Der Liteville 301 Gabelthread

@Grazer Tourer:
Ich schätze, dass bei dir die Anstiege recht lang sind, so dass sich ein Umschrauben, des VROs lohnt. Wenn man in welligen Mittelgebirgen mit vielen aufeinander folgenden steilen Anstiegen und Abfahrten unterwegs ist, ist das Umschrauben (auch U-Turn) keine Option.
So muss jeder selbst finden, was für seine Fahrweise und sein meistbefahrenes Gebiet am besten ist.
Ansonsten gebe ich dir Recht, mit dem Verändern des VROs kann man viel rausholen.

Gruß,

mofde
 
Ja! Eine Absenkung ist wohl NICHT NÖTIG am 301! Auch ich habe vor meiner Zeit der absenkbaren Gabeln am VRO geschraubt und es heilig gefunden :p
Jetzt drück ich nur den Hebel meiner dx und das während der Fahrt. Am Gardasee wenige Male pro Tour - zu Hause öfter. Nicht nötig - aber fein.
Irgendwie vergleichbar mit einer leichten versenkbaren Sattelstütze - unnötig, aber liebäugeln tu ich schon - vermisse sie denn(noch) nicht. :D
Immer wieder seh ich Leut mit tiefen Sätteln und langen Gabeln bergauf - ich mag das nicht so. Irgendwie steh ich auf Entspannung beim Sport :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal ein paar Infos zur neuen Revelation Dual Air: Vorab....im Grunde eh klar, aber witzig, weils offensichtlich unterschiede in der Montagegenauigkeit von Werk gibt.

Ich habe die Gabel zerlegt um sie mit Öl und Fett auszustatten, zusammengebaut und getestet. Vermutlich habe ich einen Tick zuviel Schmieröl eingefüllt.

Beim Testen ist mir glatt die rechte obere Dichtung mit einem Knall herausgesprungen.

Ein bissi nachgedacht und die Gabel wieder geöffnet, über Kopf hingestellt und die Zugstufenverstellung soweit hineingedrückt, dass überschüssige Luft ausströmen kann.

Luft abgelassen und die Gabel komplett zusammengedrückt. Ein wenig hinundhergezogen um die Druckverhältnisse spüren zu lernen.

Dann hab ich die Gabel soweit auseinandergezogen, dass der Restdruck beim zusammenschieben mir nicht wieder die Dichtung heraussprengt.

Noch die Ölstände korrrigiert, nachdem was vorher ausgeflossen ist.

Siehe da....eine völlig neue Gabel.

Jetzt herrscht in Komplett aufgepumpten Zustand ein gewisser Unterdruck im Casting. Von Hand bewegt ist der relativ gering. Im Grunde wie eine ganz sanfte negativkammer.

Was ich herausgefunden habe:

A) echte 150mm Federweg hat die Gabel nur dann, wenn die Druckverhältnisse zwischen positiv und negativ so sind, dass die Gabel im Stand auf mindestens 154mm ausfedert, weil sie 3-4mm vor der Krone schluss macht.

B) durch den leichten Unterdruck beim montieren hat sich das Druckverhältnis so verändert, dass ich in der Haupkammer 85psi und in der negativkammer nur noch 50psi fahre und die Gabel aber superplüschig ist und auf jede Kleinigkeit reagiert.

C) Die Kennlinie viel sauberer abzustimmen ist und durch den geringeren Negativdruck eine viel langgestrecktere Kennlinie zu erzeugen ist.

D) die Endprogression ist jetzt viel sanfter. Zwar macht die Gabel bei normaler Nutzung auch etwa 2cm vor ende zu, aber die Endkraft um die letzten 2cm nutzen zu können, ist geringer.

E) Das Floodgate unktioniert plötzlich ganz klar definiert, so wie es wohl sein sollte. Es kohnt sich richtig es zu nutzen und man merkt ganz definiert, wann es bei welcher Stufe und wie stark genau einsetzt. :daumen: Das war SO vorher noch nie!

F) Die Gabel hat jegliche Holzigkeit oder Bockigkeit, die sie bei manchen Drücken hatte, verloren. Die geht bei jeder Belastung super sauber mit.

Fazit:

Ich empfehle jedem, der die Gabel nachschmiert und fettet, die Gabel mindestens auf die Hälfte zusammenzudrücken, bevor er sie vollständig Luftdicht macht. Das verhindert auch etwaiges herausdrücken der Dichtungen wegen Überdruck.

Lg
Qia:)
 
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Ich will ja nicht unken, aber sollte eine Gabel nicht genau so vom Hersteller ausgeliefert werden? Ich meine das sie so funktioniert, wie man es sich eigentlich wünscht?

Denn ich frage mich, ob das Öffnen und herumhantieren an der Gabel mit "fremden" Öl und Fett nicht die Gewährleistung ausser Kraft setzt. Wär halt interessant zu wissen falls wirklich was kaputt geht.
 
"Fremdes" Fett und Öl nennt man landläufig Service, und da verliert man die Gewährleistung nicht. Wenn man weiß, was man tut, tut man der Gabel gutes - wenn nicht, lässt man es lieber bleiben und gibt sie zum Händler.

Dass Gabeln ab Werk optimal eingestellt und befüllt sind, ist leider ein Irrglaube. Genau das gleiche Spiel wie bei Bremsen, etc.
 
Ich will ja nicht unken, aber sollte eine Gabel nicht genau so vom Hersteller ausgeliefert werden? Ich meine das sie so funktioniert, wie man es sich eigentlich wünscht?

..........


Deine Worte in die Gehörgänge der Hersteller......leider ist der Zustand der Ausgelieferten Gabeln mehr als dürftig, Öl Fehlt Regelmäßig und wenn man es mal Durchrechnet was die Firmen mit 30ml weniger pro Gabel einsparen....:eek:
 
Ich will ja nicht unken, aber sollte eine Gabel nicht genau so vom Hersteller ausgeliefert werden? Ich meine das sie so funktioniert, wie man es sich eigentlich wünscht?

Denn ich frage mich, ob das Öffnen und herumhantieren an der Gabel mit "fremden" Öl und Fett nicht die Gewährleistung ausser Kraft setzt. Wär halt interessant zu wissen falls wirklich was kaputt geht.

Ich muss mich mal auf unseren wirklich herausragenden Dämpfungsprofi beziehen (Lord Helmchen) der so Sinngemäß sagte, dass man jede neue Gabel am besten gleich einmal öffnet und korrekt serviced.

Ist leider eine Tatsache.

Bei den Ölen und Fetten gehe ich mal davon aus, dass man ausschliesslich für Federgabeln geeignete Materialien benutzt.

Und das mit dem Unterdruck ist nur bei Gabeln so, die wirklich Luftdicht sind....die Revelation gehört scheinbar dazu und verwandelt die Gabel in eine völlig neue Gabel. Auch die auf den Holmen angegebenen Druckangaben erscheinen dann in völlig neuem Licht. Die Gabel saugt sich regelrecht am Boden fest.

Lg
Qia:)
 
@Grazer Tourer:
Ich schätze, dass bei dir die Anstiege recht lang sind, so dass sich ein Umschrauben, des VROs lohnt. Wenn man in welligen Mittelgebirgen mit vielen aufeinander folgenden steilen Anstiegen und Abfahrten unterwegs ist, ist das Umschrauben (auch U-Turn) keine Option.
So muss jeder selbst finden, was für seine Fahrweise und sein meistbefahrenes Gebiet am besten ist.
Ansonsten gebe ich dir Recht, mit dem Verändern des VROs kann man viel rausholen.

Völlig richtig! Aus diesem Grund habe ich anfangs auch eine 2-Step genommen (das Geschraube nervt mich). Allerdings bin ich über die zeit geläutert worden und habe erkannt, daß
a) 2-Step ein Müll ist und
b) eine Stahlfeder besser funktioniert
c) die Absenkung nicht so wichtig ist (für mich, rein subjektiv).

Wäre ich in einer welligeren Gegend zu Hause (ok, das bin ich eigtl. aber ich meide rauf/runter/rauf/runter/rauf/runter Touren irgendwie in letzter Zeit), hätte ich statt der Van wohl eine 140er Vanilla im Radl. Das Ding ist bestimmt eine super Allzweckwaffe.

Den letztjährigen Graz Marathon bin ich mit einer 140mm Float gefahren. Das war sensationell. Mit den leichten Reifen und der leichten Gabel war das ein komplett neues Radl.
 
Qia, wenn ich mir die Gabel kaufen sollte, dann schick ich sie zu dir und du machst mir den Service??

:D

Das ist doch eh ganz einfach...man braucht ja nur das Casting abnehmen und die Buchsen oben fetten und unten wieder Öl einfüllen beim Zusammenbau. Nur beachten, dass man sie beim Zuschrauben zur Hälfte zusammengedrückt hat, damit das Casting keinen Zusätzlichen Luftdruck inne hat, der Gegenkomprimiert. Da werden halt die Kammerdrücke stark mit beeinflusst. Das ist alles.

Lg
Qia:)
 
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Hallo GrazerTourer,

hattest Du keine Probleme bei steilen Anstiegen beim Marathon mit der fixen 140er Fox??
Wäre auch ne Option für mich, wenn das funktioniert.
Gruß aus Bayern
 
Wenn du die zusammengestellt hast möchte ich auch bitte auf den Verteiler. Hat aber Zeit und nur zur Sicherheit falls meine Thor doch nicht so will wie ich :)

Das mit dem Unterdruck kannst Du mit sicherheit auf so ziemlich jede modernere Gebel anwenden. Das macht nen Mächtigen Unterschied.

Wo dioe Revelation vorher einfach 2cm an Endanschlag hatte und eine unatürlich hohe Progression bei einem angegebenen Werks-Idealdruck, ist sie jetzt angenehm Linear.

Lg
Qia:)
 
Könnte es sein, dass das so gewollt ist? Absichtlich übertriebene Sicherheitszonen, um das Auftreten allzu häufiger Garantiefälle zu vermeiden? Der Verdacht kam mir schon bei den fast schon absurden Druckempfehlungen auf älteren Rock Shox Luftgabeln.
 
Könnte es sein, dass das so gewollt ist? Absichtlich übertriebene Sicherheitszonen, um das Auftreten allzu häufiger Garantiefälle zu vermeiden? Der Verdacht kam mir schon bei den fast schon absurden Druckempfehlungen auf älteren Rock Shox Luftgabeln.

Die Druckempfehlungen sind schon ganz O.K. als Grundsetup, wenn die Gabel richtig montiert ist. Das sehe ich ja jetzt.

Gewollt ist das ganz sicher nicht, weil diese fehlerhafte Montage ja bei vielen Usern zu bockigen und hölzernen Gabeln mit deutlich zuviel Progression führt. Das kann unmöglich gewollt sein. Vor allem dann, wenn der Überdruck dann auch noch die Dichtringe raussprengt...:D

Bei der Epicon von meiner Freundin ist es auch von Werk aus so. Da ist Luft im Casting, die gegen die Kompression arbeitet, dass ich die Gabel nicht auf das Gewicht meiner Freundin abgestimmt bekomme.

Druck raus und siehe da....es funzt.:daumen:

Ich hab hier schon so oft von Bockigen Lyriks gehört und anderen die von der Lyrik nur so schwärmen....da kann doch was nicht stimmen.

Genauso bei der Durolux. Manche Leute finden die Gabel zu unsensibel und sie würde durchrauschen. Mich hat auch gewundert, dass ich so wenig Luftdruck für die Gabel gebraucht habe.

Auch diese Phänomene lassen sich auf dieses Zuviel an Luft im Casting zurückführen.

Meine Reveletion ist jedenfalls eine völlig neue Gabel und gibt jetzt ohne hölzern zu sein genau den Federweg her, den sie hergeben sollte.
Und aufgrund des Dual Air taucht sie dennoch nicht ab.

So SIMPEL kann so ein Fehler sein.:rolleyes:

Lg
Qia:)
 
Trotzdem bleibt ein anhaltendes Kopfkratzen. Wie kann es sein, dass Hersteller ihre eigenen Gabeln nicht verstehen
und, was noch viel unverständlicher ist, vermeiden ihren Umsatz zu steigern, wo es doch eigentlich so einfach wäre?
Ich meine damit, dass es sich mit Sicherheit in Test- und Erfahrungsberichten niederschlagen dürfte, wenn
die Gabeln in optimiertem Zustand ausgeliefert würden. Mir ist schon klar, dass das jetzt furchtbar naiv klingt...
 
Generell montiert man Gabelcastings so, Casting aufstecken über die ersten Buchsen, dann Öl rein, dann über die zweiten Buchsen, ein Stück weit eingefedert zuschrauben. Der Innendruck im Casting wirkt sich bei RS Gabeln nur unerheblich auf die Progression aus, viel wichtiger ist das der Ölstand. 3mm zu viel führen gut und gerne mal zum hydraulischen Lockout. :rolleyes:

Ich bitte euch, haltet euch beim Ölstand explizit an die Herstellerangabe für die Schmierölmenge und ignoriert den Quatsch mit dem Luftdruck im Casting, Sorry, das ist Unfug / Einbildung / eher theoretischer denn praktischer Natur.

Fett bitte nur oben in die Dichtungen und nicht irgendwie tief ins Casting schmieren.

MfG
Stefan

P.S.: Welche "Dichtringe" sind dir denn entgegen gekommen? Die Staubdichtungen? Die haben mit dem Öl nix zu tun? Die Öldichtungen? Kann ich mir nicht vorstellen.
 
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