Die selbstbaulampen der IBC´ler - Teil 1

@mcscotti
Das Gehäuse ist schon sehr kompakt und mit dem Boden drin natürlich auch thermisch optimal. Mit 7 XM-L und einer Optik drauf - was darf man maximal erwarten an Bündelung (lux oder candela auf Achse)?
 

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Re: Die selbstbaulampen der IBC´ler - Teil 1
@harpi
nochmals bezüglich der Ruhe hier an " Basteleien ":
wozu die Grenze an Lichtmenge nach oben verschieben? 2000lm, oder ein paar mehr, s i n n v o l l auf den Trail gebracht - das ist eher eine Herausforderung und praxisbezogen braucht man nicht mehr ( bei sinniger Ausleuchtung ) um schnell und sicher Nachts unterwegs zu sein.
Denke mein Licht vorm Rad sollte für meinen Nightride ausreichen, wüsste nicht warum ich Apollo11 damit beglücken sollte! Lärm und Lichtverschmutzung gibt es eh schon genug, reicht wenn ich dazu minimalistisch beitrage...
 
Ich sehe auch zur Zeit nichts am LED-Markt was im Bereich Mobilbeleuchtung eine deutliche Verbesserung ergibt. Gerne würde ich mal wieder was Verrücktes bauen, aber womit halt....
Ich überlege sogar schon nochmal für mein Vorrat an HID an die Optimierung der Vorschaltgeräte zu gehen und mal bissl retro-Bastelei zu betreiben. Nicht weils besser ist, nur weil es irgendwie mehr Anspruch hat. Macht schon Spaß...
Es ist in der Tat durch die heutigen Möglichkeiten recht langweilig geworden, macht Spaß sich die Threads aus den Anfängen hier anzuschauen...
 
Danke für eure Erklärungen. Die Jagd nach mehr Lumen alleine ist nicht sinnvoll, da stimme ich zu. Das Licht muss sinnvoll verteilt werden, nicht zuviel im Nahbereich, aber noch genug um weit genug sehen zu können. Denn wir wollen ja nicht mit angezogenen Bremsen bergab fahren müssen, nur weil wir nicht weit genug sehen. Dennoch, finde ich, bleibt Einiges zu tun: Die, sagen wir, 2500lm müssen immer bereit stehen, also muss das Gehäuse die (immer noch) entstehende Wärme auch abführen können, und das nicht nur bei schneller Fahrt. Kompakter und leichter darf es immer sein, da hat wohl keiner was gegen. Ich denke auch, dass es die eine perfekte Lichtverteilung nicht gibt, zu verschieden sind die Ansprüche, aber auch die Umgebungen. Bräuchte man also eigentlich eine variable Lichtverteilung? Also gibt es noch Einiges zu tun, obwohl sich natürlich die Ausgangslage in den letzten 10 Jahren extrem verändert hat.
 
Wie beim Auto gibt es beim Rad auch je nach Situation verschiedene Anforderungen an die Lichtverteilung. Sogar noch viel mehr verschiedene als beim Auto, ist letzteres ja nur auf normalen Straßen unterwegs.
Eine ideale Lampe müsste da extrem unterschiedliche charakteristika mitbringen, 1000 reale lm sind dann auch absolut genug.
 
Ja, und weil diese verschiedenen Anforderungen selbst beim gleichen Benutzer auftreten können, müsste dieser gleich mehrere unterschiedliche Lampen zur Verfügung haben - jedenfalls, so lange es die eine ideale nicht gibt! Bei abendlichen Gefällstrecken auf der Strasse, bei denen schnell einmal 60-70km/h anliegen, hätte ich aber doch gerne mehr als 1000 lm - für alle anderen Situationen werden sie wohl reichen.
 
Zu einfachen rumrollen reicht eine Lampe, wenn die plötzlich ausfällt kann man einfach anhalten.
Ist die Strecke anspruchsvoller dann sollten es zwei Lampen mit zwei Akkus sein, eben redundant.
Z.b. eine breitstrahlende auf dem Lenker und eine enger strahlende auf dem Helm.
 
Also, wie sieht denn nun die "ideale" Lampe zum Radeln aus? Gibt es die irgendwo schon?
- variable Lichtverteilung (breit <-> eng in mehreren Stufen mit verschiedenen Anteilen verstellbar, wie z.B. Scurion?)
- on road Modus (Hell-Dunkel Grenze, "Abblendlicht")
- 1000-2000 lm ständig verfügbar (entsprechende Wärmeabfuhr über Gehäuse / Effizienz der Lichtquelle)
- ausfallsicher / redundant
- Gewicht? Grösse? Bauform?
- Reicht IP67 ?
weitere Vorschläge?
 
Also, wie sieht denn nun die "ideale" Lampe zum Radeln aus? Gibt es die irgendwo schon?
- variable Lichtverteilung (breit <-> eng in mehreren Stufen mit verschiedenen Anteilen verstellbar, wie z.B. Scurion?)
- on road Modus (Hell-Dunkel Grenze, "Abblendlicht")
- 1000-2000 lm ständig verfügbar (entsprechende Wärmeabfuhr über Gehäuse / Effizienz der Lichtquelle)
- ausfallsicher / redundant
- Gewicht? Grösse? Bauform?
- Reicht IP67 ?
weitere Vorschläge?
klar, ne Lupine ;)

Philips Activerice hat es versucht. Dosun hat mit der AF1000 ein Doppel-Led Modell.

es hilft nur Selbstbau...
 
es hilft nur Selbstbau...

Um dann bei der Optik Kapitulieren zu müssen.
Helles blendfreies Licht, dass wird wohl aber nur gehen wenn das Licht von Oben kommt. Eine vorausfliegende Drone, da könnte man sich mal mit beschäftigen. Und im falle eines Unfalls, schaltet die Drone über ein gleich auf pulsierendes Rotlicht.
 
Na ja, die Optik ist ja eigentlich "nur" bei einer der benötigten Lichtverteilungen schwierig, nämlich auf der Strasse mit (Gegen-) Verkehr: "Abblendlicht". Für alle anderen Situationen kann man doch eigentlich mit rotationssymmetrischen oder elliptischen Abstrahlcharakteristiken ganz gut leben, oder? Mein Gedanke ist, hier etwas Brauchbares aus dem Handel mit einer Selbstbau-Lösung zu "veredeln" oder zu kombinieren. Das würde auch zu der angesprochenen Redundanz führen, falls mal was ausfällt. Unter Umständen würde ja auch reichen, sich nur die Optik (den Reflektor) für das Abblendlicht zu beschaffen.
 
Blendfrei bekommt man es nicht hin, aber schon absolut straßentauglich. Mit meiner zugegeben extremst aufwändigen Universallampe habe ich sehr gute Sicht erreicht und wurde wirklich nie wegen Blendung angepöbelt. Das Fernlicht (welches freilich auch extremst blendet) bietet Weitsicht welche eine Lupine Betty als Kerze dastehen lässt.
In meinen Augen ist es das (schwierige) Ziel so etwas in kompakt zu bauen. Es geht mit Projektionsscheinwerfern (extrem ineffizient und auch groß) und Freiformreflektoren (für Bastler nicht machbar) auf jeden Fall besser als meine Lösung mit Standardkomponenten.

Warum kein Hersteller so etwas wirklich vernünfig macht ist die geringe zu erwartende Stückzahl welche verkauft wird. Das wird sicher sehr teuer und nur von den wenigsten gekauft. Im Gegensatz zu den teuren Funzeln die es gibt wäre dort aber auch echt viel Investition in Form von Entwicklung und Materialkosten nötig. Lohnt nicht und als Prestigeobjekt taugen extrem helle Funzeln mehr als so etwas.
 
Es ist klar, dass wir mit Selbstbau nie dahin kommen können, wo (gute) Scheinwerfer für Autos bereits sind, jedenfalls nicht ohne "Gewalt", sprich mit mehr Lumen, oder grösser. Denn deren Hersteller verwenden ja bereits das Optimum an LEDs, das am Markt erhältlich ist, und die Optiken sind ja ebenfalls verhältnismässig gross. Für diese Entwickler ist die Kunst, alle nötigen Funktionen im Scheinwerfer unterzubekommen und das Ganze dann noch thermisch im grünen Bereich zu halten, weshalb dort auch fast überall Lüfter zum Einsatz kommen.
Ich würde es für den Selbstbau mal mit Optiken versuchen, die stark asymmetrische Lichtverteilungen haben, z.B. Wallwashing. Da könnte was Brauchbares dabei sein hinsichtlich cutoff und cd/klm.
Bei der Philosophie fürs Fernlicht bin ich bei Siam - ein vernünftiger Kompromiss aus Grösse und daraus resultierendem Abstrahlwinkel - als Radfahrer muss man aber maximal 150-200m weit sehen können, um auch aus grösserer Geschwindigkeit sicher anhalten zu können. Alles darüber hinaus ist jedenfalls für diesen Zweck dann auch zuviel des Guten.
 
sind sowas "Projektions Scheinwerfer"?
1463848.jpg


Weil aus solchen Scheinwerfern hatte ich mir damals mal "zusatz Abblendlicht / Nebelscheinwerfer" fürs Auto gebastelt.

Grundlage war:
- Die Scheinwerfer hatten beide die selbe Homologations-Nr
- trotzdem war ein Scheinwerfer Abblendlicht, der andere Fernlicht
(erreicht wurde der Unterscheid einfach durch eine passende Blechscheibe, die zwischen Obtik und Reflektor eingebaut wird)

Nach Rücksprache mit einem Herrn vom Tüv baute ich dann diese Blechscheibe für den zweiten Scheinwerfer einfach nach.
Somit waren dann beide Scheinwerfer "Abblendlicht" und konnten mit der Homo-Nr als Zusatzscheinwerfer (glaube) eingetragen werden.

----

lange Geschichte sorry:
aber warum baut man so ne Blechscheibe nicht einfach "eindrehbar". so das man per Drehung am Gehäuse zwischen Ablendlicht und Vernlicht umschalten kann.

Scheibe.jpg

Blick von vorne auf den Reflektor, blau wäre dann die Scheibe
 

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Das sind Projektions-Scheinwerfer, ja. Das Licht der Lichtquelle wird von einem Reflektor so gut wie möglich kollimiert (also ungefähr parallel ausgerichtet), die ziemlich kurzbrennweitige Linse bildet dann eine Fläche innerhalb des Scheinwerfers auf die Fahrbahn ab. Wenn dann auf diese Fläche die beschriebene Scheibe oder Blende gesetzt wird, dann erhält man (mehr oder weniger) scharfe Kanten in der Abbildung, also der Projektion. Genau das passiert beim Abblendlicht, weshalb dieses Verfahren optisch sehr ineffizient ist.
Warum nicht eindrehbar? Wahrscheinlich ist dies zu aufwendig und damit zu teuer. Viele Projektionssysteme (Xenon oder LED) haben eine solche Lösung in Form einer Walze, mit der Teile der Lichtverteilung abgeblendet werden können - aber diese Funktion findet sich oft in der Aufpreisliste...
 
Ah stimmt so ne Walze die auf 0° durfchsichtig und gedreht auf 180° spiegelnd ist, habe ich auch schon mal gesehen.

sind beides, so denke ich, Möglichkeiten, die sich in so eine China-Funzel reinbauen lassen würden, mechanisch, damit günstig.

optisch natürlich nicht ideal, logisch...
 
Das würde die Optik aber nicht eben kompakter machen, denn es wird ja Platz gebraucht für die Walze (vor dem Lichtaustritt) und dann wieder eine Linse, um diese abzubilden. Es braucht also einen Vorbau, um das Ganze zu fixieren und auszurichten. Je kleiner also der Lichtaustritt, und je intensiver und gerichteter die Lichtquelle (Luminanz), desto kompakter der ganze Aufbau.
 
Im Prinzip hast Du nichts anderes als ein Projektor (Beamer) mit Blenden. Man könnte natürlich so weit gehrn tatsächlich ein LCD davor zu setzen, die Effizienz dürfte aber auch nei komplett offenen LCD unter 30% liegen.
Ich frage mich aber was vielleicht im Bereich der OLEDs kommt. Oder eben eine Matrix aus extrem vielen, stark bündelnden Zellen.
Freiformreflektoren bieten schon viel, gibt es ja auch bei Radlampen. Könnte man da mit 3D-Druck (wie nur beschichten...) eine Möglichkeit finden zu basteln wäre das genial...
 
OLEDs liegen in der Luminanz weit zurück - keine Chance, damit eine kompakte, gerichtete Quelle zu bauen. Viel interessanter sind da schon die Mikro-LEDs, die derzeit heiss diskutiert werden als direkt und hoch aufgelöst farbiges Licht abgebende Quelle für Head-Up Displays. Doch sind auch diese noch nicht hell genug für die Projektion auf grössere Entfernungen. 3D-Druck ist hoch interessant, es gibt auch bereits "gedruckte" Linsen, die für Prototypen recht brauchbar sind. Ob das aber auch für Freiformreflektoren verwendet werden kann, weiss ich nicht, und dann bliebe ja auch noch das Problem der Beschichtung. Und erzeugt, also berechnet werden müssen diese Formen ja auch, das braucht viel Rechenleistung und Erfahrung.
 
Im Prinzip hast Du nichts anderes als ein Projektor (Beamer) mit Blenden. Man könnte natürlich so weit gehrn tatsächlich ein LCD davor zu setzen, die Effizienz dürfte aber auch nei komplett offenen LCD unter 30% liegen.
Ich frage mich aber was vielleicht im Bereich der OLEDs kommt. Oder eben eine Matrix aus extrem vielen, stark bündelnden Zellen.
Freiformreflektoren bieten schon viel, gibt es ja auch bei Radlampen. Könnte man da mit 3D-Druck (wie nur beschichten...) eine Möglichkeit finden zu basteln wäre das genial...
Beschichten kann man einfach mit Silberausfällung, beliebtes Experiment im Chemieunterricht, nur der Anlaufschutz wäre ein Problem. Einen Reflektor berechnen ist auch kein sooo großes Ding (Vektorielle Abbildung der schiefen Ebene auch eine Kugel und dann eine Rückabbildung der Vektoren auf eine gekrümmte Fläche daraus erzeugen ist im Prinzip nur Trigonometrie, mit der Annahme, daß D LED <<D Reflektor.) Das Problem ist eher der 3D Druck, der sauber nachgearbeitet werden muß, da die Oberfläche sehr exakt sein muß. Ein Dremel reicht da nicht;) Aber vielleicht hat ja jemand noch bessere Ideen bezüglich Verspiegelung und 3D Druck. Croud Intelligence ist das Zauberwort;)
 
Das Problem ist eher der 3D Druck, der sauber nachgearbeitet werden muß, da die Oberfläche sehr exakt sein muß. Ein Dremel reicht da nicht;) Aber vielleicht hat ja jemand noch bessere Ideen bezüglich Verspiegelung und 3D Druck. Croud Intelligence ist das Zauberwort;)

3D Druck ist gar nicht mehr sooo das Problem. Ich habe kürzlich einen Reflektor aus Kupfer drucken und anschließend hochglanz-vernickeln lassen. Verfahren beim Druck war ein Druckguss. Dabei haben die erst ein Modell aus Wachs gedruckt, das in feinen Sand eingebettet, den Sand ausgehärtet and das wachs ausgeschmolzen um eine Form zu erhalten. Da kommt das Kupfer rein und fertig. Anschließend noch elektropoliert und dann kam das in der Post:

WfqbsApuevbl8vwFzO_ZylUK7zoG9NifVlABYLSyGPpnKVJpe4X1aV0MX86iyja6_LjHoOhNXVSEKTh9K1edBKqG7zOMxNfGRO_ztNwzCxnEZHwsyjgdylMi_V5TRa9EjLDByN61flvqdgDFap-Xw5NTNkpxZKw8WFPA2-t5_vZH6NbwsvdBta8eIyDF8aF4jX_SFQtlw_SBgQgDFPWkoh3RJBrwI9CSi0TQmsKF7QwLhvWkN3H04UV0_NxG5oeP5JMnI58qEOJzSKuRgEL7usIWM6vfO8OWgHb2SCgzsoJw9LFMBpf00sbJ7dpDhJJ7Ivme4wXMahwhAmxtCZc4TmCHknyqve2eeb7Dec-RJ0MWIFVi_ohS2EltotEOm-fFQHUifhiP9jFz2sbPDC9iAEBOMDmrzsjDysQEXxvJaR92v7HfSVBnj1-ZUSuXNOnYLmjH7uyxnHYzQAITEV1c-p9GeYE_q8OPZ9NVlkgzaYVk45suRv01FkSWb_Y5rtWXLA_A8ezlNtzAHqLKHsvmxr7tLIrrnxPRlFg7t-Qt2zclg7Fj_H3Xdx1ufaQNCiCR94wXr1bfXT_g929nbvS8vxtt4GzvNW5a1R3VRAk3oQL4iY3npWY=w948-h940-no

Nachbearbeitung? Nicht nötig. Leider auch sehr teuer. ~60€ für den Druck und nochmal 60€ fürs vernickeln (Mindestauftragswert). Ursprünglich wollte ich verchromen, ist aber bei nach innen gewölbten Flächen scheinbar nicht sauber machbar da Chrom schlecht streut. Damit leidet das Ergebnis nach der Galvanik.

Für manche Materialien bietet der 3D Druck Anbieter auch gleich angeschlossene Galvanik an. Das ist dann sicherlich etwas günstiger.

https://i.materialise.com/
 
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