Continental MTB Reifen

Lt. biccyclerollingresistance.com hat der RK Protection nen geringeren RW als der TK Speed und der SK. Kann das eigentlich sein? Frage in Bezug auf das Profil. Der SK ist ja qasi Slick und der RK hat ja schon deutlich mehr Profil.
Das kann schon sein. Wenn du dich bei BRR etwas umsiehst wirst du feststellen dass die Gummimischung einen enormen Einfluss auf das Rollverhalten hat.
Im Gravel Bereich sieht man auch deutlich dass es sehr schnelle profilierte Reifen und sehr langsame Slicks gibt.
 
@Landmarke hat da andere Infos und Erfahrungen?!
Bei der Beurteilung des Rollwiderstandes spielt die Breite eine entscheidende Rolle, weil diese das allgemeine Einfederungsverhalten des Reifens entscheidend mitbestimmt: je breiter, desto steifer auf dem selben Luftdruck und somit bei gleicher Konstruktion "schneller". Hier noch einmal weitergehend veranschaulicht:

https://www.bicyclerollingresistance.com/specials/grand-prix-5000-comparison
Unterschiedlich breite Reifen müssen also auf einem entsprechend äquivalenten, und nicht dem nominal gleichen Luftdruck verglichen werden. Bei der Gesamtperformance aus Grip, Rollwiderstand und Abnutzung spielt natürlich die Qualität des Gummis eine entscheidende Rolle, wobei hochwertige Karkassen tendenziell bei gleichem Komfort mit höheren Luftdrücken gefahren werden können.
 
Und außerdem verändert die Felgenbreite ebenfalls nicht den RoWi (soweit der Luftdruck korrekt angepasst wird), obwohl der Reifen breiter (aber nicht höher) wird.

https://www.bicyclerollingresistance.com/specials/rim-width-test
Und wie bereits anderswo erwähnt, sind das Volumen und die Höhe tatsächlich relevanter als die Breite in Bezug auf die messbaren Werte (RoWi, Durchschlag). Und die Reifenbreite benötigt auch die entsprechend breite Felge, um positive Effekte voll auszuspielen, die man dann auch fühlen (aber schwer messen) kann.

Und ja, ein Reifen, der auf Asphalt besser läuft, läuft auch besser auf dem Trail. Je holpriger desto stärker vergrößert sich der Abstand.
 
Also die letzte These würde ich nicht unterschreiben.
Trails sind so verschieden, das kann man mit der Straße überhaupt nicht vergleichen.
Ein Wurzeltrail wirkt anders auf einen Reifen als loser tiefer Waldboden.
Auf der Straße liegen in der Regel nur die Mittelstollen auf. Im Gelände u.U. der gesamte Fläche des Reifen und sogar die Seitenstollen. Wenn diese eine weichere Mischung haben, ist der Rollwiderstand schlechter.
Im Gelände spielt auch die Karkasse eine viel stärkere Rolle. Gibt der Reifen den kleinen Geländehindernissen/Unebenheiten (z.B. Wurzel) nach oder muss der Reifen rüberrollen. Deswegen nimmt u.a. im Gelände auch der Rollwiderstand ab, wenn man den Reifendruck absenkt.

Deswegen halte ich von den Test zum Rollwiderstand von MTB-Reifen auf einer glatten Rolle nichts.
 
Welche Fakten sprechen denn dafür, dass ein Test zum Rollwiderstand von MTB-Reifen auf einer glatten Rolle dem tatsächlichen Rollwiderstand im Gelände entspricht?

Schwalbe sagt, dass der Rollwiderstand auf glattem Untergrund nicht mit dem Gelände vergleichbar ist:
"Bei komplett glattem Untergrund gilt: Je höher der Luftdruck, umso geringer ist die Verformung und damit der Rollwiderstand. Im Gelände ist es genau umgekehrt: Je geringer der Luftdruck umso geringer der Rollwiderstand. Das gilt für Schotterpisten genauso wie für weiche Wald- und Wiesenböden. Die Erklärung: Ein Reifen mit geringem Luftdruck kann sich Unebenheiten besser anpassen. Er sinkt weniger tief ein und das Gesamtsystem wird weniger stark durch Unebenheiten gebremst."
 
Die "Tour" und "raue Landstraße" sagen schon alles, für wen der Test ist. Auch bei den getesteten Reifen finde ich keinen MTB-Reifen, zumindest kenne ich da keinen Reifen.
Insbesondere, was hat "raue Landstraße" mit Mountainbiken zu tun?

Niemand würde auf die Idee kommen, Straßenreifen bzgl. Rollwiderstand im Gelände zu testen und zu sagen, das Ergebnis gilt 1:1 für die Straße.

Einmal ganz extrem dargestellt, würde Deine Aussage: "Und ja, ein Reifen, der auf Asphalt besser läuft, läuft auch besser auf dem Trail." bedeuten, dass ein hart aufgepumpter dünner Rennradreifen besser im Gelände läuft als ein leichter breiter MTB-Reifen. Dit möchte ich vor allem im fetten Wurzelfeld sehen, dass Du da schneller rollst.:D

Ich denke, wir haben unterschiedliche Vorstellungen von Mountainbiken. 🙄
 
Welche Fakten sprechen denn dafür, dass ein Test zum Rollwiderstand von MTB-Reifen auf einer glatten Rolle dem tatsächlichen Rollwiderstand im Gelände entspricht?
Dass der Rollwiederstand auf dem glatten Rolle dem Rollwiederstand im Gelände entspricht, behauptet doch niemand. Das heisst aber nicht, dass der Test auf der Rolle irrelevant ist. Der Test auf der glatten Rolle zeigt, wieviel Energie durch ein Verformen des Reifens "verloren" geht bzw. in wärme und nicht in Vortrieb umgewandelt wird. Das ist auch im Gelände relevant, weil sich der Reifen dort auch verformt bzw. sogar mehr verformt, weil man aus den von dir genannten Gründen den Luftdruck absenkt. Entsprechend ändert sich auch nichts bei der relativen Reihenfolge der Reifen, wie Dr.Dos korrekt sagt.
 
Das ist mir schon alles klar. Im Gelände kommen aber Faktoren dazu, die Einfluss auf den Rollwiderstand haben, die auf der glatten Rolle nicht abgebildet sind. Kleine/große Geländehindernissen/Unebenheiten, loser Schotter oder fieses Wurzelfeld, tiefer Waldboden usw.; Trail ist doch nicht gleich Trail und schon gar nicht glatte Rolle. Die Wahrheit über den Rollwiderstand
Zwei Reifen mit identischen Mittelstollen, aber unterschiedlicher Karkasse (weich oder hart) und unterschiedlichen Seitenstollen (weiche klebrige oder harte Gummimischung) werden mit Sicherheit im Gelände anders rollen als auf der Straße.
Ich kenne beides. Zwei Reifen rollen auf der Straße ähnlich und im Gelände ist einer deutlich schwerer zu treten. Oder beide Reifen rollen auf der Straße komplett verschieden und im Gelände kaum ein Unterschied.
 
No, just no.

50W bei 20 km/h sind 75W bei 30km/h, z.B. auf der Straße und 25W bei 10km/h bergauf auf glattem Trail - natürlich pro Reifen. Darum fühlen sich Reifen auf dem Trail immer ähnlicher an, je steiler oder komplizierter (=langsamer) es wird. Setze gerne Deine eigenen Watt aus Feldversuchen ein. That's all folks.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, das bringt hier nichts, wir sind und bleiben unterschiedlicher Meinung.
Ist auch gut so, wäre ja sonst langweilig, wenn alle die gleiche Meinung haben.
:bier:
 
Die "Wahrheit" wird wohl eher lauten, dass in anspruchsvollem Gelände Traktionsverluste und Stöße eine größere Krafterfordernis bedingen können, denen geeignete Stollen und eine gute Karkassenflexibilität wiederum entgegenwirken. Auf einer MTB-Tour außerhalb des Bikeparks werden diese Faktoren unter Normalbedingungen aber sicher nicht den höheren Rollwiderstand etwa eines AM-Reifens gegenüber einem XC-Pendant kompensieren.
 
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seit einige wochen xynotal hinten. lasst sich gut treten und bis jetzt unauffallig. bremstraktionreicht fur mich und wenns richtig steil wird auch kein traktionsverlust
 
Xynotal DH oder Enduro? Hab meinen Kryptotal Enduro schon 2x punktiert und bin etwas enttäuscht vom Pannenschutz. Daher die Überlegung auf die DH Karkasse zu gehen.
 
Xynotal DH oder Enduro? Hab meinen Kryptotal Enduro schon 2x punktiert und bin etwas enttäuscht vom Pannenschutz. Daher die Überlegung auf die DH Karkasse zu gehen.

Wenn dir der Reifen sonst gefällt mach ruhig.
Die neuen Karkassen sind alle grundsätzlich auf der "leichteren/geschmeidigeren" Seite und die DH Karkasse explizit auch am Enduro einsetzbar.
 
Hat von euch jemand ähnliches? Bei mir kommt rundum schon die Gewebeschicht raus… hatte ich so bei Maxxis/Schwalbe noch nicht.
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