beide Setback, das passt für deine Sattelposition?
 
Von der Position sollte es passen. Habe jetzt kein Setback, aber den Sattel maximal hinten.
Aber wenn die Stütze Geräusche macht, finde das nicht so dolle, denn ich bin absoluter Putzmuffel.
Ich warte mal noch weiter auf Antworten. Gerne auch mehr Infos zur Merida. Zum Beispiel finde ich nirgends die Angabe zum Maximalgewicht.
 
Die Canyon soll wohl im Offroad Einsatz zum Knarzen neigen weil sich der Sand zwischen die "Blätter" setzt.
Hatte mir mal ne AliExpress-Version von der kommen lassen. Gefedert hat die nix, aber feine Steinchen haben sich im Schlitz so verklemmt, dass man die nicht mehr raus bekommen hat ohne ausbauen. Nervig. Geknarzt hat's aber auch nicht. Vielleicht weil auch nix gefedert hat.

Bei Canyon sind es irgendwas mit 120 bis 130 kg. Nicht so eindeutig, aber die Stütze ist gerade im Sale.
https://www.canyon.com/de-de/fahrra...yon-s15-vcls-2.0-cf-sattelstuetze/148287.html
P.S: imo beste Federstütze ist die von Redshift.
https://www.rosebikes.de/redshift-shockstop-sattelstutze-mit-dampfungselement-2689442
 
Es kommt also vom Rücken.
Nein, es kommt daher, dass dein Bike keine Federung hat.
Nur will ich also eine leichte flexende Carbon Sattelstütze haben,
Die wird dein Problem nicht lösen.
Welche Sattelstütze würdet ihr nehmen und warum?
https://redshiftsports.com/products/shockstop-suspension-seatpostWeil du kaputte Bandscheiben hast.
Eine Stütze mit einem extra Federmechanismus will ich nicht, weil die hässlich und schwer sind.
Was wiegt das Rad, welches du dir gekauft hast?
 
Die Redshift Shockstop finde ich technisch sehr interessant, aber ich fahre immer mit Satteltasche, die auch an der Sattelstütze fest ist. Mit der Shockstop geht das dann nicht mehr, mit einer flexenden Carbon Stütze geht das allerdings schon. Die ist mir aber auch deutlich zu teuer. Die Canyon bekommt man momentan für 160€ und die Merida für 120€. Mehr möchte ich eigentlich auch nicht ausgeben.
 
Nein, es kommt daher, dass dein Bike keine Federung hat.

Die wird dein Problem nicht lösen.

https://redshiftsports.com/products/shockstop-suspension-seatpostWeil du kaputte Bandscheiben hast.

Was wiegt das Rad, welches du dir gekauft hast?
In dieser Vereinfachung schlicht Quatsch.

Dann bräuchte man alle Menschen mit Bandscheibenvorfall nur ausreichend zu polstern und die Rückenschmerzen wären weg.
Aussitzen ist Mist, auch gefedert (hatte auch ein Fully wegen Rücken). Federung kann Linderung bringen. Wenn man dadurch noch weniger aktiv fährt kann es sogar kontraproduktiv sein.
 
Federung kann Linderung bringen.
Um nichts andere ging es in meiner Antwort.
Da er vorher auf seinem MTB, auch wenn es "nur" ein HT ist, keine Schmerzen hatte, liegt das eigentliche Problem vermutlich woanders.
Wir erinnern uns
Die Gravels können einiges im Gelände, ja. Deutlich besser als ein Endurance Rennrad und nicht dramtisch viel schlechter als ein Hardtail.

Das heißt dass man es auf Schotter gut laufen lassen kann und einen S0-S1 Trails nicht vor Probleme stellen.
Nur das auch die Fahrer dann deutlich mehr können müssen als wenn sie mit einem HT oder gar Fully fahren, wird oft verschwiegen. Sein Körper ist jetzt die Federung. Oder auch nicht.
 
Ihr habt schon recht, mit allem was gesagt wurde. Mit meinem MTB bin ich tatsächlich nicht ein Mal ansatzweise so viel gefahren wie mit dem Gravel. Letzte Woche waren es ca 250km. Da sammelt mal schon eine Menge Stöße ein, weil man es nicht rechtzeitig aus dem Sattel geschafft hat.
 
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