Das 24W-Brightstar-Projekt

@Siam

Zwei Fragen, die sich beim Studieren der Wahrheit ergeben haben:

1. Können die Abmessungen des Ballasts signifikant verringert werden, wenn man ihn auf einen kleineren Leistungsbereich von 5-40W auslegt?

2. Hast du schonmal überlegt, ob und wie der Ballast (eventuell mit Beschränkung auf geringere Maximalleistung) für 1s oder 2s Betrieb modifiziert werden könnte? Ersteres würde den Big Block Usern und letzteres den Canon Fertigakku Usern entgegenkommen.

Grüsse, Marcus
 
Signifikant verkleinermn lässt sich das nicht. Da steckt einiges an Elektronik drin im Gegensatz zu den sehr eifachen DC-EVGs. Immerhin braucht es einen DC/DC-Konverter, Eine HV-KSQ und einen Inverter als Vollbrücke. Macht insgesamt mindestens 8 Leistungs-FETs plus Ansteuerungselektronik.
Wozu aber auch. Ballast im Lampenkopf ist thermisch der grösste Quatsch. Schließlich darf der Lampenkopf bis über 100°C bekommen, der Ballast sollte höchstens 50°C kriegen. Und im Vergleich zum Akku ist der Ballast sehr klein. Der gehört ins Akkugehäuse und da passt er auch problemlos rein. Das Zündgerät gehört mit in den Lampenkopf. Dem macht die Hitze auch nichts.

Für 1s oder 2s kommt auch noch. Wird dann geringfügig ineffizienter und vermutlich etwas größer.

Gruß
Thomas
 
Zur CDM-R : s. Stunde der Wahrheit.

Mein Kompaktsystem liefert mit meiner 50mm-D2S (also nicht der im Bild, die hat 80mm)laut Messungen bis zu 4500lm bei knapp 5A Stromaufnahme (das ist etwa das Maximum dieses Minisystems). Gewicht dieses Systems (Akku 14,4V 4,8Ah gemessen mit Schutzschaltung, Ballast, Zündgerät, Lampenkopf mit Kabel und Fahrradhalter) 750 Gramm. Bei 1300lm ca. 2,2h Laufzeit, bei 480lm (Edison-Niveau) 3h, aber auch 1,5h bei fast 3000lm!

War schee Heute beim Messen...


Gruß
Thomas

Stimmt schee wars.

Und zu deinem Kompakt System darf man ruhig anmerken dass es sich hier um die quisiquasi Eierlegendewollmilchsau handelt.

1. Stufenlos hell einstellbar von einer Fenix Taschenlampe bis zu 5 Betty`s und wenn es unbedingt sein müsste sicher auch 8

2. Mit 1S4P genau so zu betreiben wie mit 4S1P sofern das nicht festgelegt wird.

3. Inklu. Akku auch nicht schwerer wie eine Betty, von wegen Stromaggregat auf dem Hänger hinter herziehen und diese Witze.

4. Durch Programmierung ist Spannungsanzeige, Überwachung, Tiefentladeschutz usw. möglich, genau genommen alles was einem da so einfallen kann.

5. Alle Bauteile einschl. Brenner sind bezahlbar.

6. Es funktionieren auch noch diverseste unterschiedliche Brenner.

8. Alles ist anpassbar, Lösungen auf Kundenwunsch wären möglich.

9. Im Bereich Brenner mit Reflektor, könnten sogar eigene Ideen verwirklicht werden.


War vielleicht bisher nicht so deutlich rüber gekommen.


Gruss

Mike
 
So, der Lampenkopf mit integriertem Zündgerät ist fertig. In dem Alurohr findet neben dem in Epoxydharz vergossenem Zündgerät ein 24W 12° (24° war zur Zeit nicht lieferbar) Brightstar-Brenner Unterschlupf. Die Abmessungen sind 50mm Durchmesser x 110mm Länge. Dank großzügigen Aluminiumeinsatz:D kommt das komplette System auf 870g. Wenn auch Akku und Ballast ein Aluzuhause haben wird die 1000g-Marke vermutlich gesprengt. Aber es soll ja auch noch schön werden...








Gruß

Thomas
 
Hallo Thomas,

Fürs erste sieht das schonmal vielverspechend aus. Wie viel Luft ist noch in dem Gehäuse? Könnte man es noch ein bischen kleiner/kürzer machen, oder geht dann das Zündgerät zu nah an den Keramiksockel des Brenners ran?

Finde persönlich eine Länge von mehr als 9cm für die Helmmontage ungeeignet. Und gerade bei diesen Brennern bin ich dann doch mal froh, wenn ich bei entgegenkommenden Verkehr zum "abblenden" auf den Boden schauen kann.

Gruß

Sebastian

PS: Das Xenongehäuse von SK-Lights ist über alles 92mm lang. -> http://www.sk-lights.de/prod02.htm
Wäre also interessant, ob man Zündgerät und Brenner darin verbauen könnte.
 
Hallo an die Brightstar-Fraktion,

ich habe bezüglich der Haltbarkeit der Brenner eine sicherlich nicht ganz uninteressante Frage:

Stimmt es, das die Lebensdauer eines Brenners nur bei ca. 750 Std. liegt?

Fände ich jetzt nicht so übermäßig gut!

Bei angenommenen 10 Std./Woche würde so ein Brenner nicht mal 2 Jahre halten.

Mal vom evtl. Betrieb an etwas höherer Leistung abgesehen...

Was meint ihr denn dazu?



Beste Grüße
Zanderschnapper
 
Hallo,

Ich weiss nicht, ob 750std. wirklich sooo wenig sind. Angenommen du fährst wirklich 10 std. in der Woche, dann sind doch 2 Jahre lang ne gute Zeit. Wohin fährst du, dass du 10 Stunden in der Woche rausbekommst? Jeden Tag zur Abeit und wieder heim reicht z.B. auch ne Sigma LED funzel.

Ich denke der "Normalo" wird in der Summe (also aufs ganze Jahr gesehen /Winter /Sommer) auf ca. 2 Stunden in der Woche kommen. Wenn überhaupt.

Außerdem sollte man bedenken, dass bei 750std. der Akku ca. 300 mal ge- und entladen wird - ist ja auch nicht gerade wenig für einen Akku, der in den Meisten fällen nicht regelmäßig gebalanced wird.
 
Das Ganze wird definitiv noch etwa 30mm kürzer. Aber erst einmal muss die Funzel durch die Testphase. Das dauert durch die spät einsetzende Dunkelheit natürlich etwas länger. Aber bis zur nächsten Siason will ich etwas haben, was es mit den großen L in puncto Kompaktheit aufnehmen kann jedoch deutlich heller ist. Meiner Meinung nach nutzt kein einziger Hersteller von Fahrradbeleuchtung auch nur ansatzweise die Möglichkeiten der verfügbaren Xenon-Brenner aus. Das zeigt doch, das über 1000lm mit einem 10W-Brenner möglich sind aber bei der Hellsten 10W-HID (Edison im 16W-Modus) bei 500lm schluss ist. Und wenn man den Überlastbetrieb nur für die zügige Abfahrt nutzt und nicht dauernd, so wirkt sich das sicherlich nicht signifikant auf die Lebensdauer aus. Da liegen nämlich ganz klar die Vorteile der HID-Technik. LEDs sind unschlagbar im gedimmten Betrieb, aber man kann LEDs nicht wirklich "boosten". Und wenn ich sehe, wie warm das Gehäuse meiner Funzel bei ca. 20W Dauerleistung am Tisch wird (und 20W LED heizen genauso, denn der Wirkungsgrad ist nicht höher) so sehe ich auch in Zukunft für kompakte, helle LED-Funzeln schwarz.

Jedenfalls ist das alles noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Und da ich das Ganze nur nebenbei betreibe geht es auch nicht so schnell vorwärts, wie ich es gerne hätte. Wenn ein pfiffiger Mensch einer Bikelampen-Schmiede sich dem Thema HID noch einmal mit etwas mehr Kreativität und know-how widmen würde, sö hätte man auch chancen wirklich helle Fahrradlampen im Laden zu bekommen.

Gruß
Thomas
 
Zu der Lebensdauer:

Die 750h sind ohnehin ein bedeutungsloser Wert, da für DC-Betrieb mit Nennleistung. Betreibt man das Leuchtmittel mit AC und -wie es in der Praxis der Fall ist- meist mit weniger Leistung, so können auch bei gelegentlichen Vollgasorgien deutlich längere Laufzeiten zustande kommen. Und man bedenke: Die D2S in Fahrzeugen sind mit standard-Ballast auch nur mit 2000h angegeben. Und mit dem Auto ist man deutlich mehr unterwegs (gut, bei einer meiner Schleudern mußte ich auch schon die Brenner tauschen...).

Gruß
Thomas
 
Kurz am Rande:

war gestern mal mit der Funzel (ohne Foto, kommt noch...) im Feld. Die Ausleuchtung gefällt mir sehr gut. Ich bin mittlerweile fast der Meinung der 12°-Reflektor ist das Optimum, denn im Gegensatz zu meinen DEV-Reflektoren hat die Brightstar einen sehr weich abgegrenzten Kegel mit viel Streulicht. Kein übermäßig heller Spot wie bei vielen anderen Lampen (auch einigen meiner Lampen), sondern ein schönes Ausleuchtungsbild. Und auch recht hell, wenn man etwas Gas gibt. Wenn ich mal Zeit habe, mache ich normgerechte Fotos um mit den Anderen Funzeln zu vergleichen.

Gruß
Thomas
 
Und einen neuen Ballast gibt es auch. Daten etwa wie bisher, dauernd über 40W, Kurzzeitig bis etwa 100W. Rechts ist der komplette DC-Ballast (für DC-Betrieb so zu verwenden), daneben der Inverter für AC-Betrieb und ganz links das Zündgerät (D2S-tauglich für DC oder AC). Und ja, das passt alles wie ein Zäpchen in eine D-Maglite:D .
Längen: Ballast 97mm, Inverter 43mm, Zündgerät 40mm.

Damit sind bis zu 8000lm kurzzeitig möglich (D2S mit ca. 100W):cool:

Gruß
Thomas

 
Jetzt mach mich nicht jedesmal mit den Berichten und Bildern fertig, sondern verkaufe mir endlich so ein Set! :love:
 
Zum Thema Verkauf:

Ein solches Set würde aus drei Teilen bestehen: LiPo-Akku (würde ich vom M3-Shop kaufen, den kompletten 14,4V/8Ah in der Fahrradflasche, den Stecker würde ich eventuell abändern da Cinch Müll ist), den Ballast (vermutlich in einem runden Gehäuse von etwa 35mm Durchmesser undetwa 150mm Länge bei der AC-Version) und der Lampenkopf mit Zündgerät (ich werde bei SK-Lights anfragen...).

Der Ballast wird in drei festen Stufen dimmbar sein, wobei sich diese Stufen über Widerstandswerte individuell anpassen lassen. Ein Taster für die Lichthupenfunktion macht Sinn.

Mit Akku (M3Shop 140 Euro), Ladegerät (M3Shop 30 Euro) wird so ein Set für eine 24W (eventuell 35W, der war ja deutlich besser) Brightstar je nach Preis für die Lampenköpfe bei minimum 450 Euro liegen. Und da rechne ich nur etwa einen Hunderter für den Ballast, was angesichts der Leistungsfähigkeit wirklich wenig ist. Wenn ich das erste Komplettset hier liegen habe und die Preise ausgerechnet habe, werde ich noch einmal genaueres sagen. Billiger aber sicher nicht.

Wenn Interesse besteht, werde ich mal ein Set zusammenstellen. den Preis ohne Akku und Ladegerät kann man sich entsprechend ausrechnen. Aufgrund der etwas heiklen LiPo-technik werde ich keine Akkus aus Zellen selbst zusammenstellen und verkaufen. Mit dem 8Ah-Akku sollten bei Nennbetrieb (24W) fast 4 Stunden Betrieb drin sein, jedoch muss ich prüfen, was der M3Shop-Akku kurzzeitig an Strom kann.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

Das ließt sich doch mal richtig gut. Wenn man bedenkt, dass meine jetzige Lösung mit Brightstar 24W und Brightstar Ballast an DIY Akku (8,6Ah) auch schon gute 300€ gekostet hat, sind deine Preise für ein Plug and Play Gerät schonmal gut.

Viele Grüße

Sebastian

PS: Das heisst aber nicht, dass es teuerer werden muss ;-)
 
Hallo Thomas,

hätte ne Frage zu Deinem wirklich interessanten Projekt. Emittiert Dein Ballast bei den einzelnen Leistungsstufen irgendwelche Geräusche, z.B. wie der dimmbare Ballast von Xenlight?

Gruß Hoschy
 
Leise Geräusche werden leistungsabhängig schon emittiert. Jedoch ist dies nicht vergleichbar mit dem extremen Pfeifen des 4kHz-Ballast von Xenlight. Das macht einen in der Tat alle...
Ist auch unter dem Geräuschpegel eines Hella-Ballast (der jedoch durch den 400Hz-Betrieb weitaus angenehmere Geräusche als der Xenlight macht). Aber eben auch nicht ganz still.

Gruß
Thomas
 
Der kleine Ballast ist zusammen mit dem Inverter vergossen. Das Alurohr hat exakt 35mm Durchmesser und 135mm Länge. Das geht also nicht in eine Mag, sondern entspricht genau dem Gehäuse der Mag. Für eine "Xenomag" würde ich den Ballast im Taschenlampengehäuse eingießen. Es ist wichtig die Wärme nach außen zu führen, da bei diesem Ballast eine Induktivität durch die Kompakte Bauweise und entsprechend dünnen Draht ordentlich heizt. Bei 24W Ausgangsleistung gehen rund 28W in den Ballast (gemessen) und entsprechend bekommt dieser am Tisch liegend ohne Luftbewegung nach ca. 30 Minuten auch etwa 40°C (angenehm anzufassen). Anders der Lampenkopf. Der hatte in der selben Zeit troz größerer Oberfläche rund 70°C. Aber am Fahrrad montiert sieht das schon anders aus. Nur eben in einer Maglite wird das unangenehm.





Gruß

Thomas
 
Interessant. Mmmhhh, Maglite-Gehäuse wäre zwar nett, muss aber für mich nicht unbedingt sein. Ich denke da werden ohnehin noch etliche Änderungen von dir einfließen, weiter so! :daumen:
 
So, ich habe mal Bilder gemacht. Standort und Kameraeinstellungen wie im "offiziellen" Thread (ISO200, F=4, 2s bei 35mm KB; Standort 150m vor dem Schild), nur ohne Stativ und Markierungen. An den Ballast habe ich einen Umschalter zwischen (Eingangsleistung!) 15W, 30W und ein Taster als Lichthupe mit etwa 50W angebracht. Der Effekt der Lichthupe im 15W-Modus ist brutal! Einfach pervers...

Als Einleitung nochmal die Betty unter Volldampf:



Die Brightstar mit 15W input:



Mit 30W input:



Und die Lichthupe mit 50W:




Die Ausleuchtung finde ich für den 12°-Reflektor geradezu Hervorragend. Wirklich homogen vom Vorderrad bis weit vorne und nicht die dunkle Nacht links und rechts wie am ersten Bild. Die Lichtfarbe und der Wirkungsgrad ist bei 15W echt besch... (da sind LEDs halt besser)
Aber zum Fahren auf normalen Wegen langt es allemal. Und der Lichthupeneffekt ist halt sooooo schön beim Fahren auf 15W.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

Das mit der Ausleuchtung ist mir bei meinem 12° Reflektor auch aufgefallen. Gerade das Streulicht ist wirklich angenehm. Das war auch genau das, was ich bei der Betty ein bischen vermisst habe. Betty macht zwar in einem Punkt richtig viel Licht- außenrum ist aber nicht viel los.

Wie lange kann man die 50W Lichthupe fahren, ohne den Brenner zu gefährden? Eher 1 - 2 Sek oder reichts auch für eine Abfahrt (also 2 - 3 min.)?

Viele Grüße

Sebastian
 
So, habe mich nun auch von Siam anstecken lassen und bin wieder auf die HID gekommen;)

Habe heute meinen ersten Ballast in Betrieb genommen, rein leistungs- und wirkungsgradmäßig fein (bei 50Watt>90%, bei 150W>85%) :daumen:
Ist alles noch im Anfangsstadium, d.h. groß und sperrig, besonders der Zünder...

Habe mir eben mit einer D2S die Augen ein wenig "verblitzt", wer rechnet denn auch damit, daß das Ding beim ersten Schuß zündet.
Leider ist der Regler dabei durchgegangen und die Mosfets haben sich aufgelöst:mad: Aber das ist zum Glück eher Kleinkram.
Sogar eine dicke Osram (575W) zündet einwandfrei;)

Nun ist das WE gerettet, auch, wenn es in Strömen gießt!

Der Nikolauzi
 
Hi!


Nun mache ich mir auch schon Gedanken über ein HID-Projekt.
Bin eigentlich ein Verfechter von LED. Sparsam und Hell.
Aber wenn ich sehe was Thomas mit seinen Tests alle möglich macht, bin ich schwer am überlegen.

Die nächte Dunkelsaison kommt!!!


Gruß Sven
 
@Nikolauzi : :daumen: Du wirst sehen, es macht einen Sauspass:D . Ueig doch mal ein paar Bilder. Nur: ich habe beim Experementieren mit "nachten" Leuchtmitteln eigentlich immer eine Schweißbrille auf! Schon falls das Leuchtmittel platzt um die Augen vor splittern zu schützen.

Das Projekt geht ebenfalls voran, wobei es aber sein kann, dass diese Lampen nicht käuflich zu erwerben sein werden. Einfach aufgrund der deutschen Gesetzgebung:mad: . Dabei geht es mir nicht ums grosse Geldverdienen, sondern um den Spass und das auch ein paar Andere mit solchen Lampen rumfahren können. Aber ich will gerade deshalb nicht das Risiko eingehen am Ende richtig draufzahlen zu müssen, weil irgendein Paragraphenreiter seinerseits Geld verdienen will - an mir. Eventuell (ich muss klären in welchem Umfang das legal geht, immerhin haben sich so einige Prototypen angesammelt) kann ich jedoch die im Rahmen meiner Bastelei entstandenen Prototypen anderen zur Verfügung stellen. Wenn diesbezüglich Interesse besteht bitte per PN!


Gruß
Thomas
 
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