- Registriert
- 12. Februar 2021
- Reaktionspunkte
- 3
Hallo, ich habe ganz ähnliche Maße (178/SL 86) und habe mir zwischen den Jahren das Nuroad Pro FE in Größe 56 gekauft. Habe die ersten Touren hinter mir, meistens mit ca. 40 km und eine mit 50 km Strecke (für mehr ist mir die Kälte zzt. zu ungemütlich), und bin mit der Größe äußerst zufrieden. Vom Gefühl ist 56 für mich perfekt, 58 wäre mir zu gestreckt. Um das Bild etwas abzurunden möchte ich aber anmerken, dass ich aus der Mountainbike-Ecke komme und mit Rennrad/Road/etc. bisher noch keine Erfahrungen habe. Aber manche mehrere cm größere Vorredner finden das 58er ja schon ziemlich gestreckt, von daher liege ich wohl nicht komplett daneben.Hallo, ich bin dran mir das Nuroad C:62 Pro für Feierabend Touren 50/70km überwiegend Asphalt und etwas Schotter zu kaufen.
Ich 178/85 groß/SL hadere mit Rahmen Größe 56 oder 58 etwas gestreckter, da ich wenig enge Strecke fahren werde. Wer fährt auch nen 58er mit etwa meiner Größe.
Gruß Mike
Und wenn ich schon schreibe, teile ich gerne noch mein bisherigen, überwiegend positiven Erfahrungen/Eindrücke/Gedanken:
Das Rad macht mir exterm viel Spass und ist superbequem und agil. Wie oben schon gesagt, taugt mir die Größe bestens und der Sattel ist sowas von angenehm (und das obwohl der Sattel der einzige Punkt ist, bei dem ich keine Gnade kenne).
Das Rad kam mit gut eingestellter Schaltung, sauber montiert und mit ordentlich verlegten Lampenkabeln vom Multicycle Store in Marktredwitz zu mir.
Überraschen lies ich mich von der mechanischen Scheibenbreme, da ich meine MTB-Hydraulik-Anker gewohnt bin. Ich muss sagen, mit ein bisschen nachjustieren bin ich positiv überrascht (vor allem wenn man meine 90 kg Lebendgewicht berücksichtigt). Ich habe sie gut eingebremst (ca. 30 mal von 25-30 kmh auf Schrittgeschwindigkeit hinten und vorne runtergebremst, dann ca. 2 km bergab schleifend, richtiges Ausglühen/-gasen habe ich selbst noch nie beim Einbremsen provoziert, aber vielleicht wäre es dann noch effektiver), die Bremszüge mit leichter Vorspannung neu fixiert (angeblich laut TRP Spyre-Anleitung verpönt, daher persönliche Angabe und ohne Gewähr) und die Bremsbeläge noch mit den entsprechenden Schrauben maximal nahe zur Scheibe hin justiert. Im Untergriff bringe ich den Bock unmittelbar zum Blockieren. Im Obergriff schaffe ich mit etwas Handkraft auch einen vernünftigen Bremsweg. Steil bergab mit Gepäck steht noch aus, aber das wird bestimmt auch. Da ich weiß, dass es keine Hydraulik ist, geht die Leistung für mich allemal in Ordnung. Und für die Abenteurer unter euch, mechanisch ist im Bedarfsfall einfach zu warten.
Dankbar war ich für den Tip eines Vorredners bezüglich des Austauschs der Sattelstütenklemmschrauben. Die habe ich gleich gegen Titanschrauben mit 4er-Imbuskopf getauscht. Bei einem Anzugsdrehmoment von 5 NM ist mir die Sattelstütze noch keinen mm verrutscht.
Die Tiagra-Schaltung geht bei mir akurat. Für unsere hügelige, aber keinesfalls bergige Umgebung passt mir die Übersetzung gut. Im Flachen/leicht Abfallenden genieße ich die Geschwindigkeit. Am Hügel komme ich zurecht. Wenn mal verstärkt Mittelgebirge oder ein Gravel-Transalp ansteht, überlege ich mir, die Kurbel gegen eine 46/30 zu tauschen.
Die G-One-Reifen haben mich auch noch positiv überrascht. Sie laufen gut auf festen Wegen und habe richtig guten Grip, was ich nach erster Inaugenscheinnahme nicht dachte. Zweimal war ich zwischenzeitlich im Schnee unterwegs und sowohl bergauf, als auch in gemäßigtem Tempo bergab, haben sie auf geschlossener Schneedecke gut gegriffen. Dass die werksseitig montierten Reifen nicht tubeless-ready sind, kratzt mich nicht so, da ich sie einfach verschleiße und anschließen die G-One in tubeless-fähig kaufe.
Der Gepäckträger wirkt stylisch. Grundsätzlich gehe ich auch mit, dass durch die niedrigen Streben der Schwerpunkt niedrig ist, aber irgendwie habe ich noch Bedenken bezüglich der Schaltwerksseite, wenn Seitentaschen (ich habe Ortlieb-Backroller) angebracht sind. Hat hier schon jemand Erfahrungen? Kann ich die unfallfrei verwenden? Ich tendiere aktuell zu irgendeiner Bastellösung, damit die Taschen vom Schaltwerk ferngehalten werden. Hier wäre ich für jeden Tipp dankbar.
So, genug gelabert, vielleicht hat es ja jemanden interessiert und geholfen. Ich habe dieses Jahr vor, noch einige (tausend) Kilometer mit dem Nuroad runterzuschrubben (Arbeitsweg, Tagestouren, kurze Bikepackingtouren) und bin guter Dinge, dass ich dabei Spass haben werden.
Warum habe ich mir kein höherwertiges Bike, z. B. das Race FE, gekauft, bei dem ich eine GRX-Gruppe mit einer anderen Übersetzung und eine hydraulische Scheibenbreme bekommen hätte? Ganz einfach, weil ich mir auch ein neues Fully gekauft habe und bei bei meiner Chefin irgendwann in Erklärungsnot kommen würde, wenn ich deutlich mehr als 5000 EUR in einem Jahr in das schönste Hobby der Welt stecken würde.
Ohne Limit würde ich zur GRX-Gruppe (Bauchgefühl) und zu hydraulischen Bremsen (weil sie einfach noch besser ankern) tendieren, aber preis-leistungs-mäßig bin ich mit meinem neuen Pferdchen im Stall höchst zufrieden.
Zuletzt bearbeitet: