Die Lagergeschichte hatte ich letzte Woche auch. Habe den Hinterbau nach 1 Jahr und 2000km ausgebaut, weil er angefangen hat zu knacken (Carbonrahmen).
Bis auf die oberen kleinen Lager im Oberrohr waren alle Lager mehr oder weniger fest. Und das ohne Hochdruckreiniger, nur mit Wasserschlauch. Und erzählt mir keiner, man soll das Rad nicht mit dem
Schlauch waschen, mein altes Canyon hat 7 Jahre gehalten ohne jegliche Pflegearbeiten an der Lagerung.
Wenn ich vom Scalpel nicht so angefixt wäre, wär ich bei diesem Preis echt sauer, was die Lagerqualität angeht. Aber durch die rosa Brille neigt man dazu, über einiges hinweg zu sehen. Ein defektes Tretlager nach 300km habe ich schon hinter mir.

Ging aber auf Kulanz. Beim Kumpel das gleiche, ihm wollten sie erzählen, es käme davon, das kalte Rad in den warmen Keller zu stellen. HALLO???
Um die Lager habe ich mich selbst gekümmert. Mit einer Nadel vorsichtig die Dichtungen entfernen. Wobei sie diesen Namen eigenlich nicht verdienen. Dann mit Silikonöl Lager gereinigt und gangbar gemacht. War noch rechtzeitig, die Lager laufen wieder recht ruhig. Wobei es bei der Umlenkung eh keine große Rolle spielt, da sie nur in einem kleinen Bereich arbeiten. Dann ne ordentliche Ladung Lagerfett aus der CNC-Technik rein. Am besten komplett füllen. Ist im eingebauten Zustand aber schwierig, hab so viel reingemacht, wie nur ging, nach paar Betriebstunden schaue ich wieder mal rein.
Die orig. Lager haben das Problem, daß sie erstens von mieser Qualität sind, zumindest was die Abdichtung betrifft. Und zweitens ist nur wenig Fett bzw. Öl drin. Das wird ab Hersteller nicht gemacht. Wenn die Lager auf hohen Drehzahlen laufen, kann man nur eine begrenzte Menge Fett reinmachen, sonst würde sie heißlaufen. Also müßte der Radhersteller diese erst füllen oder spezifisch mit großer Fettfüllung bestellen.
So habe ich die Arbeit übernommen. Es ist wieder Ruhe im Rahmen und ich freue mich immer noch über die Kiste. Nächstes Problem schreibe ich gleich separat.
Gruß aus dem Taunus
Jan