Der Magura MT8 Thread

Jetzt hatte ich die HR Bremse knackig als ich den bleed Block von Trickstuff drin hatte. Kaum packe ich das HR mit einer Dächle UL mit 1,85mm rein, kann ich den Hebel bis zum Lenker ziehen. Die Kolben sind auch ziemlich weit weg von der Scheibe. Sprich die Luftspalte sind Recht groß. Sollte ich vielleicht die Kolben mal ohne Beläge und Scheibe rausfahren und wieder reindrücken?
Ich bin wirklich am verzweifeln. Ich hab ja schon viele Bremsen entlüftet, aber das Teil macht mich fertig.
Ja, nennt sich „Kolben trainieren“ und hat schon bei früheren Maguras geholfen:
Beläge raus, mit Kunststoffhrbel die Kolben zurückdrücken und Dreck mit Lappen entfernen. Dann abwechselnd eine Seite mit einem kleinen Schraubenschlüssel festhalten und VORSIChTIG den anderen mit dem Bremshebel rausfahren. Etwas Magura Hydrauliköl auf die Kanten geben. Mehrfach wiederholen. Zum Schluss überschüssiges Öl abwischen.
 
Ja, nennt sich „Kolben trainieren“ und hat schon bei früheren Maguras geholfen:
Beläge raus, mit Kunststoffhrbel die Kolben zurückdrücken und Dreck mit Lappen entfernen. Dann abwechselnd eine Seite mit einem kleinen Schraubenschlüssel festhalten und VORSIChTIG den anderen mit dem Bremshebel rausfahren. Etwas Magura Hydrauliköl auf die Kanten geben. Mehrfach wiederholen. Zum Schluss überschüssiges Öl abwischen.
Werde ich definitiv machen. Wobei...Bremse ist neu. Kann aber da auch nicht schaden.
Als Schmierung wollte ich hinter silicon lubricant nehmen. Das zieht nicht so viel Dreck an. Spricht was dagegen Öl auf Silikonbasis zu nehmen?
 
@Colt-Seavers : überprüfe mal, ob der Bremssattel parallel zur Scheiben-Ebene sitzt oder ob er schräg dazu steht. Sowohl in Längs- als auch in Hochrichtung. Ich hatte das Problem kürzlich mal wieder an einem bike, dass die Rahmensockel einfach schief waren. Perfekter Druckpunkt mit Bleedblock, matschiger Druckpunkt im eingebauten Zustand — das ist eigentlich ein klares Indiz dafür.
 
@Colt-Seavers : überprüfe mal, ob der Bremssattel parallel zur Scheiben-Ebene sitzt oder ob er schräg dazu steht. Sowohl in Längs- als auch in Hochrichtung. Ich hatte das Problem kürzlich mal wieder an einem bike, dass die Rahmensockel einfach schief waren. Perfekter Druckpunkt mit Bleedblock, matschiger Druckpunkt im eingebauten Zustand — das ist eigentlich ein klares Indiz dafür.
sah gestern Abend eigentlich ziemlich homogen aus der Lichtspalt. Ich versuche mal ein Bild zu machen.
IMG20220919083731.jpg
IMG20220919083733.jpg
IMG20220919083759.jpg


bisher habe ich beim Entlüften immer die Öffnung von dem Spritzenstutzen ganz oben gehabt. Der ist aber beim FM Sattel woanders als bei der PM Zange. Die PM Zange hat die Entlüftungsschraube gegenüber des Banjos. Vielleicht sollte ich mal entlüften mit dem Banjo oben. Also so in etwa:
1663569904595.png

Quelle

Auch ist zu sehen, dass die Zange in dem Video auf dem gleichen Niveau ist, wie der Hebel beim Befüllen. Hatte ich bisher immer Zange unten, Hebel oben.

@Mr. Tr!ckstuff wenn deine Theorie bei mir auch der Fall ist, müsste ich doch wieder einen guten Druckpunkt haben, wenn ich die Zange nur locker auf die Scheibe schiebe, ohne sie fest zu ziehen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mr. Tr!ckstuff wenn deine Theorie bei mir auch der Fall ist, müsste ich doch wieder einen guten Druckpunkt haben, wenn ich die Zange nur locker auf die Scheibe schiebe, ohne sie fest zu ziehen, oder?
Kannst die Zange ja mal an anderer Stelle auf die Scheibe stecken, komplett ohne Befestigung am Sockel. Und dann testen.
 
@Colt-Seavers : Ja, so ist es. Aber noch einfacher und aussagekräftiger ist die Prüfung, die du ja schon gemacht hast: Metall-Bleedblock. Wenn du damit einen perfekten Druckpunkt hast, liegt es definitiv nicht an der Bremse und ihrem Entlüftungszustand, sondern entweder an schiefen Sockeln oder an zu weichen Belägen oder die Beläge liegen nicht vollflächig auf der Scheibe auf (Bremse ist viel zu hoch über der Scheibe positioniert).
Neue Beläge sind spürbar weicher als bereits eingefahrene und ausgegaste Beläge, aber wiederum auch nicht so weich, wie du es beschreibst.
 
@Colt-Seavers : Ja, so ist es. Aber noch einfacher und aussagekräftiger ist die Prüfung, die du ja schon gemacht hast: Metall-Bleedblock. Wenn du damit einen perfekten Druckpunkt hast, liegt es definitiv nicht an der Bremse und ihrem Entlüftungszustand, sondern entweder an schiefen Sockeln oder an zu weichen Belägen oder die Beläge liegen nicht vollflächig auf der Scheibe auf (Bremse ist viel zu hoch über der Scheibe positioniert).
Neue Beläge sind spürbar weicher als bereits eingefahrene und ausgegaste Beläge, aber wiederum auch nicht so weich, wie du es beschreibst.
ich pack le block mal nochmal rein und gucke, ob damit der Druckpunkt wieder gut ist.

Hat jemand einen Tipp, wie ich den flatmont Sattel halten soll, dass sich keine Luft beim Befüllen fest hält?

Danke bis hierhin an alle. Jetzt liegt es an mir, erstmal noch einiges auszuprobieren.
Was ich definitiv mal probieren werde ist dieser Tipp, mit Hebel am Lenker fixieren und dann unten nochmal vakuum erzeugen.
 
Der Fehler ist endlich gefunden. Auch wenn die Sättel neu waren, konnten sich die Kolben nicht leicht genug herausfahren. Sprich mobilsiert und geölt und nun kann sie auch den großen Luftspalt verkleinern und Öl aus dem Ausgleichsbehälter nachfördern. Sogar ohne Beläge und nur noch 4mm dicker Maulschlüssel zwischen den Kolben hatte ich einen Druckpunkt. Sprich der Ausgleichsbehälter funktioniert auch. Druckpunkt ist nun hinten besser als vorne, also muss ich da nochmal ran.
Danke an alle für ihre Hilfestellung, und @Holland im Speziellen.

Vorher hatte ich natürlich getestet, ob es mit losem Sattel besser ist, aber war es nicht. Mit Bleed Block war es aber immernoch gut, eben weil der bleed Block minimal dicker war als die Beläge+Scheibe. Die Kolben müssen mit Bleed Block eben nicht nachgeführt werden, mit Scheibe und Beläge aber schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke nicht, dass die Kolben zu schwer rausgefahren sind. Dazu wird der Druck im System immer ausreichen. Die sind ohne Druck vermutlich nicht gleichmässig zurückgegangen. Es hat eigentlich nur ein Kolben den Weg gemacht, weshalb der Sattel dann auch nicht mittig gesessen haben dürfte. Dazu das „Training“, was wohl eher eine Reinigung ist.
 
ich denke nicht, dass die Kolben zu schwer rausgefahren sind. Dazu wird der Druck im System immer ausreichen. Die sind ohne Druck vermutlich nicht gleichmässig zurückgegangen. Es hat eigentlich nur ein Kolben den Weg gemacht, weshalb der Sattel dann auch nicht mittig gesessen haben dürfte. Dazu das „Training“, was wohl eher eine Reinigung ist.
hä? habt dich gar nicht gesehen wir du mir beim Basteln über die Schulter geschaut hast...
Also nochmal. Klar drücken sich die Kolben beim Betätigen heraus. So hoch war die Reibung nicht. Die Scheibe war definitiv mittig zu den Kolben eingebaut. Der äußere Kolben kam wesentlich früher als der Innere. Die Reibung der Kolben war jedoch so hoch, dass sie nicht gemerkt haben, dass sie nach dem etwas Herausfahren, auch da verweilen müssen. Sprich sie haben sich immer wieder zurück in die tiefste Stellung im Sattel gestellt. Eigentlich hätten sie beide ein zwei Zehntel weiter nach innen stehen bleiben müssen. SO haben sie sich aber immer wieder zurück gezogen und der Ausgleichsbehälter hat nicht mit bekommen, dass er eigentlich hätte Öl freigeben müssen, um den Spalt auszugleichen.
Sobald ich die Reibung reduziert hatte, konnten sich die Kolben endlich dauerhaft nachstellen.
Kannst dir so vorstellen, dass du erst neue Beläge hast, dann aber dünnere gebrauchte Beläge einbaust und die Kolben aber davon nichts mitbekommen und weiter tief im Sattel bleiben.
 
Hallo!

Ich habe kürzlich von einer Formula C1 auf eine gebrauchte MT8 gewechselt, und bin leider vom Rattern geplagt.
Erst hatte ich die Formula-Scheiben drauf, aber neue Beläge (7P) eingebaut und eingebremst. Irgendwann fing es an beim Bremsen diese kurzen ruppigen Schläge zu geben.
Dann bin ich auf die Storm SL2 gewechselt (180 & 160). Erst war nichts, doch nach einer Weile kam es in noch schlimmerer Form wieder. Diesmal mit sehr unschönen metallischen Geräuschen.

Jetzt habe ich etwas Kupferpaste zwischen Beläge und Kolben gegeben und die vordere innere Ecke der Beläge angeschrägt. Das Geräusch ist weg und die Schläge sind auch deutlich erträglicher. Aber diese würde ich gerne komplett loswerden.
Bei Regen ist die Bremse wunderbar und bremst ohne Faxen, vom gelegentlichen Quietschen abgesehen.

Haben hier noch mehr Leute mit der Dächle UL Erfahrung gesammelt? Einer schrieb hier dass es mit der Scheibe nicht mehr klappert. Doch wenn man Dächle UL und SL2 im Bildbearbeitungsprogramm übereinanderlegt, dann scheint die gesamte Breite des Reibringes ja noch schmaler zu sein als bei der SL2. Damit sollte es ja noch wahrscheinlicher werden, dass die Beläge gegen die Speichen der Scheiben knallen.

Für ein paar weitere Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
 
Danke, das klingt vielversprechend! Ich habe mir die Dächle UL jetzt in 180 und 160 mm bestellt. Erstmal werde ich sie mit meinen verbauten 7P-Belägen testen. Wenn es dann immer noch rattert werde ich mir noch die 7R zulegen.
 
Ich habe nun P- und R-Beläge an der Dächle UL ausprobiert, bei beiden kommt es immer noch zum Stottern wenn man kräftiger bremst.
Das liegt ziemlich sicher daran, dass die Pads zu groß sind und sowohl bei den SL2 als auch bei den Dächle-Scheiben in Richtung Achse über den eigentlichen Reibring hinausragen. Wenn man fest an der Bremse sieht, dann drückt sich die Scheibe sicher etwas in die Beläge rein, und immer wenn dann die Speichen der Bremsscheibe vorbeikommen, knallen diese gegen den überstehenden Teil der Beläge.

Pro Radumdrehung habe ich beim Bremsen 6 Schläge, und das ist auch genau die Anzahl von Speichen an der Scheibe.

Zur endgültigen Lösung des Problems müsste Magura oder irgendein Dritthersteller die Beläge etwas schmaler herstellen. Vielleicht könnte man auch Unterlegscheiben unter die Bremszangen packen, aber dann würden die Beläge wiederum an der Oberseite überstehen und nach etwas Verschleiß sich gegenseitig berühren.

Schon frustrierend das Ganze.
 
Ich habe nun P- und R-Beläge an der Dächle UL ausprobiert, bei beiden kommt es immer noch zum Stottern wenn man kräftiger bremst.
Das liegt ziemlich sicher daran, dass die Pads zu groß sind und sowohl bei den SL2 als auch bei den Dächle-Scheiben in Richtung Achse über den eigentlichen Reibring hinausragen. Wenn man fest an der Bremse sieht, dann drückt sich die Scheibe sicher etwas in die Beläge rein, und immer wenn dann die Speichen der Bremsscheibe vorbeikommen, knallen diese gegen den überstehenden Teil der Beläge.

Pro Radumdrehung habe ich beim Bremsen 6 Schläge, und das ist auch genau die Anzahl von Speichen an der Scheibe.

Zur endgültigen Lösung des Problems müsste Magura oder irgendein Dritthersteller die Beläge etwas schmaler herstellen. Vielleicht könnte man auch Unterlegscheiben unter die Bremszangen packen, aber dann würden die Beläge wiederum an der Oberseite überstehen und nach etwas Verschleiß sich gegenseitig berühren.

Schon frustrierend das Ganze.
Schleif dir doch Fasen in die Beläge rein.
1670709567047.png
 
Vergleicht man die passenden Beläge von Magura und Trickstuff, dann sind die Trickstuff Beläge vor allem an den unteren äußeren Ecken um die 2-3 mm schmaler, die die Magura-Beläge über die Bremsscheibe überstehen. Ich werde diese mal probieren, sieht nach einer guten Lösung ohne Herumgebastel an den Belägen aus!
1670793865013.png
 
Auch mit den Trickstuff-Bremsbelägen treten noch Ruckler auf, wenn auch nicht immer und auch nicht so stark wie vorher.
Ich kann noch immer 6 Schläge pro Umdrehung zählen, und anhand der Ventilposition auch sagen wann es passiert. Das Ruckeln kommt noch immer vom Bereich der Speichen. Da die Trickstuff-Bremsbeläge jedoch direkt am Reibring enden, können es keine Kollisionen mit den Speichen sein wie vorher. Ich denke jedoch, dass es an der Ausfräsung liegt welche direkt an der Speiche sitzt. Die geht fast bis zur Reibringmitte hoch und erlaubt es dem Belag, in das Loch hineingedrückt zu werden und dann gegen die Kante zu stoßen.
1671810332438.png


Viel besser wäre hier doch ein kleineres Loch, welches gerade so den Bereich vom Belag abdeckt den die restlichen Öffnungen nicht erwischen. Damit wird dem Belag dann viel weniger Bewegungsspielraum gegeben und das Problem wäre behoben. Das Loch darüber müsste evtl. angepasst werden, damit die Reibringfläche an der Stelle weitgehend konstant bleibt.
1671810728068.png
 
Moin, tendiere dazu mir eine neue MT8 Pro anzuschaffen und diese mit schon vorhandenen, jedoch neuen SRAM Centerline-X Scheiben (180er) zu kombinieren. Sram hat 1,8 ggü. 2,0 mm bei MAGURA, jedoch kann ich nichts zur Reibringbreite der SRAM Scheiben finden.

Ist das trotzdem eine funktionale Kombi oder besser auf Storm SL.2 gehen ? Gibts da Erfahrungen ?
 
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