Breezer Kite Frame Replica

Wo bekommst Du die Rohre her? Die Durchmesser konifiziert aufzutreiben dürfte schwer sein, oder? Du sitzt ja ggf. direkt an der Quelle, aber bspw.
Johannes Weltzel e.K.
[email protected]
Telefon +49 152 2675 18 04
www.buildyour.bike

bietet Rahmenbauteile an.
Ich glaube es sind Columbus Rohrsätze... hab nicht geguckt.
 
Wo bekommst Du die Rohre her? Die Durchmesser konifiziert aufzutreiben dürfte schwer sein, oder? Du sitzt ja ggf. direkt an der Quelle, aber bspw.
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bietet Rahmenbauteile an.
Ich glaube es sind Columbus Rohrsätze... hab nicht geguckt.
Ich bin mir noch nicht mal sicher ob ich für die beiden Hauptrohre überhaupt konifizierte Rohre nehmen will. Zudem Columbus sowas nicht im Programm hat mit den Maßen. Wahrscheinlich eher nahtlose Cromo oder Edelstahl, da habe ich hier einen richtig klassischen Metallwarenhändler hier in Lübeck. Für Steuerrohr, Tretlager, Ausfaller und Kettenstreben wird es sicherlich Weltzel/Columbus.
 
Das dachte ich mir schon so oder so ähnlich ;).
Die Hauptrohre aus Cro-Mo wäre wohl am einfachsten und Du hast kein Problem mit Kontaktkorrosion wie bei Edelstahl (weil ja die Normteile auch Cro-Mo sind).
 
Die Woche ging es nun weiter mit dem kontruieren: Ich habe jetzt die Verbindungen des Hauptrohres mit dem Sattelrohr und dem Steuerrohr 1:1 zu Millimeterpapier gebracht
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Jetzt habe ich auch einen Plan für das zuschneiden der Rohre und dem Gähren im richtigen Winkel. Weiterhin habe ich nicht nur die beiden Hauptrohre in Cromo bestellt. Ich habe mich auc schon für die Teile entschieden. Die Ausfaller waren schon gesetzt
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Das Tretlagergehäusen ist schliecht BSA 68mm. Ich hätte 73mm genommen, ist aber ausverkauft...
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Cantisockel dürfen nicht fehlen, und kurz hinter dem Sattelrohr soll für die Bremswippel noch eine Bremsbrücke mit Bohrung. Alles Cromo
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Bei den Kettenstreben habe ich mich für Columbus ZONA in S-Bend entschieden. 30mm hoch und 16mm dick. Steuerrohr wird auch Columbus ZONA in 36mm dick.
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Die komplette Zugführung soll wie bei dem Breezer im Hauptrohr verschwinden. Da bietet sich der größere Durchmesser des Hauptrohres zum Steuerrohr/Sattelrohr an. Da könnte man schöne Eingänge für die Hüllen konstruieren. Das sind aber dann wirklich Details....
 
Die komplette Zugführung soll wie bei dem Breezer im Hauptrohr verschwinden. Da bietet sich der größere Durchmesser des Hauptrohres zum Steuerrohr/Sattelrohr an. Da könnte man schöne Eingänge für die Hüllen konstruieren. Das sind aber dann wirklich Details....
Da bin ich sehr auf die Umsetzung gespannt! Ich gehe also davon aus, dass Du richtige Anschläge einbringen wirst und nicht einfach Löcher mit durchgehender Zughülle - was Mist wäre (aber am einfachsten). Wegen der potenziell hohen Reibung nehme ich an, dass Du die Züge im Inneren sich kreuzen lässt(?). Die Gehrung der Rohre wird idR gleich in einem Zug mit einem Fräser angebracht, mit dem der Übergangsradius gefertigt wird.
 
Da war doch noch was! Heute ging es endlich los:
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Als ersten Schritt Sattelrohr ans Tretlagergehäuse
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Das Sattelrohr habe ich zuerst durch "ovalisieren" an den Durchmesser des Tretlagergehäuse angepasst.
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Dann angefangen die Gehrung zu feilen
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Stück für Stück bis es schön war. Hatte schon was meditatives.... 🥴
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Der Glanz von bearbeitetem Stahl ist doch durch nix zu ersetzen. Sag ich meiner Frau auch immer wenn sie mich wieder vors Juwelier Schaufenster gezerrt hat.....
Erster Bauschritt fertich!
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Heute nächste Runde: Hauptrohr ans Sitzrohr anpassen
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Hauptrohr habe ich etwas ovalisiert, damit die Differenz von 10 mm nicht so extrem ist
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Ich brauche eine Gehrung von 82°
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Also langsam rantasten
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fertig
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Die Seiten sollen offen bleiben. Da binden die Kettenstreben an und es sollen auch noch Hülsen rein wo die Zughüllen gegen laufen
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Wenn ich schon dabei bin kann ich auch das Steuerrohr anpassen
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Hier auch die vorläufigen 82°.
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Die gleiche Nummer wie beim Sitzrohr, nur hier quetsche ich das Hauptrohr ein wenig mehr
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Fertig
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Steuerrohr muss noch auf 100 mm gekürzt werden, ansonsten ist der Hauptrahmen fertig zum löten.
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Heute wurde es heiß: Tretlagergehäuse an das Sitzrohr löten. Zuerst aber Bohrungen in das Gehäuse und Steuerrohr, wir heißen ja nicht Chris Chance....
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Das Gehäuse habe ich nur geheftet um dann noch das Sitzrohr richten zu können.
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Auf beiden Seiten 495 mm genau, also fertig umrum.
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Während das nun abkühlt, habe ich die Zeit genutzt und schon das Steuerrohr ans Hauptrohr geheftet
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nächste Woche geht es ans verschleifen.
 
Bin sehr gespannt wie das fetige Rad aussieht ! Die Gehrung der Rohre könnte aber noch ein klein wenig enger sein scheint mir - Spaltmaß maximal 0,5mm dachte ich immer - Klugscheißermodus aus :D

Du machst das schon ! Hat du die Röhrchen von Hand gebogen oder brauchts da ne Biegevorrichtung ?

Viele Grüße
Mike
 
Die Gehrung der Rohre könnte aber noch ein klein wenig enger sein scheint mir - Spaltmaß maximal 0,5mm dachte ich immer -
Das wirkt nur so da nur an einer Seite geheftet. Das Gehäuse habe ich natürlich etwas nachgerichtet damit es wirklich passgenau ist und die Kappilarwirkung des Lotes auch funktioniert.
Hat du die Röhrchen von Hand gebogen
Nö einfach nur Pipes für V-Brakes. Kommen unters Tretlagergehäuse bzw Steuerrohr für die Seilführung.
 
Verständnisfrage: Willst du mit Silberlot muffenlos arbeiten, also fillet brazed brauen?
Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass man dafür entweder Messinglot nimmt oder mit Neusilber baut.

Silberlot ist doch eigentlich nur für Muffen oder Anlötteile ausreichend fest, oder?!

Vielleicht kann auch @Edelziege oder jemand anderer vom Fach dazu etwas sagen?!
 
Silberlot ist doch eigentlich nur für Muffen oder Anlötteile ausreichend fest, oder?!
Es gibt ja Silberlot und Silberlot (bzw. Silberanteil). Das welches ich verwende hat einen Silberanteil von 37% und soll bei richtiger Verarbeitung eine Zugfestigkeit von 520 N/mm. Ausserdem ist der Spalt zwischen den Bauteilen ja auch nicht größer als bei Muffen.
Ist doch kein Erstlingswerk...
Eben, meine ersten Rahmen halten nun schon gut 15 Jahre.
 
Hallo liebe Leute!

Nun habe ich ja lange keinen Aufbau betrieben, im Gegenteil habe ich Tabularasa gemacht und viele Sachen verkauft. Auf der einen Seite ging es mir ähnlich wie @AgentKlein Emil, der mir auf den Klassikertagen sagte es "öde ihn irgendwie an". Ich konnte schon nachvollziehen, was er meinte. Zumal es total befreiend ist Sachen loszuwerden. Zum anderen habe ich mir nach über einem Jahr Suche einen jahrzehnte alten Traum erfüllt mit unserem neuen Familienmitgleid "George".
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Kurz: Ich hatte meine Sammlung stark reduziert und auf die wesentlichen, mir emotional wichtigen Räder reduziert. Und mich auch damit nicht weiter beschäftigt "auf die Jagd zu gehen". Und auch wenn mich manche Räder nach wie vor reizen, ist es doch irgendwie immer dasselbe. Da kam mir @Volker_ar_105 gerade Recht mit einem Ibis Mojo und einem Ritchey P20, welche ich wieder refitten sollte: Entlacken, schleifen, Dellen dichtlöten usw.....
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Dabei habe ich dann festgestellt, daß mir der Umgang mit Brenner, Silberlot, Feilen und Schleifleinen unglaublich viel Spaß macht. Vor allem wenn man dann das Ergebnis seiner Arbeit in den Händen hält. Also, warum nach jahrelanger Pause nicht mal wieder einen eigenen Rahmen bauen. Aber eigentlich brauche ich ja nix. Aber war da nicht noch was, irgendeine Idee die seit Jahren schon im Kopf rumspukt🤔?
Eureka! Die Idee den legandären Kite-Rahmen von Joe Breezer nachzubauen!🤪
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Anhang anzeigen 2051106Anhang anzeigen 2051107Anhang anzeigen 2051108Anhang anzeigen 2051109Anhang anzeigen 2051110
Fairer Weise mus ja ja sagen, es gab das Konstrukt von Paul Brown auch
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Wie auch immer, jetzt will ich dieses Projekt angehen. Ich finde die Idee mit den Stahlseilen super interessant, und habe auch im Bootsbau erlebt, was solche Kontruktionen für Eigenschaften haben. Sicherlich wird es viel rumprobieren geben müssen, und auch einige Rückschläge. Aber wie heißt es so schön: "A man had to do, what a man had to do!"
Als erstes geht es an die eigentliche Entwicklung der Rahmengeometrie, damit ich irgendwelche Anhaltspunkte habe. Hier nutze ich einfach die Geometriedaten von Breezer aus dem Jahr 1993, um dann schon mal kompett abzukupfern🤫
Anhang anzeigen 2051125
Die nächsten Wochen werde ich dann gaaanz klassisch alles per technischer Zeichnung im Maßstab 1:5 zu Papier bringen, und dann die entscheidenten Stellen zur Definition der Winkel nochmal 1:1. Derweil mache ich mir noch Gedanken zur Gabel und welche Rohre, Anlötösen und Seile ich verwenden will. Einige Ideen habe ich ja schon😵‍💫.....
Fortsetzung folgt....
Mhhhh ein Rover P6. Sehr schön!! Welche Motorisierung hat er denn?
 
Unter der Woche ist jetzt Nachschub von flussmittelummanteltes (wasn Wort) Silberlot gekommen. Also kann es weitergehen
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Etappenziel für heute war es den Hauptrahmen im Rohbau fertig zu kriegen. Das löten ist ja nicht der Punk, aber das messen damit die Sache gerade ist und am Ende die Maße hat wie gedacht.
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Das alles natürlich ohne Rahmenbaulehre. Also messen, heften, wieder messen, richten, löten messen.
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Am Ende hats ja zumindest mit dem geraden löten geklappt. Ob die Maße wirklich stimmen, sehe ich genau erst beim aufgebautem Rad. Da es aber gut klappte hatte ich noch Zeit. Also habe ich mich den Streben und Cantisockelaufnahmen gewidmet.
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Wenn die Sockel erstmal dran sind erleichtert mir das erheblich den Hinterbau gerade einzupassen.
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Fertig für heute.
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In Anbetracht des tollen Wetter dieses Wochenende kam ich zu wenig. Aber zumindest die Ausfaller wollte ich einlöten. Erst mal vorbereiten: So waren sie
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Dann habe ich die vorhandenen Bohrungen vergrößert bzw angesenkt und für die Spannseile 5mm Senkkopfschrauben eingesetzt
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Vielleicht werden da noch 6mm draus. Dann die Streben ausrichten. Dafür helfen eben wie erwähnt die Cantisockel.
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10 mm Gewindestange hilft für die Ausfaller
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135mm Einbaumaß ist gesetzt. Natürlich wird später noch die gesamte Spur gerichtet und die Ausfaller mit Richtglocken geprüft.
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Aber jetzt kann ich die Gehrung der Streben feilen.
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Dann geht es ans löten
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Bei den Ausfallern ist immer das Problem das die Schmiedeteile andere Temperatureigenschaften haben als die Streben. Aber es gelang.
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sieht natürlich noch wild aus da das Flussmittel noch dran ist, nichts gereinigt und geschliffen. Das beste kommt aber zum Schluss und eine weitere Etappe ist geschafft.
 
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